Da du aktuell 2 Kredite abbezahlst (was anderes ist Kauf auf Raten ja auch nicht), würde ich an deiner Stelle einfach mal damit anfangen etwas Geld bei Seite zu legen, damit du in Zukunft nicht wieder in eine Situation kommst, wo du einen Konsumkredit aufnehmen musst.
Konsumkredite (mal die 0% Finanzierungen ausgenommen) sind mMn. hochgradig ineffizient und bergen dazu noch ein erhebliches Risiko zur Überschuldung.
Ich würde also ein Teil des gewonnen „mehr Netto“ erstmal dazu nutzen, um ein gutes Sicherheitspolster zu haben.
Ich persönlich habe neben dem Notgroschen (der wirklich nur für akute Notfälle genutzt werden soll) auch noch ein Sparkonto, wo ich einfach einen kleinen Pufferbetrag drauf habe, für unnötige, aber nice Ausgaben.
Bevor ich mit Notgroschen + Sockelbetrag nicht gut aufgestellt wäre, würde ich erstmal gar nichts weiter investieren.
Ich würde 0% Kredite auch kritisch sehen. Ansonsten volle Zustimmung. Kredite vorzeitig tilgen, wenn ökonomisch sinnvoll und Struktur aufbauen um sowas in Zukunft zu verhindern.
Habe mein Konsumkonto (1x Nettoeinkommen), Notgroschen (3x Nettoeinkommen, Tagesgeldkonto), fixer Betrag geht auf Haushaltskonto, fixer Betrag der in ETFs geht. Wenn Konsum- und Tagesgeldkonto gefüllt sind wird das übrige Geld in einen risikoarmen Fond gepackt.
Ja, das auf jeden Fall. Weil sie dazu verleiten mehr zu kaufen, als man sich leisten kann. Aber immerhin sind sie nicht so ineffizient wie „richtige“ Konsumkredite.
Die sind ja meistens mit deutlich schlechteren Zinskonditionen als ein klassischer Immobilien-Kredit. Darauf wollte ich hinaus.
Aus heutiger Perspektive mögen die 2,4% ein „Niedrigzins“ sein. Zum Zeitpunkt des Abschlusses wäre ich mir recht sicher, dass sie das nicht waren. In diesem Fall kann man sagen „Glück gehabt“ dass die Zinswende kam. Aber darauf kann man sich ja nicht wirklich verlassen.
Ab wann bin ich reich an Vermögen?
Das IW hat sich nicht nur angeschaut, ab wann Sie als einkommensreich gelten, sondern auch, wie viel Vermögen nötig ist, um als reich durchzugehen. Demnach sind rund 477.000 Euro an Vermögen nötig, also etwa aus dem Besitz von Immobilien oder Wertpapieren.
Seid ihr laut o.G. definition von Vermögen „reich“? Singles müssen den o.G. Wert erreichen. Verpartnerte Menschen brauchen natürlich das doppelte (oder x-Fache, wenn ihr in einer polygamen Beziehung lebt). Offene Kredite / Schulden müssen natürlich vom Immobilienwert / Vermögenswert abgezogen werden.
Nach der Definition wären meine Eltern aufgrund ihres Hauses vermutlich reich, zumindest bald, wenn es abbezahlt ist. Fühlt sich aber bei weitem nicht so an Wobei auch fraglich ist, ob das Haus in diesem Zustand tatsächlich einen solchen Wert hat. Ein ähnliches ging in der Nähe jedoch für etwas über 1 Mio. weg, schon heftig.
Ich brauch noch „ein bisschen“ bis zu solchen Summen
Ja, wer abbezahlte Immobilien besitzt ist fast automatisch reich. Aber das ergibt ja auch irgendwie Sinn.
Ist natürlich was anderes, als wenn du das Geld einfach so auf dem Konto liegen hast. Aber es ist ja erstmal Teil deines Vermögens. Daher finde ich die Definition ganz schlüssig.
Ja, reich fühle ich mich auch nicht. Unter Reich verstehe ich neben der gehobenen Immobilie noch mindestens zwei autos der Oberklasse und vielleicht noch eine Ferienwohnung oder ein kleines Segelboot, zumindest mal Halbtags Putzhilfe und Gärtner/Hausmeister, sehr gute und große Gaderobe. Nur weil man ein Haus hat, das Richtung 1 Mio. Wert ist, kann und will man sich das o.g. nicht automatisch leisten. Eine Grenze ziehen ist nicht so einfach, aber gefühlt muss man mindestens 500k pro Jahr einnehmen und mehrere Millionen besitzen, um als reich zu gelten.
Schließe mich da voll und ganz @Behnson an, wenn du noch Kredite hast, dann werd die mal los (sollte mit dem Plus ja relativ gut machbar sein) und dann sieh weiter.
Wir lang würdest du denn die 5k noch abbezahlen müssen, gegeben die aktuelle Rate?
Den Kaufkredit hab ich absichtlich gemacht, aufgrund verzinsung und das es 0% Ratenzahlung ist
bau ich derzeit einen guten 5 Stellige Sparbetrag auf.
Ich nehme auch keine Ratenkredite bei Kauf die 0% Rate sind.
Mein Kredit hingegen hatte andere Gründe.
Es geht auch nicht um irgendwelche Kredite in Zukunft oder Umgang oder Sparguthaben oder sonst was sondern nur die Frage ob es sinnvoll ist den Kredit mit Gebühr abzubezahlen bei Niedrig Zins oder bei höheren Zinsen das geld anders anzulegen.
Für „reich“ gibts vermutlich 1001 Definitionen. Du kannst ja auch mit normalen Gehalt und Ausgaben leben, aber durchaus „reich“ sein, zum Beispiel durch Erbe oder „im richtigen Moment Glück gehabt“ oder was auch immer.
Je mehr du bei deiner Definition „nach oben guckst“, desto kleiner machst dich vermutlich. Solang deine Ausgaben nicht im gleichen Maße steigen wie deine Einnahmen, bist du am Ende eigentlich immer gut dran. Aber mit „neues Einkommen und 500 Euro netto mehr, dann kann ich ja jetzt 500 Euro mehr ausgeben im Monat“ wirds immer schwierig.
Gut, wenn es dir nur darum geht, dann rechne mit den 4% durch, wie viel Geld du dann (Minus abgaben, die du darauf vermutlich zahlst) mehr durch die 4% verdienst, als dich die 2,4% effektiv kosten (gegeben du kannst den Kredit jederzeit in beliebigen Maße tilgen).
So du aber keine festen Zinsen bekommst, würde ich die Finger davon lassen, weil dann verlierst du am Ende noch mehr.
Riskantere wie in Aktien anlegen
weniger Riskantere wie in ETFs oder eine Anleihe (zb Staatsanleihe) wo hier der einzige Nachteil ist, dass das Geld bis Zeitraum X fest gebunden ist
Oder zb bei TR mit 4% Verzinsen
Währenddessen den Freien Betrag nutzen um den Kredit doppelt abzuzahlen, also statt 150 Tilgung 300 Tilgung
Um von dem „Gefühl“ weg zu kommen, hab ich ja nach ner Definition gesucht (die aufs Vermögen abzielt) und bin bei dem Ding vom DIW gelandet.
Das es individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen wird, ist natürlich klar. Aber individuell sieht sich ja auch ein Friedrich Merz der Mittelklasse zugehörig
Ja, nach oben darf man nicht schauen, es gibt immer Leute, die noch reicher sind und Dinge, die unbezahlbar bleiben.
Das schöne ist, dass meine Wünsche nicht mit dem Einkommen gestiegen sind, das fördert die Zufriedenheit.
Was bei der Definition von Reich heute auf jeden Fall fehlt ist die Sicherheit bzw. Wahrscheinlichkeit, dass man bis zum Ende des Erwerbsleben gut verdient. Das scheint mir heute schwieriger planbar zu sein. Auch was an Rente und Pension tatsächlich übrig bleibt in 20 bis 30 Jahren weiß niemand. Da lebt es sich nicht sorglos, wenn man das monatlich verfügbare Geld fast vollständig verkonsumiert.