Sparen, Geld anlegen, reich werden

Als Wissenschaftler ist das quasi unmöglich. Wenn man hier ein Sabatical macht, dann um andernorts ohne Bezahlung Forschung zu betreiben. Und da man entweder an zeitlich gebundenen Projekten oder für die eigene Karriere arbeitet, ist Teilzeit eher schwierig. Zumal das Gehalt in Verbindung mit der vertraglichen Unsicherheit nicht gerade dazu einlädt auf Gehalt zu verzichten.

Ich habe mich aber für einen Gastvertrag an einem lokal ansässigen außeruniversitären Forschungsinstitut entschieden und spare mir dadurch viel Zeit im Zug zum Pendeln und sogar Geld für die Zugfahrten. Zählt das auch? :smiley:

Irgendwann in 15-20 Jahren vielleicht, wenn das Depot dick genug ist. Ich hoffe ja, dass im ÖD irgendwann die 35h Woche kommt.

Das würde mir schon fast reichen :smiley:

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In was für einer Größenordnung wäre denn dick genug?

Das kommt natürlich auf die eigenen Lebenshaltungskosten an. Aber ich denke mit einem mittleren sechsstelligen Depot lässt es sich sehr entspannt leben.

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Ähnlich bei mir. Habe mal mit meiner Frau hochgerechnet was wir monatlich bräuchten (im Ausland - Deutschland ist eher uninteressant für uns) und bin bei einer ähnlichen Hausnummer gelandet.

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Mein Zielbetrag liegt bei ca. 300T investierten Euro.

Dann Teilzeitjob +500€ Entnahme jeden Monat (reicht locker aus, da man dann theoretisch nicht mehr sparen muss). Wenn man dann konservative 3% Dividenden/Wertsteigerung im Jahr annimmt und die 25% Steuern abzieht vermehrt sich das Kapital trotzdem noch langsam weiter, da die Zinsen immer noch größer als die Auszahlungen sind.

Wenn man sich 1000€ monatlich entnehmen würde reicht das Geld trotzdem noch 36 Jahre (bei 3% Dividenen/Wertsteigerung).

Klar, das ist ganz grob und ohne Schwankungen gerechnet, aber es gibt einem einen guten Überblick über die Möglichkeiten finde ich. Kinder und Immobilienkäufe muss man dann natürlich nochmal extra betrachten.

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Da setze ich bei so einem Depot natürlich voraus, dass ich irgendwas anderes machen würde.

Nur bin ich dann im Idealfall nicht mehr auf meinen Job angewiesen und kann auch was im Ausland oder so antreiben.

Ich hab tatsächlich wegen Familie 600k als Ziel gesetzt. Wird auch gut erreichbar sein, weil ich kein Auto für die Arbeit brauche, was auf dem Land eher selten ist.

Als „Meilensteine“ habe ich mir zunächst mal 50k und dann 100k gesetzt.

Mit Anfang 50 nur noch Teilzeit gehen zu müssen, stell ich mir schon ziemlich toll vor.

Wenn man sein ganzes Geld verkonsumiert würde das natürlich nicht gehen.

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Frage ist bei sowas immer, ob man sein Leben lang, eben auch im Alter, auf Sparflamme leben möchte. Das geht mir bei den Konzepten zu finanzieller Freiheit immer etwas unter. Ich persönlich hätte keine Lust, auch mit 50 noch einen Lebensstandard wie während des Studiums zu haben.

Es gibt einen gesunden Mittelweg zwischen Studiumleben und alles auf den Kopf knallen.

Ich kann mir trotz der 40% Sparquote zwei Familienurlaube im Jahr leisten und bezahle mir monatlich ein Taschengeld aufs Paypal Konto, was für Hobbies locker ausreicht.

Wenn ich natürlich, wie ein Kumpel mein ganzes Geld in Autos verbrennen würde, wäre das nicht möglich.

Da muss jeder für sich definieren wie groß die Flamme ist.
Ich zum Beispiel will meinen Lebensstandard nicht verringern, was ich aber müsste wenn ich (alleine) auf die staatliche Rente setzen würde.

Eine Überlegung ist ja auch: Dir steht es ja frei mit ü50 irgendwie Geld zu verdienen um den Lebensstandard noch weiter anzuheben. Wichtig ist aber, dass man die „Option“ hat und nicht arbeiten „muss“ finde ich.
Das ist sehr befreiend.

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Ich betrachte das investierte Geld, als eingesparte Arbeitszeit. Umso länger das Geld angelegt wird, umso eher kommt man aus dem Hamsterrad raus, weil der Zinseszins das ganze antreibt.

Das ist es. Vielleicht wollen wir ja in 20 Jahren gar nicht weniger arbeiten, weil ein geregelter Tagesablauf durchaus was positives hat. Die Möglichkeit sich diese Option aussuchen zu können, ist das Ziel.

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Wie groß ist eigentlich eure Angst, dass nicht doch mal ein Crash wie 2008 kommt, welcher sich nicht wieder sofort ausgleicht oder es deutlich länger dauert?

Hier wird ja selten über Immobilien als Anlage gesprochen, aber für mich war es ein Glücksgriff und es fühlt sich ganz subjektiv sicherer an, nicht nur auf Grund des Werts sondern einfach weil es mein Zuhause ist, welches mir erstmal nicht weggenommen werden kann.

Also ich finde den Gedanken spannend und ich spare auch ordentlich, aber ehrlich gesagt ist mir das viel zu weit weg, um da ein konkretes Ziel zu haben. Ich bin 33, keine Ahnung ob ich mit 50 in „Rente“ gehen oder meine Zeit reduzieren will. Wenn meine Jobs so weitergehen, dann steigt das Gehalt in den nächsten Jahren noch mal ordentlich und wenn ich mit 50 noch Bock drauf hab, warum denn nicht^^

Ne.
Könnte ich in meinem Job auch gar nicht, aber würde eh ungerne auf das Geld verzichten wollen.
Hab keine Familie und arbeite die Hälfte des Monats nur 32 Stunden die Woche und komme somit auf genügend freie Zeit für mich und meine Hobbys.

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Naja aber vor allem 2008 bzw. darauf folgend haben ja eben viele auch Immos verloren, weil sie die einfach nicht mehr zahlen konnten. Klar, Aktien sind halt schon mal viel einfacher trackbar, du guckst auf die Charts und siehst, dass es gerade ordentlich bergab geht. Bei deinem Haus oder Wohnung siehst du das eben nicht tagesaktuell, wenn da man was kaputt geht oder ein anderer Mieter so richtig Mist baut, hast auch anständig Stress dabei.

Ich verstehe alle, die unbedingt was Eigenes haben wollen, aber für mich wärs aktuell nichts. Aber auch hier: wer weiß, wie das in 20 Jahren ist und vielleicht bereue ich es dann. Findeste immer auch erst hinterher raus,.

Also Teilzeit (ca. 60% des Vollzeiteinkommens) + 500€ monatliche Entnahme ist alles andere als Sparflamme. Momentan spare ich ja monatlich zwischen 30 und 40% meines Einkommens. Das würde dann ja theoretisch wegfallen.

Zudem hat man ja wie die anderen schon sagen ja die Möglichkeit mit seiner Zeit noch etwas zu machen, dass vielleicht noch ein bisschen extra Geld reinbringt. Man ist halt ungezwungener und das ist das Ziel.

Mit Partner und damit bestenfalls zwei guten Einkommen und weniger Miete pro Kopf hat man dann auch mehr Möglichkeiten monatlich Geld wegzulegen, da ist das absolut realistisch. Zudem geht es ja nach oben hin immer schneller :smiley:


:kappa:

Aber im ernst: Gut dass es für dich funktioniert hat, aber auch Immobilien (besonders die eine eigene) unterliegen langfristig einem Risiko (Krieg, lokale Katastrophen, Blabla) aber sind in den letzten 15 Jahren halt echt gut gelaufen. Weiß man “sicher” dass das 30 Jahre lang so bleibt? Unsere Eltern sagen da “ja” denn meist haben sie die Zeit durchlebt in der es gut lief.
Ich gönne es jedem, aber für mich ist das nichts.

Vielleicht inspirierend (man muss nicht alles glauben, aber anregend fand ich es schon), folgendes Interview:

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Gar nicht. Ich würde ihn sogar begrüßen, weil man per Sparplan mehr Anteile kaufen würde.

Aktuell sind Immobilien einfach sehr teuer, in Großstädten würde ich sogar von Blasen sprechen. Vermutlich wird deshalb weniger darüber gesprochen.

Eine günstige Immobilie ist natürlich ein Glücksgriff. Garantiert ist sowas leider nicht.

Ja, das haben wir zum Glück, weil wir auf dem Land günstig leben (in eigener Immobilie).

Da das Geld was in die ETFs geht langfristig angelegt ist, heißt min. 10 Jahre sehe ich darin mehr Chancen als Problem. Ab und zu mal die ein oder andere Krise und man bekommt für seine Sparrate dann mehr Anteile.

Das stimmt, ich persönlich bin nicht so der Freund davon zur jetzigen Zeit in Immobilien zu investieren (in der Vergangenheit war das anders). Das liegt aber an meiner Heimat, dem Saarland. Preise sind die letzten Jahre so extrem gestiegen, dass sich eigentlich nurnoch zwei Gutverdiener ein etwas größeres Haus leisten können (ca. 400-500T€ oder halt 300T + Renovierung oder so). Und wenn jetzt die Zinsen wieder langsam ansteigen wird die Nachfrage zurückgehen. Zudem ist die saarländische Bevölkerung so alt, dass rein statistisch in 15 Jahren rund 20-25% der saarländischen Bevölkerung tot sind, heißt das Angebot steigt enorm an.

Dementsprechend war mein persönliches Fazit, sollte ich Lust haben ein Haus zu kaufen, dann in 10-15 Jahren :smiley:

Edit: Lage macht natürlich nochmal einen enormen Unterschied. In den Städten werden die Preise vllt eher stagnieren, aber alles ländliche wird ziemlich sicher im Preis fallen.