Star Trek (Teil 1)

Wo hat er das befeuert?

In dem Interview offensichtlich - Wenn man das „mit Vorbehalt“ auf das „weiblich“ bezieht.

Zählt filmstarts.de als Schmierblatt?

Auch die FAZ hat es aufgegriffen.
Wie gesagt, die Sache ist klar - wenn man sich vorher nur ganz beiläufig mit der kommenden neuen Star Trek Serie Discovery befasst hat, war es ein völlig natürlicher und nachvollziehbarer Gedanke, dass Michael Transgender sein würde.

Das ist in dem kontext halt aber sorry dumm. Das „female“ gehört nicht zu dem zitat das die Journalisten da eingebaut haben. Somit kann sich das unter vorbehalt nur auf den Rang nicht auf das geschlecht beziehen.
Und noch ein tipp wenn du hier artikel postest, dann poste doch bitte den artikel und kein screenshot davon, weil alleine aufgrund der Schlagzeile z.b. jetzt von filmstarts kann man das nicht bewerten. Geht es in dem artikel ums geschlecht? Oder um ein Mysterium hinter dem charakter. Das steht nicht im Titel und wenn du das in dem Kontext postest könnte es was damit zu tun haben, aber ohne es nachzuprüfen kann ich das nicht sagen. Links posten ist hier meines wissens nicht verboten :wink:

Ich mach das mit den Screenshots absichtlich, um zu zeigen, wie einfach man auf den Gedanken kommt.
Man schnappt irgendwo beiläufig was auf, dann noch eine Überschrift und noch eine (und mal ehrlich: Es werden erheblich mehr Überschriften gelesen als Artikel, erst recht wenn man sich nicht spoilern lassen will), und dann sagt es auch noch die FAZ.

Na ja von der Filmstarts überschrift komme ich nicht auf die idee ihr geschlecht zu hinterfrage. Weder steht dort das sie einen mänlichen vornamen hat noch das sie möglicherweise transgender ist. Auf diese Idee kann man nur kommen wenn man eben explizit danach auf der suche ist. Das es Mysterien um charaktere in serien gibt sollte normal sein, ansonsten wäre die serie ja langweilig wenn man alles über die charaktere weis und keine überraschungen mehr erleben kann.

Ich halte nicht viel von der FAZ und das hier bestätigt es halt wieder warum.

Hab das Interview gefunden, das “caveats” bezieht sich darin eindeutig auf “Lieutenant Commander”, alles klar.
Der Stille Post Effekt in dem Moment also.

Wenn das von der ersten seite ist die du da gepostet hast die ganz klar der boulevard Presse zugeordnet ist würd ich soweit gehen und sagen das diese Seite absichtlich versucht einen kontext damit herzustellen. Ist halt absoluter schmutz was die da versuchen.

Hat insgesamt funktioniert, ich war bis vorhin überzeugt, Michael war als transgender konzipiert und es wurde in der Serie vergessen :laughing:

Ich muss sagen ich fand ihren namen anfangs komplett irritierend. Dann hab ich mich dran gewöhnt. Und irgendwann in Staffel 2 war ich so genervt von ihr das ich den namen michael nicht mehr hören wollte.

Fand Discovery ziemlichen Hunz, mit Ausnahme von einigen Momenten. Der männliche Captain war interessant, und Tilly fand ich überraschend sympathisch (auch wenn sie mir ein bisschen zu sehr wie 2017 gesprochen hat). Auch das Mirroruniversum hat mir gefallen. Aber sonst… die Endschlacht in Staffel 2 ist mir ziemlich übel in Erinnerung geblieben.

Meine Meinung dazu im Spoiler, falls es jemanden gibt der staffel 1 und 2 noch nicht geschaut hat will ich ihm/ihr das nicht kaputt machen.

Mirror universum war gut und hat sich auch ganz gut aufgebaut. Finale Staffel 1 war eine der schlechtesten die ich je gesehen habe. Staffel 2 begann gut insbesondere Pike hat mir gefallen. Die schlacht am ende von Staffel 2 fand ich eigentlich ziemlich gut. Den Antagonisten von Staffel 2 fand ich sehr TOS like aber ansonsten war diese KI(deren namen ich wie bei allen namen schon vergessen habe) auch recht gut. Michael war ganz klar das problem in staffel 2. Dazu so vereinzelte folge wie die klingonenfolge die ich echt schlecht fand genau so wie die Folge mit Sarus heimatplaneten.

Eben nicht. Deine Beispiele sind nicht irgendwelche Beispiele, sondern DIE Beispiele bis die Serie nach Enterprise/Nemesis einschlief.

Folgen, wo nicht heterosexuelle Liebe bzw. Gender-Issues vorkamen, kannst an zwei Händen abzählen:

TOS 3.24 - Gefährlicher Tausch (Turnabout Intruder)
Lester, eine Jugendliebe Kirks, möchte sich an ihm rächen und tauscht mit ihm den Körper.
Der einzige Grund, warum ich die Folge hier aufzähle ist, weil sie andernorts als erste „Transfolge“ genannt wurde. Eine Frau möchte sich an ihren Ex rächen und seinen Körper übernehmen … Ne.

TNG 1.15 - 11001001
Bynare sollen die Enterprise auf einen höheren technischen Stand bringen und überholen, entführen sie aber, um ihre Heimatwelt zu retten.
Die Bynaren sind eingeschlechtliche Wesen, die immer in Paaren leben und arbeiten. That’s it. Die ganze Folge und die Rasse geht mehr um den ihre Kultur als binäre Wesen - dass mit Menschen, die sich nonbinary empfinden (weder männlich noch weiblich sind), gleichzusetzen … Nope

TNG 4.23 - Odan, der Sonderbotschafter/The Host
Beverly Crusher verliebt sich in den Trill Odan. Die Beziehung steht auf der Probe, als Odan den Wirtskörper wechseln muss.
Odan kann die Verhandlungen erfolgreich abschließen, bevor der Symbiont aus Rikers Körper entfernt werden muss. Im letzten Moment trifft der neue Wirt von Trill ein. Es ist Kareel, eine junge Frau. Beverly kann damit nicht umgehen und trennt sich von Odan. Der Spaß an der Folge ist ja, dass nach den Regeln, die wir in DS9 später lernen werden, die Beziehung eh nicht fortgeführt hätte werden dürfen, ohne dass Odan ins Exil geht.

TNG 5.17 - Verbotene Liebe/The Outcast
Die Enterprise wird von der androgynen Spezies der J’naii darum gebeten, bei der Suche nach einem vermissten Shuttle behilflich zu sein. Während der Mission entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen Riker und dem(r) J’naii Soren.
Die erste Folge, die in irgend einer Weise Diskriminierung aufgrund von Sexualität bzw. Geschlechtszugehörigkeit aufgreift. Folge Nummer 224. Star Trek befasste sich zum ersten Mal mit diesem Thema im 26. Jahr des Franchises. Und auch wenn der umgedrehte Blickpunkt unserer Gesellschaft einen guten Spiegel vorhielt, empfand sich Soren eindeutig als weiblich und liebte den männlichen Riker. Das Soren am Ende einer Konversionstherapie unterzog, zeigt wie schlecht die Folge gealtert ist.
Und dass es die verdammt einzige Folge ist, die man findet wenn man Star Trek und LGTBQ googelt - „aber man befasst sich mit dem Thema schon fast 30 Jahre in verschiedenen Star Trek Serien“ - eben nicht.

DS9 4.06 - Wiedervereinigt/Rejoined
Lenara Kahn kommt auf die Deep Space 9. Dies bringt in Jadzia Dax alte Gefühle auf, denn ein früherer Wirt des Kahn-Symbionten war mit Torias Dax verheiratet.
Die Folge zeigt, dass Dax weiterhin Gefühle für Kahn hat, obwohl es in der Trill-Gesellschaft nicht erlaubt ist, sich mit einem Trill einzulassen, mit dem ein früherer vereinigter Trill eine Beziehung hatte. Beide Symbionten haben einen weiblichen Wirt und kommen die alten Gefühle wieder hoch. Natürlich trennen sie sich am Ende, weil Kahn den beiden nicht der Strafe der Beziehung, Exil und die Symbionten werden nicht weiter vereinigt, aussetzen will.
Schön, dass es kein Problem ist, dass beide Symbionten nun einen weiblichen Wirt haben. Trotzdem ist ihnen eine Beziehung verwehrt. Jadzia Dax ist damit wohl der erste bisexuelle Charakter in Star Trek :partying_face:, zumindest hatte sie eine Freundin. Inwieweit da die Symbionten (die an sich kein Geschlecht haben) mitspielen, darf sich jeder gerne seine eigenen Gedanken machen.

Ja, es gab auch einen weiteren offen bisexuellen Charakter in DS9: Spiegel Kira Nerys, und wurde nicht heteronormatives Verhalten von den dekadenten Spiegeluniversumbewohnern in all seiner Verruchtheit ausgelebt. :+1: :kappa:

DS9 6.23 - Die Beraterin/Profit and Lace

Der Große Nagus Zek wird abgesetzt und Brunt übernimmt dessen Amtsgeschäfte. Quark, Rom, Nog, Leeta, Zek und Ishka versuchen jedoch ihn wieder einsetzen zu lassen. Dazu muss Quark sich zu einer Frau umoperieren lassen.
Es ist ja immer noch die große Frage, ob diese Episode, TNG 1.04 Der Ehrenkodex/Code of Honour oder VOY 2.04 Die Schwelle/Treshold das dümmste sei, was Star Trek in der TNG/DS9/VOY Zeit verbrochen hat.

ENT 2.14 - Stigma
Phlox benötigt von einer Gruppe vulkanischer Ärzte dringend Informationen über das Pa’nar-Syndrom, an dem T’Pol erkrankt ist und das bei Nichtbehandlung tödlich verläuft. Allerdings sind alle am Pa’nar-Syndrom Leidenden in der vulkanischen Gesellschaft geächtet, sodass Phlox den Ärzten nicht verraten darf, dass T’Pol an der Krankheit leidet. Doch die Vulkanier kommen dennoch hinter das Geheimnis…
Die Folge geht es weniger um Sexualität (Phlox bzw. Denobulaner im Allgemeinen leben polyamoröse Beziehung) bzw. Geschlechtsidentität sondern ist eine Parabel der AIDS-Krise in den USA unter Reagan und Bush Sr. - die AIDS als Schwulenkrankheit und Zorn Gottes stigmatisierte. Wichtige Folge, wenn man den Zusammenhang kennt.

Und dann …
:drum:

Auftritt der ersten offen homsexuellen Beziehung in Star Trek
:drum:
Und es ist

60 Jahre! Es hat nur 60 Jahre gedauert. (Und der einzige Grund, warum ausgerechnet diese Figur es ist - der Schauspieler konnte sich 2004 endlich outen, [also nicht dieser Schauspieler, ihr wisst wen ich meine]) und Star Trek endlich im 20. Jahrhundert ankommen musste.

Darum, nein, eben nicht. Star Trek hat LGTBQ+ bis Star Trek Beyond / Discovery mit Fäustlingen umhüllt mit drei Lederschurzen eingepackt in 10 cm Wolle angefasst, um ja „familienfreundlich“ zu sein und die Produzenten ja nicht zu verärgern. Der Wille war da, aber wurden mehrere Versuche ob von Roddenberry, der in der 5. Staffel TNG eine homosexuelle Stammfigur einführen wollte, mehreren Autoren, die ein offen homosexuelles Paar im Hintergrund Hände halten lassen wollten, etc. abgewürgt. Da war 7of9s Korsett halt wichtiger.

TL,DR: Star Trek redete zwar bis Beyond/Discovery wie sehr die Föderation nicht mehr diskriminiert, aber was LGTBQ+ angeht, hätte es keinen Unterschied gemacht, ob sie alle LGTBBQ+ ausgerottet haben oder nicht. Jedenfalls sah man nie jemand offen lebenden.

PS:

Trekspertise (sehr guter Star Trek - Channel, der kritisiert statt nur rumzupöbeln), fasste es sehr gut in Gays, Lesbians & Star Trek zusammen (Laufzeit gut 15 Minuten).

Und um die Aufzählung abzuschließen:

DISC - Culber und Stamets (wirklich gelungene Repräsentation eines schwulen Paars, wobei Culber in der ersten Staffel sterben „durfte“ - in der 2. durfte er wiederkommen) bzw. Tig Reno
PIC - Ruffy und 7of9 - 5 Sekunden (vielleicht) in einer der letzten Einstellungen :ugly:

Theoretisch die Borg, die laut Q „geschlechtslos“ seien und sich nur durch Assimilation vermehren …

geb dir bei der Beziehung recht nur wie Culber “wiederbelebt” wurde ist einfach unfassbar dumm gewesen. Kp irgendwie hat mich diese Story da nicht überzeugt.

Und diese Ruffy und 7of9 Beziehung ist einfach ansich unfassbar dumm eingebaut. Das ist einfach unfassbar schlechtes writing. Ich sehe da halt auch kein bezug zwischen den beiden Charakter zuvor.

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Bis auf die Wiederbelebung fand ich den story strang danach recht gelungen. Wo culbert sich seiner selbst auseinander setzen musste.

Das “Problem” mit Culbers Tod ist halt, dass sie damit zu sehr dass "Girl"friend in the frindge-Trope bedient haben (aufbau eines Nebencharakters, bestenfalls einer “Minorität” wie Frauen, Homosexuelle, Schwarze, Asiaten, etc., - nur um sie für einen billigen Schockmoment sterben zu lassen).

Und was Culbers Wiederbelebung betrifft, bin ich eher im Lager, dass die Macher (sprich Produzenten, nicht die Autoren, der Staff, etc.) dann selber schnell drauf kamen, dass das eine verdammt dumme Idee war - und haben ihn einfach wiederbeleben lassen.

Das was ich an so etwas so schlecht finde, ist immer das der Tod die wie ICH finde die schlechteste und billigste aber auch endgültigste Ausrede ist um einen Charakter aus einer serie zu beseitigen. Und das ganze ist halt eben trend geworden das man sich diese Lösung “aussucht.” Aber dann soll es gefälligst auch ENDGÜLTIG sein und nicht eine wirre Wiederbelebungsstory ergeben. Ich meine in einem Fantasy universum wo es einfach übernatürliche dinge gibt(z.b. Magie) ist das noch so halb okay, aber auch lame. Aber in einem Star Trek Universum passt das halt nicht gut rein wie ich finde.

Ich muss sagen ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Mainstream Fantasy und Mainstream Sci-Fi. Der einzige Unterschied ist die Begründung- mal ist es Magie, mal sind es die Quanten.

Der unterschied ist das eine kann ich noch so halb akzeptieren(auch wenn ich die ausrede auch dumm finde) und die andere nicht :wink: