Warum man dann das Risiko eingehen sollten mit Einzelaktien ins Klo zu greifen? Warum meinen Privatanleger schlauer zu sein als 98% der Marktteilnehmer oder gar Leuten die das Hauptberuflich machen?
Habe ich doch geschrieben. Oder warum wiederholst du mich jetzt?
Ich habe das Gefühl, ihr redet aneinander vorbei.
Das war keine Frage nur an dich sondern an alle die Einzelaktien kaufen. Ein einfaches Warum.
Dividenden.
Warum sollte man das Risiko eingehen, mit einer Immobilie ins Klo zu greifen? Warum das Risiko, dass das Sparbuch von der Inflation aufgefressen wird? Warum sollte man Gebühren an Fondsemittenten bezahlen? Warum sollte man sein Kapital in herumliegendes Edelmetall stecken?
Es hat alles seine Vor- und Nachteile.
Einzelaktien oder ETF´s… ist derzeit eh alles im Minus ich glaube es liegt an mir …
Kann man auch risikoärmer über ETFs abbilden. Dann aber vermutlich 2% weniger. Aber ganz klares Risiko,- Gewinnverhältnis.
Eine selbst bewohnte Immobilie ist eine Lebensentscheidung und nicht in erster Line als Investionen um Gewinn zu machen gedacht. Wer hingen kauft / baut um mit Gewinn zu verkaufen ist ein Spekulant.
Niemand „investiert“ in ein Sparbuch. Man hält den Notgroschen und der Rest wird investiert. Wer all sein Geld auf dem Sparbuch hat investiert halt gar nicht und geht damit auch kein Risiko ein. Inflation ist kein Risiko sondern die ist da zu 100%.
Sollte man nicht aber viele vertrauen noch ihrer Bank oder trauen es sich nicht zu selbst zu investieren.
Mag sein, dass alles Vor,- und Nachteile hat aber ich sehe keine Vorteile von Stockpicking gegenüber ETFs, wenn man langfristig investieren möchte. Lasse mich da aber auch gerne eines besseren belehren
Da sind jetzt aber viele allgemeine Festlegungen drin, die plausibel klingen und die ich persönlich auch so sehen würde, aber so garantiert nicht überall geteilt werden.
Nur als Beispiel: Die selbstgenutzte Immobilie ist für viele in erster Linie die Illusion, keine Miete mehr bezahlen zu müssen. Eine Lebensentscheidung getroffen zu haben, wird oft vehement abgestritten, sobald die Spritpreise zu weit steigen.
Ich sehe für die lange Frist auch keinen Vorteil von Einzelaktien gegenüber breit gestreuten ETFs. Es will ja aber auch nicht immer jeder alles 30 Jahre liegen lassen.
Ich denke da können wir uns gut einigen bei Zeiträumen bis 5 Jahre können Einzelaktien durchaus sinnvoll sein
Dann erklär doch mal warum das so ist. Was genau ist an Dividendenaristokraten mit geringer Volatilität risikoreich? Als Depotstabilisatoren und als Cash Quelle sind solche Werte sehr nützlich.
Meine BASF Aktien schütten dieses Jahr knapp 6,5% Dividende aus. Kein sehr großes Risiko, wenn ich sehe, dass die Ausschüttung fast jedes Jahr steigt.
Abgesehen davon habe ich schon regelmäßig Einzelaktien mit hohem Plus verkauft bzw. in ETFs umgeschichtet. Sehe darin wirklich keinen Fehler. Darauf muss man halt Lust haben und sich seine eigenen Gedanken machen.
Das Risiko ist einfach die Diversifikation. BASF könnte jetzt auch einfach sagen „Dividenden machen wir nicht mehr“ (werden sie natürlich nicht tun, wenn sie es sich leisten können).
Hingegen hättest du bei einem Aristrocrats ETFs ein wesentlich kleineres Risiko. Wenn da mal 3 Unternehmen abspringen ist das verkraftbar. Fallen bei dir 3 aus merkst du das vermutlich schon.
Wie oben ergänzt ist es ganz klar kein Fehler. Jeder darf investieren wie es ihm gefällt und bei kürzeren Anlagezeiträumen können Einzelaktien durchaus besser sein als ETFs.
Würde ja stimmen, wenn man nur in eine Einzelaktie oder eine handvoll Einzelaktien investiert, aber als Beimischung in mein ETF Depot (80-85% sind eh in Welt ETFs), fahre ich nun seit Jahren echt gut.
Joa, da kann ich mir die Aktien, aber auch selbst kaufen und hab keine TER.
Gerade in Bereichen, wo man selbst mehr Ahnung hat, als der Durchschnittsbürger (hier im Forum vermutlich Techwerte und Gaming) kann man sich schon Einzelwerte rauspicken, die dann vermutlich gut performen werden. Außerdem macht es mehr Spaß als schnöde ETFs.
Sollte man bei der ganzen Sache nicht vergessen: Für uns, die wir hier drüber reden, ist das ganze wahrscheinlich auch so ein bisschen Hobby. Und die sind ja bekanntlich auch gelegentlich teuer. ^^
Ich würde ganz gern mal noch eine ganz andere Perspektive in diesen Thread hier bringen, auch wenn das -strenggenommen- vermutlich OT ist.
Hier wird ja viel über Sparraten, Möglichkeiten zur Geldanlage, ETFs vs. Einzelaktien etc. gesprochen.
Das alles funktioniert prinzipiell ja nur, wenn man im Monat eine gewisse Summe sicher entbehren kann.
Jetzt weiß ich nicht, wie viel das bei euch so ist. Im Post von @Baum123 weiter oben ist ja durchaus von mehreren k€ die Rede.
Bei anderen ist es sicherlich auch weniger. OK.
Letztlich verschiebt ihr euer entbehrliches Geld im Jetzt auf die Zukunft.
Meine Frage: Worauf spart ihr? Wofür legt ihr Geld an?
Da hat sicherlich jeder individuell seine Ziele, denke ich mal - weil ein reiner Selbstzweck kann es ja nicht sein. Das wäre maximal sinnlos.
Habt ihr eure Ziele für euch selbst klar gesteckt/definiert?
Wollt ihr bis Zeitpunkt t eine Summe S haben, um damit dann X ?
Interessiert mich immer sehr, sowas.
Ich persönlich habe nur eine kleine Sparrate auf einen ETF, um der Inflation ein bisschen entgegenzusetzen.
Entbehren kann/konnte ich monatlich deutlich mehr (auch im k€-Bereich)…
…ich habe mich dafür entschieden, im Job Stunden zu reduzieren und mir mit dem Geld im Jetzt eine schöne (Frei-)Zeit zu machen und es eben nicht in die Zukunft zu verschieben.
Rechnen muss man dafür natürlich gerade trotzdem: Wie viel kann man entbehren → so viel weniger arbeiten darf man dann dafür.
Letztlich nicht viel anders, wie ihr eine mögliche Sparrate bestimmt.
Das ist sozusagen mein „Sparplan“. Ich spare schöne, freie Stunden im Leben an… …der Vorteil: die können nie mehr weg sein - die hatte ich schon.
Könnt ihr das hier nachvollziehen - schließlich ist das ja laut Titel ein „reich werden“-Thread?
Daher auch meine ernste Frage: Wofür spart (und arbeitet) ihr?
Mit 20 bis 50 hat man ja vermutlich mehr vom Leben/vom Geld als mit 70+…
Für mich ist es einfach Altersvorsorge, ich gehe nicht davon aus, dass ich eine sichere Rente haben werde und möchte nicht in die Altersarmut absinken. Wenn zwischendrin mal eine Immobilie oder ähnliches ansteht, würde ich das Geld vielleicht auch dafür nutzen, das ist aber nicht fest geplant. Meine Sparrate ist auch so gesetzt, dass ich mich derzeit überhaupt nicht einschränken muss. Es ist also Geld, dass sowieso „über“ ist.
Bei mir ist es sparen um des sparen willens. Ich hab mit einer Sparquote von ca. 40% eine ordentliche Sparquote, denke ich. Wenn die Frau wieder aus der Eltenzeit kommt in paar Jahren könnte ich das ohne größere Einschränkungen auf über 50% hochschrauben.
Ich finde es beruhigend Geld auf der hohen Kante zu haben, falls mal etwas besonderes ansteht. Bis auf Gaming habe ich aber auch keine teuren Hobbys.
Notfalls dient es als Altersvorsorge oder für den vorzeitigen Ruhestand
Ein absolut valides und auch zwingend zu berücksichtigendes Argument, imo.
Und da du ja sagst, dass
hast du dann im Hier und Jetzt ja nicht spürbar weniger.
Ich hatte nur letztens auch mal Ansätze gesehen, dass man sich bewusst und freiwillig im Heute total einschränkt, fast schon asketisch lebt, um große Summen zurückzulegen.
Meine Frau hat eine irrationale Angst vor sozialem Abstieg hat (kommt aus ärmlichen Verhältnissen) und ihr gespartes Geld gibt bringt ihr einen gewissen Seelenfrieden. Wobei sie auch oft nichts mit ihrem Geld anzufangen weiß und konnte ihren nicht gerade kleinen Anteil an Eigenkapitel für unser Haus nun auch bezahlen, ohne an ihre Spareinlagen gehen zu müssen. Ihr Geld ist auch nur so angelegt, dass es ungefähr die Inflation ausgleicht und nicht auf maximale Rendite.
Mit dem Haus wird ein Teil unserer Einlage vermutlich für Modernisierungen spätestens vor der Rente verwendet werden. Während der Rente dann vermutlich für Reisen. Abgesehen davon gibt es kein Sparziel, da landet einfach nur überschüssiges Geld.
Meine Frau liebt ihren Beruf und hat daher gar kein Interesse weniger zu arbeiten. Falls das mit meiner Professur etwas wird, dann werde ich vorerst auch nicht weniger arbeiten. Würde zudem unsere Rente noch einmal erheblich absichern bei zwei Beamten.
Falls es nichts werden sollte, würde ich es zumindest in Erwägung ziehen, die Arbeitszeit zu verkürzen, um mehr Zeit für meine Familie und Freizeit zu haben. Die Begleitumstände als wissenschaftlicher Mitarbeiter ohne Festanstellung sind nicht gerade rosig, da würde ich es mir dann so angenehm wie möglich machen. Dann wäre das überschüssige Geld aber vornehmlich zur Aufbesserung / Sicherung der Rente.