Auch wenn sie nicht verfügbar ist, so gibt das Abstract doch schon eine konträre Einschätzung als die der Kurzgeschichten-Studie:
As expected, unspoiled stories were more fun and suspenseful. Surprisingly, unspoiled stories were also more moving and enjoyable in general. No effect of media choice emerged.
Die 2. Studie kommt dann wieder zu ähnlichen Ergebnissen wie bei den Kurzgeschichten, basiert aber in Teilen auch nur auf Ausschnitten.
Ein Twist der mich aber nach Jahren der Lektüre doch tagelang ratlos zurückgelassen hat. Diesen Effekt hätte ich definitiv nicht gehabt, wenn ich es vorher schon gewusst hätte. Der Weg wäre ähnlich gewesen, aber das Finale sicherlich nicht.
Das eigentlich wichtigste Argument ist aber doch eines, dass auch der Autor der Kurzgeschichten-Studie bringt:
Man kann nur einmal eine Geschichte “ungespoilert” erleben. Gespoilert geht es immer.
Ist man ungespoilert und liest eine Gescichte danach ein 2. mal, hat man die positiven Effekte beider Erlebnisse. Ist man schon gespoilert nur die des zweiten.
Gerade Filme mit großen Twists machen auch richtig Spaß beim 2. mal, weil man nach Hinweisen suchen kann. Das mache ich auch gerne, aber trotzdem will ich auch diese erste, “unbefleckte”, Sichtung.
Ich glaube nicht, dass das eine freie Willensentscheidung ist. Das ist einfach ein völlig subjektives Ding. Diese Studien können auch nur für größere Gruppen sprechen und nicht für Individuen.
Schwieriges Thema und sicherlich nichts, was man mit “Ja” oder “Nein” generalisiert für alle Menschen beantworten darf.
Ich finde, man kann das mit Spoilern schwer pauschalisieren und ich sehe für mich das Problem, das ich mit beim Film schon viel zu viele Gedanken mache, wie der Film zu dem ende kommt.
Mir fällt da spontan 3 Billboards ein, wenn man da das Ende schon kennt, würde eine Szene im Film völlig seine tiefe verliert und man fragt sich öfters wie es noch zu dem Ende kommen soll.
Ausgehend von einem vermeintlichen Spoiler zu Mission Impossible 1 im „Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?“-Thread, ist eine allgemeine Diskussion zum Thema Spoiler entstanden, die in den Thread nich richtig passt, aber doch spannend ist - weswegen sie jetzt hier ihren eigenen Platz bekommt
Vermutlich weil es wie immer mit Studenten gemacht wurde und in den Studiengängen, die verpflichtend min 50 Tests mitmachen müssen, mehr Frauen hocken.
Ansonsten kommt es bei Spoilern immer drauf an, wie emotional involviert man ist. Wenn nach 10 Jahren der erste neue Star Wars kommt, will ich nicht wissen, wer am Ende stirbt. Genauso bei Serien, wo man vllt noch Staffeln zurückliegt und man sich gar nicht an bestimmte Personen emotional bindet, wenn man eh weiß, die sind bald tot.
Bei mir gibt es Filme/Serien wo es je nach Thema oder Struktur der Geschichte mir egal ist ob ich gespoilert werde bei anderen ist es mir wichtig nicht gespoilert zu werden.
Es gibt z.B. so Spoiler wo ich zwar wusste was passiert aber nicht wie.
Game of Thrones Spoiler
Bei Game of Thrones wusste ich das Walder Frey einen Hinterhalt geplant hatte auf der Hochzeit.
Aber da ich nicht wusste wie es inszeniert wird war ich dadurch super gespannt drauf die Folge zu sehen.
Bei Filmen wo mir das Ende gespoilert wurde ist es unterschiedlich ob ich sage ich brauche mir den Film nicht anzugucken oder ich werde dadurch angefixt.
Ich hab mir die Studien jetzt nich durchgelesen, muss ich zugeben, aber ich finde für mich nicht, dass Spoiler nichts ausmachen oder mir gar das Sehvergnügen verbessern… wäh, nee, auf keinen Fall.
Klar, es ist auf jeden Fall schlimmer, wenn ich emotional involviert bin… Lost zum Beispiel… da hätt’ ich ‘n Anfall bekommen… oder Game of Thrones, da lauf ich vor allem davon, was auch nur im Ansatz einen Spoiler beinhalten könnte… was auch schlimm war: Ich wurd’ bei Dexter gespoilert, ich wusste das Ende von Staffel 4… das hat mich auch richtig angenervt.
Ja, es stimmt, dadurch wurde die Staffel nicht schlechter, aber es ist ein ganz anderes Sehen, wenn du weißt, was passiert und ich hätte es lieber einfach nicht gewusst. Ich will wissen, wie Dinge sich entwickeln, ich will selbst mitfiebern und nich wissen: “Achso, ach ja, da passiert jetzt das und das, deswegen is das so.”
Ich glaube tatsächlich es macht die Serie eher scheinbar besser. Weil eine Überraschung emotional etwas auslöst, und man vielleicht etwas begeisterter auf etwas schaut.
Man investiert mehr emotionalität in das geschaute, was nüchtern betrachtet vielleicht gar nicht so gut ist.
Ich gucke Filme oft nur wegen der Geschichte an, der Rest (Personen, Beziehungen, Action etc.) ist mir egal. Da ist es dann scheiße wenn man die Geschichte schon kennt.
Wenn ich weiß dass ein Charakter nicht stirbt ist jede bedrohliche Szene nicht mehr bedrohlich.
Wenn ich weiß dass ein Charakter in einer bestimmten Folge stirbt lenkt mich das eher ab da ich nur daran denke wann es passiert.
Klar macht es einen Unterschied ob es eine Kurzgeschichte oder eine Serie ist die ich Monate Lang verfolge. Auch ist es ein Unterschied ob ich das Ende kenne oder die wichtigsten Ereignisse die zum Ende führen.
Hab nur den Artikel zur ersten Studien überflogen, und es kann durch aus sein dass die Erkenntnisse für Kurzgeschichten oder für wenige Informationen zum Ende (wer war der Mörder) passen, aber unterm stricht war die Studie viel zu grob um eine allgemeine Aussage zu Spoiler zu bilden. Vermutlich werden trotzdem irgendwelche Trolle die Studie als ausrede benutzen und schön alles spoilern.
Jeden steht es frei sich vorher selbst zu Spoilern, aber andere ungefragt zu Spoilern ist einfach unhöflich.
Das ist für mich keine wirklich schlüssige Argumentation, weil ich es ja auch nur einmal erleben kann, die Geschichte gespoilert zum ersten mal zu lesen. Und da es ja für einige anscheinend gewichtiger ist, wenn man irgendwelche persönlichen Geschichten erzählt, hier mal meine:
Mir wurde von Stephen King persönlich das Ende von Menschenjagd gespoilert, weil der Verlag so schlau war ein Vorwort ins Buch zu packen, wo Stephen King auf die Unterschiede zu Richard Bachman einging. Da verriet er unter anderem das Ende von Menschenjagd. Und ich habe das Buch danach genossen, weil ich mich auf jede Seite einlassen könnte, ohne schnell zur nächsten zu hasten, weil ich ja unbedingt wissen müsste wie es aus geht. Nur um dann eventuell am Ende mega enttäuscht zu werden, wie zum Beispiel bei The Doom. Ich werde Menschenjagd nicht nochmal lesen und deswegen bin ich froh, dass ich ende gekannt und so die eigentliche Geschichte mehr genießen konnte.
Mein zweites Beispiel ist 2001, ein Film den ich absolut furchtbar fand. Weil ihn aber alle so super toll finden, habe ich mir ihm Nachhinein Videos zu dem Film angeschaut, die quasi die komplette Handlung verraten und sogar ganze Szenen gespoilert haben. Hätte ich die vorher gesehen, hätte ich den Film ziemlich sicher deutlich besser gefunden. Vielleicht nicht zwingend gut aber nicht so absolut kacke, wie ich es jetzt tue.
Wieso? Die Geschichte bleibt doch genauso gut. Eine gute Geschichte ist eine gute Geschichte, egal ob man sie noch nie oder schon 1000x gehört hat.
Dann ist die Szene einfach nur nicht gut gemacht. Sorry aber eine Szene ist doch bedrohlich, weil es in der Welt bedrohlich ist und nicht, weil man weiß, ob jemand überlebt oder nicht. Du kannst mir doch nicht allen ernstes erzählen, dass man nicht mehr mit einer Figur mitfiebert, nur weil man weiß, dass sie überlebt. Wenn doch frage ich mich warum Menschen Filme überhaupt mehr als einmal gucken. Warum sind Star Wars oder Indianer Jones so beliebt und werden von Leuten x-mal im Jahr angeschaut? Weil es eben auch funktioniert, selbst wenn man weiß wie es ausgeht.
Das Problem entsteht doch erst, weil mittlerweile alles (also wirklich alles) als ein Spoiler wahrgenommen wird. Man kann über Filme oder Serien nicht reden, ohne den Inhalt preiszugeben und oft ist doch das was es so interessant macht, das was viele nicht gespoilert haben möchten.
Mich nervt dieses Rumgeheule einfach nur noch. Zum einen nehmen mir diese Menschen Filme und Serien vieeel zu ernst. Und zum anderen ist es finde ich ein dreister Anspruch mit anderen sich über Filme austauschen zu wollen aber dann bloß ja nicht ein Detail zu viel erfahren wollen. Dann schließt euch halt Zuhause ein, stellt das Internet ab und schaut was ihr schauen wollt.
Aber erzählt doch nicht mir (jemanden der den Film gesehen hat), was man darüber verraten sollen dürfte und was nicht, weil das ja angeblich den Spaß am Film zerstören würde. Wofür es bisher einfach mehr Belege dagegen als dafür gibt.