Klares Ziel ist irgendwann die finanzielle Freiheit deutlich vor Rentenbeginn. Also nicht mehr auf einen Job angewiesen zu sein. Nicht, dass ich dann nur noch zuhause rumliegen würde, aber ich will irgendwann nicht mehr des Geldes wegen arbeiten müssen.
Bestenfalls würde ich gerne so ab 40 nur noch Teilzeit arbeiten, wobei das natürlich die komplette finanzielle Freizeit sehr nach hinten verschiebt.
Aber ich hätte bei nur 4h Arbeit am Tag so viel mehr Motivation + mehr Freizeit, sodass meine Lebensqualität ziemlich stark steigen würde.
Dementsprechend versuche ich in den nächsten 12 Jahren (bis ich 40 bin) monatlich möglichst viel wegzulegen (in Urlaub fahre ich trotzdem und immer mal wieder Essen gehen ist auch drin, also ich bin jetzt nicht extrem sparsam), sodass mein Vermögen/Investitionen so viel Zins/Dividende abwirft, dass ich den Einkommensverlust durch die Teilzeit (ca. 40% aufs netto gerechnet) zumindest zum Großteil ausgeglichen wird.
Je nach Lebenssituation (Mit Partner zusammenziehen / Kind) ändert sich das Ganze natürlich entsprechend. Aber das kalkulier ich dann wenn es soweit kommt
Ggf. wird dann auch eine Wohnung/Haus gekauft von dem Geld, sodass dann die monatlichen Ausgaben entsprechend gekürzt werden, anstatt Dividenden zu kassieren.
Edit: Wenn ich Teilzeit arbeite habe ich dementsprechend auch Zeit und hfftl. Motivation dazu andere Dinge zu machen, die mir evtl. auch nochmal ein kleines Einkommen generieren.
Ne, das halte ich auch für Quatsch, vermute mal nicht, dass im Alter meine Lebensqualität auf dem selben Level sein wird wie jetzt. Allerdings würden einige vermutlich schon meinen jetzigen Lebensstil als asketisch einschätzen. Ich brauche halt wirklich nicht viel, um zufrieden zu sein und lebe deshalb relativ sparsam. Reisen passiert bei mir zB hauptsächlich über Dienstreisen, essen gehe ich selten, weil ich lieber selbst koche, Hobbies sind mit Gaming/Serien/etc und Sport ziemlich billig usw. Irgendwann in Teilzeit zu gehen, könnte ich mir aber auch vorstellen.
Hierauf würde ich gerne noch eingehen.
Das stimmt natürlich und ist schön. Jedoch macht man gerade in jungen Jahren ja die schnellsten und größten Karriereschritte, sodass man in den ersten 10-15 Arbeitsjahren eine große Steigerung des Einkommens hat. Wenn man also früher schon kürzt und dann ggf. gar nicht bzw. wahrscheinlich bei weitem nicht so stark im Gehalt aufsteigt, hat man da langfristig natürlich weniger von.
Daher bin ich eher bei 15 Jahre voll arbeiten und möglichst viel verdienen und danach dann auf hfftl. hohem Niveau runterfahren.
Ich spare im Grunde auch für meinen Ruhestand. Ich möchte da niemanden zur Last fallen. Ich gehe aber stark davon aus, dass ich meinem Sohn einen 7 stelligen Betrag vererben kann. Im Grunde spare ich nur für ihn. Meine Sparrate ich so gewählt, dass ich aktuell mich nicht einschränken muss daher spare ich keine Zeit für später.
Ich vertrete die Meinung, dass eine Generation sich mal „opfern“ muss um folgenden Genrationen Wohlstand und ein besseres Leben zu ermöglichen.
Eigentlich für meinen Seelenfrieden und das ich „Nachts ruhig schlafen kann“. Das Gefühl, dass nichts passieren kann, was mich finanziell in den Ruin treibt, bzw das ich es auffangen kann, beruhigt mich tatsächlich einfach.
Gibt es denn so viele gut bezahlte Stellen, die dann auch in Teilzeit funktionieren? Habe mich nicht sonderlich damit beschäftigt, da ich auch in der Wissenschaft bin und das da eher keine Option ist.
Ich sollte vielleicht dazu sagen: ich bin schon >40 und bin seit 5 Jahren in Teilzeit. Ca. seit dem Punkt, ab dem keine großen Karrieresprünge mehr in Aussicht waren
Wobei die absolut nicht ausgeschlossen sind, bei uns… …noch ne Ebene höher ist definitiv drin, aber gar nicht mein vorrangiges Ziel, da auch immer mit mehr Stress verbunden.
So im Nachhinein (5 Jahre rückblickend)… …ich würde nie wieder in eine 100% Stelle wollen. Ist einfach was ganz anderes, den Großteil des Tages für sich zu haben und nur ein paar Stunden für was anderes aufzuwenden…
…als genau umgekehrt.
Das finde ich nobel von dir.
Ich bin allerdings anderer Meinung. Es sollte jeder schauen, dass er sich sein Leben aufbaut.
Einmal viel zu erben ist sicherlich schön…
…aber wie alt schätzt du, wird dein Sohn sein, wenn es einmal zu diesem Erbe kommt? Meinst du, er ist dann noch darauf angewiesen?
Weil du davon sprichst, ihm ein „besseres Leben“ zu ermöglichen…
…mein Vater ist jetzt über 70, ich bin über 40… …er soll gerne noch 20 Jahre leben oder länger…
Mein Sohn hat sein eigens Depot was auf ihn läuft. Er ist jetzt 7 und das Juniordepot geht dann mit 18 an ihn über. Bis zur Überschreibung werden, bei ca. 5% Zinsen, ca. 30.000€ für ihn da sein. Sobald ich die 500.000€ im Depot habe (was in ca. 15 Jahren angepeilt ist). Werde ich ihm schon die ersten Schenkungen machen. Ich will später nicht in die Verlegenheit kommen und Erbschaftssteuer zahlen zu müssen bzw. er. Daher ist der Plan, wenn ich 50 bin ist er 20 schon immer ein paar Tausend € jedes Jahr auf sein Depot zu schieben.Wofür er es dann nutz ist seine Sache. Vielleicht ein Haus oder er lebt dann von Dividenden oder was auch immer.
Definitiv. Ich hatte so im Kopf, dass ich ihm mit 12 von diesem Depot erzähle und dann erkläre was es damit auf sich hat. Dann nach und nach erklären wieso was warum. Einfach mit 18 da ein Depot vor den Kopf knallen wäre ein riesen Fehler.
Ich hab überlegt, dass ich es bei meinen Kindern mit Verzinsung vom Taschengeld probiere, wenn es soweit ist und das ich ihnen dann erkläre, wie das ganze Zinseszins Konzept funktioniert.
Was meinst du / ihr ab welchem Alter sind Kinder für sowas empfänglich? Bin ich da mit 12 zu früh oder zu spät?
Er soll schon recht früh erhöhtes Taschengeld bekommen dafür dann aber auch Handy und Freizeitgestaltung selbst zahlen. Klamotten und Essen erstmal nicht. Essen gibt es immer gratis solange er zu Hause wohnt aber als Teenager kann man sich auch die Klamotten selber kaufen und muss dann schauen ob es die Markenjeans für 200€ sein muss oder lieber ein komplettes Outfit für die Kohle.
Naja durch Zinseszins wird das Geld ja auch vermehrt.
Sagen wir du gibst jetzt 2k€ jeden Monat aus für ein schönes Leben hast du nach 20 Jahren 480k€ ausgegeben.
Jemand der mit 5% monatlich 2k€ anlegt hat nach 20 Jahren ca 815k€
Und wenn man früh genug anfängt kann man dann immer noch früh genug seine Stunden reduzieren und die Freizeit mit fast doppelt soviel Geld genießen.
Für mich persönlich ist es auch hauptsächlich die Altersvorosorge. Ich will nicht jetzt in Saus und Braus leben und dann noch 30 Jahre vor mich hin darben weil Rente zu niedrig.
Weiß nicht, zumindest einen Grundstock an Kleidung würde ich den Kindern schon noch kaufen. Will sie auf keinen Fall zu Fast Fashion erziehen, weil das günstiger ist.
Habe auch mit 12 mehr Taschengeld als meine Mitschüler bekommen und musste dann aber auch selber mehr davon kaufen. Mit 16 wurde dann daraus ein Konto mit Karte.
Auch wenn ich viel Quatsch damit gekauft habe, habe ich den Eindruck etwas besser zu lernen mit Geld umzugehen. Es war mir auch klar, dass wenn ich mal etwas spare, ich mir auch tollere Sachen kaufen kann (in meinem Fall Magic the Gathering Booster oder einzelne Karten, Konsolen, Computerteile, Spiele, etc.).
Habe zur Volljährigkeit auch Geld in etwa der Größenordnung bekommen. Davon wurde zum Teil ein Auto finanziert und der Rest für das Studium (vornehmlich Miete) verwendet.
Nominal wird es vermehrt, ja - tatsächlich rechnet natürlich die Inflation dagegen.
Dann kann man natürlich nur hoffen, dass man auf die lange Laufzeit im Durchschnitt eine höhere Verzinsung bekommt, als die Inflation (vermutlich ist das so).
Ansonsten kann ich mir heute für die 2000 dann genau so viel kaufen wie in Zukunft für die 4000 (nur als Beispiel).
Was aber bei mir viel mehr ins Gewicht fällt: Ich vertraue nicht auf die Zukunft. Ich möchte nicht „das gute Leben“ auf ein abstraktes „Später“ verschieben, was vielleicht (so) niemals eintritt.
Vielleicht werd ich krank (oder sterbe gar früh), vielleicht passieren andere unvorhersehbare Dinge. Meine Oma hat 2 Systeme kollabieren sehen, meine Eltern und ich immerhin noch eines (DDR).
Nicht, dass ich irgendwelche obskuren Theorien zum bevorstehenden Systemkollaps unterstützen würde…
…dennoch… …wirklich sicher, wie es in 20, 30, 40 Jahren aussieht, kann ich mir nicht sein (und wenn es an meiner eigenen körperlichen Verfassung liegt).
Daher rechnet das für mich auf den Erwartungswert der Höhe meiner Rücklagen/Ersparnisse schon mit negativem Faktor auf.
Möchte mich jetzt nicht abrackern um x-tausend zurückzulegen und dann kurz vorm Finish den Löffel abgeben.
Leider bei einigen meiner Kollegen genau so passiert - vielleicht bin ich da auch sehr biased.