Hm. LGBTQ war problematisch bei Star Trek? Sicher? Ich hätte jetzt eher gesagt, das Gegenteil ist der Fall bzw. es war kaum Thema.
Gerade Star Trek war doch immer sehr progressiv mit Themen, die in konservativen Kreisen für Aufschreie sorgte (siehe der erste TV-Kuss zwischen einem Weißen und einer Schwarzen in TOS).
Was man glaube ich sagen kann ist wohl, dass das Thema LGBTQ einfach sehr spät angepackt wurde. Ich meine tatsächlich mit Dax, als es da den ersten (?) “lesbischen” Kuss bei Star Trek gab (nicht Jadzia, sondern Ezra? Ach ist alles schon so lange her).
Btw: Keine Ahnung, wer Bryan Fuller ist und was er mit Vornamen hat. Habt ihr da Beispiele?
Unterschätz mir da nicht die erzkonservativen „Fans“. Die sind meistens Fans von TOS und haben die Botschaften darin nie richtig gerafft.
Und schreien jetzt jedes Mal rum, dass Star Trek nie politisch gewesen sei und einfach nur leichte Unterhaltung im Weltraum gewesen wäre
Das sind übrigens immer die Leute, die überall reinschreiben, dass die neuen Star Trek Serien durch „woke“ Agenda verdorben wurden. Dabei ist „woke“ doch schon seit TOS ein Grundaspekt von Star Trek gewesen.
Ich möchte hier keinen angreifen oder so aber generell ist die Star Trek Community wenig offen für neuerungen wie man an DSC und PIC sieht und sogar damals an TNG gesehen hat. Es wurde was geändert und direkt ist man am motzen. Heute gibt es das Internet und jeder kann den scheiß lesen. Damals bei TNG hat man das noch nicht so wahrgenommen, aber gefühlt ist es so alle im grunde immer und immer das gleiche wollen und keine neuen konzepte oder neuerungen wollen. Hab von Fans in meinem privaten umfeld auch schon geguckt das sie DS9 scheiße finden weil es ja nicht auf einen schiff spielt.
Man schaue sich nur die Folgen TNG “Verbotene Liebe” und ENT “Cogenitor” an. Das sind nur Beispiele, aber man befasst sich mit dem Thema schon fast 30 Jahre in verschiedenen Star Trek Serien.
Stimm ich dir zu, worauf ich hinaus will ist das sicherlich einige verwundert sind das es “jetzt” eine News ist und nicht schon länger bekannt. Eben durch die diversen Aliens und Charaktere die sowas in andere Serien dargestellt haben.
Ich war ja selbst verwundert das Trans Charaktere in Star Trek was neues ist. Ich ging immer davon aus das es das schon seit mindestens TNG hin und wieder gab.
Ich erinnere mich, dass es dieses binäre Volk gab, da waren die zumindest humanoid und geschlechtslos.
Aber wo gibts denn Beispiele, dass Fuller einen Tick mit Namen hat?
Nachtrag: Stimmt @Bernardo, gerade “Verbotene Liebe” setzt sich, wenn ich mich richtig erinnere, ziemlich eindeutig mit dem Thema auseinander. Jetzt nicht ausdrücklich Transgender, aber generell die Problematik, wie eine Gesellschaft mit Geschlechtern und dessen Konventionen umgeht - und sogar der Unterdrückung des gefühlten Geschlechts.
In dem man sich die Serien anschaut welche er selbst geschrieben hat
Dead Like Me - Weibliche Hauptfigur wird George genannt
Wonderfalls - Weibliche Hauptfigur heiß Jaye
Pushing Daisies - Weibliche Hauptrolle wird Chuck genannt
Sieht so aus, als stimmt das tatsächlich. Dann war Michael also wirklich nicht transgender ach Internet. Ich wühl mal, ob ich einen der alten Artikel finde, den ich meine. Glaube aber, dass wird JETZT recht schwer sein, nachdem Discovery wirklich einen Transgender Charakter kriegt.
Was bei solchen news aber immer diesen Beigeschmack hat ist dieses gefühl das sie es nur machen der PR wegen. Wenn sie es einfach einbauen würden und vorher nicht drüber sprechen würden und einfach den charakter einbauen ohne es vorher groß anzukündigen fänd ich persönlich als message besser, weil dies würde meiner Meinung nach bedeuten das ihr Geschlecht oder ihre sexuelle orientierung einfach nicht wichtig ist und wenn es zur sprache kommt erfährt man es dann, aber macht es dann einen unterschied ob man den charakter mag oder nicht?
Jetzt wird es im vorhinein die Gegner der LGBTQ+ Community geben die jeden markel an diesem charakter geben wird. Und es wird die White Knights geben die jeden diesen Charakter auf jedenfall bis zum kotzen verteidigen werden. Bei solchen ankündigungen habe ich das gefühl das sobald man was dazu sagt das man sofort in ein schwarz - weiß denken gedrückt wird.
Kp vllt bin ich auch zu idealistisch was das angeht.
Ich wurde tatsächlich fündig. 2017, vor dem Start von Discovery, gab es tatsächlich nicht wenige Blogs, Fan- oder Genreseiten, die sich mit der Frage beschäftigten, ob Michael Transgender sein würde. Die meisten Artikel, die ich jetzt finde, sind allerdings fragend rangegangen, aber es gab auch solche Artikel:
Nachtrag: Also ja, wer sich damals bestenfalls grob informiert hat oder nur ab und zu ne Überschrift gesehen hat, so wie ich, der konnte durchaus erwarten, Michael Burnham wird Transgender sein.
Nö sry. Da steht schließlich nur “character”, um welchen genau es sich also handelt ist nach dern Überschrift offen. Warum man dann direkt auf die Protagonistin schließt ist jedem selbst überlassen, vorallem weil in dem Fall bestimmt explizit auf “protagonist” hingewiesen worden wäre.
Ja gut die Problematik Boulevardpressse kommt nochmal erschwerent hinzu, trotzdem liegt hier auch ein großer Teil bei der (Über-)Interpretation durch den Leser.
Im Artikel selber wird explizit auf Michael eingegangen und erst dort auch, dass es spekulativ ist. Die Überschrift hingegen ist nicht spekulativ, sondern eindeutig.
Das war jetzt einer von einer Hand voll Artikel, die ich aus der Zeit gefunden habe.
Solche Zeitschriften gibt es überall. Hierzulande ist es die Freizeit Revue die sowas macht. Reiserische Titel wo hingegen im Artikel nur spekuliert wird.