Sparen, Geld anlegen, reich werden

Ich würde da auch gern mal zahlen sehen, wer der typische Käufer ist und über welches Nettoeinkommen wir sprechen. Bzw. wie die „normale“ Finanzierung aussieht. In meinem Freundeskreis sind ein paar dabei, wo ich sagen würde die verdienen wirklich gut und haben teilweise auch etwas geerbt, aber auch denen sind die Preise zu hoch oder die Lage zu ungünstig.

Bei stinknormalen Fertighäusern ohne Keller sind wir doch mittlerweile schon bei 350-400k angelangt.

Ich würde niemals so viel Geld aufnehmen.

30 Jahre lang 1500€ zu zahlen für eine Immobilie empfinde ich als vollkommen akzeptabel, da man ja auch leicht die 1000€ zur Miete reißt.

@Mush Wäre froh, wenn ich zu dem Preis eine halbe Villa bekommen hätte.

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Man muss ja nicht nur den Preis bezahlen, sondern da kommen auch nochmal Zinsen dazu (auch wenn es nur 1-2% sind macht das auf 30 Jahren ne Menge aus) + Grunderwerbssteuer + jedes Jahr Grundsteuer + Geld, dass man weglegen muss für Reparaturen usw.

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Die Grundsteuer und Reparaturen zahlst du als Mieter über die Betriebskosten aber auch für den Vermieter.

Ratet mal ab wann Facebook die Serverprobleme heute hatte. :eddyclown:

Erben oder nicht erben ist hier doch auch oft die Frage.

Weiß nicht wie es hier den Leuten geht, aber mal von den 2-3 im Bekanntenkreis abgesehen die echt gut verdienen, kann man die Leute doch recht leicht trennen in „wird mal gut erben“ und „wird mal nichtgut erben“

gerade bei den Einzelkindern zb, ist das für die ja ne relativ sichere Sache und ein anderer Kumpel, der den Dusel hat, dass seine Eltern insgesamt 7 Brüder und Schwestern haben, die alle keine Kinder haben und gut verdienen, da wird es auch bald wohl ans erben gehen wie man mitkriegt.

Meine Cousine wird zb ein Haus in München erben. Von den Eltern anfang der 80er gebaut, wert inzwischen 7stellig, tendenz steeeeigend.

Andere Dagegen haben gibt es gerade mal ein Haus in schlechter Lage das auf 3-4 Kinder aufgeteilt werden muss beim vererben, oder die Eltern wohnten auch nur zur Miete.

Bei deinem Beispiel des Fertighauses für 350 bis 400k und meinem Beispiel von €1500 monatlich über 30 Jahre ist sowas doch mehr als abgegolten - sind ja immerhin 540k.

Plus Grundstückspreis, wenn man denn Bauen will.

Ich hab das einfach mal in den Kaufen vs. Mieten Rechner von Finanzfluss eingegeben, dann kann man dann vergleichen wie sich das Vermögen ändert, wenn man statt zu kaufen das übrige Geld angelegt hätte.

Folgendes hab ich eingegeben:
EIgenkapital: 30.000
Max. verfügbares Einkommen zum Wohnen (so viel Geld kann ich theoretisch monatlich dafür aufbringen): 1.500
Erwartete Rendite der Geldanlage (für den Fall des Mietens + Investierens): 5%
Zeitraum: 30 Jahre
Kaltmiete exkl. Nebenkosten: 1.000
Kaufpreis Immobilie: 350.000
Kaufnebenkosten: 10 %
Instandhaltungskosten pro Monat: 0,5% (relativ niedrig angesetzt)
Sollzins des Darlehens: 1,5% (fraglich, ob die in den 30 Jahren gehalten werden können)

Heraus kam ein Vermögensvorteil von 125 T € beim Mieten (ohne Mietsteigerungen gerechnet).
Hier ist natürlich auch ohne Preisänderung der Immobilie gerechnet worden. Je nach Lage kann sich da gewaltig was nach oben oder unten verschieben. Aber bei dem eher niedrig angesetzten Instandhaltungssatz ist wahrscheinlich höchstens von einem stabilen Preis auszugehen.

ich glaube, bei einem mittleren einkommen (median) in D von um 2079 € netto und den hier vorgestellten ansparsummen und tilgungsraten von immobilienkrediten von einzelnen usern, kann man davon ausgehen, dass die user, die sich hier im thread beteiligen, im durchschnitt deutlich höhere löhne als 50% der bevölkerung erhalten und überdurchschnittlich oft und massiv erben werden (oder schon haben, z.B. durch schenkungen).
den eindruck, den man hier im thread bekommen könnte, dürfte also nicht repräsentativ für mindestens 50% der bevölkerung sein.

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Mir wurde gesagt, man geht von einer Wertsteigerung von etwa 1,5% pro Jahr bei der Immobilie aus. Das entspricht wohl dem deutschlandweiten Schnitt und ist daher unabhängig der Lage.

Die Instandhaltungskosten sind beim Neubau ja auch sehr niedrig, weswegen es richtig war, dass du hier einen geringen Prozentsatz angesetzt hast. Wobei selbst die 0,5% schon recht hoch scheinen (bezogen auf den Kaufpreis?). Ich kenne es so, dass du in den ersten 5 Jahren mit €3 pro Jahr und Quadratmeter rechnest und dann sukzessive den Betrag steigerst und bei über 15 Jahren bei etwa €10 pro Jahr und qm endest.

Mit Zinsbindung auf 10 Jahre hältst du das ja locker. Dazu kannst du die Bindung bis zu 5 Jahre vor Vertragsende für das Anschlussdarlehen festlegen (und das sollte reichen, falls die EZB irgendwas an den Zinsen dreht). Dadurch, dass du in den 10 Jahren auch schon getilgt hast, wird der Zinssatz im Anschlussdarlehen niedriger und die Wertsteigerung der Immobilie fließt hier ebenfalls rein.

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Dadurch das in der berechnung der Miete keine Steigerung drin ist, finde ich die Berechnung nicht gut. Die Mieten sind in den letzten 30 Jahren um 80% gestiegen je nach Region natürlich mehr oder weniger, aber das müsste auch berücksichtigt werden.

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Natürlich ist das alles nur sehr grob gerechnet. Aber es kommt bei einer Immobilie doch sehr stark auf die Lage an. Und wenn ich durchschnittliche Wertsteigerungen von Immobilien einrechne, kann ich auf der anderen Seite auch die durchschnittliche MSCI World Rendite von rund 8% einrechnen.

Man kann ja mit den Zahlen ein wenig rumspielen, je nachdem ob man Kauft oder neu baut und wie groß die Wohnfläche sein wird. Genauso auf der anderen Seite der Mietpreis oder auch eventuelle Lohnsteigerungen, die alles nochmal beeinflussen. Auch wenn man Kinder bekommen will kommen neue Kosten auf einen zu und man kann nicht mehr so viel investieren/abbezahlen usw.

Das hat alles so viele Variablen auf 30 Jahre, dass man halt nur grob rechnen kann. Auch die Politik spielt langfristig hier eine Rolle und darauf hat man erst recht keinen Einfluss.

Aufjedenfall ist die Entscheidung ob Miete oder Kaufen/Bauen absolut nicht leicht zu beantworten bei solchen Preisen.

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Da man sich ja eher selten alleine eine Immobilie kauft, kann man schon von 2 Gehältern ausgehen. Und da ist dann eine Tilgungsrate von 1000-1500 € jetzt nicht unrealistisch.

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Das ist natürlich alles immer von den individuellen Gegebenheiten abhängig. Und niemals kann hier eine generelle Empfehlung ausgesprochen werden. Weswegen die Frage ob Mieten oder Kaufen nicht pauschal beantwortet werden kann.

Alle Zahlenwerte die ich genannt habe, sind auch eher Durchschnittswerte. Das kann im individuellen Fall deutlich unterschiedlich sein, aber das ist ja das schöne am Durchschnitt.

In dem Finanzflusskalkulator sind beispielsweise weder mögliche Mieterhöhungen oder die Wertsteigerung der Immobilie abgebildet, was es eben eher ungeeignet macht und deutlich verzerrt bezüglich mieten.

Dazu haben sich schon ein Haufen schlauer Leute Gedanken gemacht und am Ende kommt immer das gleiche dabei raus. Ob kaufen oder mieten tut sich im Grunde nicht viel was den finanziellen Aspekt angeht. Es eine reine Lifestyleentscheidung ob man eher Typ Eigenheim oder Typ Mieter ist.

plus eigenkapital
plus grundstückpreis, wie du ja schon selbst anführst
plus gesichtertes einkommen über 30 jahre.
und und und …

ich sag ja nicht, dass es unrealistisch ist.
aber eben nicht unbedingt für jeden.
und ich mutmaße, dass es für mindestens 50% der bevölkerung nicht darstellbar und/oder auch nicht besonders sinnvoll ist.

ich mache hier auch niemandem einen vorwurf.
ich will auch gar keine klassendiskussion draus machen (oder klimaschutz, nachhaltigkeit, bodenversiegelung, …).
nur wollte ich Angrist beipflichten, dass man davon ausgehen kann, dass die hier diskutierten szenarien, sparpläne, immobilienanschaffungen etc nicht die „normalfälle“ sind, sondern idR aus einer privilegierten perspektive besprochen werden.
das ist alles.

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hmm, aus individueller sich vielleicht, sofern man es sich leisten kann freilich.
aber aus gesellschaftlicher sich hängt da bei näherer betrachtung doch ein bisschen mehr dran.
z.b. wieviel qm wohnfläche pro kopf verwendet werden, neue bodenversiegelungen, sand und energie, die für einen neubau verbraucht werden etc.
es also als „reine“ lifestyleentscheidung zu sehen, ist ein blickwinkel, der einige aspekte ausblendet imo.

Dass da noch viel mehr betrachtet werden kann ist klar :slight_smile:

Das wurde ja schon mehrfach hier angesprochen, dass hier (als Extremfall) kein Hartz IV Empfänger seine Sparpläne oder Immobilienanschaffungen diskutiert. Ich glaube, dass du daran bei der letzten Anmerkung diesbezüglich auch beteiligt warst.

Ansonsten lohnt sich ein Sparplan auch mit wenigen €10 pro Monat. Das man damit aber nicht zeitnah große Mengen Eigenkapital für eine Immobilie aufbauen kann, ist aber auch selbstverständlich.