J.K. Rowling und ihre Aussagen

Jein, die Film- und Spielrechte sind grundsätzlich bei Warner, das Franchise wird aber von „Wizarding World“ abgewickelt - Eigentümer: JKR und WB. In den Jahren vor der Pandemie bekam JKR einen nicht kleinen Teil über Merchandise zB die Themenparks. Und was den großen Punkt „Merchandise“ (lt. Wiki so um die 8 Mrd. Dollar schwer) betrifft wissen wir nicht, wie das aufgeteilt wurde, da WB und sie sicher nicht den Vertrag offenbaren werden.

Ich gehe aber auch nicht davon aus, dass sie sich mit den damals vereinbarten 1 Mio US-$ zufriedenb gab/gibt (Lt. diversen Medienmutmaßungen ist sie fast Pfund-Milliardärin, aber das auch nur, weil sie viel spendete und ihre Steuern zahlt).

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In Zukunft muss man wohl eine strahlend schneeweiße Weste vorweisen - über die gesamte Lebenszeit - falls man auch nur irgendwas in der Öffentlichkeit, im Bereich Kunst, Sport, Kultur etc. auf den Weg bringen möchte.

Andernfalls fallen Aktivisten über einen her, Sponsoren springen ab, schlechte Presse…Persona non grata.

Als Ergebnis bekommt man weichgespülte Kunst nach meist gleichem Muster.
Und das wollen wir doch alle - oder?

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Also ich finde, Jesse bringt es gut auf dem Punkt:

und @anon585014: Das Problem mit JKR ist, dass sie inzwischen tagtäglich ihre Standpunkte klarmacht. Es ist kein Fehler á la James Gunn, der mal Scheiße baute und jetzt kann man sagen, okay jeder baut mal Scheiße. Es gibt einen Grund, warum wir inzwischen teilen, wenn sie getweetet hat und dann erstmal das Internet meiden.

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Keine Sorge, wenn auch weiterhin genug Menschen nur an sich und ihre Bedürfnisse denken und alles andere konsequent ausblenden, können Kunstschaffende auch in Zukunft ihre *ismen in ihren Werken unterbringen, ohne sich auch nur einen Scheißdreck dafür interessieren zu müssen, welche Schäden und welches Leid sie damit verbreiten.

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Ist ja bisher nicht der Fall, wird aber immer gern als Schreckgespenst hervorgebracht. :wink:

Und keine Sorge, es wird auch keine weichgespülte Kunst nach dem gleichen Muster geben.

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Hat jemand Umfrage gesagt?
Um mal wieder auf die Thread-Frage zurückzukommen: Sollte „Hogwarts: Legacy“ von Privatleuten boykottiert werden? (Anonym)

  • Ja
  • Soll jeder selbst entscheiden. Ich werde es (vermutlich) spielen
  • Soll jeder selbst entscheiden. Ich werde es (vermutlich) boykottieren
  • Soll jeder selbst entscheiden. Das Spiel hat mich eh nicht interessiert
  • Nein

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Sollte „Hogwarts: Legacy“ von der Presse/ Streamern etc. boykottiert werden? (Anonym)

  • Ja
  • Das sollte jeder selbst entscheiden. Es sollte aber auf die Problematik hingewiesen werden, wenn man sich für das Spiel entscheidet
  • Das sollte jeder selbst entscheiden. Ein Hinweis ist nicht notwendig/ sollte nicht macht werden
  • Nein

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Noch der Kontext zum Tweet vorhin:


Und das ist halt ihr Ding. Ja, der Tippfehler ist doof, aber kein Wort des Mitleids gegen den Opfern, überhaupt gar nichts. Außer eben „Virtual Signalisieren. Wie Tugend Signalisieren, aber halt für Menschen welche nicht den Arsch offen haben.“

Und in Anbetracht, dass das Opfer ein 54jähriger bisexueller Mann war ist ihre Wortwahl nicht gerade … glücklich.

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Ist ein privater Boykott noch privat oder bereits politisch?

Oder anders gefragt: Ab wann wird ein privater Boykott politisch?

Ich denke es sprechen mehr Gründe gegen als für einen Boykott in diesem Fall.

Man weiß ja nicht einmal ob sie an den Verkäufen der Spiele überhaupt großartig mitverdient. Sie kann auch einfach Geld von Warner für die Lizenz erhalten haben und die können damit anstellen was sie wollen. Sie war ja nicht an der Entwicklung des Spiels beteiligt, sondern haben nur das Universum zur Verfügung gestellt. Somit wäre sie unabhängig von den Verkaufszahlen.

Ferner wäre es mir neu, dass sie mit ihrem Geld entsprechenden Lobbyismus betreibt. Ja sie tweetet hier und da irg. nen scheiß, aber bis auf ihre Reichweite nutzt sie dafür ja nicht wirklich was.

Ich gehe auch einfach mal stark von aus, dass rund 90 % der Harry Potter Merch Konsumenten eher auf das Universum abfahren und nicht auf J.K. Rowling, geschweige denn ihr auf Twitter oder so folgen. Sie sammeln das Merch, lesen die Bücher, gucken die Filme und that’s it.

Kenne auch einige Leute aus der LBGTQ Szene, die glückliche Harry Potter Fans sind, aber nen F*** auf J.K. Rowling geben.

Sie hat meiner Meinung nach auch einfach nicht genug Einfluss, als dass sie mit ihrer Meinung allein großartig was in die falsche Richtung bewegen könnte.

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Am Umfrageergebnis ist sehr gut zu erkennen, wo das Grundproblem des Toleranz-Paradoxons liegt. Wer selbst tolerant ist, neigt auch bei abweichenden Meinungen zur Toleranz gegenüber Dritten zur Toleranz, umgekehrt sind intolerante Menschen aber natürlich auch intolerant gegenüber Dritten. Darum haben wir (bisher) 0x die klare Antwort Ja - sollte boykottiert (ohne Zusatz) werden, aber mittelmäßig oft die Antwort Nein (ohne Zusatz).

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WEnn eine Frau mit Millionen Followeren, XX Millionen Leute Reichweite und hunderten Millionen Lesern, homophobe/Anti Trans Dinge sagt, ist das mindestens genauso wirksam als hätte sie jetzt Summe XXXXXX für eine Anti LGBTQ Kampagne ausgegeben.

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Um ehrlich zu sein, ist mir das Ganze ziemlich wumpe. Sollte das Spiel gut sein, hole ich es mir vielleicht mal in einer Rabattaktion und wenn nicht, dann nicht.

Jede deiner Handlungen ist politisch. Es ist deine Entscheidung.

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Zumal sie privat ein paar Politikern befreundet ist/war (zB Gordon Brown) und diesen Einfluss auch nutzt.

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Diese Kritik verstehe ich nicht.
Den Rest den du schreibst, ok. Kann ich verstehen. Ich verstehe Leute, welche Rowling nicht den Rücken kehren wollen, weil sie in einem bestimmten Aspekt jetzt Ansichten hat, welche schädlich sind.

ABER:
Was hat das mit ihrer Kunst zu tun? Am berühmtesten ist sie mit ihren HP-Büchern geworden. Und die könnten genau gleich aussehen wie sie es jetzt tun, ob sie jetzt transphob ist oder nicht (wobei man durchaus einen etwas diverseren Cast hätte machen können, aber die Idee, dass das die HP Bücher „weichgespült“ oder „nach meist gleichem Muster“ gemacht hätte sehe ich absolut nicht).
Anscheinend gibt es in anderen Werken von ihr eher offensichtliche Fälle, wo ihre Transphobie auch durchdrückt, da kommt dann die Kritik von ihrer Persönlichen Ansicht und ihrer Kunst zusammen… aber Prinzipiell ist die Kritik an ihren Politischen Ansichten nicht auch eine Kritik an ihre Kunst.

Ausserdem scheinst du hier zu sagen, dass man keine gute oder vielfältige oder diverse Kunst machen kann, wenn man nicht z.B. transphob ist. Was ich einfach nicht nachvollziehen kann. Und was du glaub auch nicht sagen WILLST. Nur weiss ich nicht, warum dann das eine (Kritik an Rowlings Transphobie) zum anderen (weichgespülte Kunst) führen sollte, wenn das nicht deine Aussage ist. Du scheinst da einen Kausalen Link zu machen, den ich einfach nicht sehe.

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Kann man Werk und Künstler trennen? Nein, kein Kunstwerk ist frei vom Erschaffer zu betrachten. Die Frage die sich mir persönlich eher stellt, ist die Frage nach dem Einfluss der Problematischen Sichtweisen auf das Werk, und wie wichtig mir diese sind. Das kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Ziehe ich meine Grenze bei Rassismus, Antisemitismus, Sexismus? Kann mich ein Mensch Kritisieren, der für Umwelt und gegen Hunger/Durst kämpft, das ich Coca Cola trinke, oder Nestle Produkte kaufe, aber dafür kein Fleisch esse? Ja kann er, da ich aus seiner Sicht etwas schlechtes mache. Ich setze verschiedene Maßstäbe an. Damit muss ICH leben, und das aushalten können, denn man muss da schon ehrlich zu sich sein.

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Ganz anderes Thema aber gleiche Ausgangslage. Hier am Beispiel, warum man „Grüne wählen kann und trotzdem mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt“. Niemand kann in allen Bereichen zu 100% perfekt sein. Daher sollte es eben jeder selbst entscheiden, wo er seine Grenze zieht, und was man quasi als Ausgleich woanders vielleicht anders macht.

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Ich beziehe mich damit nicht auf vergangene, sondern auf zukünftige Werke. Wer nicht mehr anecken darf, wird sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner unserer Moralphilosophie einigen. Und dann wird’s langweilig.
Kunst und auch die Schaffenden müssen provokant bleiben (dürfen). Zumindest aus meiner Sicht.

Ich persönlich sehe nichts Anstößiges an Rowlings Aussagen. Das ist sicher auch ein Generationsproblem. Junge Menschen emanzipieren sich und klagen nun mal gerne an - war bei mir vor 20 Jahren nicht anders. Und vielleicht stehen sie sogar auf der richtigen Seite der Moral.

Wenn die Kritik an Rowling gerechtfertigt ist, hast Du recht. Objektiv hab ich darauf (noch) keine Antwort.

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Hast du dich ein bisschen mit der Kritik gegen Rowling auseinander gesetzt und der Frage, warum ihre vielen Aussagen als anstössig und schädlich angesehen werden?
Denn ehrlich, ich glaube nicht, dass das was mit dem Alter zu tun hat. Ein Argument ist entweder valide oder nicht, egal wer es sagt oder egal wer es hört.

Diese Einstellung finde ich einfach etwas eigenartig. Ich bin auch nicht mehr der jüngste Springer, habe aber nicht den Eindruck, dass ich deswegen nicht mehr fähig bin ein moralisches Argument bezüglich seiner Validität einzuschätzen.

Ich muss mich nicht mehr emanzipieren, wie gesagt bin schon etwas älter. Und mir wäre es lieber, wenn ich einfach die Schultern zucken könnte und sagen könnte, dass mich Rowling (die Autorin einer Buchreihe, welche für mich relativ wichtig war in meiner Jugend) und ihre politischen Einstellungen nicht stört.
Und trotzdem tut es das. Nicht, weil ich noch sehr jung bin oder weil ich irgendwem noch etwas beweisen müsste… sondern eher weil ich die Argumente der Kritiker überzeugend finde.

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