Die Zahl die unterm Stream steht gibt die aktuelle Zuschauerzahl an. Im allgemeinen ist auch sie ein guter Indikator für den Zuspruch einer Sendung, mehr Zuschauer sind besser, weniger schlechter. Insbesondere hat er den Vorteil, dass er während einer Livesendung zur verfügung steht und nicht umsonst habt ihr in eurer Regie einen eigenen Monitor, auf dem diese Zahl angezeigt wird.
Achtung, wichtige Erkenntnis. Im regulären Fernsehen werden Entscheidungen auf der Grundlage von Zahlen getroffen, die über mathematische (stochastische) Zusammenhänge ermittelt werden.
Die Frage, ob die VOD Quote einberechnet werden muss, kann nicht so eindeutig beantwortet werden sondern hängt entscheidend von der Fragestellung ab. Zum einen muss man bedenken, dass die VOD Quote nicht für eine Instant-Analyse zur verfügung steht. Zum anderen ist die Qualität der Youtube Daten deutlich schlechter, da nur die Zahl der Aufrufe öffentlich verfügbar ist nicht aber die Watched Minutes.
Darüber hinaus wäre zu untersuchen, wie sich das Verhältnis Twitch-Viewer/Youtube-Viewer verhält, insbesondere ob es innerhalb eines Formats zu starken schwankungen kommt. Ich meine mich erinnern zu können das AD zum Beispiel sehr viel Youtube-lastiger ist als Chat Duell, aber dafür, dass ein Rückgang der Liveviewer in der Regel durch einen Zuwachs an Youtube-Views ausgeglichen wird, fehlt mir bisher ein Beleg.
Du sprichst hier wieder über den Indikator „aktuelle Zuschauer“ der in Twitch angezeigt wird. Ich beziehe mich aber ausdrücklich auf den Wert „durchschnittliche Zuschauer“ bzw. „Peak Zuschauer“ der Sendung, wie er zum Beispiel von rbtv-stats.de mithilfe der Twitch-API ermittelt wird.
Wie du selber sagst, haben wir auf diese Zahlen keinen Zugriff, solange ihr sie nicht regelmäßig veröffentlich (nein, das ist keine Forderung, dass sie die Zahlen veröffentlichen sollen). Also muss der interessierte Zuschauer sich mit anderen Mitteln behelfen. Glücklicherweise haben wir Zahlen, die in nicht pathologischen Fällen einen guten Rückschluss auf diese KPI zulassen. Denn (achtung, es folgt Mathematik, aber auf Grundschulniveau):
Gegeben:
Durchschnittliche Zuschauer der Sendung : V
Länge der Sendung: L
Gesucht:
Watched Minutes(pro User) M
Unique Visitors U
Rechnung:
Die Summe der watched minutes ist also : M*U
Um von der Summe zu den durchschnittlichen Zuschauern zu kommen, müssen wir sie nur durch die Länge der Sendung dividieren:
(M*U)/L = V
Da L eine konstante ist, können wir sie ignorieren, woraus folgt das V= M*U.
Der öffentlich verfügbare Indikator (durchschnittliche Zuschauer) kann also als Produkt der zwei für euch relevanten KPIs ausgedürckt werden, woraus folgt, dass er proportional zu beiden ist und damit proportional zum von euch definierten Erfolg einer Sendung.
Die exakten Werte mögen uns nicht zur verfügung stehen, aber wir können aus dem, was wir haben das beste machen und wenn man eine gewisse Umsicht bei der Verwendung der Zahlen an den Tag legt (z.B. die durchschnittlichen Zuschauer eines 24h Events nicht mit denen eines 2h Events vergleicht) lassen sie einen guten Rückschluss auf den Publikumserfolg einer Sendung zu.
Leider war ich gestern etwas nachlässig beim lesen der Tabelle, und es stimm natürlich, dass BohnJour auch letzte Woche schon sehr schwache Quoten hatte, die aber gemein hin mit dem EM Spielen begründet wurden. Daher gibt es diese Woche, ohne paralelle EM Spiele, ein Plus von 5%. Wenn man die Sendung allerdings mit der letzten Sendung vor der EM, also ohne EM Spiele vergleicht, ergibt sich ein Minus von fast 40%.
Kannst du mir bitte das Datum dieser Sendungen nennen?
Genau aus dem Grund, dass jeder sein persöhnliches empfinden hat ist „diese Quotendiskussion“ viel interessanter als Einzelmeinungen, da sie aggregiert die Meinung des RBTV Publikums wiedergibt.
Besser wissen?
Steffen hat sich doch ganz bewußt auf die Aspekte konzentriert, die seine Argumentation untermauern, so wie US Sender auch immer die Zahlen in ihren Pressemitteilungen nach vorne Stellen, die ihren „Erfolg“ untermauern ohne das er die Unwahrheit sagen muss.