SHIVERS-Filme: Eure Meinungen und Kritiken

Ja ich versteh was du meinst, mit dieser Nebensächlichkeit. Aber es gibt finde ich schon genügen andere Themen die als Nebensache eingestreut werden. Ich hatte halt einfach dadurch immer das Gefühl mir entgeht irgendwas und hab dadurch den Fokus auf die Charaktere irgendwie verloren. Aber das ist natürlich Geschmackssache.

Die Erklärung von @Vegasboy1848 macht natürlich Sinn. Allerdings finde ich trotzdem die Welt hat sich zu wenig verändert für 50 Jahre. Bis auf paar Sachen sieht ja trotzdem alles gleich aus.

Es gibt ja in Filmen zwei Arten von Zeitreise. Einmal eben ein fiktional Wissenschaftlicher Ansatz(Science Fiction), oder eben irgendetwas Übernatürliches, was man dann halt einfach hinnehmen muss als Zuschauer. Hier wurde der zweite Ansatz gewählt, was ich absolut ok finde, aber dann halt trotzdem noch Science Fiction eingebaut und das hat mir einfach nicht so zugesagt.

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Crazy World

Jean Claude van Damage wäre stolz :boom: :nicenstein: :boom:

5/5

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Spree

Ist Spree nun gesellschaftskritisch, ist Spree nun jugendkritisch, oder ist Spree einfach nur derbe abgefahren? Wohl von Allem etwas.

Auch deshalb hatte ich irgendwie über die ganze Laufzeit das Gefühl, der Film könnte auch von Harmony Corine sein - und das ist ein riesiges Kompliment.

Erstmal muss man die Technik loben, denn durch die ganzen verschiedenen Kameras im Auto, im Taxi und auch auf Straßen überkommt einen dieses Social Media-Gefühl noch mehr. Auch wie die Kommentare im Chat und von Personen Kurts Vorgehensweise verändern ist hervorragend gelöst.

Natürlich ist Spree drüber, keine Frage, aber dieses nach Aufmerksamkeit geiern und sich zum Affen machen ist vielen von uns auf Social Media ja schonmal untergekommen, hier wird das natürlcih derbe auf die Spitze getrieben.

Ich finde es durchaus beeindruckend, wie ideen- und facettenreich man Kurts Handlungen und den Umgang mit deinen Passagieren darstellt, irgendwie springt der Film vom Gefühl Kurt sei ein Trottel schnell zu Psycho und dann sogar noch ein paar Stufen weiter.

Auch krass wie viele bekannte Gesichter ich in Nebenrollen im Film erkannt habe.

Spree ist eine wilde Fahrt, für die man sich am besten anschnallen sollte. Aber er ist auch verdammt unterhaltsam.

4/5
Auf Pantaflix 5/5

Ich glaube der wäre in einem vollen Kinosaal fantastisch gewesen.

So, drei Filme to go.

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Festival Feedback

Zu aller erst: Das Festival hat mir wirklich unglaublich Spaß gemacht! Eine richtig gute Idee zur richtigen Zeit. Besonderes Lob an die organisatorische Umsetzung, ganz besonders vor dem Hintergrund, dass ihr so spontan an dem Projekt mitgemacht habt! Mit dem Shivers habt ihr euch offensichtlich den passenden Partner ausgesucht, und das Shivers konnte mit der Bohnencommunity ohne Zweifel ein noch breiteres Publikum erreichen.

Für die zukünftigen Festivals, die meiner Meinung nach ohne Zweifel folgen werden, gibt es sicherlich noch die ein oder andere Stellschraube, an der ihr drehen könnt, aber das ist sicher auch der kurzen Vorbereitungszeit geschuldet.

Beispielsweise, die Kommunikation ab welcher Uhrzeit die Filme zur Verfügung stehen und ein fester Zeitrahmen, der von Anfang an steht. Klar die Verlängerung um 2 Tage ist mega cool, aber ich hatte beispielsweise im Vorfeld überlegt mir extra Urlaub zu nehmen, um die 9 Filme in 4 Tagen zu packen. Im Nachhinein hätte ich mich wohl darüber geärgert den Montag frei zu nehmen, an dem die Filme erst 15 Uhr starteten. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Ihr habt das wirklich, wie bereits geschrieben super umgesetzt. Und auch von der Filmauswahl sind ja durchgehend alle angetan, wenn man die hier vorhandenen Kritiken durchgeht.

Eine weitere Anmerkung: Ich hätte mir gewünscht im Vorfeld zu wissen über welche Filme ihr im Kino+ Rahmenprogramm sprecht bzw. mit wem ihr Interviews führt, um diese Filme ggf. vorher schauen zu können. So werde ich mir die Sendungen nachträglich als VOD schauen (was aber auch nicht wirklich schadet).

Für mich war es das erste Filmfestivalerlebnis (von der Joker-Premiere auf dem Reeperbahnfestival mal abgesehen. Ich erinnere mich noch an einen Sitzplatz neben Schröck - zumindest für 20 Minuten - und Karotten-Hotdogs inkl. Strunk am Buffet - das waren noch Zeiten.)

Das Shivers 2021 wird mir auf jeden Fall in guter Erinnerung bleiben. Somit bleibt mir nur noch mich zu bedanken, dass ihr uns auf diese Reise mitgenommen habt, ohne zu wissen wie das Ganze aufgenommen wird.

Ich hoffe ihr konntet die ganze Veranstaltung auch intern als Erfolg verbuchen, so dass keine großen Schranken für weitere Projekte dieser Art bestehen. Papa Schröckert hat ja ohne Frage sehr großes Interesse daran :slight_smile:

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Film Nr. 5
Spree

„Spree“ gehörte in meiner Wahrnehmung in den letzten Tagen so ziemlich zu den gehyptetsten Filmen dieses Festival und ich habe fast nur positives über ihn gehört und gelesen.

Daher waren meine Erwartungen schon eher höher und vielleicht lag es auch daran, dass ich schlussendlich ziemlich enttäuscht von ihm war.
Ja, die Umsetzung und die Art der Inszenierung ist durchaus interessant und in dieser Art sehr gelungen.
Auch liefert die Story ein paar nette Überraschungen, die ich so nicht kommen sah und auch das Ende fand ich überaus gelungen

Davon abgesehen hat mich aber der gesamte Film irgendwie genervt. Angefangen bei der eigentlich dämlichen Prämisse, deren Logik sich mir bis zum Schluss nie ganz erschloss, bis hinzu den allesamt unsympathischen und nervigen Figuren. Okay, vielleicht sind diese durchaus gewollt so überzeichnet und nervig gestaltet, jedoch wollte diese Herangehensweise bei mir nicht richtig zünden und ich war letztenendes vom Film genauso genervt, wie von der gesamten Social Media und Influencer-Kultur, welche dieser Film kritisieren will, aber auch das für mich zu plump und plakativ macht, was mir auch durch die letzten Szenen nochmal klarer wurde.

Durch paar gute Szenen und den ziemlich gelungenen Einstieg fällt meine Wertung zwar noch immerhin solide aus, dennoch ist „Spree“ die bisher größte und auch einzige echte Enttäuschung dieses Festivals!

Letterboxd-Wertung: 2,5/5
Festival-Sterne: 2 von 5

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Ach Du bist das… ? :wink:

Vielen Dank und ja, das mit der Verlängerung hatten wir selbst nicht so erwartet. Aber sie gehört, wie so vieles, dann auch zu dieser Menge an netten Überraschungen, die uns im Laufe des Festivals jetzt begleitet haben, :slight_smile:

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Ja, irgendwie führen die zufälligen Wege im Leben dann immer mal wieder zusammen. „Die Welt ist klein“ :smiley:

Mittlerweile bin ich vom reinen Podcasthören auch auf die Kino+ VODs umgestiegen. Das nächste Mal erkenne ich dich und Andy also nicht nur an der Stimme :smiley:

Macht weiter so, es macht immer Spaß mit euch.

Das letzte Land - Final Voyage

Mein neunter Film des Shivers Film Festival 2021 und gleichzeitig mein Festivalabschluss - also tatsächlich die „Final Voyage“.

Ein Film im All, ohne CGI-Effekte sondern hauptsächlich mit Practical Effects? Das erinnert mich doch an die Anfänge einer weit weit entfernten Galaxy! Doch die Geschichte von zwei Männern, die mit einem noch intakten Raumschiffwrack einem Planeten entkommen und nun ein neues Ziel suchen unterscheidet sich nicht nur inhaltlich, sondern auch tonal von einer bekannten großen Weltraumsaga.

In dem engen Setting aus Röhren, Schächten und schmalen Durchgängen wirkt der Film sehr klaustrophobisch und verbreitet insgesamt eine beklemmende Stimmung. Das wird auch dadurch unterstützt, indem man zum Großteil auf eine musikalische Untermalung verzichtet.

Die Protagonisten scheinen nicht wirklich miteinander zu sprechen, sondern eher mit sich selbst beschäftigt. Keiner weiß so wirklich wohin es gehen soll aber beide versuchen dennoch ihr eigenes festgelegtes Ziel zu verfolgen ohne dem Wahnsinn zu verfallen.

Als Zuschauer ist man genauso ahnungslos wie die beiden Flüchtlingen und kann sich aus diesem Grund sehr gut in die Lage hineinversetzen.

3/5 = Ungewohntes deutsches Kino. Davon gerne mehr.

Crazy World

Der Film läuft für mich etwas außer Konkurrenz und kann eigentlich nicht mit normalen Maßstäben bewertet werden.
Ich habe jedoch eh ein sehr großes Herz für Trash und hatte enorm viel Spaß mit diesem Film. Einfach alles daran ist zudem grundsympathisch und die (waffenlosen) Kampfszenen waren durchaus sehenswert.
Die Liebe der Macher zum Film ist in jeder Minute so deutlich zu spüren, dass man gar nicht anders kann, als den Film zu mögen.

:heart: 5/5

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Das letzte Land

Die Hauptrolle hat definitiv das Raumschiff. Sehr schöner, in allen Aspekten klassischer, Sci-Fi-Film aus Deutschland, der einfach fantastisch aussieht - trotz des sehr kleinen Budgets.

3,5/5 bei letterboxd
4/5 Pantaflix

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Das Letzte Land(Mein 8.Festivalfilm)

Wenn man Die Entstehungsgeschichte zu diesem Film kennt, kann man sowas einfach nur lieben meiner Meinung nach. Aber selbst wenn man nicht weiß, dass seit 2012 daran gearbeitet wurde und das Raumschiff in Kleinstarbeit zusammengebaut wurde ist das ein richtig toller Film.

Die Story-Elemente kennt man sicherlich alle schon irgendwie aus anderen Filmen, reichen für mich persönlich aber aus um über den Film zu tragen. Die unbeantworteten Fragen werden Manchen nicht zusagen, aber für mich „hallt“ der Film dadurch um so mehr nach.

Der Film lebt von den beiden Charakteren. Ich war skeptisch, dass die am Anfang sehr ähnlich wirkenden Charaktere über den Film tragen. Aber es werden dann doch Unterschiede in Persönlichkeit und Vergangenheit herausgearbeitet.

Die Dialoge sind teilweise etwas hölzern vorgetragen, aber das kann man den Schauspielern bei so einem Projekt verzeihen(immer noch besser als so manch hochbezahlter deutscher Darsteller). Die ein oder andere Line bleibt mir auf jeden Fall im Gedächtnis.

Der größte Pluspunkt, ist das Raumschiff, das mit sehr viel Liebe zum Detail und 70er/80er Jahre Science Fiction gebaut wurde. Aber überraschenderweise sieht auch alles außerhalb des Raumschiffes solide aus. Die praktischen Effekte haben mein Filmherz auf jeden Fall gewonnen. Unterlegt wird das ganze auch noch mit atmosphärischen Soundtrack…

4/5

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Spree - #8

Ich habe diesen Film bewusst ans Ende meiner „Offiziellen Festival Filme Watchlist“ gesetzt, weil ich irgendwo schon geahnt habe. Das ist damit Problem habe. Es kam auch genauso so.

Für mich sicher der kontroversteste Film beim Festival (das ist doch auch schon was). Schon gleich vorweg. Für mich leider der schlechteste Film, darum auch nur 1 Festivalstern.

Auch wenn ich die Social Media / Influencer Kritik schon war nehme und alles evtl. auch bewusst überspitzt dargestellt wird. Sehe ich das wie @ ApexPredator_MK ,… alles viel zu plump und eindimensional. Es passieren mir auch einfach viele zu Dinge die ich nicht logisch nachvollziehen sind.

Die Einzige die Joey Keery (Kurt Kunkle) offensichtlich instant als Psychopath erkennt, ist ein Comedy Show Sternchen (Really!), die das aber eher für sich zu nutzen weiß.

Ich gestehe dem Film schon überraschend Elemente zu, aber nur weil es Überraschungen sind, sind diese nicht automatisch gut oder machen Sinn. Ähnliches gilt für Wackelkameras oder bunte Innenbeleuchtung, all dies macht für mich nicht automatisch einen guten Film aus.

Im Grunde ist Film auch nach 1 Stunde schon zu ende,… danach kommt nur noch ein Stand-Up Programm und ein dummes Finale

Hier fiel auch schon mehrfach der Vergleich zu „Searching“. Meiner Meinung nach sind dazwischen ganze Welten. „Searching“ schafft es glaubwürdig, das gute und schlechte, die Chancen und Risiken des Internet aufgezeigt. Das fehlt „Spree“ komplett.

Und selbst „Nerve“ finde ich besser als „Spree“. Auch wenn dort gegen Ende viel Potential liegen gelassen wurde.

Fazit:
Lieblings Short Cut von Joe Kerey: “strg/shift”.
Mein Lieblings Short Cut: „Alt+F4
lieber „Searching“ oder „Nerve“ gucken.

Letterboxd: 2 Sterne
Festival: 1 Sterne

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Ich habe ja in meiner Review geschrieben, dass er mir fast vorkommt wie ein Film von Harmony Korine-Film und dachte da an eine Mischung aus Gummo und Sprin Breakers, hatte aber auch kurz überlegt ihn zusätzlich mit Nerve zu vergleichen.

Aber ich hatte irgendwie meinen Spaß.

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das ist auch völlig ok @Morrisa, das du und andere damit Spaß hatten.

Das ist ja auch das spannende und tolle, nicht nur bei diesem Festival oder hier im Forum. das man Filme so unterschiedlich sehen kann. Ich finde das auch sehr wichtig.

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Film Nr. 6
Vivious Fun

Eigentlich bietet dieser Film genau das, was einem der Titel verspricht, bösartigen Spaß!
Wobei er mir seinen Fokus etwas zu sehr auf Letzteres legte und dadurch die Bösartigkeit etwas in den Hintergrund gerät.
Dennoch liefert einem der Film genau das was man sich von so einem Fun-Splatter erwarten kann.
Man sieht wie Gliedmaßen abgehakt werden, wie Killer mit den Gedärmen anderer erwürgt werden oder auch wie Köpfe von Tischen zerquetscht werden und bei all dem nimmt sich der Film auch nicht wirklich ernst, baut einige Meta-Gags und selbstreferenzielle Witze und Anspielungen ein, die auch meistens ganz gut funktionieren. Und auch die Kills und Effekte sehen durchaus sehr gut aus!

Funktioniert hat bei mir auch das gesamte Setting, mit seinem 80er-Look, dem coolen Synthie-Pop-Sound und dem ganzen 80er-Jahre Flair, wodurch der ganze Film einen besonderen, inzwischen zwar schon häufig ausgenutzten, aber hier dennoch passenden Charme entwickelt.

Im Mittelteil hat mich der Film zwar etwas verloren und er konzentriert sich für meinen Geschmack auf ein paar Entwicklungen, die der Handlung nicht unbedingt gut getan haben. Da hätte ich mir sogar eine noch simplere Handlung und ein noch begrenzteres Setting gewünscht. Und ja, einige der Figuren werden sehr schnell abgefertigt. Am Ende drehte er für meinen Geschmack auch etwas zu wenig auf und hätte ruhig noch etwas absurder und drastischer sein können.

Dennoch macht der Film genau das, was er letzten Endes auch machen soll: mit seinen blutigen Kills und seinem ironischen Humor jede Menge Spaß und würde das mit einem gut gelaunten Festival-Publikum wohl noch um einiges mehr als zuhause auf der Couch!

Letterboxd: 3,5/5
Festival-Wertung: 4 von 5 mit dem Festival-Fun-Bonus

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Kurz vor Torschluss (oder doch nicht? Ich hab was von Verlängerung gehört) hab ich es doch noch geschafft, mir zumindest eine Film des Festivals zu gönnen. Man unterstützt dieser Tage, wo man kann, und da habe ich mir gedacht: besser einen als gar keinen!

Meine Wahl fiel auf SPREE, und meine Güte, den Film hätte ich wirklich ungern verpasst. Klar, im Vorfeld vielleicht einer der gehyptesten Filme des Festivals (soweit ich das mitbekommen habe), und gesellschafts- bzw. Social-Media-kritisch steht bei mir auch immer hoch im Kurs, aber dieser Film hat wirklich abgeliefert.

Das startet mit dem Cast des Films, Joe Keery liefert hier wirklich eine großartige Leistung ab und schafft es (zumindest zu Beginn noch) den klaren Anti-Helden doch noch als den eigentlich sympathischsten der Charaktere wirken zu lassen… anfangs. Auch die Art und Weise, wie Joe Keery uns durch die Entwicklung des Protagonisten Kurt führt, ist großartig. In meiner Wahrnehmung hat Kurt mehrere Verwandlungen durchgemacht, vom einzelgängerischen Sonderling zum bemittleidenswerten Loser, dann weiter zum ausgetickten Irren bis schließlich zum psychopathischen Killer.
Die Charaktere, die Kurt unterwegs begegnen, sind natürlich allesamt überzeichnet (hoffe ich mal) und auch durchweg äußerst unsympathisch dargestellt, aber meiner Meinung nach ist das eben der Spiegel, den der Film uns vorhalten möchte: Wer sind wir nach außen, wenn wir Leute beeindrucken wollen, und wer sind wir, wenn uns das gegenüber nicht die Bohne interessiert oder wir den Lakai am Steuer kaum als menschliches Wesen wahrnehmen. Ist schmerzhaft, tut weh, aber hält halt auch voll den Finger in die Wunde.
Als Szene, die ich als besonders hervorheben möchte, ohne Anspruch darauf, ob es die besonderste oder beste Szene des Film ist, möchte ich das Real-Life-Aufeinandertreffen von Kurt und seinem zwischenzeitlichen Vorbild Bobby nennen. Genauer, der Moment wenn Bobby die Tür öffnet und als nächstes seine ganze Wesenveränderung kurz darauf, wenn er live geht. Ein richtig starker Moment (von starken Schauspielern getragen), der zeigt, wie sich Online- und Offline-Persönlichkeit ein und derselben Person unterscheiden.

Mich hat der Film zwischenzeitlich aus den Socken gehauen, und daher bin ich echt froh, dass das „der Eine“ dieses Festivals für mich geworden ist.

Bewertung: 4 von 5 Sternen

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Crazy World (Audioflick) - # 9 Final

Wahrhaftig ein Verrückte Welt von oder aus Wakaliwood. Man kann nur ahnen was für die Spaß die Leute beim Filmen hatten. Das spürt und sieht man.

Tolle Actionszene, spritzendes Blut und die grandiosen Special Effects. Einfach nur geil. Das ist auch der Festivalfilm, wo ich am meisten gelacht habe.

Unterschwellig werden aber auch die Problem in Uganda und in vielen Teilen Afrikas gezeigt, die aber mit Humor gezeigt werden.
„Lache, wenn es zum weinen nicht reicht.“

Zum Glück läuft der Film außerhalb der Konkurrenz, fände es unfair den Film mit den anderen Festivalfilmen zu messen. Für beide Seiten. Das wäre ja genauso, als ob einen Toten für die Oscars nominiert. Upsi.

Fazit: Toller Quatschfilm… mit Soße. Weiter so Wakaliwood!

Letterboxd: 3,5 Sterne mit Herz
Festival: -

P.S. Jetzt muss ich nur noch 3 Kino+ Folgen nachholen,

Das letzte Land:

Wow. Deutscher Indie Sci-Fi, der wirklich was kann. Verneigt sich tief vor den großen Klassikern des Genres und begeistert trotz kaum vorhandenen Budget mit einem tollen Set- und Produktionsdesign, schönen handgemachten Effekten, wunderschönen Modellaufnahmen und einer dichten Atmosphäre. Ich liebe so dreckigen Low-Tech Sci-Fi à la Alien einfach. Die Ausgangslage der Geschichte fand ich sehr spannend, wird mir dann gegen Ende hin doch ein wenig zu nah dran an den Klassikern wie Solaris. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr eigene Kreation gewünscht. Trotz alledem mochte ich die expositionsarme Geschichte und ihre mysteriöse Welt. Aber so beeindruckend es auch ist was an Produktionswerten drinsteckt, hat man doch spätestens an den hölzernen Dialogen und an diversen Längen in denen nichts viel passiert gemerkt, dass Schauspieler und Drehbuchautor keine Profis sind. Insgesamt aber eine schöne Überraschung, der die Liebe und der Fleiß der Macher in jeder Sekunde anzumerken ist.

3/5 auf Letterboxd und 4/5 Festivalwertung :smiley:

Vicious Fun(Mein 9.Festivalfilm)

Ich habe mir den Film extra für den Schluss aufgehoben, weil ich mir dachte nach all den schwierigen Themen ist das ein guter Abschlussfilm. Wäre bei einem Festival im Kinossal auch ein gelungener Abschluss. Alleine macht der Film zwar etwas weniger Spaß, hat mir aber trotzdem noch gefallen.

Der Film ist wohl das, was man als Horrorkomödie bezeichnet. Humor ist wie immer Geschmackssache, aber viele Gags haben bei mir zumindest ganz gut gezündet.

Ich mochte den Protagonisten mit all seiner Tollpatschigkeit irgendwie, bei seinen Serienkiller-Gegenspielern hätte ich mir noch etwas mehr Kreativität gewünscht. Auch die Schauspielleistungen schwanken da finde ich zwischen Gut und Mittelmaß.

Und als letztes wären da dann noch die Kills. Auch da hätte es für meinen Geschmack noch etwas mehr drüber sein können, aber das war schon ziemlich solide in Szene gesetzt alles.

Falls der Film mal einen regulären Kinostart bekommt, hat man mit Vicious Fun auf jeden Fall nen guten Abend mit seinen Kumpels und Kumpelinen. Und danach dann schön Einen Heben gehen. Bis das wieder möglich ist, gibt es ja zum Glück so tolle Sachen, wie dieses Festival zum überbrücken.

3/5

Abschließend nochmal ein großes Danke für die Filmauswahl. Ich finde alle Filme waren sehenswert und alles sind Filme, über die man reden und diskutieren kann und auch gerne anderen Menschen davon erzählt.

Liebe für Kino+, RBTV, Shivers, und wer sonst noch daran beteiligt war…

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So bin jetzt weitesgehend mit meinen geplanten Sichtungen für das Shivers Festival durch, Jallikattu muss ich noch beenden und Crazy World sowie das letzte Land ist noch offen. The Old Man Movie liegt nicht so wirklich in meinem Interesse.

Muss vorab auch nochmal erwähnen, wie grandios ich die ganze Aktion finde und das selbst wenn nicht alle Filme zünden, es trotzdem immer cool ist, wenn man die Möglichkeit bekommt sich solche kleineren (Genre)Perlen anzusehen.

  1. The Dark and the Wicked
    Ist wahrscheinlich mein bisheriges Highlight und muss ich auch nochmal schauen, da ich schon relativ müde war, als ich ihn gesehen habe. Fand ihn aber trotz Müdigkeit und der vorab Info, dass der langsam sein würde, einen sehr intensiven und fesselnden Film. Mochte das Timing, wann und wie die Spooky Elemente eingesetzt wurden und insbesondere die Atmosphäre hat mich in den Bann gezogen. Hatte für mich leichte Hereditary Vibes, ohne allerdings das selbe Level zu erreichen.
    Hierfür gibt es 4 von 5

  2. The Old Ways
    Das Thema ist defintiv etwas ausgelutscht, aber das Setting und die Optik haben mich sehr angesprochen. Mag Folk-Horror genrell ganz gerne, weshalb ich die vollzogenen Praktiken etc. ziemlich interessant fand.
    Die erste Hälfte zieht sich mMn etwas und der Film kam mir z.B. etwas zäher vor als the Dark and the Wicked, aber die zweite Hälfte hat dann ein schönes Tempo. Der Finalekampf ist dann auch etwas einfach, aber insgesamt auch nicht störend.
    Hätte gerne mehr noch etwas mehr von der Welt ausserhalb des Drehortes gesehen, aber insgesamt war das schon ein sehenswerter Film.
    Dafür eine 3 1/2 von 5

  3. Spree
    Hab mir den im Double-Feature mit Vicious Fun angesehen, was für mich insofern gut funktioniert hat, weil in Vicious Fun darüber geredet wird, wie unauffällig ein Taxifahrer Killer wäre.
    Das wird hier ja quasi aufgegriffen. Für mich ein Film, den ich mir wahrscheinlich freiwillig weniger angesehen hätte, da ich schon bei klassischeren Found-Footage Sachen, wie Paranormal Activity und Co. nicht so zugeneigt bin, muss aber sagen, dass die Kameraspielerei wirklich super fand. Theoretisch ein Film, den man nochmal gucken muss, allein nur, um sich in Ruhe die Chats und Kommentare durchzulesen.
    Grundsätzlich ein schöner Abgesang auf die heutige Social-Media Kultur mit einem starken Hauptdarsteller und als alter O.C. Hase, hat es mich gefreut Mischa Barton mal wiederzusehen, die man ja sonst eher in den Tiefen des B-C Movie Bereich wiederfindet.
    Mir hat eine vielleicht etwas mehr stringente Handlung gefehlt, aber langweilig wurde es dennoch nicht.
    Dafür auch 3 1/2 von 5 Likes :+1:

  4. Vicious Fun
    Die pure Party Bombe mit einem Hauptdarsteller, der echt ein paar schöne Gesichtszüge auf Lager hat.
    Hab mich an dem 80s Setting weniger gestört, fand die Seriekiller aber etwas ausgelutscht, da es sich aber um eine 80s Homage handelt, war das im Rahmen der Story schon in Ordnung. Die Gags haben bei mir größtenteils Funktioniert und im Bereich Gore und Splatter hätte der Film gerne nochmal eine Schippe drauflegen können.
    Beim Gucken der Szenen in der Selbsthilfegruppe habe ich mir zwischenzeitlich vorgestellt, wie cool hier ein Kammerspiel mit Tarantino oder Coen-Brothers Dialogen wäre.
    Insgesamt auch hier recht zufrieden. Definitiv der Film, der in der Gruppe mehr Spaß macht.
    Dafür eine 3 von 5

  5. The Long Walk
    Hinterlässt mich mit sehr gemischten Gefühlen und auch hier müsste ich nochmal ein Re-Watch machen, was mich aber aufgrund der Langatmigkeit des Film etwas abschreckt.
    Fand die Bilder und Settings toll und mochte es zu rätseln, worauf vieles hinausläuft oder wie bestimmte Szenen und Zeitabschnitte sich entwickeln/verändern.
    Vielleicht ein Film, den ich mir auch in der Synchro nochmal ansehen würde, da in den Dialogen ein hoher Informationsfluss war und weiße Untertitel auf hellem/sonnigen Hintergrund einfach etwas anstrengend sind.
    Letztlich ist ein Film für den man selbst vielleicht etwas zu dumm ist, noch lange kein schlechter Film.
    Bei mir war der Titel des Films wirklich Programm und die zwei Stunden waren ein Long Walk, aber auch wieder ein schöner Einblick in das asiatische Kino.
    Daher auch keine komplette Enttäuschung, sondern eher ein Film, der durch mehr Sichtungen wachsen wird.
    Dafür erstmal eine 3 von 5

Bei halben Sternen habe ich bei den Festivalwertungen immer zugunsten des Films bewertet.

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