#spitzestifte-Gewinnspiel

Es war gegen Mittag als die Bobo-Brüder in ihrem Garten ihren neuen move den “Der rollende Frieden” Trainierten. Wobei Brontus sich einkugelt und Bordo sich auf ihn stellt und wie auf einem rollenden Stein los rollt, während Olaf als Ziel davon glitschen muss. Doch als Bordo plötzlich runter viel rollte Brontus ziellos gerade aus gegen ein Auto. Eine hübsche Frau steigt aus dem Wagen aus um zu sehen was gegen ihren Wagen rollte. Die Bobo-brüder eilten zu der Frau und Posten ihre coolsten Posen um sie zu beeindrucken. Da der Wagen kaputt gegangen ist baten sie der Frau Geleitschutz bis an den Ort an den sie muss. Gemeinsam liefen sie durch die Einöde als Plötzlich eine Kolone der Chaos-kinder anfuhr. Die Chaos-kinder bedrohten sie mit Waffen aber damit der Frau nichts passiert mussten sie sich geschlagen geben, aber nur wenn sie die Frau laufen lassen würden. So ließen sich die Bobo-brüder einsperren und in das Lager der Chaos-kinder fahren.

Karl Ender sagte den Bobos einst und zu allererst: Wer Wrestling wählt, der Chaos sät. Die Bobos verstanden nicht was er meinte und so wanderten Sie von Auftritt zu Auftritt stets vereint. Es gab natürlich den ein oder anderen Gaffer, jedoch gehörte einer davon zu Mother. Mother, die Königin der Kinder des Chaos, entsandte Ihren gewieftesten Spion, dieser trat umgehend in Aktion. Getarnt mit Eintrittskarte und in Begleitung einer wunderschönen Dame, begab er sich auf zum großen Finale. Sie lockte die Bobos nach einem Auftritt in eine Gasse, fernab der Menschenmasse. Der Spion knipste Ihnen die Lichter aus und brachte Sie natürlich nicht ins Krankenhaus…Wer hätte es gedacht, Karl Ender hat von Anfang an Recht gehabt.

Nach dem Zusammenbruch der Zivilisation suchten die Menschen nach Unterhaltung und Ablenkung vom harten Alltag. Der Vater der Brüder sah seine Chance und formte die Vier zur besten Wrestlingtruppe der postapokalyptischen Welt. Die Bobos wurden zu bekannten und gefeierten Stars. Hamsterrad, Quetschkanone und Co. lockten die Menschen und füllten die Kassen – die Bobomanie war geboren. Aber mit steigendem Erfolg und Ruhm, wurden die Brüder eingebildet und vernachlässigten ihr Training zugunsten von Selbstdarstellung und seltsamen Angewohnheiten. Der Tod des Vaters schließlich zerstörte die letzte Verbindung zwischen den Vier. Die Brüder verteilten sich in alle Winde und versuchten mit dem Verlust ihres bisherigen Lebens klarzukommen.

• Oleg Bobo fiel in eine Sinnkrise, die zu einer Aufspaltung seiner Persönlichkeit führte, wobei eine zwanghafte Neigung zum (erfolglosen) Lügen auftrat. Die dominante Persönlichkeit war dabei ein Russe namens Oleg Schmolek.
• Olaf Bobo verfiel, ohne die Aufsicht seines Vaters und seiner Brüder, immer mehr seinem Ölfetisch. Die immer extravaganteren Öle die er suchte, vernichteten all seine Ersparnisse und raubten ihm sogar die letzten Hemden.
• Bordo Bobo konnte nicht mehr mit der Aufmerksamkeit umgehen und so versuchte er sein Gesicht zu verstecken um den Fans zu entkommen. Nach zahlreichen Versuchen musste er sich eingestehen, dass ein 1.35 m großer Wrestler auch mit Metallhelm erkennbar blieb. Den Helm behielt er dennoch auf.
• Brontus Bobo zog sich in ein altes Kloster zurück und versuchte sich am Leben in Stille und Selbstfindung. Dabei stieß er auf einen Raum voller Schriften des Gelehrten Karl Ender. Nach dem Abschluss seines Studiums, entschloss er sich die Weisheiten Karl Enders zu verbreiten um die Welt zu erleuchten. Und so begab er sich auf seine Pilgerreise.

Auf der Suche nach Wahnsinnigen für eine Selbstmordmission, suchten die Kinder des Chaos weit und breit nach geeigneten Opfern. Die muskulösen Bobos waren dabei perfekte Ziele. Oleg wurde gefunden als seine französische Chirurgenpersönlichkeit versuchte einen Arm zu amputieren. Olaf wurde, um Ölreste bettelnd, vor einer Pommesbude aufgelesen. Bordo wäre eigentlich übersehen worden, hätte er nicht einem Hauptmann der Kinder des Chaos seinen Helm in den Schritt gerammt. Bei einer seiner Predigten wurden die Kinder des Chaos auf Brontus aufmerksam. Nicht unbedingt wegen seiner Reden, sondern eher wegen seiner Muskeln und Größe.
Und damit waren die Bobos wieder vereint.

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Ein ganz normaler Tag startet bei der Familie Bobo. Die vier Brüder Brontus, Bordo, Olaf und Oleq schlafen zusammengekauert in ihrem 3-Mann Feldbett. Statt eines Schreies eines Morgenhahnes hört man das Klappern eines unterhungerten und in Mitleidenschaft gezogenen Hummers. Der Erste, der erwacht ist Olaf Bobo, dieser reibt sich kurzerhand mit einer Portion Fischöl ein, und kann sich so gezielt aus den Fängen seiner Brüder glitschen.
Er rappelt sich auf und beginnt das Frühstück der Vieren vorzubereiten. Beim Vorbereiten der Mahlzeit nimmt dieser immer wieder ein Stück Fett seines Körpers, um so ihre letzte vorhandene Dose Hundefutter ein wenig abzuschmecken. Bald schon stehen die restlichen der Brüder auf und der tägliche Tagesablauf der Wrestling Brüder beginnt. Hier wird die Quetschkanone gemacht und dort wird das Hamsterrad trainiert. Was die Brüder jedoch nicht merken, ist, dass sich am Horizont eine Staubwolke nähert.

Unterdessen liefern sich Bordo und Brontus einen Streit, wer der Stärkere sei. Bald schon entbrennt eine heftige Diskussion unter allen Brüdern, die von einem Thema zum anderen wandert. Im Hintergrund nähert sich die Staubwolke und man sieht, dass es sich um eine immer näher kommende Schar an unterschiedlichen Fahrzeugen, welche von einer Mischung aus Motorengeräuschen und lauter Musik begleitet wird, handelt. Als die Brüder bemerken was sich Ihnen nähert, ist es bereits zu spät zu fliehen. Es beginnt eine Diskussion unter den Brüdern, was sie nun machen könnten. Da sie sich jedoch auf keine Lösung einigen können, ist die Karawane bereits angekommen.
Die laute Musik verstummt und die Scheiben eines heruntergekommen Fiat Panda fahren hinunter. Darin sitzt eine kleine hagere Person. Sie sagt:, Meine Name ist Damius der Große, ich und meine restliche Patrouille vertreten die großartige Mother, Herrin der Kinder des Chaos. Doch genug von mir, was macht ihr hier draußen, alleine in der Wildnis?" Oleg tritt hervor und sagt ihm, dass sie eine Art wandernder Zirkus seien, welcher für ein gewisses Entgelt umherstreifende Menschen unterhalte. Daraufhin antwortet Damius: ,Ihr wagt es eine Karawane der Kinder des Chaos mit so einer lächerlichen erfundenen Geschichte zum Narren zu halten. Aber wisst ihr was? Für euch habe ich genau das richtige. Männer! Nehmt sie fest!" …

Nap ein Spion der mächtigen Mother, Anführerin der Kinder des Chaos, wurde in die Welt ausgesandt um zwei Dinge für Mother zu finden. Entweder wackere wagemutige Helden die die Befehle von Mother ausführen und ihr treu dienen oder völlige Vollpfosten die der Erheiterung und Belustigung von Mother und den Kindern des Chaos zu Diensten sein sollten und im besten Fall noch mit ihrem Ableben für weitere Belustigung sorgen. Mother hatte vor vielen Jahren von einer mächtigen Königin gehört die immer wieder rief: „Ab mit dem Kopf!“ und war davon so begeistert das Sie dies selber gerne sagte und tat. Nap durchstreifte also die weiten Landen und begegnete einigen völligen Vollpfosten die er mit Hilfe seiner Betäubungsbeeren und Schurkenhaften Skills davon überzeugen konnte sich in Mother Dienste zu begeben. Eines Tages entdeckte er auf einer kleinen Lichtung in einem Wald vier Vollpfosten die sich scheinbar eine Kampfarena gebaut hatten und in dieser Arena ihr Tagwerk voll brachten. Einer überschüttete sich förmlich täglich mit einer Art Öl und Nap konnte beobachten das er ständig selbst in diesem Öl ausrutschte und auf die Nase viel. Ein andere war klein, sehr klein. Viel kleiner als Nap selbst und dazu steckte sein Kopf in einem Kessel. Wiederum ein anderer Sprach mit merkwürdigen Akzent und versuchte scheinbar seine anderen Mitstreiter durch schlechte Lügen zu verwirren. Der letzte der Vier philosophierte unentwegt von einem gewissen Karl Ender der seine Weisheit in vielen 1000 Büchern niederschrieb. Nap war sich sehr sicher das er die größten Vollpfosten in dieser Welt gefunden hatte, fragte sich aber zu gleich ob diese riesigen Vollpfosten gleichzeitig große Helden im Dienste von Mother sein könnten. Deshalb rekrutierte er alle Vier mit Hilfe seiner Betäubungsbeeren. Als ihm dies gelungen war entdeckte er in einem kleinen Fischglas den scheinbaren Kopf dieser Truppe und nahm ihn ebenfalls mit zu Mother auf das diese Fünf Vollpfosten zu Helden werden könnte oder damit Mother endlich sagen konnte „Ab mit dem Kopf!“

Die Bobo-Brüder sind in Endstation und nehmen am " Mhhhpf Memorial Tag-Team Tournament" teil. Nach einer furiosen Vorrunde haben sie sich bis ins Finale durchgeschlagen. Dort kämpfen Bordo & Olaf gegen die Lokalhelden “Die Reine Offensive 2.0” (Starov III & “Ivan der Würger” . Brontus und Oleg sind zwar Ringside, verfolgen den Kampf jedoch desinteressiert. Der Kampf ist im vollen Gange. Bordo wird schon seit mehreren Minuten von den Gegnern dominiert und schafft es nicht den höchstmotivierten (& höchsteingeölten) Olaf einzuwechseln. “Ivan der Würger” setzt zu seinem gefürchteten “Black Out Wodka”-Würgegriff an, der gegen den viel zu kleinen Bordo jedoch nicht gelingt. Bordo schafft es endlich Olaf einzuwechseln. Dieser steigt in den Ring und verpasst Ivan einen “Smart-Steel-Lariat”, welcher Ivan auf die Matte befördert. Olaf setzt Ivan zur “Lulatsch Guillotine” an, als plötzlich Starov III Olaf von hinten attackiert. Der Angriff glitscht jedoch an Olafs öligen Körper ab und Olaf katapultiert Starov III mit der “Glitsch-Schleuder” aus dem Ring. Ivan, immer noch benommen von der letzten Attacke, versucht sich am Ringseil wieder auf die Beine zu ziehen. Bordo wechselt sich ein und die beiden Brüder setzen die “Quetsch-Kanone” ein. Bordo fliegt mit nahezu Schallgeschwindigkeit durch den Ring und trifft Ivan direkt in die Brust. Die Zuschauer jubeln voller extase “BOBO, BOBO, BOBO…”, als Bordo zum Pin ansetzt.
1… 2…; als plötzlich alle Lichter im Stadion ausgehen. Es sind nur viel Geraschel und viele dumpfe Schläge zu hören. Als das Licht wieder angeht liegen alle Bobo-Brüder bewusstlos im Ring vor einer Gruppe der “Kinder des Chaos”. Die “Kinder des Chaos” haben die Stadt gestürmt und nehmen nun die bewusstlosen Bobo-Brüder gefangen.

Bitte keine große Beachtung auf Rechtschreibung legen,der Inhalt zählt! Detlef-Jörg Bobo,hatte seine Liebe im gesamten Wasteland verteilt,Nebenprodukte dieser Wanderhurerei waren,Brontus,Olaf,Bordo und Oleg. Solange er denken konnte,dachte dieser Mann nur an zwei Dinge, 1.Sex 2.Rennen. Mit dieser Einstellung und einem Charme-Wert von 18,gelang es ihm seine “Saat” zu streuen,ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag, als er diese riesige Frau traf…sie nannte sich "Mother " wobei anzuzweifeln war, das diese Lenden, jemals Früchte tragen würde. Detlef-Jörg, der Mann,der wie kein anderer,die Äcker dieser Welt gepflügt hatte, sah sich zum ersten mal nicht in der Lage ein Weibchen zu besteigen. "Mother " zutiefst gekränkt und wohl wissend wer da vor ihr stand…schwor Rache! Sie würde ihn finden und bis zu diesem Tage,nur noch Flüstern,damit Er nicht Hören würde wenn sie kommt. Detlef-Jörg versteckte sich daraufhin,Jahre lang unter verschiedenen Gemeinschaften und ging seinem “Handwerk” nach. Konsequenz seiner neuen Lage war allerdings das er Punkt 2.Rennen aufgeben musste, das hatte zur Folge,das er sich um die Früchte seiner Lenden kümmern musste. Jedoch war er an diesem Punkt verständlicherweise unerfahren. Aufgrund seiner persönlichen Vorlieben, konnte er nie lange an einem Ort bleiben,denn die Männlichen Mitglieder der Gemeinschaften,waren nicht begeistert die Kinder von Detlef-Jörg großziehen zu müssen. So ergab es sich, das Er beschloss,aus der Not eine Tugend zu machen. Er Gründete aus zwei Gründen eine Wrestling Wandergruppe 1.Schutz durch Trainierte Kinder 2. Ein unauffälliger und willkommener Grund ihn, in einer Gemeinschaft aufzunehmen. Dieses Konzept, immer in Bewegung zu bleiben,erwies sich für Jahrzehnte als das richtige, wenngleich er dieses Kribbeln im Nacken nie ganz los wurde. Seine Familie wuchs, sein Geschäft lief gut und ihre Show wurde über alle Grenzen bekannt. Detlef-jörg starb knapp 36 Jahre nach der Begegnung mit “Mother”. Seine Söhne führten sein Erbe fort (zumindest seine Show) Das Schicksal wollte es,das die Jungs eines Tages ihre Zelte in der Nähe von Mothers Aufenthaltsort Aufschlugen und sie den Zeitpunkt ihrer Rache gekommen sah. Auch sie war in den Jahrzehnten nach Detlef-Jörgs Kränkung nicht untätig gewesen, sie Gründete die Kinder des Chaos und kahm darüber zu ihrem “Nachwuchs”. Auch sie nutzte diese Gemeinschaft nur für einen Zweck…Detlef-Jörg zu finden,koste es was es wolle. Diesem Zweck dienend,waren die Kinder des Chaos nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt. "Mother "wurde im Laufe der Jahre zugetragen unter welchen Gemeinschaften Er sich versteckt hatte. Die verbitterte Frau war 37jahre später, am Ziel ihrer Träume. Detlef-Jörg BOBO wurde gefunden…dachte sie zumindest. Ihre “Kinder” fanden die BOBO’s ,doch der Alte Mann war tot. Außer sich und tief im Inneren auch traurig,das ihr ihre Rache genommen wurde, beschloss aber aus Gründen die ihr selbst nicht ganz klar waren, die Söhne von BOBO nicht zu töten. Ihre Idee Bestand darin,die Gemeinschaften dafür zahlen zu lassen die ihm einst Unterschlupf gewährten. Sie nahmen ihr indirekt ihre Genugtuung, also ließ sie ihnen indirekt Dinge und Personen nehmen die ihnen wichtig waren.

Meine Vorgeschichte :

Wir befinden uns irgendwo in der Einöde, im Neutralen Gebiet.

Auch das Datum kann nicht genauer bestimmt werden, Kalender gibt es schon lange nicht mehr und die Leute haben irgendwann einfach aufgehört die Tage zu zählen. Selbst das Wetter gibt kein Hinweis auf die Jahreszeit da das Klima total hinüber ist.

Für unsere Bobos war es ein ganz normaler Tag, ein Tag wie viele zuvor – eigentlich all die paar Tage, soweit sie zurück denken können (und mal ehrlich: weit ist es nicht, die 4 Brüder sind nicht die hellsten).
Wieder versuchten die 4 einfach um die Runden zu kommen und mit ihrer Wrestling Show „Danger & Jumping BoBo Show“ etwas Essen oder Waren zum Handeln dazu zu verdienen.
Doch wieder gab es nicht einen einzigen Zuschauer, aber wen wundert das in dieser Zeit, in der es nun noch um Krieg und territoriale Ansprüche geht überhaupt?
So sitzen die Bobos einen weiteren Abend am Lagerfeuer und es gibt wieder nur ein paar klein Tiere die die Brüder halb verrottend am Straßenrand gefunden haben.

Doch Heute war irgendwas anders, die 4 waren nicht so Laut wie sonst, auch das Essen haben Sie kaum angerührt, alle 4 sind in Gedanken versunken.
Alle 4 werden von unterschiedlichen Gedanken geplagt, die Sie am leben eines Wrestlers zweifeln lassen.
Plötzlich stehen alle 4 auf und rufen „So kann es nicht weiter gehen“, für einen Moment schauen sie sich schweigend an.
Als erstes erhebt Brontus die Stimme und erzählt „Ich habe es Satt, ich habe es Satt so zu tun als würde mir jedes Lebewesen so sehr am Herzen liegen und ich habe das wrestlen satt, ich werde Jäger, ich baue mir einen Bogen, schnitze mir ein paar Pfeile und werde Jäger um uns was richtiges zu Essen auf den Tisch zu bringen.
Erstaunt schaut Oleg ihn an und er erwidert „Ich habe es auch Satt, das wrestlen & es diesen Russischen Akzent nur zu spielen, ich werde los gehen und Russisch lernen!“.
In diesem Moment rutscht Olaf etwas zu Essen aus der Hand und er ruft „Verdammt ich habe es satt, dieses wrestlen und dieses ständig eingeölt sein müssen, nichts wirklich an sich halten zu können.
Und Bordo rief einfach nur „Wirf mich!!“, was wie immer! von den Brüdern ignoriert wurde.
(Behaupten wir an dieser Stelle einfach mal er hatte das Wrestlen auch satt.)

Wieder herrschte einen Moment lang stille, nicht einmal Tiere waren im Hintergrund auszumachen.
Als plötzlich ein Sturm von Aufregung ausbrach.
Keiner der Brüder konnte akzeptieren, dass die anderen das wrestlen an den Nagel hängen wollten um andere Wege zu gehen.
Es begann ein Lautstarker Streit (der solange andauerte, dass er jeden Game Master in den Wahnsinn getrieben hätte) & er endete in einer handfesten Prügelei.
So wurde aus den am Lagerfeuer sitzenden Brüdern eine regelrechte ,Staub aufwirbelnde, Kugel einer Schlägerei.
Ohne es zu Merken bewegten sich die 4 immer weiter vom Lagerfeuer weg.
Lange sollte dieser Streit nicht unbemerkt bleiben.

„Alarm! Alaaarm!“ schrie eine Wache mit Fernglas in Mothers Lager, worauf hin prompt weitere Wachen mit einem Bett angerannt kamen.
„Nein“ schrie die Wache „da Draußen kommt etwas auf uns zu“.
Ein schwer bewaffneter Trupp machte sich mit ein paar Autos auf den Weg zu der einige hundert Meter entfernte Staubwolke.
Doch auf halbem weg verschwand diese Wolke plötzlich und auch der Lärm verstummte.
Dies hielt den Trupp aber nicht auf, weiter in diese Richtung zu fahren.
Nach kurzer Zeit fand der Trupp 4 leblose Körper, alle rechneten mit einem Hinterhalt, als einer der Männer die Hand hob, worauf hin der komplette Trupp verstummte.
Alle konnten ganz deutlich das Schnarchen der 4 leicht lädierten Brüder wahr nehmen.
Rasch machten Sie sich daran die 4 zu fesseln, auch dabei wachte keiner der Brüder auf.

Erst nach einem ganzen Tag Schlaf, wachten die 4 Brüder in Käfigen wieder auf, auch wenn es keiner der 4 offen zugeben würde, alle waren froh mit ihren Brüdern in dieser Lage zu stecken und allen wurde bewusst nur eins kann ihnen aus dieser Lage helfen, WRESTLING!

Die Holztüre bebte leicht, als der schmale Bote Søren Markus Schneider dagegen klopfte. Es dauerte nicht lange, da öffnete sich die Tür, doch es stand niemand dahinter. Søren kratzte sich verwirrt am Kopf und lugte vorsichtig durch den entstandenen Spalt, auf der Suche nach irgendjemandem, den er die Botschaft überbringen konnte. Sein Auftraggeber hatte behauptet, dass hier ein großartiger Wrestler hause, und die anderen beiden Männer, denen er seine Informationen mitteilen sollte, hatten sein Bild, wie solche Wrestler aussehen sollten, auch durchaus bestätigt.
„Alter.“ Hörte er da, konnte aber noch nicht genau zuordnen von wo.
„Hier unten du Vogel.“ Wie geheißen, richtete sich der Blick nach unten, wo ein Kind mit einem Eisenhelm stand. Bloß war die Stimme dafür viel zu Tief. Der Bote beschloss, einfach mal auf das Beste zu hoffen. „Sind sie Bordo Bobo?“ fragte er zaghaft.
„Ganz genau der bin ich. Was willst du?“
„Öhm, naja, ich, äh, ich soll eine Botschaft vermitteln.“
„Na, dann mach mal.“ forderte der kleine ihn auf.
Søren räusperte sich und schloss die Augen.
„Lieber Bruder.“ Rezitierte er. „Es ist viel zu lange her. Ich vermisse die gute alte Zeit und würde mich sehr darüber freuen, wenn wir uns Einmal als Familie wieder treffen würden. Noch einmal durch die Ebene touren, als „Die Bobos“ noch einmal zeigen was wir können, bevor wir uns wirklich komplett auseinander leben. Ich wohne nach wie vor in unserem alten Zuhause und hoffe sehr, das du bald einmal vorbei schaust. Allerliebste grüße und hoffentlich bis bald, dein Bruder Olaf.“ Er öffnete langsam die Augen, erst das eine, dann das andere, und blickte in die kleinen Augen des kleinen Wrestlers.
Diese drehten sich einmal in ihren Höhlen, bevor ihr Besitzer einmal laut knurrte,sich zurück zog, die Tür hinter sich zu warf und einen mehr als verwirrten Boten zurück ließ. Nach kurzem überlegen beschloss dieser aber, dass das Verhalten des Empfängers nun nicht mehr sein Bier war, und so machte er sich wieder auf den Heimweg.
Ein paar Tage später was das Haus der Bobos so besucht wie lange nicht mehr. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden erschallte die Türglocke direkt drei mal, und jedes mal betrat eine merkwürdigere Figur das Haus. Jede wurde sie übertrieben herzlich von einer eingeölten, großen und dünnen Gestalt begrüßt. Worüber sich die eine mehr, die andere weniger, und die Letzte kein bisschen freute. Dennoch waren sie alle gekommen und die unglaublichen Bobos wieder vereint. Mit mehr Freude, as es im ersten Moment schien, und auch mehr Alkohol, als gut gewesen wäre, feierte die Familien ihr wiedersehen und beschoss am ende des Tages, die doch sehr seltsame Idee ihres Bruders in die Tat umzusetzen.

Am nächsten Tage ging es dann los. Die Brüder übten und verfeinerten neue Moves. Das Hamsterrad, Den Wäschetrockner (auch Wäscheschleuder oder Helikopter genannt), die Quetschkanone, Das Florett, die Boboschelle 4D, Doomsday und andere, wahrlich effektive Attacken wurden fachgerecht erfunden, die Aufgaben wurden verteilt und bis zur Perfektion geprobt, sodass jegliche Gegner praktisch keine Chance mehr hatten. Die Vier waren auch nach all den Jahren noch immer ein eingespieltes Team und so dauerte es nicht lange, bis sie sich bereit fühlten, auf eine Reise zu gehen und sich mehr oder minder ebenbürtige Gegner zu suchen.
Sie packten ihre Taschen und begaben sich in Richtung Ebene. Da hier vier Stämme ihren Sitz hatten, waren Trauernde nur noch sehr selten anzutreffen, weshalb die Bobos auch kaum Waffen mitnahmen, um sich zu verteidigen. Es gab so wie so nichts, dass mächtig genug wäre, einen von ihnen zu verletzen.
Viel zu bald mussten sie aber leider feststellten, dass sie damit nicht ganz richtig lagen.

Der Angriff erfolgte in der Nacht.Sieh hatten gerade ihre Zelte aufgebaut, und Olaf fütterte seinen Hummer, als von allen Seiten Gestalten auf sie zukamen, die nicht unschwer als Kinder des Chaos zu erkennen waren und allem Anschein nach - zumindest den Waffen in ihren Händen nach zu urteilen - nicht unbedingt freundlich gesonnen waren.
“Leute! Hamsterrad!“ rief da auch schon Brontus, und sofort formierten sich die vier, um ihren stärksten Angriff zu starten. Aber weit kamen sie nicht.
Das Gas erwischte zuerst den kleinsten der Gruppe. Bordo kippte einfach um, während seine Brüder sich hustend aus der Nebelwolke heraus kämpften. Bevor sie dieses erreichen konnten, verlor aber auch Olaf das Bewusstsein. Olec war zwar in der Lage, sich aus dem Nebel zu befreien, wurde aber, sobald er draußen war, von einem Gewehrkolben an der Schläfe getroffen und fiel ebenfalls zu Boden.
Der Letzte, der noch stand, war Brontus. Dieser hob abwehrend die Hände. „Meine Freunde. Es git doch keinen Grund uns anzugreifen. Wir sind keine Gefahr und wie schon Kal Ender gesagt hat, „Was dir nicht gefährlich ist, das lass in Ruhe.“ Also lasst uns doch einfach in Ruhe und geht woanders hin, und dann muss auch niemand mehr verletzt werden. “
Anstatt einer Antwort stürzten sich fünf Leute gleichzeitig auf den Großen, und es gelang ihnen, ihn zu Boden zu ringen und zu fesseln. Mit einer Waffe auf den Kopf gerichtet lag er schließlich da. „Kumpel.“ erklang eine Stimme über ihm. „Entweder, du tust jetzt genau das was wir sagen, oder die unglaublichen Bobos treten von heute an nur noch zu dritt auf.“
Wenige Stunden später Sitzen alle Vier, wach aber noch angeschlagen, in provisorischen Metalkäfigen, Vollkommen abhängig von der Gnade Mothers.

Ich habe die Befürchtung, mein Text könnte etwas zu lang geworden sein, aber ich hatte so viel Spaß daran mich nochmal mit dieser Welt zu befassen, ich probiere es einfach mal:

T.E.A.R.S. PUNK Prolog

Die Menschen gehören noch immer zu den jüngsten Herrschern unserer Welt. Im laufe der Jahrtausende wurden viele Zivilisationen dahingerafft. Neue Kulturen erhoben sich und gingen unter. Ein ewiges Rad, ständig in Bewegung. Seuchen und Kriege stehen für unseren Leichtsinn, Gott zu spielen. Doch die Menschen sind nicht Gott, sondern nur Gottes Hofnarren. Und so war es wenig verwunderlich, dass das Theodor-Eddin-Anti-Radiation-Syndrom die Menschheit fast ausgerottet hat. Doch, wie schon erwähnt, das Rad dreht sich immer weiter. Der Mensch ist ein Hofnarr, aber auch ein Überlebenskünstler.

Die Welt nimmt langsam wieder Gestalt an. Doch der Zähler wird auf 0 zurückgesetzt. Wer wir einmal waren, spielt keine Rolle mehr. Ob unser Blut eine blaue oder rote Farbe besaß, spielt keine Rolle mehr. Die neue Welt erzählt neue Geschichten. Größtenteils sind es spannende Geschichten von Menschen, die der Welt wieder zu altem Glanz verhelfen wollen. Aber es sind auch traurige Geschichten dabei, traurige Geschichten über die letzten Glieder dieser neuen Welt. Darunter zählen Menschen wie die Gebrüder Bobo. In der alten Welt waren ihre Vorfahren renommierte Architekten, die Hotels für Ferienresorts auf einsamen Inselparadisen bauten. Heute verdienen sie einen Hungerlohn durch Wrestling-Auftritte. Der Vater, ihr einstiger Mentor, längst verschieden, irren sie anscheinend ziellos wie ein Wanderzirkus durch die Lande.

Oleg, der handwerklich begabteste unter ihnen gewann seinen messerscharfen Verstand durch einen verunglückten Unfall beim Wrestling als sein gewaltiger Bruder Brontus ihm einen Sweet Chin Music verpasste und Oleg so stark erwischte, dass für eine kurze Zeit kein Sauerstoff mehr sein Gehirn erreichte. Doch Oleg erholte sich mit gestähltem Geiste. Leider bliebt der Unfall nicht folgenlos, denn seit diesem Tage spricht er mit einem russischen Akzent ohne Kenntnisse über die Sprache zu besitzen. Auch scheint seine Feinmotorik nicht mehr zu funktionieren, da er gerne mal sämtliche Sachen durch wildes gestikulieren umwirft.

Brontus, der gewalttätige Hüne der einst für seine brutalen Eskapaden und Raubzüge bekannt war, fand inneren Frieden durch die Werke von Karl Ender.

Bordo, kleinwüchsig und doch drahtig, erlebte einen schweren Schicksalsschlag als seine Verlobte mit dem T.E.A.R.S Virus infiziert wurde und er ihr Leben mit eigenen Händen beenden musste. Der einstmals ruhige und gelassene Bordo wurde zu einem Choleriker, der aber in Wahrheit nur noch für das Wohl seiner Brüder sorgen will.

Olaf, auf den ersten Blick mit ausgeprägten diplomatischen Fähigkeiten ausgestattet, hat mit einer Sucht nach Öl zu kämpfen. Dieses trägt er nicht nur wie eine Lotion auf seiner Haut auf, er wurde schon häufig von seinen Brüdern erwischt, wie er Flaschen an Rapsöl heimlich in der Nacht trank. Man behauptet, sein Schweiß würde ausschließlich nur noch aus Öl bestehen.

Doch wie haben diese charmanten Aussteiger es vollbracht, in die Hände des gefährlichen Clans „Die Kinder des Chaos“ zu gelangen? Es geschah unverhofft und nach dem Geburtstag von Oleg. Die Bobos veranstalteten eine kleine Wrestling-Show für ein ausgewähltes Publikum. Die Euphorie hielt sich in Grenzen und die meisten waren sowieso nur dabei weil sie wussten, dass Oleg, der smarteste der Brüder, seinen Geburtstag feierte und es literweise Bampf zu trinken gab (fermentiertes Gebräu aus verrotteten Bananen und Apfelmus). Die Stimmung war nie besonders prächtig und durch den billig produzierten Alkohol geriet das Geburtstagskind immer wieder mit den Zuschauern aneinander, die irgendwann leere Flaschen auf die Bobos warfen.

Was die Brüder nicht wussten, unter den Zuschauern befanden sich drei unauffällige Personen, die schweigsam an ihren Drinks nippten. Auffällig genug für nüchterne Leute. Unsichtbar für diejenigen, die am nächsten Tag durch den Konsum von Bampf verkatert sein würden. Die Bobos haben sich durch ihre Shows alles andere als Freunde gemacht und standen schon lange auf der Liste einiger zwielichtiger Typen. Während Olaf ein paar ölige Tricks mit seinem Körper vorführte um die aufgebrachte Masse zu beschwichtigen, entging den Brüdern und den restlichen Anwesenden auf dem großen Feld, dass die drei suspekten Personen sich aus dem Staub gemacht haben. Sie werden sich auf die Lauer legen wie ein Raubtier und warten, bis ihre Beute eingeschlafen ist. Doch diese Brüder sind trinkfest und ihr Adrenalin war durch die geworfenen Flaschen auf sie aufgeheizt. Ohne, dass es jemand bemerkt, schlich sich ein Mitglied der Kinder des Chaos ins Lager der Bobo Brüder und tauschte eine noch ungeöffnete Flasche Bampf gegen eine andere, präparierte Substanz aus, die Bampf gar nicht mal so unähnlich ist, jedoch dafür sorgt, dass man sehr lange schlafen wird und Männern viele Jahre später Brüste wachsen und Frauen nur noch Vierlinge gebären lässt.

Unbemerkt verschwand die Person. Die Bobos feierten bis tief in die Nacht und genehmigten sich die letzte Flasche aus ihrem Lager.

Viele Stunden später, ein weiterer Tag neigt sich innerhalb des E-Centrals bereits wieder dem Ende, wachen die Brüder nach langem Schlaf wieder auf. Es ertönt wirres Gemurmel und Gelächter aus allen Ecken. Die Bobos brauchen lange, bis sie ihre Lage verstehen. Sie sind eingesperrt in Käfigen. Wie sind sie nur Geiseln der Kinder des Chaos geworden? Was wollen sie von ihnen? Der eingeölte Olaf schaltet am schnellsten, er wendet sich direkt an seine Brüder:

Olaf: „Jungs! Ich glaube ich kann mich zwischen diesen Gitterstäben durch…quetschen wenn ich nur genug Öl benutze!

Fortsetzung folgt in T.E.A.R.S. Teil 1

Ist nicht zu lang geworden! Freue mich schon auf viele andere Texte hier. Viel Glück!

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T.E.A.R.S. Punk Origins

Vorwort:
“Kal Ender sagt, wenn eine Geschichte in einem Käfig endet, hast du weniger richtig gemacht als falsch…”

Es war die schlimmste Zeit, es war die schlimmste Zeit.

Die Bobos, so nannten sie sich, Brüder, nun zumindest im Geiste, das stand außer Frage.

Die Tage waren lang, die Nächte hart und das Wrestling-Geschäft, nun, sagen wir einfach es wäre wohl leichter gewesen einem Stamm Hippies weiß zu machen ein kopfloser Gorilla habe allenfalls “leichte Gebrauchsspuren”.

Umherziehende Trauernde, raubende Plünderer und allerhand anderer Gefahren waren schlimm genug doch da war noch etwas… Diese verflixte Langeweile.

Die Sonne brannte auf das Wellblech des Bretterverlschlags und die Luft, die im Inneren zu stehen schien hätte sich wohl selbst mit einem der rostigen Messer aus Brontus “Sammlung” hätte schneiden lassen.

“Kal Ender sagt: Wer die Zeit der Ruhe nicht…”
“Icchh schwore dirr, nocchh ein Kal Ender Spuucchh und icchh mach discchh so groß wie Bordo!”
“Das sagst du nicht nochmal!”
Bordos Stimme war fest und in ihr schwangen unverkennbar die Wut vergangener seelischer Wunden sowie der auflodernde Jähzorn, der ihn begleitete wie sein stetig wachsend und schrumpfender Schatten.
“Wirf mich,” knirschte er, den Blick auf größten der vier, Brontus gerichtet.

Eine kleine Raupe kroch, sich hebend und senkend, über Olegs Stirn und das schummrige Licht, dass durch die von Staub und Dreck bedeckten Fenster in die behälfsmäßige Unterkunft viel, verlieh ihr das Aussehen einer hervortretenden, ja, pulsierenden Ader.

“Ruhig Blut, Oleg,” Olaf versuchte ihn zu beschwichtigen und legte ihm die Hand von hinten auf die Schulter.

Beinahe hätte es komisch gewirkt, wie eine Art “schnellen Streichelns”, als Olafs, vom Fischöl, welches er stets mit sich führte, glitschige Pranke von Olegs Schulter rutschte.

“Icchh bin immerr ruhig.” Sichtlich angewidert von der schleimigen Spur, die die “Flosse” seines Bruders auf seinem Arm hinterlassen hatte, wandte sich Oleg in Richtung des Fernsehers.

Das Gerät, dessen gläserne Scheibe nur noch in Splittern am Rand der Bild-Röhre zu erahnen war, zeigte zwei, sich um ein winziges Stück schimmligen Käse streitende Ratten.

“Das Prrogramm ist scheiße.”
Olegs ahtte ausgesprochen was sie alle dachten und er fügte hinzu: “Wo ist die Fernbediner?”

Olaf hob reichte ihm das beinahe unhaltbare, kleine, schwarze Kästchen und Oleg warf sie mit den in Richtung der rangelnden Tiere, welche sich augenblicklich in die Eingeweide der Maschine zurück zogen.

“Warum schaltest du um? Ich wollte das sehen!”
Brontus hatte sich nun ebenfalls erhoben und war, im beinahe rechten Winkel gebückt, zu den anderen gewankt.

Knock, knock, knock!

Es klopfte an der Tür und Olaf, der am nächsten gestanden hatte, öffnete… Oder versuchte viel mehr sie zu öffnen. Ein beschämend lange Zeit drehte er am metallenen Knauf, bis ihn Olaf entnervt zur Seite schob um die Sache im wahrsten Sinne selbst in die Hand zu nehmen.

Er hob einen der Vorhänge neben der Tür und wischte damit über die gusseisernen Kugel.

“Er wartet ihr Besuch?”
Der russische Akzent klang ihnen noch in den Ohren, da hatte er bereits geöffnet.

Alle Augen waren nun in Richtung des Eingangs gerichtet und selbst Bordo lugte unter seinem Wokk-Helm hervor.

Doch da stand niemand.
Alle vier verließen sie die das kleine Domizil, blickten nach links, dann nach rechts, dann wieder nach links.

Schließlich war es Bordo, der den Brief oder viel mehr den Fetzen Papiers vor ihren Füßen erblickte.

“Was hast du da?”
“Es scheint eine Art Brief zu sein…”
“Sagst du uns auch was darin steht?”
Brontus nahm ihm den Zettel aus der Hand, was ihn zwang in die Hock zu gehen.

“Einladung zum Turnier aller Kampfkünste:
Sehr geehrte Familie Bobo,
Hiermit laden wir sie schmerzlichst zum Turnier aller Kampfkünste ein.
Sollte ein Interesse bestehen, so begeben sie sich umgehend zur großen Arena im Hoheitsgebiet der Chaos Kinder.
Den Siegern winken tolle Preise und eine weite Reise!”

“Icchh chabe keine Lust auf sinnlose Kjämpfe.”
“Dieser Kampf ist nicht sinnlos, hast du nicht gehört, tolle Preise und weite Reise. Kal Ender sagt, der Weg ist das Ziel.”
“Gut, auf Reise chab icchh aucchh keine Lust.”

“Lasst uns abstimmen, wer ist für die Teilnahme?
Eins, zwei,…
Und wer dagegen?
Eins,…”

“Chalt! Wir sind vier, das waren nur 3 Chandzeicchhen.”

Einige kräftige Hiebe auf Magen-Höhe machten ihnen klar, wen sie vergessen hatten.
Es dauerte nur ein paar Tage, dann hatten sie die Grenze zu Mothers Reich, nun, erreicht.
Ab und an ernteten sie einige fragende Blicke doch schien sie hier weder jemand zu kennen noch sie aufhalten zu wollen.

Die Arena war gut gefüllt doch nur ein einziger Mann befand sich darin.
Noch war er weit von ihnen entfernt und hatte sie nicht bemerkt.
“Brüder, seht ihr was ich sehe?”
Bordos flüsternde Stimme kroch von tief unter ihnen an ihre Ohren.
“Er wartet bereits, seht ihr den Stab, das scheint seine Waffe zu sein… Ich schlage vor, wir gehen all in und beginnen mit dem “Hamsterrad”.”

Die schwänkenden Bewegungen des Stabes wirkten kräftig und geübt.

“Gut, so machen wirs!”
Die “Verwandlung” dauerte nur wenige Momente, dann schoss das Gefährt aus menschlicher, unbändiger Gewalt auf den Gegner zu.

So schnell wie es begonnen hatte, so schnell hatte es geendet. Die Gestalt, welche vor einer Sekunde noch versuchte hatte, den in der Arena befindlichen Sand mit einem Besen zu glätten, krachte mit solcher Wucht gegen die Arena-Absperrung hinter ihr, dass sie stark blutend und regungslos an ihr hinab glitt, wobei sie einen dünnen Streifen Öls an dieser hinterließ. Die zersplitterten Überreste des Kehrgerätes regneten in einem kleinen Schauer auf die Tribünen hinab und zehn, bis an die Zähne bewaffnete Krieger stürmten von allen Seiten auf sie zu.

“Wer seid ihr und was hat euch der Hausmeister getan?!”

“Chausmeister? Wir dachten er wäre Teil des Turniers?”
Auf Olegs Worte hin griff Olaf in seine Tasche und zog eine Art öligen Lappen hervor, auf dem einige verlaufene Tintenreste zu sehen waren.

Die Blicke, die ihm Brontus, Bordo und Oleg zu warfen, hätten selbst Stahl zum schmelzen gebracht.
Oh, hätten sie doch nur mit ihnen gewartet, bis sie, nur wenige Minuten später in ihren Käfigen angekommen waren…

Die vier Jungen wurden nur von ihrem Vater aufgezogen, da ihre Mutter schon recht früh die Familie verließ. Laut ihrem Vater fühlte sich ihre Mutter für etwas größeres bestimmt und brach in die weite Welt auf.

In ihnen keimte immer wieder die Idee auf ihre Mutter zu suchen, aber ihr Vater ließ sie nicht bis nicht alle ein gewisses Alter erreicht hatten. Das ist der Beginn unserer Geschichte.

Sie wussten von ihrem Vater, der immer noch in losem Kontakt mit der Mutter stand, in welchem Gebiet man sie grob finden könnte. Also beschlossen die vier aufzubrechen und ihre Mutter zu finden und zur Rede zu stellen. Nach tagelangem wandern fanden sie einen Ort, den ihnen ihr Vater beschrieben hatte, an dem sie sich zuletzt aufgehalten haben soll. Die Brüder hörten sich in dem Ort um doch niemand schien eine Frau unter diesem Namen zu kennen. Zum Glück gab es eine Person die sie zu sich nach Hause einlud. Allerdings war es eine Falle wo sie betäubt wurden. Denn jeder kannte diese Frau: Es war MOTHER. Sie wurde davon unterrichtet, woraufhin sie befahl alle vier in Käfige zu stecken und ihnen die letzten Erinnerungen zu löschen. Das war auch der Grund warum sie die vier in der Arena verschonte. Jeder andere der in diese Arena kam, kam nicht lebend wieder heraus.

Vier Brüder und der Blaukische Bohnenwuchs

„Und? Was siehst du? Sollen wir’s versuchen? Kommt schon, jetzt macht euch doch nicht in die Hose, werft mich einfach und ich mach aus denen Mikadostäbchen!“ Bordo hievte sich enthusiastisch aus dem Sand hoch, seine Augen vor Kampfeslust flackernd. „Komm schon Olaf, wirf mich! Oder wollen wir das Bobo-Rad machen?“

Brontus schüttelte schweigend den Kopf und Olaf drückte seinen Bruder zurück in den heißen Sand, in welchem die vier Brüder lagen und über eine Düne hinweg die Gruppe Menschen beobachtete, welche sich ächzend und wimmernd unter dem erbarmungslosen Schein der Sonne durch die Wüste schleppten. „Bordo, Bordo, wie sagte eins Karl Ender: Wer sich in den Kampf stürzt kopflos, der ist im Kampf bald seinen Kopf los!“

„Ich geben Brontus recht“, sagte Oleg in seinem russischen Akzent, der gerade das Fernglas von seinen Augen nahm und mit dem Ärmel die Gläser des Fernstechers sauberwischte. „Ich sehen darnisch-en-snasch, ne, dnasnisch-en-snasch Trauernde.“ Seine Brüder blickten Oleg verständnislos an, dieser rollte die Augen. „Achtzehn! Da seien achtzehn Trauernde!“

„Ah!“, meinte Olaf, als ihn die Erkenntnis traf. „Und siehst du auch noch Herders? Oder sind die allein?“

Oleg legte das Fernglas erneut an und blickte auf die Trauernden, die etwa dreihundert Meter von der Gruppe entfernt waren. „Hm…ne…ich sehen sonst niemanden…die scheinen allein zu sein! Keiner Reiter, keiner Herders.“

„Dann lass uns die doch fertigmachen!“, krakelte Bordo und richtete sich seinen Eisenhelm, bereit, die Deckung zu verlassen und auf die Trauernden loszustürmen.

„Aber aber, Bordo, gemach!“, erwiderte Brontus. „Das könnte eine Falle sein. Wie einst schon Karl Ender philosophierte: Manche Dinge, die einfach aussehen, entpuppen sich als schwere Aufgabe. Nimm nicht immer den einfachen Weg, denn er könnte verborgene Verborgenheiten verbergen. Ich schlage vor, wir umgehen die Trauernden!“

„Brontus haben wieder recht!“, pflichtete Oleg seinem Bruder bei.

Bordo schnaubte verächtlich unter seinem Eisenhelm. „Ihr Feiglinge! Ich sollte entscheiden, was mir machen, schließlich bin ich der älteste von uns vie-„

„-und der kleinste!“, unterbrach Olaf seinen Bruder.

Zwischen den schmalen Augenschlitzen des Helms blitzten Bordos Augen auf. „Und der kräftigste! Und der mutigste!“

Olaf lachte auf. „Aber nicht der am besten eingeölteste! Da bin ich der Champion drin!“ Um seine Aussage zu unterstreichen, wühlte Olaf aus einer seiner Hosentaschen ein Fläschchen Sonnenöl hervor, mit welchem er sich ausgiebig bestrich.

„Nun hören endlich auf mit diese dauerhafte Streit!“, brummte Oleg seine Brüder mahnend. „Wir gehen jetzt einfach um diese Trauernde herum, dann wir nicht müssen kämpfen! Zeigen mir mal das Buch der Tausend Wege, Brontus!“

Brontus seufzte, robbte sich von dem Rand der Düne weg und griff in seine Tasche. Aus dieser holte er ein Artefakt aus der Alten Welt, welches er mit Inbrunst in den Augen an seinen Bruder weitergab. Oleg setzte sich im Schneidersitz in den warmen Sand und strich mit der Hand den Dreck und Staub, welche sich auf dem Buchdeckel niedergelassen hatten. „Dirke Wetals 207“ standen in langsam verbleichenden Buchstaben auf dem blauen Cover, auf dem die Welt abgebildet war, wie sie einst mal gewesen war.

Vor dem Kollaps der Zivilisationen.

Vor dem Vergessen der Menschlichkeit.

Vor dem Verfall der Moral.

Vor dem täglichen Morden.

Vor dem allgegenwärtigen Hunger.

Vor dem T.E.A.R.S.-Virus.

Eine alte Welt.

Eine tote Welt.

Die Brüder versammelten sich um Oleg, als dieser das Buch aufschlug und durch die angerissenen, vergilbenden Seiten blätterte, bis er schließlich die Karte fand, nach der er gesucht hatte. Alte Zungen hatten E-Central, wie es heute nur noch genannt wurde, altes Festland oder Europa genannt, doch waren diese Namen mittlerweile nur noch ein leises Flüstern. „Wir seien ungefähr…hier!“, sagte Oleg und deutete mit dem Finger auf einen Punkt in der Karte.

Die Brüder nickten und murmelten zustimmend. Brontus, der sein Haustier, den Europäischen Hummer namens Locus, ebenfalls aus der Tasche geholt hatte und diesem gerade zärtlich den Panzer kraulte, fuhr fort. „Im Nord-Westen, in den Toten Wäldern, ist das Gebiet der Tree-Man. Wenn wir einfach nur nach Süden gehen, kommen wir zu den Feudals, im Osten sind die Tribals. Im Süd-Osten erreichen wir zuerst die Kinder des Chaos und dann, irgendwann später, sollten wir zu den Holys kommen. Was meint ihr, welche dieser…“, Brontus machte eine kurze Denkpause, um seine nächsten Worte zu formulieren. „…bemerkenswerten Kulturen sollten zuerst in den Geschmack der unglaublichen Wrestling-Künste der Bobo-Brüder kommen?“

Olaf zuckte mit den Schultern. „Ich wette, bei den Tribals kann ich mir noch mehr Öle besorgen! Mir fehlt schließlich noch ein Gute-Nacht-Öl zum Schlafen, ein Eidechsen-Schuppen-Öl gegen Falten…“ Sein Blick fiel auf den Hummer Locus in Brontus Armen, an dessen Scheren mit Panzerklebeband ein Messer und eine Gabel angebracht worden waren. „…und Locus braucht noch ein Öl, damit er sich keinen Sonnenbrand auf dem Panzer holt!“

„Aber sind die nicht allen Fremden feindlich gesinnt? Heißt es nicht, dass niemand, der je in den Urwald der Tribals gegangen ist, je wiedergekommen ist?“, warf Bordo ein, dessen Stimme unter dem Eisenhelm ein wenig gedämpft klang.

„Papperlapapp!“, winkte Brontus ab. „Das sind doch alles nur Vorurteile und Hörensagen! Wie Karl Ender schon sagte: Wer die Augen schließt und sich nur von Vorurteilen leiten lässt, der läuft blind durch die Welt. Öffne die Augen, dann sieht du die Welt auch.“

„Dann wir gehen zu den Tribals? Und hoffen, dass wir nicht direkt gemacht werden tot?“, fragte Oleg unsicher.

„So ist es! Auf in den Dschungel der Tribals, die werden staunen, was die Bobo-Brüder ihnen zu zeigen haben!“

So zogen die vier Wrestling-Brüder weiter, ließen die Gruppe Trauernde links liegen und gingen, immer brav dem Buch der Tausend Wege folgend, tiefer und tiefer in die Wüste. In dem tagelangen Marsch erblickten sie abgesehen von einzelnen Trauernden nur Sand, Sand und nochmals Sand.

„Ich mag Sand nicht!“, meinte Olaf schließlich. „Er ist kratzig und rau und unangenehm! Er ist einfach überall! Gehen wir überhaupt in die richtige Richtung?“

„Na aber sicher!“, echauffierte sich Brontus. „Wie Karl Ender schon sagte: Folgt eurem Willen, dann werden ihr euer Ziel schon erreichen. Wir müssen einfach nur der Sonne folgen, die wird uns sicherlich aus der Wüste bringen!“

Oleg schüttelte nur den Kopf. „Aber die Sonne sich doch immer drehen! Wir dann doch nur laufen im Kreis!“

„Genau!“, empfand Bordo. „Woher wissen wir denn, dass wir in die richtige Richtung gehen? So ganz ohne Kompass!“

Olaf verschränkte die Arme vor der Brust und wirkte beleidigt. „Moment mal, es ist nicht nur meine Schuld, dass wir den Kompass verloren haben! Schließlich hat Oleg mir den Kompass ja damals zugeworfen, was kann ich dafür, dass er mir durch die geölten Hände flutscht und in den Fluss fällt?“

„Welcher Idiot haben denn den ganzen Tag seine Hände ölen? Da werfen man einmal und flupsch, Kompass weg!“, brummte Oleg.

Brontus konnte bei dem mangelnden Glauben seiner Brüder nur den Kopf schütteln. „Ihr werdet es schon noch sehen.“ Plötzlich schrie er wie von einer Tarantel gestochen auf und hüpfte wild gestikulierend umher. „Seht! Seht! Ich habe es geschafft!“, rief er und deutete in den Sand. Seine Brüder sahen sich verwirrt an, doch als sie näher traten erkannten sie, weswegen Brontus gerade am Ausflippen war. Eine kleine Blume spross zwischen dem Sand und rotem Wüstengestein den Bobos entgegen, ihr Blütenkleid dunkelblau-weiß gefärbt, ein einzelnes Blatt an ihrem Blumenstängel hängend.

„In der Wüste wachsen für gewöhnlich keine Pflanzen!“, begann Brontus zu referieren. „Und dank meiner herausragenden Fähigkeiten in den Naturwissenschaften, mein vorheriger Beruf als Meeresbiologe sei Dank, kann ich genau sagen, dass diese Pflanze hier der Blaukische Bohnenwuchs ist! Diese Pflanze braucht sehr viel Wasser und ist für gewöhnlich nur in Wäldern zu finden, was also bedeutet, dass wir in der Nähe eines Waldes sein müssen! Und wer lebt in einem Wald?“

„Die Tribals!“, jubelten die Gebrüder Bobo.

„Außerdem“, fuhr Brontus fort. „zeigt das einzelne Blatt des Blaukischen Bohnenwuchs genau in die Richtung, in welche die Wurzeln der Pflanze verlaufen! Die Wurzeln haben ihren Ursprung natürlich im Wald, also müssen wir sehr nah sein! Über die nächste Düne und ich verspreche euch, dann werden wir bei den Tribals sein!“

„Hurra! Die Bobos kommen!“, riefen die Wrestling-Brüder euphorisch. Bordo riss die Blume kurzerhand aus dem Boden, dann stürmten sie schnellen Schrittes und laut jubelnd die Düne herauf. Als sie jedoch die Düne heraufgestürmt waren und über die andere Seite blickten, blieben die vier Wrestler wie versteinert stehen. Anstatt eines Waldes blickten sie in ein kleines Lager, in welchem einige Fahrzeuge und Zelte um ein kleines Lagerfeuer gestellt waren. Etwa vierzig Augenpaare blickten die Bobos verwundert an, stumm blickten die Bobos, ihren Schrei noch auf den Lippen, die Menschen an, welche sich um das Lagerfeuer versammelt hatten. Fast alle waren mit Knüppel und Eisenstangen bewaffnet, der Blick der Versammelten wurde mehr und mehr feindselig. Langsam richteten sich die Gestalten auf und gingen langsamen Schrittes auf die Wrestling-Brüder zu.

Bordo schluckte schwer. „Ähm…Brontus…bist du dir ganz sicher, dass diese Personen zu den Tribals gehören?“

„Ähm“, Brontus biss sich verlegen auf die Unterlippe. „Nein, ich glaube nicht!“

„Seien es möglich, dass die Blume hier gar nicht die Blaukische Bohnenwuchs seien?“, fragte Oleg.

Brontus verzog das Gesicht zu einer gequälten Grimasse. Es könnte, rein theoretisch, auch die Mother-Blume sein, eine Wüstenblume…also rein theoretisch…“

Plötzlich trat Olaf einen Schritt auf die sich langsam Annähernden zu, sodass diese mitten in ihrer Bewegung stehenblieben. „Seid gewarnt, ihr Stinker! Vor euch stehen die echten, die einzig wahren Bobo-Brüder! Unser Wrestlingkönnen ist in ganz E-Central bekannt! Wenn ihr gegen uns kämpfen wollt, werdet ihr es bereuen!“

„Stinker? Wir?“, tönte es aus der Gruppe, ein verrücktes Lachen folgend, in welches alle Fremden miteinfielen. „Riechen wir etwa so schlecht?“, meinte ein anderer. Die Gruppe hatte die Brüder nun fast komplett eingekreist.

„Naja“, meinte Oleg. „Gut riechen tuen ihr nicht…“

„Stinker sind wir deswegen noch lange nicht!“, klang es beleidigt aus der Gruppe der Angreifer. „Das hier ist ein Vorposten der Kinder des Chaos und ihr“, die Bobos waren nun komplett eingekreist. „habt unbefugt unser Gebiet betreten!“ „Das ist verboten!“ „Lassen wir Mother darüber richten! Ab zu Mother mit ihnen!“

„Aber aber!“, Brontus hob beschwichtigend die Hände. „Es war gar nicht unsere Absicht, in euer Territorium einzudringen, wir sind doch keine Schurken! Karl Ender hat schon gesagt: Wer durch ein fremdes Gebiert wandert, der-“

Weiter kam Brontus nicht, da sich die Kinder des Chaos auf die Bobo-Brüder stürzten…

Die brüllende Menge heizte den ohnehin stickigen Kellerraum unterhalb des Betonbunkers noch weiter auf und brachte die Luft zum Kochen. Gerade einmal vierzig Leute konnten dicht an dicht um den grell ausgeleuchteten Ring stehen, doch die Stimmung war gewaltig. Wie immer, wenn die Bobo Brüder zum Kampf ausriefen, standen die Menschen schlange, um die muskelbepackten Wrestler zu sehen und sie anzufeuern.
Es war ein lebendiges Spektakel, voller Aufregung, Geschrei und Schmerzen, in einer leblosen und ausgestorbenen Welt. 40 Jahre nachdem T.E.A.R.S ausgebrochen war, hatte man sich arrangiert. Neue Strukturen und Gemeinschaften hatten sich herausgebildet. Geblieben war der Wunsch nach Ablenkung und Unterhaltung.

„Das war’s für dich, Flutschfinger!“ brüllte Bordo und stürzte sich mit enormer Geschwindigkeit auf seinen Bruder, der lachend und glitschend auswich. Das Kampfpaar hätte unterschiedlicher nicht sein können. Bordo war nur 1,35 Meter groß und schien nur aus Muskeln zu bestehen. Als Ältester der vier Brüder besaß er mehr Kampferfahrung und konnte seine geringe Körpergröße wieder wettmachen. Olaf – oder Ölaf wie man ihn im Ring rief – war beinahe einen guten Meter größer und großer Liebhaber von Ölen aller Art. Seine nudelartige Gestalt wirkte unscheinbar, sein Öl sein Geheimnis. Wie ein Aal befreite er sich aus Bordos straffem Griff.

„Leute, Karl Ender sagt, man kämpft nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Fäuste unsichtbar.“ Sinnierte Brontus und fiel in einen Zen-artigen Zustand zurück.
„Um Gottes Willen…“ stöhnte Oleg in tiefstem russischem Akzent auf und entfernte sich genervt vom Ring. Etwas von Olafs Öl spritze ihm ins Gesicht als die halbnackten Kämpfer im Ring aufeinanderprallten. Brontus, der riesige Hüne von über zwei Metern, war eine in sich ruhende Geheimwaffe. Beinahe asketisch lebte und predigte er die Lehren des Karl Ender – zum Leidwesen aller um ihn herum. Oleg war der Aussteiger. Ein schlauer Kopf, zu schlau für den primitiven Ring und das Leben eines Wrestlers. Seine Brüder wussten nicht genau was, oder wann es war, aber bei einem der waghalsigen Moves hatte er seinen Geist bis nach Russland katapultiert und war nicht von dem Gedanken abzubringen, ein echter Sowjet zu sein.

„Das sind die Typen“ murmelte der dürre Mann seinem Begleiter zu. „Sie sind perfekt für unseren Auftrag, ich hab es dir gesagt.“ Der Begleiter, ein älterer Mann mit Halbglatze und runden Augen, nickte zustimmend.
„Ganz deiner Meinung, Dieter.“ Seine Stimme war schrill und durchdringend – er trug nicht umsonst den Namen Speaker. „Mother wird uns königlich belohnen, wenn sie diese Prachtexemplare sieht.“
„Wir müssen diese Fleischberge nur noch in den Wagen schaffen – aber wie?“
„Keine Sorge, ich bin vorbereitet gekommen.“ Speaker griff in seine Jackentasche und zog vier kleine Pfeile heraus. „Die Tribals können sehr kooperativ sein, wenn man das richtige Kraut hat.“ Die beiden Fremden nickten sich zu, verschränkten die Arme und beobachteten das Spektakel. Es war nur eine Frage der Zeit.

Die Kämpfe erstreckten sich bis in die Nacht, doch der Bunker hatte sich geleert und die Bobo Brüder hatten die letzte Lampe gelöscht. Sie waren erschöpft aber euphorisch.
„Ein guter Kampf, Bordo“ begann Olaf anerkennend, „aber gegen meinen glitschigen Körper hattest du keine Chance. Das ist ein Spezial-Öl, eine Mischung aus-“
„Ruhe Kleiner! Beim nächsten Mal bekomme ich dich zu packen und stutz dich auf meine Größe zurecht!“ Bordo hatte einige Blessuren davon getragen, ließ sich von seinem aufmüpfigen kleinen Bruder aber nicht aufs Korn nehmen.
„Karl Ender sagt-“
„Niemand will wissen, was Karl Ender sagt!“ unterbrachen die anderen Drei Brontus, bevor sie sich wieder eine der Pseudo-Weisheiten anhören konnten.
„Ich glaube-“
„Jeder weiß woran du glaubst!“ motzte Oleg. Er hatte Kopfschmerzen und irgendwie das dringende Verlangen nach Vodka. Keine Zeit für das Gelaber seines verklärten Bruders.
„Aber da ist-“
Entnervt drehte sich Oleg wieder um und wollte den Riesen zusammenstauchen, als der den Pfeil in seinem Hals bemerkte. Er griff sich an die schmerzende Stelle und als sich der sternenklare Himmel über ihm zu drehen begann und er sah, dass seine Brüder zu Boden gingen, wusste er, dass sie in Schwierigkeiten steckten.

„Karl Ender sagt, lieber die Taube auf dem Dach, als zwei Männer die dich von hinten erschießen wollen.“

"Liebe Familie Bobo,
Ihr kennen mich wahrscheinlich nicht aber wir sind entfernte ahnlich.
Mit meinen letzten Atem erben Sie meins Ersparnisse in Hohe von 420 Bierdeckel.
Fur antreten Ihr Erbe Sie kontaktieren bitte meine Notar in 0815 Grift Street, Neu Chaos.

Beste gruße
Daniel Jochen Bobo"

Nach dem Lesen dieses Briefes ließ ein gewisser Bobo-Bruder, schon ganz freudig erregt, die folgenden Worte verlauten:
“Seht euch das an! Wir kriegen ein Erbe aus Mütterchen Russland!”
Und noch am gleichen Tag machten sich die vier Brüder auf den Weg nach Neu Chaos. An der hinterlassenen Adresse angekommen, klopften sie an die Tür und wurden von einem Paar Augen begrüßt, das sie durch einen Schlitz in der Tür skeptisch ansah:
“Ja?”, fragten die Augen mit V-förmig zusammenlaufenden Brauen in vorsichtigem, aber garstigem Tonfall, “Wer sind Sie, was wollen Sie?”
“Karl Ender sagt: Sorge dich nicht, erbe!”, grüßte die massive Gestalt von Brontus.
Mit einem “Ah.” verschwanden die Augen hinter der Luke und die Tür öffnete sich vor einem langen, dunklen Gang.
“Ich sehe Sie mögen Tiere”, deutete der Mann hinter der Tür auf Olafs Hummer. Irgendetwas stimmte nicht so ganz mit ihm. Aber die Bobos konnten nicht festmachen, woran es genau lag. War es die komplette Verhüllung durch eine lange Robe mit tiefer Kapuze und viel zu langen Ärmeln? Die Stimme, die deutlich heller war als vorher? Die wackelige Statur?
Bevor sie länger überlegen konnten, redete der Mann weiter:
“Sie gehen durch erste Tür links, dort gibt Tierfutter.”
Wie auf Schlittschuhen glitt Olaf etwas nach vorne und durch die Tür.
“Er brauchen sicher noch kurz, Sie gehen schon mal vor bis hinten rechts in Büro. Außer Sie wollen Buch aus Bücherei für Wartezeit.”
“Führen Sie denn auch Karl Ender?”, erkundigte sich Brontus.
“Hä? Äh. Ja, ja, alles, alles.”
“Gibt’s hier auch Comics?”, meldete sich eine Stimme von unten.
“Comics? Zweite Tür rechts.”
Und auch Bordo verschwand in einem Zimmer.
“JETZT!”, rief eine Kinderstimme, und mit drei dumpfen POCKs und einem lauten GONG wurde den Brüdern schwarz vor Augen…

Lange Zeit waren sie wohl behütet aufgewachsen und kannten das Leben außerhalb ihres Wrestlingrings nicht.

Doch eines Tages rief ihr Vater, “Bobos! Es ist soweit!”

Er erklärte ihnen, daß es Zeit wurde sich zu beweisen und hinaus zu gehen um die Herrlichkeit der Bobos zu verkünden.

Leider hatte der alte Herr nicht bedacht, daß die Welt im Wandel war und das seine Sprößlinge zwar stark waren, aber ihnen die geistige Flexibilität fehlte um in dieser zu bestehen.

Olafs Ölflasche pfiff mal wieder aus den letzten Loch, Bordo war mit Rumpfbeugen beschäftigt, Oleg ging wie immer seinen Brüdern aus den Weg und Brontos sinnierte über Karl Ender.
Brontos merkte an,“Karl Ender sagt: Wer die Natur findet, hat Sie gesucht”
“1023…1024…1025…Karl Ender kann mich mal” ergänzte Bordo.
“Öl…wir brauchen Öl!”, aus dem Off meldetet sich Olaf, und wirkte sichtlich besorgt.
Oleg beobachtete das Szenario offenbar unbeeindruckt, es schien als hätte er längst mit allem abgeschlossen.

Plötzlich…passierte nichts!

Ein Moment später brach die Hölle los, unbeschreibliches geschah. Es wurde dunkel. Schemenhafte Gestalten huschten um unsere Helden herum, und es endete…

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Naja schreib einfach einen Beitrag wie den, in dem du die Frage gestellt hast :slight_smile:

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Wie die Bobos zu den Kindern des Chaos kamen

Keinem der vier Brüder fiel es leicht ihren Vater zu Grabe zu tragen. Am meisten traf es allerdings Brontus. Sie brachten den improvisieren Sarg in das improvisierte Grab und füllten das Loch wieder mit Erde auf. Selbst Bordo setze sich ruhig zu den anderen, statt wie sonst unruhig durch die Gegend zu hüpfen. „Karl Ender sagt immer: ‚Erinnerungen können nicht sterben.‘“, kam es von Brontus. Olaf nickte zustimmen. Dann herrschte erstmal Stille bis Oleg das Wort ergriff: „Wisst ihr noch, wie Papa uns von der Welt früher erzählt hat? Bevor das alles passiert ist… Was haltet ihr davon, wenn wir uns auf den Weg machen um die Welt zu erkunden. Wir haben doch bis jetzt noch nichts gesehen. Wir sind jetzt frei.“ Ohne große Vorbreitung machten sie sich am nächsten Tag auf den Weg. Sie packten ein, was sie tragen konnten und begannen ihre Reise. Während sie liefen erzählten sie sich Geschichten von ihrem Vater. Je weiter sie in die freien Ebenen kamen, desto karger wurde alles.

Als sie schon eine Weile unterwegs waren sahen sie in der Ferne eine Art Stadt. Zumindest leuchteten dort Lichter in der Dämmerung. Sie beschlossen dort ihr Lager aufzuschlagen und am nächsten Tag weiter zu laufen.

In der Nacht wurden sie von seltsamen Geräuschen geweckt. Bordo sprang sofort auf: „Das sind Trauernde! HAMSTERRAD UMS LAGER!“ Alle gingen in die Formation und machten alles bodengleich, was sich in der Nähe ihres Lagers herumtrieb. Doch plötzlich verlor Bordo die Kontrolle. Er rutschte auf Olaf , der sich schon wieder viel zu viel eingeölt hatte, aus und flog aus dem Rad. Er schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und war sofort bewusstlos. Das Rad rollte unkontrolliert weiter bis es im nächsten Bach zum stehen kam. Olaf und Brontus blieben im Wasser liegen, Oleg schleppte sich noch ans Ufer, bevor er bewusstlos wurde.

Am nächsten Tag wurden sie von einer Truppe der Kinder des Chaos gefunden. Als sie das Schlachtfeld sahen, waren sie beeindruckt. Die Trauernden waren kaum noch zu erkennen. Als sie die vier Brüder fanden, packten sie sie ein und brachten sie ins Lager. Wenn sie die Trauernden so zugerichtet hatten, war es besser sie auszulöschen oder für sich arbeiten zu lassen. Als Gegner wollten sie sie jedenfalls nicht. Zurück im Lager sperrten sie die Vier erstmal in Käfige, um zu warten, bis sie wach wurden. Dann konnte Mother entscheiden was mit ihnen passiert.

Die Sonne sendete gnadenlos ihre sengenden Strahlen auf die Häupter und den Helm der vier Bobo-Brüder, während diese durch das sandige Gebiet der Kinder des Chaos wanderten. Nicht eine Wolke war in Sicht, genauso wenig wie Wasser oder ein Ende dieser mit dürrem Gras benetzten Landschaft. Vor allem Bordo, dessen zum Kochen gedachte Kopfbedeckung die Hitze speicherte wie der Sand zu seinen Füßen, dürstete es nach kühlem Nass. Als er dann auch noch hörte, wie sein Bruder Olaf eine Flasche öffnete, ging es mit dem kleinen Mann durch.
„Waswaswaswaswas! Wasser? Gib es mir!“, schrie der Älteste und sprang aufgebracht an dem Größten empor.
Mit seinen kurzen muskulösen Armen schnappte er sich den kleinen Flüssigkeitsbehälter und kippte den Inhalt blind in seinen Rachen. Seine Augäpfel wuchsen, als er merkte, dass es sich dabei um das geliebte Fischöl des langen Mannes handelte. Angewidert spuckte er es aus und schrie dabei.
„Mein Öl!“, trug auch Olaf zum Lautsein hinzu. „Was hast du nur getan? Jetzt hab ich doch nur noch zwei Liter dabei!“
Am Boden kniend schaufelte er seine bambusartigen Arme in den öligen Sand und schmierte seinen Körper damit ein.
„Weißt du, Bordo“, mischte Brontus sich nun ein, „was du getan hast war nicht nett, auch wenn du in deinem Rausch nach Wasser für einen kurzen Moment etwas anderes gedacht hast. Karl Ender sagt dazu: ‚Wisse, wer Wasser zu sehr begehrt, wird nur Öl finden.‘“
Bordo ignorierte seinen fanatischen Bruder und fuhr Olaf wütend an: „Wieso hast du nicht ein bisschen Öl gegen Wasser ausgetauscht, nachdem wir vor vier Tagen unseren Autounfall in der Herde Trauernder hatten?“
Gar fassungslos starrte Olaf in Bordos eingerahmte, blutunterlaufene Augen. „Ich dachte du liebst mich“, stotterte er. „Wie kannst du dann nur sowas schlimmes sagen?“
„He, Jungs“, wollte schließlich Oleg die beiden unterbrechen, konnte aber nicht durchdringen.
„Entschuldige“, bereute Bordo seine Aussage leise, bevor er wieder schrie, „aber ich kann nich mehr klar denken, arg!“ Und damit hämmerte er wie wild auf seinem Wok herum, während er Rumpelstilzchen gleich durch die Gegend sprang.
„Jungs!“, versuchte Oleg sein Glück ein wenig lauter erneut, „jetzt chört mir doch mal zu!“ Endlich hatte er ihrer aller Aufmerksamkeit. „Da chinter der Düne, chört ihr das auch? Klingt wie Motoren.“
„Vielleicht sind das freundliche Reisende, die uns ein Stückchen mitnehmen können“, erhoffte Brontus sich laut denkend und faltete vor Freude seine Pranken.
„Schön wär‘s“, zerstörte Oleg die Illusion. „Du weißt doch, dass wir im Gebiet der Kinder des Chaos sind, es ist viel wahrscheinlicher, dass die gleich chinter uns cher sind. Seid also leise!“
Brontus hörte auf seinen Bruder mit den vermeintlich russischen Wurzeln, ließ sich aber nicht von seinem Leichtsinn abbringen. Er drehte sich in Olegs Richtung und flüsterte: „Karl Ender sagt: ‚Auch ein Herz aus Stein kann warm sein wie die Sonne, wenn man …‘“
„Passt auf!“, schrie Oleg mit einem Mal laut auf und hechtete gekonnt zur Seite.
Auch Olaf und der sowieso schon die ganze Zeit hüpfende Bordo taten einen Satz oder auch mehrere weg von ihrem Standort und gaben warnende Laute von sich.
Brontus, der hochkonzentriert und andächtig in den Lehren seines Meisters vertieft war, reagierte zu spät auf die warnenden Rufe. Als er seinen hünenhaften Körper wendete und den Kopf drehte, um hinter sich schauen zu können, sah er für den Bruchteil einer Sekunde das Hinterrad eines mit buntem Graffiti besprühten Motorrads direkt vor seinem Gesicht. Dieses Bild wurde akustisch durch ein lautes Jubeln und dem Röhren von Motoren mit viel zu hoher Drehzahl begleitet. Anschließend wurde Brontus schwarz vor Augen und er verlor das Bewusstsein.
Die Bobo-Brüder staunten nicht schlecht, als der augenscheinliche Anführer einer Bikergang mit mindestens einem Dutzend Mitgliedern von hinter der Düne angeflogen kam und ihrem Bruder, der sonst so unglaublich viel einstecken konnte, das Hinterrad mit gewaltig viel Schwung mitten ins Gesicht rammte und trotzdem sicher landete. Brontus hatte keine Chance gehabt.
„Wen haben wir denn da?“, fragte der Anführer selbstbewusst und spuckte aus. Sein hämisches Lächeln offenbarte immer abwechselnd tiefschwarze und vergoldete Zähne. Die dunklen Haare baumelten als hüftlanger Pferdeschwanz von seinem Kopf, am Ende hatte er sich eine faustgroße metallene Kugel eingefädelt.
„Und ich sagte noch, wir sollen außen rum gehen“, flüsterte Oleg zu sich selbst.
„Wir sind die Bobo-Brüder“, ergriff danach Olaf das Wort und richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. Auch die anderen beiden standen wieder, allerdings waren sie bereits umzingelt. „Es wäre nett, würdet ihr nicht einfach wildfremden Leuten eure Motorräder ins Gesicht schlagen. Ein wahrer Mann macht das nämlich nur mit seiner Faust.“
„Du willst uns belehren, was wahre Männlichkeit ist, du Lulatsch?“, fragte der Anführer ungläubig und fing an, lauthals zu lachen. Sein Gefolge stimmte mit ein. „Wir sind Kinder des Chaos! Jede unserer Frauen und jedes unserer Kleinsten ist männlicher als ihr alle zusammen! Und vor allem ich, Argus, Mothers bester Wächter, könnte euch Freaks mit meinem kleinen Finger zerquetschen.“
„Das glaubst auch nur du!“, empörte sich Bordo und haute zweimal energisch auf seinen Helm. „Komm doch!“
Argus verzog das Gesicht und meinte: „Zwei Provokationen hintereinander, unerlaubtes Eindringen in unser Gebiet und ein Kratzer in meinem Lack von der Fettbirne dahinten sind mir Grund genug, euch umzubringen, aber …“ Er musterte jeden von ihnen eindringlich. „Ihr seht, auch wenn ich es noch nicht recht glauben will, fähig aus. Stark zumindest. Vielleicht hat Mother ja Verwendung für euch.“ An sein Gefolge gerichtet rief er: „Nehmt sie gefangen!“
Trotz der schieren Überzahl und der Tatsache, dass einer von ihnen bereits außer Gefecht war, ließen sich die Bobo-Brüder nicht einschüchtern. Ihre liebsten und stärksten Combos wie beispielsweise die Wäscheschleuder oder das Hamsterrad waren zwar nicht mehr möglich, allerdings hatten sie immer noch ein paar Tricks auf Lager.
Ein kurzer Blick zwischen Olaf und Bordo machte beiden klar, worauf sie jeweils hinauswollten. Letzterer sprang in die glitschigen Arme von ersterem und machte sich bereit, während die Kids, wie sie von anderen gerne genannt werden, ihre Reifen durchdrehen ließen, sodass die Sandkörner unter ihnen wie verrückt aufstieben. Olaf schoss seinen älteren Bruder mithilfe der Quetsch-Kanone direkt auf Argus zu, denn wenn er es schaffen würde, den Anführer auszuschalten, wäre die Moral und Koordination des Gefolges geschwächt. Noch während der Kleinste flog, half Olaf seinem anderen Bruder auf seine Schultern, um das Doomsday-Device mit ihm durchführen zu können.
Bordo hatte derweil nur Augen für sein Ziel. Mit schäumendem Mund und den Armen nach vorne gerichtet hielt er auf Argus grinsenden Kopf zu, um ihm selbigen zu zerquetschen, immerhin bedrohte er seine Brüder und hatte einem von ihnen sogar schon sehr wehgetan. Die Pistole, die Argus blitzartig zog und auf Bordo abfeuerte, bewirkte dank seines Kopfschutzes rein gar nichts, es kitzelte nur. Leider hatte Olaf den Flugweg falsch eingeschätzt, sodass der Kleine mit Wucht gegen das Motorrad von Argus krachte und nicht gegen dessen Besitzer. Nichtsdestotrotz stürzte der Anführer zu Boden und Bordo krallte sich in seinen Beinen fest wie ein tollwütiger Klammeraffe.
Olaf und Oleg leisteten in der Zwischenzeit ebenfalls ganze Arbeit. Der Lange trat einen Biker mit Leichtigkeit von seinem Fahrzeug und Oleg nutzte den geringen Verlust des Gleichgewichts, um sich mit dem Kopf voran auf ein weiteres Kind zu stürzen, welches mit seinen Armen zu Boden gedrängt und sofort ohnmächtig wurde. Das Momentum nutzend, rollte Oleg sich ab und trat mit beiden Beinen noch ein weiteres Kind von seiner Maschine. Er fühlte sich, als hätte ihm das Universum einen Erfolg von kritischem Ausmaß gewährt. Leider fand der Rausch für jeden von ihnen bereits hier sein Ende.
Multiple Klickgeräusche, die selbst einem Laien mitteilten, dass es sich dabei um Schusswaffen handeln musste, appellierten an den gesunden Menschenverstand der Brüder, zumindest an zwei. Bordo konnte von Argus, der selbst ein Kraftpaket sondergleichen war, kaum davon abgehalten werden, sich an ihm hochzuarbeiten. Erst, als mehrere Kids den Zwerg von ihm wegzerrten und ihre Knarren an seine Nase drückten, konnte er sich weit genug beruhigen, um sich zu ergeben.
Argus stand leise fluchend auf und sah sich mit todernstem Blick um. „Mother wird sicherlich etwas einfallen, wie sie euch Irre gebrauchen kann“, sagte er mehr zu sich selbst als zu anderen. Anschließend fügte er als Befehl hinzu: „Fesselt sie und zwar mehrfach! Und dann nehmt sie mit. Wir haben noch ein paar hübsche Zimmer für unsere ehrenwerten Gäste.“

Rückblende. Fünf Tage zuvor. Vielleicht ein Dienstag. Das große Buch von Karl Ender sagt zum letzten Dienstag: “Gorillas kommen vor, haben aber selten drei Köpfe.”

Ein alter Camper rollt durch die Einöde. Aus dem Auspuff steigt dichter Qualm auf und gibt im Takt der regelmäßigen Fehlzündungen Rauchzeichen. Olaf sitzt hinter den Fahrersitz gequetscht und starrt gelangweilt auf die rudimentäre Straße, die vor der Windschutzscheibe vorbeizieht. Auf dem Beifahrersitz steht ein großes Goldfischglas, dass Helmut, der Hummer, quasi komplett ausfüllt. Es ist pflichtbewusst mit dem Gurt angeschnallt. Helmut glotzt abwechselnd auf Olaf, auf die Straße, und auf die Flasche Fischöl im Getränkehalter.

Hinten im Wohnbereich sitzt Brontus auf einer Bank und malt konzentriert kleine Flächen bunt aus. Die Seite, auf die er malt, zeigt ein verschlungenes, rundes Muster, und auf dem Umschlag des Blocks steht “Ein Mandala für jeden Tag”. Brontus ist sich sicher, dass dahinter sein Sensei Ender steckt. Der Name steht nicht darauf, aber der charakteristische, spirituelle Stil ist für den Kenner unverwechselbar.

Ganz hinten im Wohnwagen ist eine Werkbank an die Wand genietet. Oleg sitzt auf einem Hocker davor und trägt eine absurd große Schutzbrille. Er sitzt mit dem Rücken zum Wohnbereich, weil er nicht mit seinen Brüdern reden will. Und er trägt die Schutzbrille, weil vor ihm eine mehrere hundert Grad heiße Flamme unter einem provisorischen Abzug vor sich hin feuert. Er hält zwei Glasstangen in die Flamme, eine grün, eine rot, deren geschmolzene Spitzen er mit geübten Handbewegungen umeinanderschlingt. In einem gepolsterten Schraubstock daneben klemmt ein Konstrukt aus vielen kleinen Kugeln, die den Körper einer Raupe bilden. Eine grün-rote Antenne steht in einem wilden Winkel vom leicht größeren Kopf ab, die zweite fehlt noch.

Inmitten der monotonen Fahrt macht der ganze Wagen einen plötzlichen Ruck. Die Spitze von Brontus’ Stift bricht mit einem lauten Knacken ab und bohrt sich durch die nächsten vierzehn Seiten seines Mandalablocks. Der Hummer und das Wasser, in dem er schwimmt, machen einen kurzen Satz nach oben, und ein beträchtlicher Teil von letzterem verteilt sich über den Beifahrersitz. Oleg zuckt zusammen und reißt reflexartig die beiden Glasstangen nach oben und bewahrt sie so in letzter Sekunde vor einem Zusammenstoß mit dem Brenner. Er starrt perplex auf die kleine Glasantenne, dann dreht er sich erleichtert zum Schraubstock um. Darin sind nur noch tausend kleine Splitter, und eine Zange steckt mit der Spitze voran in der Tischplatte. Mit vollem Elan fängt Oleg an, auf russisch zu fluchen.

“Entschuldigung, entschuldigung, da hab ich nur einen Trauernden übersehen”, ruft Olaf über die Schulter nach hinten. Ein kurzer Arm taucht neben seiner Hüfte auf und boxt ihn, mit einer gewissen Anstrengung, in die Rippen. Unter dem dunklen Metall eines alten Woks funkeln zwei ebenfalls dunkle Augen ihn an.
“Du Vollidiot, ich wäre fast aus dem Fenster geflogen.”
Bordo wirft einen misstrauischen Blick auf den Hummer im Glas, dann quetscht er sich dazu auf den Sitz. Er stellt den Pappteller in seiner anderen Hand auf das Armaturenbrett, holt Messer und Gabel aus dem Handschuhfach und fängt an, einen deutlich mitgenommenen Burrito zu verspeisen.

Brontus steht unter dem immer noch andauernden Fluchen Olegs auf und beugt sich nach vorne zwischen die beiden. Sein Blick fällt auf die Tankanzeige, deren Nadel sich mit stoischer Finalität dem “E” nähert. Die letzte Siedlung und die damit verbundenen Spritreserven liegen viele Stunden Fahrt hinter ihnen, auch der Tankbehälter auf dem Dach ist längst leer.
“Meine Brüder, ich weiß genau wie ihr, dass der Weg das Ziel ist, aber sollten wir nicht schon längst in Schrottstadt angekommen sein?”
Bordo nickt zustimmend. Olaf aber tut den unterschwelligen Vorwurf mit einer Öl spritzenden Geste ab.
“Ach was, das ist bloß euer Zeitgefühl. Der Händler hat uns gesagt: ‘Zwei Tage in diese Richtung, immer geradeaus, kann man nicht verfehlen’, und das ist gerade mal…”
“…drei Tage her”, fällt ihm Bordo ins Wort. “Und du hast einen Schlenker gemacht, um diesen Wald zu umfahren. Und es war Nacht. Und deine Orientierung ist vielleicht nicht ganz so gut, wie du gemeint hast.”
“Papperlapapp. Schaut mal, da vorne seh ich doch was, das ist bestimmt der erste Außenposten.”
In der Tat wird am Horizonz ein kleiner, brauner Fleck langsam größer, der vage die Form eines Hochsitzes haben könnte. Einige Bikes stehen dahinter, in bunten und geschmacklosen Farben angesprüht.

Als der Camper sich nähert, blicken mehrere Gestalten verdutzt in seine Richtung, und fangen an, sich hektisch zu unterhalten. Schließlich springt eine davon die Leiter herunter und stellt sich mit verschränkten Armen auf den Weg. Olaf bremst ab und hält ein paar Meter vor ihm an. Bordo kneift die Augen zusammen.
“Das ist doch nie im Leben jemand aus Schrottstadt.”
“Dem muss ich zustimmen. Denn es heißt ‘Der Wolf mag sich im Schafspelz verstecken, aber Schafe tragen nie ein Wolfsfell.’”
Olaf ignoriert die beiden und greift nach der Tür. Nach einigen glitschigen Anläufen schafft er es, sie zu öffnen, und springt aus dem Wagen. Mit großen Schritten und breitem Lächeln nähert er sich dem bunt gekleideten Wachposten.
“Heda, guter Mann, sind wir auf dem richtigen Weg in die Stadt? Natürlich, lächerliche Frage, geht ja nur geradeaus, aber meine Brüder meinten…”
Sein Gegenüber fällt ihm ins Wort. “Habt ihr Mothers Erlaubnis, hier lang zu fahren?”
Inwzischen nähern sich mehrere andere Bikes von vorne, und die übrigen Gestalten aus dem Hochsitz verteilen sich langsam um den Wohnwagen.
“Mother? Aber ich kenne ihre Mutter doch gar nicht, ich bin mir sicher, das ist eine ganz bezaubernde Frau, aber dazu müssten wir ja zuerst in die Stadt hinein.”
Das Gesicht des Mannes wird kurz ausdruckslos. Dann zuckt er mit den Schultern, wirft seinen Kumpanen ein kurzes Grinsen zu und ruft:
“He, hinter dir, ist das ein dreiköpfiger Gorilla?”
Olaf dreht sich neugierig um. Ein Revolver hämmert ihm auf den Hinterkopf, und er kollabiert in den Staub der Straße.
Die anderen Wachen haben ihre Waffen gezogen und sie auf den Wohnwagen gerichtet. Oleg hat die Situation noch nicht mitbekommen und streckt den Kopf aus der Heckscheibe. Ein Warnschuss pfeift an seiner Nase vorbei und zertrümmert eine kunstvolle Weihnachtsbaumkugel im Regal neben ihm. Er duckt sich und reißt die Hände nach oben.
Inzwischen ist das Fahrzeug von allen Seiten umstellt, die Verstärkung ist angekommen und zieht den Ring enger.
“Alle aus dem Wagen! Sonst muss der Idiot dran glauben!”
Die drei Brüder tuscheln kurz, dann kommen sie mit erhobenen Händen heraus, Bordo, Brontus, dann Oleg. Sofort legt man sie in Ketten. Dann werden sie hinten über die Bikes geworfen, und die Fahrt geht los. Nach kurzer Zeit kann man ein großes Lager erkennen. Überall stehen bunte Zelte, Hütten und Verschläge, bunt gekleidete, wahnsinnig lachende Gestalten springen um diverse Lagerfeuer herum, und die Brüder werden zu einer Reihe von Käfigen geführt. Bordo, Brontus und Oleg werden die Fesseln abgenommen und sie werden eingesperrt, Olaf wird mit einem öligen Platsch in den vierten Käfig geworfen, und die vier werden eingesperrt und für den Moment ihrem Schicksal überlassen.