Fällt mir direkt „Parks & Recreation“ ein. Die erste Staffel taugt nichts, aber dann wird die Serie richtig stark, sobald die Darsteller ihre Rollen und die Serie ihren Ton gefunden haben.
Ähnliches gilt für eine meiner Lieblingsserien „Six Feet Under“. Die ersten Folgen sind irgendwie okay, aber die Serie braucht ein paar Folgen, um ihren Ton zu finden. Dann fast durchgehend stark und das beste Ende ever.
Zum eigentlichen Thema: „Heroes“ und „Prison Break“ wurden ja schon genannt, wobei ich da der Meinung bin, dass PB schon in Staffel 2 gequirlte Scheiße wurde.
„Primeval“: Dinosaurier gelangen durch Anomalien in unsere Zeit und ein Team von Wissenschaftlern muss für Ordnung sorgen. Sounds fun und war es auch ne Weile. Wenn auch billig. Aber irgendwann kam dann ein Punkt, an dem man nur noch Schwachsinn an die Wand geworfen hat, um zu sehen, was hängen bleibt. Highlight wohl ein Cliffhanger, bei dem in der Vergangenheit etwas so verändert wird, das eine Person in der Gegenwart nicht mehr existiert und sich nur noch der Protagonist an sie erinnern kann. Auflösung: nicht vorhanden. Der Prota hat die Person dann auch einfach nicht mehr erwähnt und das wars.
„Westworld“: Starke erste Staffel und ich mochte auch die zweite Staffel noch, aber dann war einfach die Luft raus. Irgendwie war es einfach zu viel von allem. Statt sich da schön auf die Westernwelt zu fokussieren ist man irgendwann all over the place und da hatte ich dann keinen Bock mehr.
„Once Upon A Time …“: Nette Serie über Märchenfiguren in der Realität, die leider irgendwann wie eine billige Werbefläche für Disney-Prinzessinen wirkte. Hätte man da einfach nach soliden 2-3 Staffeln Ende gemacht, wäre das ne gute Serie für Zwischendurch gewesen. So wurds halt grauenhaft.
„Weeds“: Eine nette kleine Serie, die eine wunderbare „We don’t give a fuck“-Attitüde hatte, die aber langfristig dazu führte, dass alle Charaktere zu Arschlöchern wurden. Größter Fehler war allerdings aus der idyllischen Kleinstadt abzuhauen und dann noch weitere Staffeln on the road zu machen, die einfach nur langweiliger Müll waren.
„Grey’s Anatomy“: Ich wundere mich jedes Mal, wenn ich feststelle, dass das Ding immer noch läuft. Im Grunde ist es auch vermutlich noch genau so wie am Anfang, aber das war eben das Problem: die Serie war einfach immer dasselbe und irgendwann dadurch nur noch langweilig und vorhersehbar. Bin dann irgendwann ausgestiegen.
„Supernatural“: Leider hat man gemerkt, dass dem Writing Team irgendwann einfach die Ideen ausgegangen sind. Gegen Ende gab es nicht mal mehr die immer mal wieder eingestreuten abseitigen Folgen mit frischen Ideen. Es dümpelte ewig dahin und dann wars halt vorbei. Leider hat man den perfekten Abschluss nach Staffel 5 weggeworfen, um das Teil totzumelken.
Und die beiden offensichtlichen will ich auch nicht unerwähnt lassen:
„The Walking Dead“: Naja, Zombies sind eh ziemlich ausgelutscht mittlerweile, aber die Serie hat zu Beginn durchaus Bock gemacht. Charaktere, die man auch einigermaßen so bezeichnen konnte und nicht nur reine Vollidioten, die ständig genau den Scheiß machen, den sie eine Folge vorher angeprangert haben, während sie mit Plotarmor Deluxe durch die Zombieapokalypse von einem Punkt zum anderen latschen, wo immer das exakt gleiche passiert. Ich habe selten etwas so repetitives wie diese Serie gesehen. Und nicht mal das Ende war irgendwie anders oder besonders oder sonstwas, sondern ebenfalls nur die gleiche Scheiße wie vorher. Wären sie doch einfach alle verreckt …
„Game Of Thrones“: Jaja, ich weiß. Das Thema ist durch. Aber muss halt hier erwähnt werden. Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass die letzte Staffel alles runter zieht, weil die so scheiße ist. Sie ist so scheiße, aber der Abstieg fing schon weit vorher an, als man anfing den Fokus zu verlieren und mit billigen Hollywood-Plot-Elementen um die Ecke kam, um sich alles leichter zu machen. Die letzte Staffel hat das Ding dann einfach nur endgültig begraben.