SHIVERS-Filme: Eure Meinungen und Kritiken

Hab mir dann jetzt mal Crazy World zusammen mit dem AudioFlick angeschaut.
Ziemlich abgedrehter Streifen. Kann jetzt nicht behaupten die Story durchgehend verstanden zu haben. Und er ist filmisch natürlich eher dürftig. Aber ich war eine Stunde lang herrlich unterhalten. Und ich kann den Spaß, den die Macher beim Film hatten, vollständig nachvollziehen und respektieren. Hab ihm auf Letterboxd eine 2,5/5 gegeben. Da bei Shivers keine haben Punkte gehen, hab ich ihm dort aber die 3/5 gegönnt.

Werde mir dann morgen noch den deutschen Beitrag angucken, weil ich da sehr interessiert bin, was die aus ihrem „Kellerfilm“ gemacht haben.

Film Nr. 7
The Old Man Movie

Willkommen in der Laktokalypse!
Was passiert, wenn eine Kuh 24 Stunden lang nicht gemolken wird? Genau, sie exlodiert! Und das ist nur der Anfang der Absurditäten, die hier gezeigt werden.

Man kennt Wallace & Gromit und man kennt Shaun, das Schaf . Aber solch einen Claymation-Film hat man wohl noch nie gesehen.
Bizarr, skurril, absurd und mit einer großen Portion Ekel ist „The Old Man Movie“ alles andere als ein Kinderfilm und zu sagen, er wäre speziell ist schon fast untertrieben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass an von der Absurdität der Geschichte und den gezeigten Bildern durchaus fasziniert ist, meinen Geschmack traf er aber leider nicht.
Ja, es gab durchaus die ein oder andere Szene, die ich zum schmunzeln und lachen, aber auch zum Kopfschütteln brachte, aber je länger ich dem Geschehen folgte, umso genervter war ich vom ganzen Film.
Die Optik ist durchaus, auf ihre eigene bizarr-eklige Weise schön anzusehen und wie gesagt, gibt es doch den ein oder anderen guten Gag.
Aber insgesamt wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen und es blieb im Nachgang ein komischer Beigeschmack, der vielleicht von der ranzigen Milch im Film kam.

Von daher ist „The Old Man Movie“ für mich der bis jetzt schwächste Film dieses Festivals und ich glaube, dass sich daran auch nichts mehr ändern wird.

Letterboxd: 2/5
Festival-Wertung: 1 von 5

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The Old Man Movie
Shivers Filmfestival presented by Rocketbeans, die erste:

Zum Einstieg mal was abgedrehtes :slight_smile: Der Trailer hat schon Spaß gemacht, der Film hat nicht enttäuscht. Die von Schröck angedrohte Ekelhaftigkeit hat bei mir nicht so ganz gezündet… ist halt dann doch alles nur Knete. Der ein oder andere Gag ist bei mir auf die Nase gefallen weil er dann doch zu flach und zu lang vorhersehbar war, aber der deutlich größere Anteil funktioniert, und insbesondere eher kleinere, überraschende Ideen haben mir sehr gut gefallen.

Für mich sowohl auf Letterboxd als auch in der Festivalwertung 4/4 Sternen.


Jallikattu
Shivers Festival presented by Rocketbeans, die Zweite: heute gibts Indisch.

Weit abseits vom Bollywood-Glanz gewährt Jallikattu einige Einblicke in ärmliches Dorfleben irgendwo im Nirgendwo. Die Inszenierung der Jagdszenen mit dem Bullen sind spannend, innovativ und nehmen im Verlauf des Films an Intensität zu. Zwischendurch wird Tempo rausgenommen durch diverse Nebenhandlungen … ich glaube die hätte es für mich nicht gebraucht. Das Finale ist furios und gibt dem Gesehenen nochmal einen anderen Spin und hat das Erlebnis insgesamt sehr sehenswert gemacht.

In der Festivalwertung bin ich auf 3/5 gegangen, auf Letterboxd reichts für die 3,5/5.


Vicious Fun
Shivers Festival presented by Rocketbeans, die Dritte: jetzt gibts mal was Blut.

Und garnicht mal so wenig. Vicious Fun setzt auf den 80s-Style und zieht das auch bei den netten praktischen Effekten und Kunstblut durch. Deutlich erkennbar Slasher-Comedy statt Slasher-Horror, mit einigen mal mehr mal weniger frischen Metagags. Hat Spaß gemacht, hätte aber deutlich von einem vollen Kinosaal mit Festivalpublikum profitiert. Wenn man diese Art Film mag, kann man sich den gut geben, wenn man ihn nicht gesehen hat hat man aber auch nicht viel verpasst.

Sowohl in der Festivalwertung als auch auf Letterboxd 3/5 Sternen.


Spree
Shivers Festival presented by Rocketbeans, die Vierte: der ohne konventionelle Kameraarbeit.

Auf Spree hatte ich im Vorfeld mit am meisten Bock, der Trailer hatte mein Interesse nach nichtmal 20 Sekunden geweckt. Joe Keery trägt durch den Film, ohne jemals (wirklich) sympathisch zu wirken, da kann man schonmal den Hut vor ziehen. Das alles kriegt man präsentiert als Zusammenschnitt aus Streams, Screensharings, Dashcams und ähnlichem. Dabei wird gerne mal was weggelassen, aber auch mehr als genug gezeigt, teilweise aus mehreren Perspektiven gleichzeitig. Funktioniert wunderbar und hat mir viel Spaß gemacht, während gleichzeitig interessante und sozialkritische Fragen aufgeworfen werden. Für mich das klare Highlight der Festivalhälfte, für die ich mich entschieden habe.

Festivalwertung 5/5, Letterboxd 4/5 Sternen.


Crazy World
Shivers Festival presented by Rocketbeans, die Fünfte … der Rewatch.

Nach der Erstsichtung im Rahmen des We Are One-Festivals im letzten Sommer jetzt nochmal in der Rocketbeans-Version und mit Begleitung durch den Audioflick. Allein die zusätzliche Audiospur hat das Erlebnis nochmal aufgewertet, der Film schreit ja geradezu nach sozialer Interaktion miteinander und mit dem Film. Die Zweitsichtung hat auch das Gefühl abgeschwächt, dem Film mit konventionellen Maßstäben nicht gerecht zu werden … soviel Liebe und Spaß hat einfach 4 Sterne verdient, ganz einfach. In der Festivalwertung genauso wie auf Letterboxd.

Als Begleitmaterial möchte ich an der Stelle noch die Netflix-Doku „Iron Fists and Kung Fu Kicks“ empfehlen … durch einen kleinen, nicht mal 10 Minuten langen Beitrag in dieser Doku waren mir ein paar Background-Infos schon vor der ersten Sichtung bekannt und haben das Ganze auch nochmal interessant aufgewertet.

Film Nr. 8
Jallikattu

Mit „Jallikattu“ geht das Shivers Festival 2021 nun für mich zu Ende und zum Abschluss gab es noch mal einen sehr besonderen Film.

Wenn man an indische Filme denkt, kommt einen wohl als erstes der Prunk und Kitsch von Bollywood in den Sinn, doch inzwischen hat man schon oft genug gesehen, dass auch andere Filme aus diesem Land kommen können.
„Jallikattu“ beweist dies nun erneut, denn dieser Film ist alles andere als eine pompöse Seifenoper mit kitschigen Musik-Einlagen.

Erneut geht es um ein entlaufenes Rind, aber „Jallikattu“ könnte stilistisch und auch stimmungstechnisch nicht weiter von „The Old Man Movie“ entfernt sein.
Zwar ist die Ausgangssituation wieder etwas absurd, gleichzeitig aber die Umsetzung sehr gelungen.
Komplett erreichen konnte mich der Film zwar nicht, dafür war mir die Story doch etwas zu hektisch und auch die Figuren etwas zu wenig ausgereift.

Dafür fand ich aber das gesamte Setting und die Blicke in das Lokalkolorit sehr schön, die Bilder waren atemberaubend und faszinierend und das Sounddesign gehörte mit zum Besten was ich in letzter Zeit gehört habe.

Von daher aus technischer Sicht ist „Jallikattu“ absolut top, erzählerisch für mich aber leider nicht mehr als Mittelmaß, wodurch ich am Ende nicht komplett überzeugt war, was vielleicht auch an meinen Erwartungen lag, welche durch den Hype den dieser Film in den letzten Tagen bekam, doch etwas zu hoch waren.

Nichts desto trotz ist „Jallikattu“ ein gelungener und runder Abschluss dieses tollen Festivals!

Letterboxd und Festival-Wertung: 3 von 5

Hier noch mein abschließendes Ranking der Festival-Filme:

  1. Das letzte Land ****
  2. Vicious Fun ****
  3. The Dark and the Wicked ***
  4. The Old Ways ***
  5. Jallikattu ***
  6. Spree **
  7. The Old Man Movie *
  • Crazy World (außerhalb der Wertung)
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The Long Walk

Gute Zeitreisefilme sind schwer zu finden, denn meist sind sie entweder zu vorhersehbar oder verlassen sich zu sehr auf ihr namensgebendes Gimmick. The Long Walk ist keines von beidem.
Dieser, seinem Namen ganz passende, Filme lässt sich Zeit. Zeit für seine Welt, Zeit für seine ganz besondere Stimmung und vor allem Zeit für seinen Hauptcharakter.
Denn der Film erfindet das Rad seines Genres nicht neu, eher nutzt er es geschickt als Vehikel um eine sehr emotionale und persönliche Geschichte zu erzählen, eine die bei mir voll ins Schwarze getroffen hat.
Verteilt auf mehrere Zeitebenen wird hier das Schicksal eines Mannes erzählt der mit dem Tod seiner Mutter nicht zurecht kommt, der alles tun würde um sie zu retten und der dabei aus den falschen Gründen glaubt das richtige zu tun.
Es gibt dabei nur wenige Dialoge und noch weniger Erklärungen. Der Zuschauer muss genau aufpassen und bereit sein sich auf die zurückgezogene Erzählweise einzulassen. Wer sich darauf aber einlässt der bekommt hier ein Erlebnis an die Hand, dass einen noch eine ganze Weile beschäftigen dürfte.
Für mich mein erster laotischer Film, aber sicherlich nicht mein letzter.

4,5/5

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The Old Man Movie:

Puh. Das Gute vorweg: Zusammen mit „The Long Walk“ definitiv die sympathischste Regisseurenbegrüßung am Anfang von Film. Und es gab 4 Gags bei denen ich laut lachen musste. Das waren leider dann auch die einzigen guten Gags für mich im gesamten Film. Streckenweise hat der Film mich einfach nur noch gelangweilt, weil die Witze eigentlich immer gleich aufgebaut waren, sodass man die Pointen in 90% der Fälle schon meilenweit kommen sieht. Auch die ewig lang gezogenen Witze haben genervt - die funktionieren sonst auch bei mir, wenn sie denn auch lustig sind. Das Vulgäre und Fäkale haben auch recht schnell an Wirkung verloren und waren eher fad und berechenbar. Insgesamt war der Film nichts für mich und hat mich eher genervt, als unterhalten. Der einzige Film auf dem Festival, wo ich öfter mal ungeduldig nachgeschaut hab wie lange er noch geht. Aber die Kuh sah wirklich niedlich aus.

2/5 Letterboxd und Festivalwertung

Hihi!

Danke für dieses Festival das Online und dann auch noch 2 Tage verlängert! Denn Somit kann ich mehr Filme sehen als ich sonst hätte Schaffen können.

Nun zu den Filmen:

Spree *****

Film 1 des Festivals für mich!
Mir hat die Musik gefallen, die Perspektiven und der Hauptdarsteller!
Für mich ein guter Einstieg in das Festival!
Auch hat mir der Einstiegskommentar gefallen von den Filmemachern, wa sich generell toll finde.

Das letze Land ****

Film 2 des Festivals für mich.
Hier hat wieder die Musik sehr gut gepasst wie ich finde.
Da man ja einiges wusste zu dem Film, wie lange gedreht wurde und wieviele daran gearbeitet haben.
Dafür auf jeden fall 4 Sterne für diese Arbeit und ich war übberrascht wie er mir doch gefallen hat, auch fand ich ihn nicht zu lang.

The Old Man Movie ****

Film 3 für mich.
Dieser Film hat mich sehr zum lachen gebracht, es hat mir gefallen wie die Leute vom Dorf und dann eben die Kinder aus der Stadt aufeinandertreffen.
Die Hippies, die Kuh und alles hat mir eben gut gefallen.

Crazy World ****

Film 4 für mich:
Hier hat mir der Audiokommentar sehr gut gefallen, die Kinder waren super, alles in allem wircklich Crazy, unterhaltsam und am Ende dann erschreckend!
Mir haben auch die Kampfszenen gefallen und die Tonspuren dazu, da hab ich mich gefragt ob diese aus alten Karatefilmen stammen oder ob sie selbst gemacht waren!
Der Spaß am Filmemachen war auf jeden fall zu merken.
Hab euren Audioflik leider nicht sehen können.
Wo kann man nochmal Geld spenden, oder was ihr da in euren Sendungen erwähnt habt? Es wurde ja ein Thema angesprochen was hier doch eher nicht besprochen wird, wenn ich das richtig verstanden habe.

Vicious Fun *****

Film 5 für mich!
Ja also hier ging mir die Musik direkt ins Ohr, auch hat mit der Hauptdarsteller sehr gut gefallen und er hat seine Rolle echt gut und überzeugend gespielt. Auch mochte ich den restlichen Cast, das Set und die 80er Jahre aufmachung!

So jetz fehlen noch 4 Filme, mal sehen ob ich noch alle schaffe!

Beste grüße Wurm666

P.S.: Ich gebe nur Festivalsternchen da ich nicht bei Letterbox bin.

Crazy World (2014)
von Nabwana I.G.G.

Macht super Spaß und überträgt die Leidenschaft fürs Filmemachen wirklich wahnsinnig gut. Handwerklich fand ich neben dem Spiel des Bösewichts (Mukiibi Alex) besonders manche Kämpfe und Ideen, die in den Kämpfen ausgespielt werden, ganz gut.

Ich frag mich ja, ob es überhaupt andere Filme gibt, die einen Sprecher verwenden, der die Realität außerhalb des Films in seiner Funktion innerhalb des Film so konsequent anerkennen und ansprechen (außerhalb von Dokumentationen oder mal dem einen oder anderen Metagag)—das geht ja schon fast in Richtung eines Audiokommentars.

7/10

Kino+ / Shivers Film Festival 2021 - Film #3

A Short Trip Around The World - Station 8: Uganda

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Jetzt wo mir nur noch 2 Filme fehlen, möchte ich auch noch ein paar Reviews abgeben.

Jallikattu
Erste große Überaschung, der Film baut mit spannenden Shots und Sound-Design am Anfang schon eine Erwartung auf und bevor es in den Betrachtungen des Dorfes verlaufen kann, nimmt er so richtig Fahrt auf. Ich würde sagen ein Film der immer schneller und wilder wird, worum es ja auch geht wenn Mensch und Tier sich annähern. Die Nacht-Aufnahmen sind beeindruckend und ich fand auch die cleveren Wortgefechte echt witzig.
4/5

The Long Walk
Hätte ich wohl nicht als Zweiten Film am Abend schieben sollen, er ist ja hier der längste im Programm^^. Die Zeit ist aber keineswegs verschwendet, da man in der Stimmung, Gedankenwelt des alten Mannes und Mysterium versinken kann. Clever als Time-loop Film, beeindruckend als Drama und einfach schön anzusehen.
4/5

Crazy World
Wakaliwood Forever! Danke für den Audioflick, danke an die Crew des Films die es einfach verstehen wie Hauen und Pappe muss.
5/5

The Dark and The Wicked
Ich glaube ich habe den Film verstanden, es geht um Familienmitglieder alleine lassen, besonders am Lebensende und dass man lange beschwörte Teufel einfach nicht los wird. Der Bezug zu den Charakteren entsteht aber nicht zu recht, muss man auch erst raten wer wer ist und dann war ich schon nicht mehr investiert. Shock Effekte zwar ruhig und sahen gut aus, konnte mich leider nicht kriegen.
3/5

Spree
Entertainment der Zukunft würde ich sagen, was Kurt dazu bringt durchzudrehen ist kein großes Gemheimnis, aber wie er versucht die vermisste Aufmerksamkeit zu bekommen ist erschreckend real und modern umgesetzt. Ein Spaß für den schwarzen Humor, ein Schock für den Influencer Markt und exzellent gespielt!
5/5

The Old Man: The Movie
So vulgär und stumpf dass es genau mein Humor ist, klingt billig, sieht aber nicht billig aus. Mir gefielen besonders so einige Horror/Stimmungs-Shots wo auch die Musik richtig beiträgt aus der Animation echte Atmosphäre zu erzeugen. Ich sehe mich auch an Werner erinnert und das ist gut.
5/5

The Old Ways
Horror will mich wohl nicht mehr so catchen, ich war hier leider eher gelangweilt was den Schock-Aspekt angeht. Aber ich würde den Film mal unter der Linse Adventure-Mystery ansehen, eine lange Folge Supernatural oder so, und dann funktioniert er ganz gut.
3/5

Edit:
Das letzte Land
Bei mir auch der letzte Film, aber eine gute Überraschung, spannend und philosophisch mit einem geilem Set.
4/5

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The Long Walk

Ein langsamer, intensiver, wirklich langer Weg.
Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich alle Elemente des Plots ganz verstanden habe (die allerletzte Szene?), dennoch mochte ich ihn sehr.

Long Walk war mein letzter Festivalfilm, da mich weder die Jump-Scare-Horrorfilme noch der Knetfilm interessieren. War ein schöner Abschluss.

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Es ist so toll, dass das Festival verlängert wurde, so konnte ich mir die letzten drei Filme in Ruhe ansehen.

Crazy World
Gesehen gemeinsam mit dem Audioflick, war das ein Riesenspaß. Man merkt die Leidenschaft Filme zu machen durch und durch. Der Film hat kaum Budget und ist bestimmt kein Meisterwerk, aber irre symathisch und unterhaltsam. Einige Schauspieler waren sogar echt nicht schlecht und wenn es Kämpfe gab, dann waren die sogar echt ordentlich. Das ist meine einzige Kritik an dem Film. Es hätte mehr Kämpfe geben können. Man hat das Gefühl, im Mittelteil halten sie sich etwas zurück.
Trotzdem steckt irgendwie in dieser Stunde Film, dann mehr drin, als man dachte. Vor allem wohl auch überspitzte Darstellung, von Dingen, die so in dem Land geschehen.

Letterboxd 4/5 Pantaflix 5/5

The Old Ways

The Old Ways ist ein Exorzismusfilm, der irgendwie, nicht so viel neu macht, aber trotzdem durch das Setting und dem letzten Drittel, dann doch ein wenig anders verlief, als ich dachte und das hat mir gefallen. Er hat mich durchweg unterhalten, trotz wenig neuem.

Letterboxd 3/5 Pantaflix 4/5

Das letzte Land
Das letzte Land ist auch mein letzter Film, in diesem Festival. Ich war schon interessiert, habe ihn mir aber irgendwie bis zum Schluss aufgehoben, auch weil er mit the Long Walk, der längste Film im Festival ist.

Die Hintergrundgeschichte und der Aufwand des Films ist enorm, für dieses geringe Budget, sieht der Film toll aus. Die beiden Darsteller machen das auch gut, wie ich fand. Er hat mich schon unterhalten, aber man ahnte, in welche Richtung es ging, aber ich mochte die Logbucheinträge und Details, die der Film hatte. Schöner, etwas trockener Abschluss des Festivals.

Letterboxd 3/5 Pantaflix 4/5

Ich möchte noch zwei Ansätze zu eurer interessanten Diskussion anbringen:

  1. Der Hauptdarsteller beschäftigt sich ja durchweg mit der Vergangenheit und merkt erst spät, dass er Einfluss auf Gegenwart und Zukunft nimmt. Auch seinen Lebensunterhalt verdient er durch den Verkauf von alten Dingen, seine Sci-Fi Technik ist veraltet im Vergleich zu der anderer. Mögliche Botschaft des Films Vergangenheit Vergangenheit sein lassen und in der Gegenwart leben.

  2. Schon in seiner Vergangenheit war Technologie ambivalent. Es werden Solarzellen aufgebaut, obwohl sein Vater sich einen Traktor erhofft hatte. Mögliche Interpretation: Von Technologien profitieren am Ende doch eher die mächtigen, während sich für das einfache Volk gar nicht so viel ändert.

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Oh, das sind nochmal zwei interessante Ansätze. Die sozialkritische Ebene, die du in Punkt 2 ansprichst, hat mir gut gefallen, da sie sehr organisch in die Handlung eingearbeitet ist.

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So und als allerletzten Film und Abschluss des Festivals habe ich mir Jallikattu aufgehoben.

Wow. Dieser Film ist so energiegeladen, so gewaltig und reißt einen mit seinem Chaos mit. Grandiose Kameraarbeit und Sounddesign, Stunts und Choreographien mit dutzenden Statisten, die wild durcheinander laufen, schlagen, schreien, fuchteln. Das Dorf auf der Jagd nach dem entlaufenen Bullen wird immer wilder, die Ordnung der Gesellschaft bricht auseinander und das innere Tier erwacht in den Männern. Es ist eine brachiale Auseinandersetzung mit Männlichkeit auf der Bauchebene. Hier gibt es keine intellektuellen Abhandlungen über Maskulinität, hier spürt man sie. Von der körperlichen Energie, die sie freisetzen kann, bis hin zu dem Schaden den sie anrichtet und auch der Lächerlichkeit, der sie sich in ihrem Gehabe aussetzt. Für solche Filme ist Kino gemacht, so etwas kann es nur in diesem Medium geben. Niemals hätte man die Botschaft instinktiv und mit solcher Energie in einem Buch beschreiben können. Diese Botschaft ist allerdings auch recht repetitiv und schnell erkennbar, insbesondere die allerletzte Szene hätte es für mich nicht gebraucht, aber es soll wohl auch der allerletzte Zuschauer verstehen worum es geht. Trotzdem ist der Film zu keiner Sekunde langweilig, die 90 Sekunden sind wie im Fluge verstrichen.

4/5 auf Letterboxd, 5/5 Festivalwertung.

An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bedanken an das Organisationsteam, richtig geil wie ihr das auf die Beine gestellt bekommen habt! Hat mega Spaß gemacht, das Begleitprogramm war auch schön und ich hoffe der Erfolg gibt euch Recht und wir erfahren vielleicht eine Wiederholung :slight_smile:

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Da das Festival zwei Tage verlängert wurde, mach ich erst jetzt ein abschließendes Fazit. Persönlich hatte meine Filmguck-Plan am Montag schon fertig. Der auch funktioniert hat, weswegen ich schon am Donnerstag damit durch.

Aber der Plan war eng, deswegen musste ich die Kino+ Specials nachholen. Was ich aber vermutlich eh gemacht hätte. Wenn Filme, die ich gucken möchte, so Zeitnahe bei Kino+ besprochen werden, schaue die Kino+ Folge eh erst nach meiner Sichtung an.

Ich schaue mir am liebsten Filme unbedarft an (also vorm Gucken: keine Infos, Keine Meinungen und schon gar keine Trailer). Beim Shivers Festival war mir eh klar, dass ich alle Filme anschauen werde.

Zum Festival: Das war tatsächlich mein erstes Festival und ich fand es großartig. Vor allen Dingen auch der faire Meinungsaustausch hier im Forum. Das richtig Spaß gemacht, gerne wieder. Ich habe auf Bock auf weitere Festival, hoffentlich auch irgendwann in einem echten Kino.
Auch wenn Online-Variante sind natürlich auch div. Vorteile bittet, gerade in der Pandemie, bin ich aber der Meinung, dass Filme ins Kino gehören.

Zu den Filmen: Die Filmauswahl war großartig. Ich freue mich schon, den einen oder anderen Film nochmal irgendwann zu schauen. „The Long Walk“ und „Jallikattu“, um noch besser zu verstehen. „The Dark And The Wicked“ werde ich sicherlich auch noch mal ne Chance geben und „Das Letzte Art“ gerne im Kino (wenn ich das richtig verstanden, ist das geplant) oder als Audioflick.

Mein Festival-Ranking:

  1. The Long Walk :star::star::star::star::star:
  2. Jallikattu :star::star::star::star:
  3. Der letzte Land :star::star::star::star:
  4. Old Ways :star::star::star::star:
  5. Vicious Fun :star::star::star:
  6. The Dark Wicked :star::star:
  7. The Old Man Movie :star::star:
  8. Spree :star:

Außer Konkurrenz: Crazy World

Zum Schluss noch ein dickes Dankeschön an die Kino+ Redaktion, ans Shivers Festival, an Pantaflix und an die Community hier
Habt alle ein Großartigen Job gemacht. Immer wieder.

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Film 2: Spree

Ich kann mich nicht erinnern, bisher einen Film gesehen zu haben, der die Schnelllebigkeit, Sensationsgier und Informationsflut des Internets (insbesondere der Social Medias) so überzeugend zeigt.

Über die gesamt Spielzeit des Films wird man mit Eindrücken geradezu zugebombt, was zu einer 90-minütigen REM-Phase mit geöffneten Augen führt. Das ist natürlich einerseits anstrengend, andererseits aber auch die klare Stärke des Films.

Problematisch wird es bei der Charakterentwicklung und dem kaum vorhandenen Spannungsbogen des Streifens.

Zu oberflächlich bleibt die Darstellung Kurt Kunkles, was es gerade gegen Ende äußerst schwer macht, gewisse Handlungen nachzuvollziehen. Jetzt könnte man argumentieren, dass das ein raffinierter Trick ist, um die gehaltlose Verbindung zwischen Kurt und seinen Followern zu symbolisieren. Das reicht mir aber nicht, wenn genau diese Figur über 90 Minuten tragen soll.

Am Ende vom Tag ergibt sich so ein Film, der bei mir zwar keine Langeweile, dafür aber eine gewisse Gleichgültigkeit aufkommen ließ.

Schade, da wär mit Sicherheit mehr drin gewesen.

Das letzte Land

Total spannend. Fast wie ein Theaterstück.
Ich mochte die klar gesprochenen Sätze. Sie haben mich mit den Protagonisten mitfühlen lassen und haben mir bewusst gemacht wie brenzlig ihre Lage ist. Es hat sich angefühlt, als wäre ich mit ins Raumschiff gestiegen. Wow. Allerdings hat mich die Handlung des Films nicht so überzeugt. Liegt wahrscheinlich am Ende. Ich habe mir im Kopf schon ganz viel überlegt, aber die gewünschte Überraschung ist ausgeblieben.
Für das Budget aber der Hammer! Viel Erfolg für den Kinostart. :slight_smile:

Festivalsterne: 4/5 Letterboxd: 3,5/5

Dank Verlängerung habe ich mir noch ein Kombi-Ticket gönnen können und Spree + Vicious Fun geschaut. Beide cool und unterhaltsam. Letzterer hat mir persönlich ein bisschen besser gefallen. Ersterer thematisiert die dunkle Seite von Social Media, was ich sehr gut finde, aber am Ende ist der Film mir etwas zu random. Passt zum Konzept, hat mich aber ein wenig gestört. Beides aber bestimmt starke Festival Filme, die meiner Meinung nach in einem Saal genial zum abfeiern wären.

Spree:
Letterboxd: 3/5
Pantaflix: 3/5

Vicious Fun:
Letterboxd: 3,5/5
Pantaflix: 4/5

So, an dieser Stelle auch von meiner Seite aus vielen Dank für das Festival und die damit verbundene Anstrengung, Organisation und Arbeit. Man merkt, dass hier wirklich mit viel Liebe, Fleiß und Elan an diesem Projekt gearbeitet wurde. Vielen lieben Dank.

Normalerweise schreibe ich Aufsätze wenn es um Analysen von popkulturellen Medien geht, doch fehlt mir aktuell die Zeit. Also hier nur die reinen Bewertungen der Filme ohne Begründung.

Crazy World 5/5
Das letzte Land 5/5
Jallikattu 4/5
The Old Man Movie 4/5
Spree 4/5
The Dark And The Wicked 3/5
The Long Walk 3/5
Vicious Fun 3/5
Old Ways 1/5

1 „Gefällt mir“

Ich bin vielleicht sehr einfach gestrickt aber
Vicious Fun und Crazy World waren für mich das Highlight 5/5
The dark and the wicked 4/5
Das letzte Land 4/5