Ich höre oft Alben komplett, da ich oft Lust auf einen bestimmten Interpreten habe, egal ob alte oder neue Alben. Wenn ich ein Album kacke finde, schmeiße ich Songs die mir gefallen auch in die Playlists, die ich halt auch immer wieder mal höre. Die sind aber eher weniger Artist-bezogen, sondern eher aufs Genre oder Feeling.
Ich habe am Ende des letzten Jahres vom Spotify-Algorithmus als Charakterzuschreibung „Genusshörer“ oder so bekommen, weil ich angeblich jedes Album vom Anfang bis zum Ende durchhöre. Das stimmt für manche sicherlich zum Glück immer noch (zB das letzte von Brandi Carlile, DCC von Nothing but thieves und grundsätzlich vor Konzerten das jeweilige „neue Album“ des Acts, man will ja wenigstens ein bisschen mitsingen können ).
Wenn ich das aber vergleiche mit meiner Hörgewohnheit von vor 10 Jahren, als ich noch keinen Streaming-Dienst benutzte (Abo erst seit zwei Jahren), dann ist das leider ein himmelweiter Unterschied.
Ich habe zwar schon zu CD-Zeiten viele selbst kuratierte Sampler gebrannt oder später auf iTunes zusammengestellt, aber mindestens 2/3 waren Alben.
Heute kommen Alben bei mir (denke ich) eher auf 20%, vllt sogar nur 10% der Spielzeit
Aber neue Alben von Künster*innen, die ich mag, höre ich meistens beim Release mindestens einmal ganz durch. Dann ebbt das aber schnell ab und die liebsten Songs landen auf einer Playlist…
Manchmal sind aber auch die Künstler „Schuld“, wenn Alben erst rauskommen, wenn schon sieben Songs scheibchenweise rausgebracht wurden…
Und apropos: ich mach mal wieder eins an
Aber ein Vorteil von Spotify für Alben fällt mir noch ein: Früher habe ich erst nach langem Überlegen ein neu erschienenes Album gekauft (und somit vorher eigentlich nicht gehört), viele gar nicht, manche erst Jahre nach Erscheinen.
Wenn heute ein Neues von „wem interessanten“ rauskommt, höre ich das mit großer Freude direkt erstmal durch.
Jetzt kann man auch wieder über „instant gratification“ problematisieren, aber ich finde das trotzdem einen Zugewinn an Musikerlebnis.
Ja. Alben folgen oft einem Konzept und das will ich nachvollziehen können.
Ich bin noch ein großer Freund von Alben und höre Musik auch großteils als ganzes Album von vorne bis hinten. Kommt natürlich ein bissl drauf an, Situationsmäßig und nicht jede Künstler*in reizt mich so, dass ich gleich komplette Alben höre, aber allgemein tendire ich schon noch zum Album.
Aber natürlich hab ich meine Playlisten und Mixe/Sets von Freunden und Bekannten, die ich immer wieder anschmeiße. Das hören von Playlisten ist eher zusätzlich dazu gekommen und hat meinen Musikkonsum erweitert - auch „genremäßig“, würde ich vielleicht sagen.
Aber ich war schon als Jugendlicher kein Freund von Singles oder Samplern.
Am liebsten mochte ich immer Konzepalben, in die man richtig eintauchen kann.
Gut, ich hab auch als Jugendlicher fast ausschließlich sinfonische Musik und Filmmusik gehört und konnte mit Popmusik eine ganze Zeit lang nicht viel anfangen. Das kam erst später. Auch was Soundtracks betrifft haben mich Songs auf den Alben immer sehr gestört und ich wollte ausschließlich die originär für den Film geschriebene Musik hören.
Aber auch in der Popmusik haben mich Alben eigentlich immer mehr gereizt.
Und klar finden mittlerweile in meinem Musikkonsum viel mehr einzelne Songs statt.
Ich war nie der große Alben-Hörer. Ich habe schon immer eher einzelne Songs gut gefunden als pauschal ganze Alben oder Bands/Künstler an sich.
Liegt vielleicht so ein bisschen daran, dass ich eines dieser „Höre alles“ Opfer bin.
Ich liebe es Stile, Jahrzehnte und Genres wild durchzumischen. Auf meiner Auto-Playlist sind aktuell glaube ich um die 600 Titel, die grundsätzlich in Zufallswiedergabe laufen mit allem von 60ern bis heute. Pop, Rock, Schlager, Rap, Country, Ballermann, Folk, EDM in allen Formen…und was weiß ich noch alles inkl. aller möglichen Sub-Genres noch jeweils.
Zu diesem Hörverhalten haben Alben noch nie so recht gepasst.
Früher waren es halt 20 wild gemischte Songs auf selbst gebrannten CDs, dann 100 auf USB-Sticks und heute sind es halt 600 via Streaming-Playlist.
Die meisten, die ich kenn und das behaupten, hören fast immer nur das, was grad in den Charts läuft
Höre gern Alben durch. Ich raffe zwar fast nie, wenn da irgendwie ein Konzept hinter steckt, aber so entdecke ich am ehesten noch eine versteckte Perle der Band.
Wenn ich im Auto Musik höre, dann aber meist Shuffle meiner „liked“ Liste in Spotify. Die ist so 2500 Titel groß und geht quer durch viele Genres.
Ich weiß.
Deshalb triggert mich diese Aussage inzwischen schon selbst.
Ich bilde mir aber ein, von mir behaupten zu können wirklich „alles“ zu hören - oder ZUMINDEST ein breites Spektrum abzubilden.
„ALLES“ ist in seiner Absolutheit natürlich Quatsch - man kann ja schlichtweg nicht mal alles kennen. Allein daran scheitert das ja schon.
Finds gut, wenn man das eigene musikalische Spektrum möglichst offen hält. Würde behaupten, dass es in jedem Genre Meisterwerke gibt und da wärs doch schad, wenn man sie aufgrund der eigenen Ignoranz nicht kennt. War für mich allerdings ein langer Weg bis zu der Erkenntnis.
Bei Schlager und Apres-Ski bin ich bisher noch nicht fündig geworden
Bei Schlager schon (zumindest der ein oder andere alte Schlager ist für mich zumindest schon gut), bei Apres-Ski bin ich auch noch nicht fündig geworden
„Alles“ heiß bei mir ja z.b. nicht alles. „Alles“ heißt bei mir „alles (was mir gefällt)“ und soll eigentlich nur sagen, ich höre von Charts, über Schlager zu Techno etc. allesmögliche. Der Song muss mir halt gefallen, welchem Genre der angehört ist mir dabei völlig egal
Ja richtig, das trifft es eigentlich ganz gut. So würde ich das auch beschreiben.
Für die Leute, die mich nicht so gut kennen, ist es halt machmal schwierig bei mir im Auto, wenn auf Eminem dann „Zwei kleine Italiener“ folgt, dann irgendein Ultras Mönchengladbach Lied, dann dArtagnan, dann Mia Julia, dann Sabaton, dann irgendein Hardstyle-Cover von irgendwas, dann Taylor Swift und dann American Pie in der 7 Minuten Originalversion - so als Beispiel.
Aber ich finds halt geil
Ja Schlager kann ich auch noch viel eher nachvollziehen. Apres-Ski ist so ein 100%iger Auslöser für schlechte Laune bei mir.
Ein Einblick in meine Standard-Playliste ist auch nicht zwingend eine Richtung untergeordnet. Also für mich schon, für andere vermutlich nicht
Ballermann ebenso für mich zumindest
Ich hab technisch gesehn auch so ne Playlist, aber hör dir eigentlich nie. Die ist für mich eher eine Inspirationsquelle, welche Alben ich als nächstes hör.
Je nachdem, wie sehr ich das Spektrum der Musik einer Band mag, höre ich einzelne Lieder oder auch ganze Alben am Stück. Also wenn mir die Musiker gut gefallen, kann ich die Gesamtkomposition eines Albums derer auch wirklich wertschätzen. Irgendwann summe ich beim Ende eines Liedes schon ganz automatisch den Anfang des nächsten Liedes, weil die Zusammenstellung so sehr ins Blut übergangen ist. ^^