Schade, dass er wohl aus dem letzten Mal wieder nicht gelernt hat und einfach X fernbleibt
Das Programm bei RBTV mit ihm fand ich nach seinem „Comeback“ wieder schön leicht wie früher und freue mich für ihn, dass sich sein Buch so gut verkauft.
Generell ist es schade, dass so viele Leute nicht checken, wie seriöse Berichterstattung funktioniert und man halt erst mal über „unklar“ informiert, bevor man nur Spekulationen weitergibt wie die Bild.
Aber es hat halt wohl niemand mehr die Geduld abzuwarten. Informationen müssen möglichst eine Minute nach dem Vorfall raus. Eine riesen Welle geht ab, Meinungen bilden sich und wenn irgendeine Information sich dann doch anders darstellt, ist die zuvor aus falschen Informationen gebildete Meinung bereits verfestigt. Sehr gefährlich, wie man nicht nur an der US-Wahl sehen konnte…
RBTV-firmenpolitisch ist das schon unklug. Aber „Unklar, von wem die Gewalt ausging“ ist eine journalistische Fehlleistung der tagesschau und absolut kritikwürdig.
Naja, das Problem ist eben die Zeit und gesicherte Faktenlage.
Wenn ein Vorfall ganz frisch ist und nicht abschließend klar war, von wem es ausging, kann man nicht einfach das behaupten, was evtl. wahrscheinlicher ist. Unklar ist erst mal neutral.
Vielleicht war da auch gemeint, dass die explizite Person/Personen (also Name, etc.) nicht bekannt waren/sind.
Im Instagram-Post der Tagesschau, der später rauskam, steht bereits „… gab es gewaltsame Angriffe von propalästinensischen Jugendliche auf israelische Fans“.
Daher bin und war ich auch nie Fan von Nachrichten über Twitter/X. Statt erstmal abzuwarten, was die Recherchen/Ermittlungen etc. bringen und nicht einfach beliebigen Quellen zu glauben (was oft gut, aber auch mal falsch laufen kann), wird sofort angefangen zu ranten.
hmja weiß ich nicht. Das wichtigste Detail ist doch die eigentliche Gewalt und gegen wen diese ging? hätten sie jetzt „ja irgendwie verprügeln sich da so Leute in Amsterdam, dunno“ geschrieben, wäre das definitiv eine Fehlleistung, aber wenn nicht ganz klar ist, von wem es ausging, halte ich es ebenso für sinnig, erstmal nicht (wenn auch naheliegende) Annahmen zu treffen.
Bei dem riesigen Haufen Bockmist, der uns just vor die Füße gesetzt wurde und zukünftig uns im Gesicht treffen wird, kann man schon mal die Contenance über eine unglückliche Formulierung verlieren. Irgendwo muss der Frust hin, Twitter ist dafür das falsche Klo. Ich empfehle „Brüllen im Wald“
Von wem die Gewalt zuerst ausging ist doch auch weiterhin unklar, oder? Unter den Maccabi Anhängern gibt es auch gewaltbereite. Berichte über Übergriffe dieser Gruppe gibt es aktuell auch. Abgerissene Palästinenser Fahnen, Rufe über Vernichtung von Palästinensern und deren ermordete Kinder.
Das alles rechtfertigt natürlich keinesfalls die Gewalt, die den (friedlichen) Fans von Maccabi entgegenschlug.
Sie hätten besser geschützt werden müssen.
Insgesamt ist der Hass und die Gewalt, denen Juden in Europa teils wieder ausgesetzt sind, besorgniserregend.
Man sollte sich aber davor hüten, Antisemitismus vorrangig mit Menschen muslimischen Glaubens und Linken in Verbindung zu bringen.
Hier ist auch Simon mMn weit über das Ziel hinaus geschossen, als er die Berichterstattung mit der angeblich größtenteils linksextremen Redaktion der Tagesschau in Zusammenhang setzt.
Dieser Konflikt ist extrem komplex, seit vielen Jahrzehnten. Viele Menschen, die in Europa leben haben Verbindungen nach Palästina und in die angrenzenden Länder. Sie fürchten teilweise um Leib und Leben ihrer Liebsten.
Kriegsverbrechen müssen sie ohnmächtig zusehen und sie fühlen sich im Stich gelassen und sehen teils einseitige Bewertungen. Nicht erst im vergangenen Jahr.
Einfache Antworten gibt es nicht. Schuldzuweisungen in diffuser Lage sollte es von einem Medium wie der Tagesschau nicht geben. Neutrale, sachliche, zurückhaltende Berichterstattung ist unfassbar wichtig.
Mit einem Auftreten wie von Simon macht man sich schnell gemein mit Strömungen, die er selbst doch eigentlich ablehnt. Als Influencer ist er Multiplikator, in diesem Fall, von rechten Erzählungen eines linksextremen Staatsfunks.
Die Tagesschau macht keine Fehler. Wer etwas anderes behauptet ist Schwurbi O’Schwurbion.
Naturschutz! Wir brüllen nicht im Wald. Viele Waldtiere vertragen das nicht.
Das ist natürlich auch Quatsch. Fehler sind menschlich und passieren immer wieder mal.
Wichtig ist dann, wie man damit umgeht und dass man sie korrigiert.
In diesem Fall liegt hier aber keine „journalistische Fehlleistung“ vor, sondern ist einfach der Standard seriöser Berichterstattung.
Über die Jahre ist schon viel zu viel lautes Getöse normal geworden, sodass der ruhige, überlegte Weg wohl schon unnormal scheint…
Bußgeldbescheid gg. Hirsch, Röhrig und Wildschwein, Quieke gehen raus.
Weiß man denn, wer akutell unter dem Account „Bimon“ twittert? Der ursprüngliche Accountbesitzer Simon hatte ja vor einiger Zeit angekündigt den Account zu versteigern und sich von Twitter zurückzuziehen. Dass das diese Ankündigungen nur heiße Luft waren, kann man ja sicherlich ausschließen, oder?
Respekt dass du da so konstruktiv drauf eingehst, mir fällt es bei solchen Beiträgen immer schwer da die richtigen „netten“ Worte für eine angemessene Antwort zu finden, weshalb ich da lieber nichts schreibe. Danke dafür
Brüllende Menschen. Da wird das Wildschwein unglücklich.
Ich habe auch nix gegn ein AC/DC-Konzert. Aber eine laut brüllende 7. Klasse strengt mich schon an.
Als Schlüssel zum Verständnis: Ironie existiert auf diesem Planeten schon noch, oder?
Auch ohne
Die Frage ist nicht ob die Tagesschau unfehlbar oder kritikwürdig ist, die Frage ist ob DIESE Situation Meltdown würdig war.
Und der meltdown war ja auch nicht mal „Was für ein scheiß Bericht diese wichser“ sondern halt wieder irgendwelche Verschwörungstheorien und Doomsday Takes über die gesamte Gesellschaft.
Ist halt immer das selbe mit Simon. Irgendwann muss man sich einfach eingestehen, dass das keine Ausrutscher sind sondern Momente bei denen er einfach sagt/schreibt was er denkt.
Schade, dass so viele Leute das einfach nicht verstehen können. Das würde einem viele sinnlose Debatten sparen.
Ach schau an Simon scheint ja gleich an mehreren Ecken beef zu haben
https://xcancel.com/Bimon/status/1854861255313400040#m
Hab mal meinen Beitrag zu der Sache vom anderen Thread hierhin verfrachtet:
Ich fand Simons Tweet unter Etiennes Tweet (zu dem ich mich jetzt nicht äußere) zu Amsterdam zumindest ein bisschen fraglich.
Er schrieb: „Erst verfolgt man immer die Juden, dann auch alle anderen. Wehret den Anfängen. Keine Ausreden.“
Mein Problem mit diesem Tweet ist, dass er Dinge suggeriert, die faktisch nicht stimmen. In Nazideutschland wurden Juden, Sinti/Roma, Schwule, Eingeschränkte, Araber und ähnliche Minderheiten verfolgt und deportiert, nicht „alle“. „Alle anderen“ haben zugesehen. Zu den Verfolgten gehörten ungefähr 3-5% der Bevölkerung. Das ist der Punkt solcher Ideologien. Denn die 95%, die nicht betroffen waren, werden eben nicht verfolgt werden und denen ging es lange besser als vorher (man profitierte vielerorts, bspw. weil Wohnungen, Berufe u.ä. frei wurden aufgrund der Vertreibung/Vernichtung von Juden). Es war bis 1943 für deutsche Mädchen möglich, „normal“ in die Schule zu gehen. Das muss man sich mal reinziehen. Dass es in einer solchen Situation vielen der Nicht-Verfolgten oft lange ganz gut geht, ist Teil des Schreckens solcher Systeme, denn es verleitet mitunter zum „wegsehen“.
In einer Ideologie wie die der Nazis - oder von mir aus jeder anderen ebenso antisemitischen Ideologie - wird es niemals dazu kommen, dass „irgendwann alle“ verfolgt werden, weil das nicht Teil der Ideologie(n) ist. Ich will Simon nicht böse unterstellen, dass er bei „irgendwann alle“ sich auch selbst mit einschließt. Wenn ich seinen Tweet sehr wohlwollend interpretiere, könnte man „irgendwann alle“ als „weitere Minderheiten/nicht von der Ideologie erwünschte“ lesen, dann wäre es natürlich nicht unbedingt inhaltlich falsch.
Trotzdem finde ich es wichtig, sich diese Verhältnisse von Verfolgte:Nicht-Verfolgte zu vergegenwärtigen, weil die Gründe dafür was mit der Ideologie zu tun haben und es wie gesagt nochmal zeigt, wie grausam es ist - und warum der Schutz von Minderheiten heute so eine hohe Priorität haben muss