Kamera, Musik, Action.
Es war ein heißer und wolkenloser Tag gewesen.
In den apokalyptischen Ebenen herrschte die bekannte Abwesenheit von nennenswerten Ereignissen und bis auf Trauernde und dem leichten Wind war die Umgebung leer.
Am Abend, kurz bevor die Sonne hinter einem kleinen Hügel unterging, war ein donnern zu vernehmen und vor dem glühenden Abendrot tat sich eine Silhouette auf.
Staub aufwirbelnd, rollte ein Rad den Hügelkamm hinab und gab dabei die wuchtigen Geräusche einer hydraulischen Presse ab.
Als das Rad bereits die Hälfte des Gefälles überwunden hatte, taten sich dahinter weitere Schatten auf.
Verfolger. Bestien aus Schrott, Gummi und Benzin.
Kampfmaschinen mit Totenschädeln besetzt, auf einer Mission Chaos in das Land zu tragen.
Jubelnd und kreischend verfolgten die hetzenden Maschinen das Rad.
Als einer der Metall-Biester zu nahe kam, schlug das Rad plötzlich zu allen Seiten und brachte den Gummi besetzten Koloss zum schwanken.
Es war nicht irgendein Rad, welches nun lose und entfremdet von seinem Mutterfahrzeug durch die Gegend rollte.
Es war kein mutiertes, dem Virus unterzogenens Lebewesen.
Es war ein Wunder der Natur. Das ultimative Fatal Four Way!
Es war ein Rad bestehend aus Männern, die nicht weniger Maschine waren als ihre Verfolger!
Die legendären Bobo Brüder, ein Quartett der quantitativen Qualitäten und qualmigen Querschläger!
In Formation des Hamsterrades wehrten sie die chaotischen Verfolger ab.
Sie schlugen mit Fäusten zu allen Seiten, zehrten Insassen aus ihren Mobilen, rissen ganze Reifen mitsamt Getriebe heraus.
Die Legenden erzählen bis heute von der epischen Sage der vier Helden.
Bordo, welcher an jenem Tag heißer lief als alle Motoren ihrer Jäger gemeinsam.
Eine Kanonenkugel eines Mannes, ein organischer Dynamo.
Brontus der Fahrzeug und Fahrer mit starken Armen und Endischen Weisheiten ins wanken brachte, physisch wie geistig.
Olek der, wie man bis heute erzählt, in einer Sprache lachte welche die Frontscheiben selbst vor Angst zum zerspringen brachte.
Dank Olaf vermochte keiner in ihrem Windschatten zu bleiben, da seine schmierige Ölspur aus ihrem Rad herausschleuderte. Man munkelt dass er an diesem Tag mehrere Appendixe ihrer Gegner an sich nahm.
Über Stunden sprangen die Kinder des Chaos auf das Rad hinüber um es zu stoppen und wurden gnadenlos in den Asphalt einmassiert.
Doch auch der hellste Stern brennt irgendwann aus und als die Legenden zum stoppen kamen, sahen sie sich der Vier-Räder-Meute entgegen.
Umzingelt und in Unterzahl blühten die Bobos erst richtig auf, doch die zackigen Chaoten waren einfach überwältigend.
Es folgte Florett auf Florett.
Boboschelle 4D auf Boboschelle 4D.
Erschöpft und verletzt, setzten sie zur letzten Möglichkeit an.
Der Doomsdaydevice hoch drei wurde vorbereitet. Die verbotene Technik, von Bobo zu Bobo weitergegeben.
Ein energetisches Summen lag in der Luft.
Haare sträubten sich zu Berge.
Der Instinkt zur Flucht übernahm jedes Vernünftige Wesen, als der Schatten der aufgetürmten Bobo Brüder über dem Flachland aufragte.
Doch bevor der menschliche Nuklearschlag vollendet werden konnte, spannten die Kinder ein Netz zwischen ihren Fahrzeugen, fuhren die Bobos hinein und drifteten im Kreis um sie herum, sodass sich das Netz zuzog.
Waren die Bobos auch ein einschüchternder Anblick, die Kinder des Chaos waren wahnsinnige Apostel von Gas und Benzin.
Handlungsunfähig und den Ernergiereserven längst voraus, verloren die Helden ihr Bewusstsein.
So spricht die Sage zwar davon, wie die vier zur Feste des Chaos gebracht wurden und man sie in Käfige sperrte, doch sollten sich die Bobos zugleich erneut dem Kampfe stellen, trotz ihrer Lage.
Once you do a Bobo smack, you never Bobo back.
Dann jedoch wurden sie der Matriarchin des Irrsinns und des Chaos vor die Füße geworfen.
Mother hatte eine Aufgabe für sie…