Schule - eure Geschichten und Meinungen

Sorry aber dann beteiligt man sich eben etwas?

Und Hausaufgaben sollen den Stoff vertiefen.
Wenn du meinst, das du ultraclever bist und das nicht nötig hast, ok deine Meinung, aber da du ja selbst sagst schnitt 2,1. bist du ja auch nicht nur mit 1ern durchgesegelt, also wären ab und an Hausaufgaben doch mal angebracht gewesen :wink:

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Sehe ich grundlegend anders. Schule ist nicht dazu da, dir beizubringen, wie du dir den Po abwischen musst. Inhaltsangaben schreiben, Gedichte interpretieren etc. ist sicherlich wertvoller als bügeln zu lernen.
Dass am Schulsystem natürlich auch Verbesserungsbedarf besteht, ist fraglos richtig. Durchgehender Frontalunterricht ist aber meines Wissens nicht mehr wirklich angesagt.

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2,1 reicht doch völlig aus, sofern man nicht irgendetwas spezielles studieren will.
Außerdem richtet sich der Unterricht heutzutage immer nach den Schlechtesten. Dementsprechend ist es dann auch für viele möglich, quasi ohne Aufwand solide Schnitte zu holen. (Es gibt natürlich ein paar Bundesländer, wo das nicht so ist.)

Problematisch wird es dann im Studium, wenn man in der Schule nie gelernt hat zu lernen.

In der Berufsschule, da fragt dich nie mehr irgendwer, was deine Note da war.

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Dein AG fragt dich auch nie warum das so und so gewesen ist später. Zumal Noten auf Zeugnissen überhaupt nichts Aussagen, was ein AN wirklich drauf hat oder nicht. Besonders in praktischen Berufen.

Wenn du studieren willst/musst oder/und Lehrer werden willst oder Büroarbeit sicherlich. Was hilft dir aber eine Inhaltsangabe etc. z.b sonst im echten Leben bei praktischen Berufen?

Ich finde die Frage falsch gestellt. Erstens weiß so gut wie kein Kind/Jugendlicher, was später mal der berufliche Werdegang sein wird. Insofern kannst du gar nicht wissen, was du mal praktisch brauchen wirst. Mal davon abgesehen halte ich es schon in vielen Berufen für wichtig, Dinge verknappt auf den Punkt bringen zu können, was ja die Essenz einer Inhaltsangabe ist. Auch ist es wichtig Texte aus Zeitungen etc. richtig einordnen zu können. Um zu wissen, was z.B. Satire ist, muss man Textkenntnisse haben, Interpretieren können.
Halte sowas schon für wichtig, um am gesellschaftlichen Diskurs vernünftig teilnehmen zu können.

Zweitens und das ist der viel wichtigere Grund, sollte man Wissen nicht nur danach bemessen, was man konkret beruflich braucht. Das Leben besteht aus mehr, als nur aus Arbeiten. Die Schule ist der Ort, einem ein möglichst breites Grundwissen zu liefern. Das erweitert auch den eigenen Horizont.

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Tut mir Leid für den langen Roman. Vielleicht auch verletzende Worte. Doch das muss jetzt mal raus. Damit man meine Ansicht zum Thema besser deuten kann.

Wenn man Autist ist und nur redet, wenn man es wirklich nötig findet, ist mündlicher Unterricht der absolute Horror. Man hört allen zu, bekommt alles mit, kann aber nicht wirklich viel oder manchmal auch gar nicht reden. Wegen zu vieler Einflüsse auf einmal.

Leider hab ich die Diagnose aber erst mit 30 Jahren bekommen. Es hätte vieles für mich einfacher sein können damals. Als Kind und Jugendlicher.

Mir war es aber nicht in den Sinn gekommen mich mit Psychologen/Therapeuten auseinander zu setzen. Ich hielt mich für ganz normal. Meine Eltern wohl auch.

Typische Hölle von Lehrern damals.


,Schau mir bitte/gefälligst in die Augen"
,Verhalte dich sozialer"
,Drück dich höflicher aus"
,Willst du mich für dumm verkaufen?"
,Das war Sarkasmus"
,Das war Ironie"
,Rede doch mal mehr"
,Beteilige dich mehr am Unterricht"
,Ihr Sohn schaut mich nicht mal an"
,Ihrem Sohn ist unser Gespräch egal"
,Ihr Sohn möchte immer allein arbeiten"
,Ihr Sohn muss mehr in Gruppen machen"
,Ihr Sohn hat verletzende direkte Worte"
,Ihr Sohn hat deutliche Empathie Probleme"
,Schriftlich ist der 1. Mündlich 5 bis 6"
,Soll ich ihn zum Reden zwingen?"

Wenn du innerlich nur schreien kannst aber nicht wirklich in dem Moment etwas sagen kannst. Dann willst du nur sterben. Aber du kannst es Menschen nicht mitteilen.

Von außen sieht dir aber keiner an wie schlecht es dir geht. Weil bis auf Wutausbrüche dein Zustand immer außen gleich aussieht.

Erst mit 30 habe ich Autismus Therapie bekommen. Verstehe mittlerweile Ironie/Sarkasmus/Zynismus und nicht klare ausgedrückte Sätze von neurotypischen Menschen oder verwendete Floskeln.

Erst auf der Berufsschule in meiner letzten GalaBau Ausbildung hatte ich wenigstens einen Lehrer, unseren Klassenlehrer der mit Autisten umgehen konnte. Ich war nicht der einzige Autist. Endlich mal.

Verdanke dem Lehrer auch wie der Rest, was die Berufsschule angeht alles. Er hat immer verstanden, was wir banal, unnötig fanden. Oder hat sich an Zeitangaben auch gehalten. Hat uns nie in Gruppen gezwungen mit Menschen, die wir nicht leiden konnten. Nie kritisiert, wenn wir nicht viel geredet haben.

Schule ist sonst für mich einfach ein grausamer Ort abseits Freunde, den ich nie wieder im Leben betreten möchte. Wie eine Freundin von mir, die auch Autistin und ein Kumpel sagte. Einfach nur die Hölle dieser Ort.

Das Angenehmste für uns waren Tests und Klausuren sowie die theoretischen Abschlussprüfungen.

Keiner sagt was. Keiner sagt was banales. Nur Fragen und Antworten. Okay. Manche Fragen waren unlogisch oder selbsterklärend. Ansonsten war es immer angenehmer als mündlicher Unterricht.

Genau deshalb könnte ich nie im Büro arbeiten oder etwas mit Menschen. Ich hasse telefonieren. Ich hasse zu viel echte soziale Kommunikation und ich mag das Meiste an unser menschlichen Rasse nicht. Fühle mich auch eher fremd. Würde aber alles zu weit gehen als Thema.

Nö, Verletztendes steht da gar nichts.

Und Tschuldigung ich kann eben Aussagen nur so bewerten wie sie dastehen.

Wenn Jemand Autist ist, ok dann ist das was anderes, aber das konnte man von dem Oben ja nicht wissen. Und kann man ja auch schlecht für jeden Post im Forum annehmen :wink:

Hab im Zivildienst auch mit diversen Behinderungen zu tun gehabt und wenn ich da Stories erzähle muss ich auch immer sagen, „der hatte XY“ weil das Verhalten der Menschen oft sonst komplett krank wirkt.