Sicario Bester Film?

Findert ihr es gerechtfertig, das Sicario nicht für den Besten Film nominiert ist? Ich spreche natürlich von den Oscars 2016. :wink:

Ich schon, ich find der Film ist mit Plotholes übersät, auch wenn Bild und Ton einfach eine sehr intensive Atmosphäre erzeugen.

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nope. Hätte es durchaus verdient gehabt. Das Video was Andi neulich gepostet hat gibt auch gut Aufschluss warum zum Beispiel.

Dann will ich auch Turbo Kid als besten Film nominiert sehen! :smiley:

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ich kenne viele der anderen nominierten Filme nciht, aber so rein subjektiv find ich das ok. Der Film hat micht nicht so geflasht wie die allgemeine Kino+ Meinung erwarten liese und zB Revenant hat mir sehr viel mehr gefallen.

Ja, absolut gerechtfertigt.

Der Film hat mich null gepackt, fast schon enttäuscht. Ich glaub, die Musik war ganz gut, soweit ich mich erinnere, manchmal auch die Bildgestaltung, aber sonst? Für mich der überschätzteste Film des letzten Jahres. :o
Vor allem fand ich Emely Blunt’s Charakter absolut irrelevant.

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Welches Video?

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Hab nie was davon gehört.

Ja, Bild+Ton erzeugen ne super Atmosphäre. Mich hat der trotzdem nicht abgeholt. Ein schwerfälliges Drama, mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Von den Nominierten hat mir The Big Short am besten gefallen, aber den empfindet der ein oder andere vielleicht auch als langweilig. Finde Oscars generell ziemlich nichtssagend.

Die Qualität eines Filmes sollte man persönlich nur am Rande an sowas wie den Oscars bemessen. Ich weiß noch, wie ich anno dazumal durch Preise oder IMDB Wertungen meine eigene Sicht auf den Film vernebeln ließ. Aber spätestens wenn man sich den Werken widmet, denen die Oscars so gut wie keine Aufmerksamkeit schenkt, wird einem das mehr und mehr klar und pfeift gewissermaßen auf die Meinungen der Academy Mitglieder, auch wenn man natürlich für den ein oder anderen Film mitfiebert, weil die Oscars eben noch ein Standing haben und sich eine Produktionen danach ausrichten.

Ich fand Sicario wirklich großartig und ist für mich ein weiterer Erfolg in dem Œuvre von Villeneuve, von dem ich auch in Zukunft noch einiges erwarte. Besonders freue ich mich natürlich auf Blade Runner 2 und mit Roger Deakins an seiner Seite kann schon fast gar nicht so viel schief gehen.

Bei den Nominierten dieses Jahr habe ich zumindest keine größeren Einwände wie im letzten Jahr bei American Sniper, weswegen ich die Frage, ob es gerechtfertigt sei, dass der Film nicht nominiert ist, trotz der vielen Worte nicht beantworten kann. Ich nehme es zur Kenntnis. Größere Probleme sehe ich da eher in anderen Kategorien, wie z.B. bei den Animationsfilmen, die man spätestens nach diesem Jahr wohl Disneyoscars taufen kann.

@colorandi_causa Da gehe ich bei fast allen Aussagen mit - mit dem witzigen Unterschied, dass mich der Film halt kaum überzeugt hat. Aber ein Film ist auch so ein vielschichtiges, komplexes Kunstwerk, mit so vielen verschiedenen Aspekten, die jeder nicht nur unterschiedlich gewichtet, sondern dann auch noch individuell bewertet, dass man super drüber diskutieren, aber eben kaum streiten kann.

Gutes Beispiel, weil immer kontrovers diskutiert, Tarantino: Ich hab “The Heightful Eight” gefeiert, ich habe da ganz viel Kunst drin gesehen und scheißcoole Dia-/Monologe. Mein Bro sagt: Der Plot ist zu limitiert, es passierte nichts, es war langweilig. Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern ob du mit der Kunst etwas anfangen kannst und die Frage beantwortet man sich selbst und nicht der “Oscar”, egal wie sehr der Quatsch inszeniert wird.

Ich hab mir in den letzten Jahren gezielt immer mal wieder die Filme angeschaut die mit einem Oscar ausgezeichnet worden sind - “kürzlich” Birdman zum Beispiel - und habe einfach für mich festgestellt das was auch immer die bewerten absolut nicht meinen Geschmack trifft.

Auf IMBD bildet sich noch so ne Art Mittelwert mit dem ich meistens zumindest nicht völlig daneben liege - eine 8.0+ ist in der Regel auch sehenswert, aber bei den Oscars ist das für mich nicht der Fall.

Ich würde mir lieber 5 mal hintereinander Sicario anschauen als mich auch nur noch einmal durch Birdman quälen zu müssen.

Mich hat Sicario beispielsweise total abgeholt und ich war begeistert - meine Freundin fand ihn öde und wie andere hier schon meinten Emily Blunt fast schon überflüssig.

Im Endeffekt sind Geschmäcker halt verschieden, man kann sich mit 8 Leuten einen Film anschauen und nachher hat man fast genau so viele unterschiedliche Meinungen und Momente die einem im Kopf bleiben.

Die Oscars verstricken sich ja auch immer mehr in einem Politikum und sind allein schon deshalb nicht mehr zu ernst zu nehmen - früher war das irgendwie anders. Ich denke da wird sich einiges ändern müssen sonst driften sie mit den Jahren in die Bedeutungslosigkeit.

Die Oscars bewerten ja auch eher handwerkliche Sachen und nicht Geschmack. Klar die subjektive Wahrnehmung von einem Film kann sich sehr stark unterscheiden. Aber ob ein Film gut gemacht ist oder nicht kann man mit dem entsprechenden Wissen durchaus fest stellen.
Deswegen ist Birdman vollkommen zurecht mit einem Oscar prämiert und deswegen hätte man auch Sicario für Bester Film nominieren können. Und wenn hier die meisten meinen “Ne ich fand ihn blöd” ist das ne sehr schwache Argumentation den der Film bleibt immer noch sehr gut produziert. Siehe das Video was ich oben gepostet habe.

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Sicario war meiner Meinung nach ein guter Film. Ich musste mich, gerade in den Action-Szenen fast immer erinnern:“Dero, Du musst atmen!” . So packend fand ich den Film. Aber Oscar-würdig…in einigen Kategorien wie Kamera, Schnitt vielleicht. Aber in den Hauptkategorien…eher dann doch nicht.
Benicio Del Toro war meiner Meinung nach sehr gut, auch Josh Brolin…ihm konnte man den fiesen CIA-Agenten richtig gut abkaufen.
Emily Blunt…fand ich persönlich nicht so stark. Sie hat mich gegen Ende eher genervt, ich sah Sie als Hindernis. Aber, das hat vielleicht die Rolle so mitgegeben. Wieso, siehe den möglichen Spoiler. Hab jetzt nichts gefunden, um den Text zu verbergen, deswegen, wer den Film noch nicht gesehen hat, bitte nicht weiterlesen. Es ist zwar größten Teils nur meine Meinung, aber werden Handlungen in dem Film von mir wiedergegeben.

—mögl. Spoiler—

Am Anfang wird Sie als toughe Frau dargestellt, als Anführerin, als Alpha-Wolf, wenn ich das so sagen darf. Am Anfang atmet sie zwar durch, ist an der frischen Luft als die Leichen im Haus gefunden worden sind, sie wirkt auch erschüttert, aber sie muss sich nicht übergeben, wie manch andere in ihrem Team.
Dieses Bild von ihr wird während des Filmes immer mehr abgebaut. Stichpunkt der korrupte Cop, der von der Drogenmafia beauftragt wurde Sie auszuhorchen. Sie merkt es, will sich wehren, sieht alt aus gegen den Cop und wird von Benicio Del Toro gerettet.
Dieser Vorgang endet dann am Ende, als Ihr Benicio Del Toro den Spruch gibt: “You should move to a small town, somewhere the rule of law still exists. You will not survive here. You are not a wolf, and this is a land of wolves now.”

— Spoiler Ende —

Wie gesagt, nur meine Meinung, und wie ich den Film sehe.

Vielen Dank.

Meinungen sind eben von Natur aus höchst subjektiv und gehen daher auch manchmal sehr weit auseinander. Ich kann die Entscheidungen der Academy meist gut nachvollziehen, Birdman fand ich bspw. großartig. Der Streifen fühlt sich aber eher wie ein Theaterstück an (, was wiederum zum Thema passt) und weniger wie ein Film.

Generell gibt es für mich allerdings zwei grobe Kategorien, in die man Filme einordnen kann. Zum Einen gibt es Filme die den größten Wert auf Unterhaltung legen (Mad Max: Fury Road, Star Wars, etc.) und zum Anderen welche, bei denen die Kunst im Vordergrund steht (Birdman, Whiplash, etc.). Selbst verständlich können Letztere trotzdem unterhaltsam sein und Erstere sind trotzdem noch Kunst. Weder die eine, noch die andere Kategorie ist objektiv besser oder höherwertig. Die Academy nominiert aber in aller Regel eher mehr von der Kunst-Kategorie als von der Unterhaltungs-Kategorie, da es ihr vor allem auf das Handwerkliche ankommt und weniger auf den reinen Unterhaltungswert.

Ich persönlich kann mit beidem etwas anfangen. Mad Max und Whiplash gehören zum Beispiel beide zu meinen absouten Lieblingsfilmen.

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Also ich fand Sicario sehr gelungen, aber ob es ein Fall für den “besten Film” ist? Weiß ich nicht… wobei ich finde, dass die Oskar-Normierungen und -Auszeichnungen sich nicht zwangsläufig mit dem eigenem Geschmack decken (müssen). Deswegen finde ich, dass solche Kategorien immer mit Vorsicht zu genießen sind und nicht allzu viel Bedeutung bekommen sollten.

Also zwei meiner Freunde haben mir bestimmt Monate auf den Ohren gelegen ich solle doch den Film gucken. Nach Star Wars ihrer Meinung nach der beste Film 2015. Habe ihn mir dann zum Release gekauft und wurde eher enttäuscht. Ich weiß nicht woran es lag aber ich fand ihn von Anfang bis Ende nicht wirklich fesselnd. Ich gab dem Film auf imdb eine 6/10.

War für mich 2015 der vielleicht beste Film und das trotz grosser Konkurrenz. In Sachen Kamera und Schnitt wäre der Oscar absolut verdient. Bester Film wäre mindestens eine Nomination gerechtfertigt gewesen. Ich könnte mir die Finger wund Schreiben, was Sicario tatsächlich so gut macht. Hab auf Letterboxd daher auch ne 5/5 gegeben. Muss aber auch gestehen, dass sich mein Geschmack selten mit den Oscars bzgl. “Bester Film” deckt. Daher überrascht es mich nicht wirklich, dass auch dieses Jahr genau ein Film nominiert ist, welcher ich als Oscartauglich bezeichnen würde.

Na wenn deine Freunde Starwars für den besten Film 2015 halten, kann man denen eh nicht trauen :wink: