SHIVERS-Filme: Eure Meinungen und Kritiken

Crazy World - Audioflick

Mein sechster Film des Shivers Film Festival 2021 und ich hätte nicht gedacht, dass man hier mit höchster Konzentration von Anfang an bei der Sache sein muss. Und wenn dann beim Audioflick auch noch 4 Laberheinis kontinuierlich reinbrabbeln - kann ich absolut empfehlen.

Man merkt, dass die Macher unglaublich viel Freude am Filmemachen haben. Die Schauspieler beim Dreh, der Cutter am Schnitt, oder ich beim Anschauen. Ich weiß nicht wer mehr Spaß hatte.

4/5 = Movie Movie Movie = Love it.

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Als Abschluss gabs dann vorhin natürlich im Audioflick den neunten Film von der Liste:

Crazy World

Ein großer Spaß und Quatsch mit ganz viel Herz, Liebe zum Film und durchaus auch ernsten Hintergründen/Untertönen. Außerdem ein Feuerwerk an Referenzen und die vierte Wand wird direkt zu Beginn in die tonne gekloppt.

Ist definitiv der Film, wo „halbwegs objektive“ letterboxd-wertung (2/5) und die „Festivalwertung“ (5/5) am krassesten auseinander klaffen. ^^

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Hallo zusammen,

im folgenden meine Kritiken zu The Long Walk, Spree, Das Letzte Land, Jallikattu und Crazy World, The Old Ways und Vicious Fun.

The Long Walk:
Absolut positive Überraschung. Ja, es ist ein eher ruhigerer Film ohne übermäßig gruslige Szenen. Dadurch hat er etwas Realistisches, was bei Sci-Fi Elementen und Übernatürlichem sehr selten ist. Bilder, Sound, Schauspiel, Ausstattung ist alles top, gab nicht einen Moment, wo mich etwas rausgerissen hätte und die Story ist herrlich zum drüber nachdenken.
5/5 Sterne (Traut euch ran)

Spree:
Genau das was man sich vorstellt, wenn man die Idee zum Film hört. Realistische Darstellung von Social Media/Chats etc. das ist sehr respektabel. Es gab eine richtig schön überraschende Szene mit der DJane ansonsten haben mir die ganz verrückten Einfälle gefehlt.
3/5 Sterne (Kann man machen)

Das Letzte Land:
Die nächste positive Überraschung. Abgesehen von der beeindruckenden Entstehungsgeschichte hat mir das auch von Schauspiel, Bild und Sounddesign sehr gut gefallen, Ausstattung ist eh ein Traum und mich hat die Story gepackt, auch wenn man da sicherlich Einzelheiten bemängeln kann…
4/5 Sterne (Allein für die Gestaltung des Raumschiffs)

Jallikattu:
Für mich bis jetzt die einzige Enttäuschung, aber auch weil die Erwartungshaltung groß war. Rasant von Anfang bis Ende, aber dass alle wegen allem gleich von Beginn an aggressiv sind, war mir zu viel. Auch dass es überhaupt nie einen Plan zu geben scheint…
3/5 Sterne (Dennoch auf jeden Fall anschauen, wenn man sich nicht zu sehr von der Planlosigkeit triggern lässt, weil das schon außergewöhnlich ist)

Crazy World:
Am Anfang hat man nicht das Gefühl, dass da eine Runde Story rauskommt, aber es heißt ja auch Crazy World. Im Endeffekt ist das aber alles durchdacht und hat eindeutig das Herz an der richtigen Stelle. Besonders die Martial Arts Szenen haben von Choreo und Schnitt Laune gemacht.
3/5 Sterne (Anschauen! So viel Liebe zum Film)

The Old Ways:
Atmosphärisch hat mich The Old Ways bekommen, aber selbst wenn man mit dem Genre (wie ich) nicht so vertraut ist, war vieles vorhersehbar. Anspannung wird meistens direkt aufgelöst, übermäßig brutal und gruslig wird es dadurch nicht.
3/5 Sterne (macht man nichts falsch, bleibt aber nicht lange im Gedächtnis)

Vicious Fun:
Ich hatte mir Vicious Fun von Anfang an als persönlichen Abschluss des Festivals aufgehoben und bin sehr glücklich mit dieser Entscheidung. Auch wenn Das Letzte Land und The Long Walk die eindrucksvollsten Filme für mich waren, hatte ich bei Vicious Fun den größten kurzweiligen Spaß. Spielt herrlich mit dem Genre und gängigen Mechanismen, ist gleichzeitig erfrischend saftig. Zeigt aber auch ganz klar auf, was die Macher bei anderen Filmen stört:

Der Polizist, der die Zeitschrift Vicious Fun liest, wird nicht verschont. Als Bob am Schluss langsam läuft, ist er einfach tatsächlich zu langsam :smiley: Joel bekommt am Schluss nicht das Mädchen…

5/5 Sterne (viel Spaß!)

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Bin etwas beruhigt, dass es nicht nur mir so ging. Ist beeindruckend, aber… schwer zu fassen, wie der entlaufene Bulle :smiley:

Crazy World (im Audiflick)

Audiokommentar: What a great movie.
Ich: Was ein geiler Film.

4/5 letterboxd
5/5 Pantaflix

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The Dark and the Wicked:

Starke Atmosphäre, gute Schauspieler und der Klassiker des modernen Horrors: Unverarbeitete Gefühle. Leider verpufft die Wirkung des starken Aufbaus, weil in den letzten Minuten etablierte Regeln ohne erkennbaren Grund gebrochen werden und Handlungsstränge ins Leere verlaufen. Ich brauche keinen Film, der mir alles erklärt, aber der mir zumindest Erklärungsansätze gibt und nicht einfach mehrdeutig bleibt, um der Mehrdeutigkeit willens. Es wirkt einfach faul vom Autor und hinterlässt einen faden Nachgeschmack von dem eigentlich tollen Film.

3,5/5 auf Letterboxd, 4/5 Festivalwertung

Crazy World(Mein 6.Festivalfilm)

Was soll man dazu noch sagen. Ich denke wir haben einen sicheren Gewinner für den Publikumspreis gefunden.

Wer diesen Film nicht liebt, ist innerlich tot!

Was mich aber wirklich verblüfft hat, es ist nicht einfach nur Actiontrash, sondern die haben da auch noch durchaus Kritik an Politik und Gesellschaft untergebracht. Die wollten schon , dass die westlichen Zuschauer die ein oder andere Aussage mal reflektieren.

Die Armen können sich keine Munition leisten…

Insanitiy is a Ugandian Passport

6/5

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The Old Man Movie

Ich wollte zumindest einen Film im Rahmen des Festivals schauen und da hat der Trailer der Claymation-Lactocalypse am meisten mein Interesse geweckt. (Gerade von der Verlängerung gelesen. Vielleicht ist da noch ein Film drin :slight_smile:)

Herrlich absurdes und ekliges Knetfiguren-Gematsche mit unterschwelliger Gesellschaftskritik. Bonuspunkte für den O-Ton. Irgendwie hat das estnisch hervorragend zum Film gepasst und den Spaßfaktor nur noch mehr erhöht.

Während des Films habe ich einige popkulturelle Anspielungen entdeckt, bekomme aber nicht mehr all zu viele davon zusammen. Gestern Abend habe ich die alle gefeiert :smiley:

Wodka-Drive!

Letterboxd: 4/5
Pantaflix: 4/5

Generelles, dickes Lob an Kino+, vorne Weg Schröck und Sandro für die Orga und Kommunikation, aber natürlich auch an alle Anderen, die mehr im Hintergrund mitwirken. Gerne wieder!

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– Das letzte Land –
Wer es bis jetzt noch nicht mitbekommen hat: Hier handelt es sich um eine No-Budget Produktion aus Deutschland. Das ganze Set wurde im Keller des Regisseurs gebaut und der Dreh dauerte sieben Jahre.
Wer hier jetzt aber etwas alla Ion Tichy erwartet, liegt weit daneben. Zu keiner Sekunde des Films sieht hier irgendwas billig aus. Für mich ist das ganze Set auch der eigentliche Hauptdarsteller. Die Macher schaffen damit eine richtig beklemmende Atmosphäre. Alles ist furchtbar eng und dreckig. Ich konnte das Schmieröl und den Schweiß regelrecht riechen. Da kommt schon tolle „Das Boot“-Stimmung auf. Dafür und für die practical Effects (auf die die Macher auch zu Recht stolz sind) gibts eine Eins mit Sternchen.
Jetzt aber mal zum eigentlichen Film: Die Story ist schnell erzählt. Ein geflohener Gefangener und ein Deserteur, der ihn anfangs gejagt hat, finden ein heruntergekommenes Wrack, machen das wieder „fit“ und fliehen von dem traurigen Wüstenplanet auf dem sie fest hingen. Wohin? Das ist das zentrale Thema. Der ganze Film ist dann ein Kammerspiel der Zwei in dem anfangs beschriebenen Raumschiff. Und das hätte für mich auch super funktioniert, aber da gab es zwei Knackpunkte:
Zum einen die Darsteller. Dafür dass es Laiendarsteller sind, machen sie ihren Job schon gut, aber manche Dialoge sind ein bisschen komisch geschrieben und manchmal auch gestelzt präsentiert.
Zum anderen hätte ich mir am Ende mehr Inhalt in der Story gewünscht, da wird man schon arg alleine gelassen.
Hier ist halt der Weg das Ziel und der hat mich schon über die zwei Stunden gefesselt. Aber das ist halt auch mein Ding: Lange stille Einstellungen, viele Atmosphäre aufbauen. Und genau das schafft „Das letzte Land“ perfekt.

Für mich eine 4/5 mit Tendenz nach oben

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The Long Walk - #6

Der Film ist eine Herausforderung beim Gucken. Vom gemächlichen Fortschreiten des Films, sollte man sich nicht ablenken lassen. Der Film ist wie ein anspruchsvolles Puzzle. Gefühlt in jeder Szene ist ein Puzzleteilchen versteckt, wo fast jedes davon wichtig für den Zuseher ist, den Film am Ende zu verstehen.

Gerade im 1. Drittel des Film braucht es eine Weile, bis man feststellt, dass einem ein wichtiges Puzzleteilchen gezeigt wurde.

Technisch fällt der Film auch. Allen voran die Kamera, man merkt das der Mann normalerweise Naturfilmer ist. Die Geschehnisse ruhig aus der Ferne betrachten, Filmische umgesetztes Fährtenlesen bis zum stark gezoomten detaillierten beobachten.

Der Film spielt in der nahen Zukunft, warum…nun…

Ich denke das es evtl. nur Kosten und Umsetzungs Gründe waren. Der Film springt 50 Jahre vor und zurück in der Zeit. Eventuell ist der Zeitraum in Laos von 1994-2044 (Reine Spekulation) einfacher darzustellen als das Laos Ende der 60iger oder gar in der fernen Zukunft. Die Zeitepochen an sich, sind für den Film nicht wichtig. Der Zeitraum hätte auch im achtzehnten oder vierundzwanzigsten Jahrhundert spielen können.

Fazit:
Ein ziemlich verkopfter Film. Die Liebe zum Detail hier ist Emmens wichtig. Auf diese zu achten, hilft vieles zu Verstehen. Für mich ein tolles Filmerlebnis.

Für mich bis jetzt der beste Festival Film, weswegen von mir fürs Festival die höchste Sternewertung kommen hat.

Letterboxd: 4/5 Sterne
Festival: 5/5 Sterne

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The long walk
Mein letzter Film und damit auch mein persönlicher Abschluss vom Shivers.

Sehr ruhig, lässt sich viel Zeit, wirft viele Fragen auf, beansprucht viel Aufmerksamkeit die aber auf jeden Fall am Ende belohnt wird.
Lässt einen (mich auf jeden Fall) dann aber doch mit einigen Unklarheiten zurück. Durch seine langsame Erzählweise sicher nicht für jeden/jede etwas, aber mich hat die Verknüpfung von Geistergeschichte und Zeitreise irgendwie gefesselt.

4/5 Sterne.

Für mich ist das Festival damit zu Ende. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Filme waren auf ihre Art alle sehenswert und mir bleibt nur noch, mich bei allen Beteiligten zu bedanken. Danke Rbtv, danke Shivers und danke an alle anderen, die ihre Finger im Spiel hatten!
Das Filme anschauen, die Live-Begleitung dazu, der Austauschen im Forum darüber, alles war sehr toll und hat dieses Online-Festival zu etwas außergewöhnlichem gemacht.

5/5 Sternen für das Shivers-Festival.
Gerne wieder!

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The Dark and the Wicked

Mein siebter Film des Shivers Film Festival 2021 und während sich alle über Joe Keery in „Spree“ freuen, freue ich mich über Marin Ireland in „The Dark and the Wicked“.

Für eine Woche zurück ins Haus der eigenen Eltern zurück zu kommen ist nicht für jeden ein freudiges Ereignis. Für viele kann das eine bedrückende, belastende und stressige Erfahrung sein. Doch das ist kein Vergleich zu dem was Michael und Louise erfahren müssen. Der Vater liegt im Sterben und die Mutter kümmert sich fast allein um ihn und die Farm. Also kommen die Geschwister zurück nach Hause. Obwohl ihre Mutter ihnen ausdrücklich gesagt hat nicht zu kommen. Und das hatte auch einen guten Grund.

Das Genre des Teufels, der in Menschen fährt ist nichts Neues. Auf einen Exorzismus muss man sich allerdings nicht einstellen. Auch das Spiel mit dem Ungewissen, so dass der Zuschauer nicht weiß, was real ist und was nicht, ist nichts Ungewöhnliches. Interessant ist aber, dass genau diese Szenen dann doch relativ lange ausgespielt werden und nicht durch einen plötzlichen Schnitt enden, nach dem der Schrecken wieder verschwunden ist. Nein, wir dürfen das Ganze ein Stück länger verfolgen als man es gewohnt ist. Und das ist durchaus spannend.

Durch das Hin und Her zwischen Realität und Illusion sieht man zwar (gerade Richtung Ende) einige Szenen schon kommen, aber immerhin fühlt man sich dadurch ein Stück weit bestätigt. („Ich habs mir doch gedacht“).

Anstatt die übernatürlichen Phänomene den halben Film lang zu leugnen und dadurch in ihr eigenes Verderben zu rennen, begreifen die Geschwister relativ schnell was los ist, doch das ändert leider nicht allzu viel an ihrer Situation.

Ein Blutiges Dämonenschauspiel bei dem die Fantasie selbst mitarbeiten darf und gerade dadurch wohl auch noch eine Weile in dem ein oder anderen Kopf haften bleiben wird.

3/5 = Ich werd mir erstmal ein paar Möhren schneiden

The Long Walk (2019)
von Mattie Do

Super interessanter Mix verschiedener Genres, der sich aber die meiste Zeit über am ehesten wie ein Arthouse-Drama anfühlt, um dann immer mal wieder kurze Abstecher ins jeweilige Genre zu machen. Mein Verständnis für die exakten Abläufe im Film war geprägt von einem ständigen „…Wait, what?..Aahhh!..Whait, what?..“ Dadurch blieb er aber auch immer irgendwie abwechslungsreich und mysteriös, was mir sehr gefallen hat.

8/10

Kino+ / Shivers Film Festival 2021 - Film #2

A Short Trip Around The World - Station 7: Laos

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Abschließende Gesamtwertung

Vielen fetten dank an die Veranstaler:Innen für dieses tolle Filmfestival. Es war in den meisten Fällen richtig toll ausgesuchte Filme und obwohl ich bisher nicht auf einem Film Fest war und die Filme auch maximal mit einem Kumpel über Discord im Talk gemeinsam gesehen habe, kam ein tolles Festivalfeeling auf.

Nun aber mein Ranking. - ohne die Horrorfilme da mir das Genre leider nichts gibt, ggf. schaue ich mir die Filme aber bis Samstag noch an.

  • Platz 1: Spree mit 4,5 von 5 Kills

  • Platz 2: The Old Man Movie mit 4 von 5 Eutern

  • Platz 3: Crazy World mit 3,5 von 5 CGI’s

  • Platz 4: Jallikattu mit 3,25 von 5 R|Indern

  • Platz 5 Vicisous Fun mit 3 von 5 Synthiepops

  • Platz 6: Das letzte Land mit 2,5 von 5 Atmosphären

  • Platz 7 The long Walk mit 2 von 5 Zeitschleifen

Ich freu mich aufs nächste Festival :herz:

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The Long Walk(Mein 7. Festivalfilm)

Das ist definitiv ein besonderer Film. Ich tue mich allerdings sehr schwer ihn einzuordnen. Ich glaube ich müsste den noch ein zweites Mal sehen, aber mal sehen ob das zeitlich hinhaut. Ich versuche trotzdem mal zu beschreiben, was ich beim ersten Anschauen festgestellt habe.

Das ist ein sehr interessanter Genremix, der sich auf jeden Fall ordentlich was traut, und deswegen auch für viel schwer zugänglich sein wird. Der Film baut eine tolle Stimmung auf und ist gut gespielt, was mir auf jeden Fall erstmal gereicht hat, um dran zu bleiben. Nach und Nach ergeben die Dinge dann auch Sinn. Ich mag solche Filme eigentlich bei denen man die Puzzleteile selbst zusammenfügen muss, um die Kernaussage herauszuarbeiten.

Aber irgendwie lässt mich der Film dann doch etwas ratlos zurück. Zwischenzeitlich dachte ich ich habe alles kapiert, dann zieht sich das ganze aber doch irgendwie ganz schön und am Ende war ich dann doch etwas ratlos.

Das ist einer von denen Filmen der mir eigentlich besser gefallen sollte, als er es dann letztlich tut. Aber wie gesagt, ich glaube eine Zweitsichtung könnte da Abhilfe schaffen.

Eine Sache stört mich aber schon, die kann ich nur mit nem Spoiler beschreiben:

Wozu das ganze Science-Fiction Element. Es geht da dann doch eher um emotionale Themen und auch die Zeitreise ist ja auch keine die auf „fiktionaler Wissenschaft“ beruht, sondern eher spiritueller Natur(keine Ahnung ob das jetzt der richtige Ausdruck ist, ich denke man verseht was ich meine). Was trägt aber jetzt die Uhr auf dem Arm und das Flugzeug und die Anderen, rar gesäten, Zukunftstechnologien zur Handlung bei. Mich hat das ganze eher rausgerissen, weil es irgendwie mehr verwirrt und zur Kernaussage des Films nicht so wirklich was beiträgt. Das hätte man auch einfach weglassen können.

Oder habe ich irgendwas absolut elementares Übersehen und den Film komplett falsch verstanden? Ich lasse mich gerne aufklären…

3,5/5

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Das letzte Land

Nachdem ich euer Interview mit Marcel Barion gesehen hatte, wollte ich diesen Fim unbedingt sehen… und ich wurde nicht enttäuscht.
Als erstes fiel mir natürlich die Optik und das Production Design auf. Dieses eine komplett selbstgebaute Set erinnert sofort an die 80er Jahre Sci-Fi-Filme: viele Knöpfe, viele Anzeigen, Wireframe-Grids, alte Bildschirme. Ich war sehr beeindruckt davon, weil es eben so greifbar und benutzt aussieht. Auch abseits des Schiffsinneren fand ich die Außenaufnahmen mit dem schönen Modell wirklich verdammt gut. Ich hätte nie gedacht, dass dies ein Film ohne Budget ist und alles in kleinster Handarbeit von wenigen Personen selbst gemacht wurde.
Auch abseits der Optik fand ich die Geschichte und die Darsteller ganz gut. Vor allem der Ansatz, dass man wirklich hingucken und die Bildschirme selber lesen muss, fand ich mega. In vielen anderen Filmen, spricht der Darsteller dann vor sich hin, damit auch ja jeder mitkommt. Hier aber nicht.
Auch die beiden Darsteller fand ich ganz gut. Die beiden geben diesem Kammerspiel eine gewisse Energie und Faszination, der ich mich nicht entziehen konnte. Man kann zwar schon recht früh vorhersehen, wohin der Film will, aber das ist gar nicht schlimm, denn hier ist der Weg das Ziel. Und dieser Weg hat mich fasziniert zuschauen lassen.
Alles in allem ist „Das letzte Land“ ein schöner, kleiner Sci-Fi-Film mit einem beeindruckenden Set, der darin ein eindringliches Kammerspiel erzählt.
Wenn die wenigen Macher ohne Budget so einen Film auf die Beine stellen, was machen die dann mit einem Budget?!
Pantaflix-Wertung: 4 von 5
IMDB-Wertung: 8 von 10

Spree

Kurz gesagt kann ich mich bei Spree dem allgemeinen Lob nur anschließen.
Joe Keery ist wirklich echt gut und zeigt, dass er was kann.
Zudem ist die Inszenierung hier wirklich gut. Der Regisseur schaltet an den richtigen Stellen zwischen den Kameraperspektiven hin und her, sodass mich dieses Gimmick nicht genervt hat (wie in einigen anderen Filmen), mir nie langweilig war und ich teilweise fassungslos vor dem Bildschirm saß, aufgrund der (leider) viel zu echten Kommentare.
Die Geschichte ist natürlich überzogen und man weiß nach 5 Minuten, wohin es geht, aber man ist gespannt, wie man da ankommt. Es geht schnell zur Sache, der Film hält einem nicht ständig den Zeigefinger hin und macht auf eine skurrile Art und Weise spaß.
Also Spree ist ein spaßiger Trip in eine skurrile, bösartige, oberflächliche Welt, die leider viel zu echt ist. Eine absolute Empfehlung und ich bin gespannt, was wir von diesem Regisseur in Zukunft noch sehen werden.
Pantafix-Wertung: 4 von 5
IMDB-Wertung 8 von 10

Ich war auch erst etwas skeptisch aufgrund der SciFi-Komponente, weil sie mir zu sehr nur als Gimmick erschien. Mit etwas Abstand vom Film gefällt sie mir in ihrer Nebensächlichkeit doch ganz gut, weil der Fokus der Geschichte wie du schon geschrieben hast auf anderen Themen liegt, aber sie als erzählerisches Element zur Unterscheidung der Zeitebenen sehr gut funktionieren. Wie hier schon von @Vegasboy1848 gemutmaßt wurde, hatte dies eventuell auch produktionstechnische Gründe.

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Vicious Fun - #7

Ein weitere Zeitreise, aber diesmal ins schöne 80iger Jahre Horror-Splatter-Komödie-Genre.

Der 80iger Charme den muss man einfach lieben… Musik, Lebensgefühl, Neonlichter, Klamotten, Superheldenstyle.
Persönliches Highlight der Falcon Crest Abend. Die einzige Soap die ich je von Anfang bis Ende geguckt habe.

Der Film schafft es wirklich alle Klischee dieser Dekade abzuarbeiten. Im positiven und negativen. Das wirkt für die Story manchmal hinderlich.

Ich hätte es besser gefunden, wenn sich die Story mehr um Carrie (Amber Goldfarb) gedreht hätte, weil ich Joel (Evan Marsh) zu oft deplatziert war.

Aber „so what“. Der Film ist genau das Gegenteil von „The Long Way“. Einfach angucken und Spaß haben.

Fazit:
Eine Serienkiller Serienkiller Horror-Splatter-Komödie, die den Zeitgeist der 80iger hervorragend einfängt.

3/5 Sterne

Crazy World samt Audioflick.

Der macht einfach von Anfang bis Ende Spaß.

Letterboxd: 3,5/5
Pantaflix: 5/5

Vicious Fun

Mein achter Film des Shivers Film Festival 2021 und dass das weder ein klassischer Slasher, noch eine der üblichen Slasherparodien ist, wird hier von der ersten Szene an klar.

Klar, dieser stylische, blutig neon-bunte Trip ist eine liebevolle Hommage an die großen Killermovies. Ob Jason, Hannibal, Jigsaw oder Patrick Bateman - irgendwo findet man immer eine Referenz an die Horrorpopkultur. Für Fans des Genres deshalb auf jeden Fall einen Blick wert. Selbst die fiktive Taxifahrer-Killerstory bietet eine (wahrscheinlich?) ungewollte Verbindung zu „Spree“ wodurch sich die Filmauswahl des Shivers Filmfestival als in sich geschlossenes Kunstprojekt ansehen lässt.

Die üblichen Tropen (wie die ahnungslosen Cops, die einfach nichts checken) werden überspitzt dargestellt ohne aber in den Over-the-Top Humor von anderen Horror Parodien zu verfallen.

Dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass hier noch viel mehr drin gewesen wäre. Der Anfang macht durchaus den Eindruck als würden wir uns auf eine Reise begeben, von der wir zwar denken wir wissen wo es hingeht, aber dann doch immer überraschend abgebogen wird. Diese Überraschungen sind für mich letztendlich leider ausgeblieben. Die gorigen Szenen trösten aber ein wenig darüber hinweg, wenn man denn dieses Genre mag.

3/5 = Den Sinn von Sonnenbrillen bei einer Nachtfahrt im Cabrio kann man zwar auch hinterfragen - cool sieht es aber erstmal trotzdem aus.