Sparen, Geld anlegen, reich werden

Das ist wirklich subjektiv. Wenn man weiß, dass man dort auf lange Sicht wohnen möchte, ist das kein Problem - wenn nicht, bedeutet eine Immobilie ein hoch gehebeltes Einzelinvestment. Weniger diversifiziert kann man kaum sein.

Und der Crash 2008 fing eigentlich schon 2007 an. Mit den Immobilienpreisen.
Weiß nicht, wie geil es da gewesen wäre, mitten in der Rezession einen Kredit zu Boom-Konditionen abzubezahlen.

Eventuell bin ich auch zu subjektiv geprägt, aber keine Anlagestrategie hätte mir den Wertzuwachs gebracht, den ich durch die Steigerung des Werts der Immobilie bekommen habe. Da war natürlich viel Glück dabei, aber in Deutschland ist mir kein langfristiger Einbruch der Immobilienwerte bekannt, änhlich wie das stetige Wachstum an der Börse.

Eine Naturkatastrophe sehe ich änhlich wie eine Insolvenz bei Wirecard, mit Pech kann alles passieren.

Aber dieser große Vorteil, dass 60-70% meiner „Miete“ quasi Anlage ist, sehe ich als großen Vorteil. Hätte ich die letzten Jahre zur Miete gewohnt, hätte ich kaum etwas ansparen können, ohne größeren Verzicht im Privatleben.

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Ich kann das durchaus nachvollziehen.

Aber sie ist leider auch nicht garantiert. Sehe eine eigene Immobilie auch positiv, solange die Kosten im Rahmen bleiben.

Bei uns kostet aktuell ein neues Einfamilienhaus 400-600k €. Das würde ich niemals bezahlen wollen.

Das stimmt natürlich, es ist immer sehr von der eigenen Lebenssituation geprägt. Bei mir handelt es sich auch um eine Wohnung zu einem deutlich geringeren Preis. Aber dadurch habe ich die Chance in 5-6 Jahren eventuell doch ein Haus zu kaufen, was schon ein großes Ziel für mich ist. Ohne die Entscheidung zum Kauf der Wohnung, könnte ich in der aktuellen Situation und meiner Umgebung, nicht mal von einem haus träumen.

Ich würde auch nie jemandem absprechen wollen, für sich mit einem Kauf die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Man kann das halt nur nicht verallgemeinern.
Lage und Timing machen da auch mal den Unterschied zwischen dem Sprungbrett, das du beschreibst, und einem ruinösen Fehlinvestment, mit dem man jahrelang nichts als Ärger hat.

Ja absolut, mir ging es auch gar nicht darum, das jetzt als die ultimative Strategie zu verkaufen. Ich habe mich nur gewundert, dass die Diskussion in diesem Thread zu 95% über die Anlage an der Börse ist.

Ich selbst überlege ja auch, ob ich mir nicht jetzt ein Depot aufbauen sollte, habe aber immer noch meine persönlichen moralischen Probleme damit.

Bin auch sehr glücklich damit 2015 einen größeren Teil meiner damaligen Ersparnisse in eine Wohnung gesteckt zu haben. Habe ich über eine Zwangsversteigerung, auch für damalige Verhältnisse, recht günstig über eine Zwangsversteigerung bekommen und hatte Glück, dass die Vorbesitzer sehr nett waren und alles in gutem Zustand hinterlassen haben (ist da ja immer etwas Glücksspiel).
Im Moment gehen vergleichbare Wohnungen in der Nachbarschaft für etwa das 3fache von dem Preis weg, den ich damals bezahlt habe…

Dafür habe ich halt in der Zeit einiges der Gewinne nicht migenommen, die das investierte Geld in der Zwischenzeit im ETF-Depot gemacht hätte.

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Vermutlich ist das so einseitig weil hier etliche Leute sind (zu denen ich mich auch zähle) die davon überzeugt sind dass man diversifiziertes, passives Sparen (Anlagen in ETFs) verallgemeinern kann*.
Sprich: Keine Wirecard-Aktie, kein reines aktives Spekulieren mit NFTs und Crypto, keine Einzelimmobilie (gerne aber Immobilien mehrerer Regionen im Portfolio beigemischt), kein Hype beim Blick in die Börsenzeitung, keine Panik bei Nachrichten über Inflation, …

:thinking:

*Unter der Annahme dass überhaupt Geld da ist welches man anlegen kann.

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Meine Frau und ich haben vor kurzem eine Haus recht zentral in einer deutschen Großstadt für rund 550k erworben, noch rund einen kleinen sechsstelligen Betrag im Depot und Tagesgeldkonten. Derzeit liegt noch ein mittlerer fünfstelliger Betrag brach, der in Sonderausstattung und Möbel gesteckt wird.

Die monatliche Tilgung des Darlehens für die Immobilie liegt in etwa in der Größenordnung von einer vergleichbaren (Ausstattung und Größe) Mietwohnung. Auf Dauer vermutlich günstiger, weil Mieten weiterhin ziemlich anziehen. Dafür muss man selbst Geld für die Instandhaltung zurücklegen, wobei das beim Neubau überschaubar ist.

Immobilie war für uns passend, weil meine Frau verbeamtet ist und hat einen sicheren Arbeitsplatz vor Ort. Ich arbeite als Wissenschaftler und habe im Umkreis von eineinhalb Stunden sehr viele herausragende mögliche Arbeitgeber. Unbefristete Verträge sind eher rar, aber vermutlich bekomme ich mittelfristig eine Junior-Professur und ab da ist es etwas planbarer.

Im schlimmsten Fall könnte meine Frau uns auch nahezu allein finanzieren. Das war uns wichtig. Mein Gehalt ist je nach Sichtweise nur Bonus. In Realität ist es so, jeweils etwa 50% unseres Nettoeinkommens für Fixkosten, gemeinsame Versicherungen, gemeinsame Ausgaben(wie Essen, Kind, Urlaub) und so weiter benutzt werden. Ich muss dann noch etwas für Arbeitsunfähigkeitsversicherung und Altersvorsorge. Aber es bleibt eine ganz ordentliche monatliche Sparquote, bei angenehmen Lebensstandard.

Das denke ich auch. Börse hat für uns alle (davon ausgegangen, hier schreiben keine Profis und/oder Superreiche mit) grob die selben Voraussetzungen. Immobilien sind superindividuell.

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Ist deine Frau als W3-Professorin verbeamtet? Oder beim Patentamt vielleicht? Sonst werden die Beamten-Jobs doch rar, von denen mal allein ne Immobilie abbezahlt. Not bad.

R1. Und die monatliche Tilgung sind etwas unter 1500€.

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Hatte was Immobilien betrifft bisher ein gutes Händchen (auf Holz klopft), habe vor ungefähr 13 Jahren eine 1 Zimmer Wohnung als Geldanlage gekauft und der Kredit wird durch die Mieteinnahmen zurückgezahlt. Müsste so in knapp sechs Jahren durch sein. Preis der Immobilie hat sich auch gut entwickelt und der Mieter macht auch kaum Probleme. U.a. deshalb habe ich auch dieses Mal die Miete angehoben und dem Mietspiegel angenähert, liege da aber immer noch drunter.
Kenne aber auch Leute, welche damit Pech hatten, sei es schlechte Mieter zu haben bzw gar keine, oder das sich der Wert negativ entwickelt hat.

Im Haus selber wird jetzt gerade der Speicher umgebaut, damit dort auch jemand wohnen kann. Hat sonst eher als Rumpelkammer gedient, was jetzt nicht so der Brüller ist. :joy:

riesig ich warte quasi seit ca. 3 Jahren auf den großen Crash aber er tritt nicht ein xD.

Mein Bruder ist sehr Pessemistisch und hat mich quasi zu den Crashpropheten etc. wie Friedrich Weik Markus Krall geführt nur das es sich bisher nicht bewahrheitet was die Spinner sagen, zum Glück.

Ach, gerade sieht es doch mal wieder ganz danach aus :smiley:

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Auch ein gutes Video zum Thema Small Caps.

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wobei deutschland ja 2008 nie einen immobiliencrash ala usa hatte wo die immobilien teilweise spottbillig waren und die banken teils sogar in gebieten mit hohem grundwasser einfach zig objekte haben absaufen lassen, statt die stromrechnungen für die pumpen weiter zu zahlen.

Mein Depot steht schon wieder 6% höher als letzte Woche.

War irgendwas?

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Ging zwar schonwieder gut nach oben, mein Depot steht trotzdem noch knapp 4% im Minus :beansad:

Aber mein Sparplan kauft erst am 07. , bis dahin kann es noch günstiger bleiben :smiley:

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Mein Sparplan kauft heute.

Mein Haupt ETF, der knapp 70% meines Depots ausmacht, ist nun wieder 27% im Plus und ist aktuell knapp 5% unter seinem ATH unterwegs.