Star Trek (Teil 1)

Dann haben wir halt eine andere Wahrnehmung.

Öhm. Hältst du die Aussage „die machen das alles nur weil es Quote/Approval/ggf. Preise/Geld bringt“ nicht für eine zynische Sichtweise, angesichts des Franchise? Wie gesagt, ich kann die Perspektive ja absolut nachvollziehen, halte sie aber für zu harsch und eben zynisch.

Mir ging es wie gesagt nur drum aufzuzeigen, dass auch in den 60ern einige Leute große Probleme mit Star Trek hatten und das aus ihrer Perspektive auch durchaus begründet war. Bedeutet aber auch, dass das eben nur eine Sichtweise ist.

Es ist ja nicht unvernünftig die Motivation der Leute in Zweifel zu ziehen oder mindestens kritisch zu hinterfragen, die etwas verkaufen wollen. Für mich ist aber - trotz der völlig legitimen und nachvollziehbaren Argumentation - die Spanne nicht so groß, in diesem Fall. Bei den Cardassianern und Klingonen wäre eine gleichermaßen diverse Crew schon äußerst seltsam nicht mehr tragbar und in einer anderen Serie (08/15 Crime Drama o.ä.) ebenso (in dem Sinne, dass die Konstellation von der Handlung ablenken könnte). Da wäre ich auch skeptisch und es käme mir aufgedrückt und pseudo-progressiv vor, Token Effort und so. Die Föderation in Star Trek bietet meines Erachtens aber einen legitimen Rahmen (nenn es gern „Fluff“ oder sogar „Nebelschirm“) für so eine Konstellation.
Wenn man so eine woke Gang irgendwo einigermaßen glaubwürdig unterbringen kann, dann hier.


Melde mich hier jetzt aber raus und lese nur noch, I said my piece. :slight_smile:

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Ich würd dir mal empfehlen, die Serie nochmal genauer anzuschauen (und das ist ein ernst gemeinter Rat und keine Gehässigkeit, falls du das vermutest). Denn viele deiner Behauptungen sind eindeutig übertrieben und entsprechen nicht dem Gezeigten. Gerade der Charakter Stamets ist extrem gut geschrieben (und noch besser gespielt), da wäre es schade, wenn du ihn nur auf seine Rolle als homosexueller Mann reduziert in deinem Gedächtnis einspeicherst.

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Natürlich ist das zynisch, ABER nicht meine Sichtweise. Das hätte doch schon mal ankommen müssen. Ich habe immer dazu gesagt, dass ich denen glaube, dass das ein echtes Anliegen ist und man das aus guten Absichten macht.

Um mal jetzt davon wegzukommen, weil es ja eh zu nichts führt und jeder seine Meinung nicht ändern wird mal allgemein:

Ich finde Star Trek: Discovery unterirdisch geschrieben und durch die Bank weg höchstens solide gespielt. Die besten Figuren (und Schauspieler) bisher - Pike und Lorca - hat man raus geschrieben. Mir ist keine einzige Figur sympathisch… vielleicht Saru. Gerade Michael leidet am furchtbaren Overacting. Die Klingonen in der 1. Staffel verhauen, in der 2. Staffel das totgelaufene und verstaubte Sci-Fi-Klische der Evil-KI wieder verwendet und sehr vieler Motive aus Mass Effect geklaut und auch die 3. Staffel bedient sich wieder ordentlich am Dagewesenen. Es gibt wieder Tierchen die missbraucht werden und beschützt werden müssen… Stichwort 1. Staffel und jetzt in der letzten Folge dieses pesudocoole Spacewestern-Getue… puh.

Wenn nicht Star Trek draufstehen würde, wäre ich längst weg.

Dann lass es doch einfach? Dir scheint die Serie ja wirklich null zu gefallen. Du tust ja so, als MUSST du es schauen nur weils im Trek Universum spielt.

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Ist mir eh schleierhaft warum man sowas macht. „Ich Hasse es aber ich schau es Trotzdem.“

Entweder hofft man das noch was gutes kommt, aber dann ist nur ein punkt an einer langen negativ liste gestrichen und macht das nicht besser. Also wird es nie passieren, dann lieber was andere machen und am ende die Zusammen Fassung lesen, dann spart man sich stunden des Ärgern.

Achja eins noch

Mass Effect ist die Klischee Sci-fi Formel vor dem Herren. Nichts davon ist neu, man hat es nur Intelligent angeordnet. Also das ist kein Argument, Da kann man gleich bemängeln das die Mona Lisa mit Farbe gemalt wurde.

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Muss mein selbst gesetztes Gebot übertreten und doch nochmal antworten: Ich glaube ich hatte dich falsch verstanden, tut mir leid.

Dir geht es also nicht prinzipiell um die dargestellte Diversität, die dir zuviel wäre, sondern du glaubst das bei den Figuren in der Ausführung (Dialog/Schauspiel) Potenzial verschenkt wurde, richtig?
Also, dass durch diese deiner Meinung nach schlecht geschriebenen Figuren (zu plakativ, zu auffällig, lenkt zu sehr vom Plot ab), die Diversität nicht als natürlicher Bestandteil des Settings sondern als fremd und auffällig wahrgenommen wird und damit ihre vermutlich angedachte Wirkung (Normalisierung) verfehlt. Das ganze sollte geräuschlos im Hintergrund laufen, du empfindest es aber als sehr offensichtlich, unelegant, platt, oberflächlich. Komme ich der Sache näher?

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Naja, sorry, dass Star Trek: Discovery nicht einer gewissen Agenda bzw. einem Zeitgeist folgt, der gerade in Hollywood aktuell en vogue ist, wäre auch etwas naiv zu glauben…

Identity politics werden im akademischen Bereich, im Journalismus, in der linken Twitter-Blase usw. hochgehalten und natürlich sind davon ebenso Serien-Produzenten bzw. Drehbuchautoren mal mehr mal weniger erfasst (gerade in den USA, wo die allgemeine politische Lage nochmal polarisierter ist und es eine Diskurs-Verschiebung von Redistribution hin zu Representation im linken Spektrum gab)… Inwieweit man dann vielleicht sogar entsprechend PC sein muss um Jobs zu bekommen/zu behalten bei Serien/Film wäre dann nochmal ne andere Frage, weil zumindest journalistischen Bereich und auf Unis wurden auch schon Leute gekündigt deshalb oder haben Angst davor…

Disc hatte diverse Showrunner/Produzenten-Wechsel im Hintergrund, wer weiß, inwieweit das mit reingespielt hat… Aber das ist freilich rein spekulativ…

Pike und Spock sind quasi die einzigen positiv gezeichneten Männer-Figuren, die weiß sind und keiner Minderheit angehören… Sorry, das ist sicher kein Zufall… Noch dazu war eben nicht von Anfang an geplant, dass Spock eine geheime Schwester hat und Kurtzman selbst hat in frühen Interviews gemeint, dass diese Star Trek-Ikone nicht vorkommen soll. Da wird wohl auch bewusst der Nostalgie-Faktor bedient worden sein um die Quote in S2 nochmal hochzutreiben und wenigstens Spock konnte man schwerlich negativ zeichnen (mal abgesehen davon, dass er ohnehin ein Alien ist^^)…

Dass das Patriachat quasi symbolisch zu Fall gebracht werden soll und gerade ‚alte weiße Männer‘ das neue Feindbild schlechthin sind, gehört ja auch zum Denken der besagten Identity Politics… Picard wurde ja auch stark dekonstruiert… Andere Franchises wie Star Wars ‚leiden‘ ja ebenso darunter…

Ein Fokus auf Diversität ist ja gerade in Star Trek an sich begrüßenswert bzw. lebt das Franchise seit jeher davon, micht stört bloß, dass die Agenda teils schon überdeutlich ausgestellt wird (nicht zuletzt in Interviews, Marketing, Artikel) und eben sehr wohl weiße Hetero-Männer entweder keine Rolle spielen bzw. eben als Feindbilder inszeniert werden… Inklusion und Universalität sehen anders aus…

Letztlich ist es aber nur ein (kleiner) Randaspekt der Serie und es könnten ja trotzdem richtig gute Drehbücher dabei rauskommen… Naja, imho nicht so ganz…

Dann frag ich mich echt, warum du solange am Ball geblieben bist, wenn dir eh nix taugt und das erklärt auch ein bisschen, warum du so schreibst.

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Die Frage dabei ist nicht ob man „woke“ ist, sondern ob msn damit klar kommt oder nicht. Rückblickend war Trek extrem weiß. Andere internationale Personen kann man an einer Hand abzählen. Genauso andere Hautfarben. Indische und Asiatisch repräsentierte Personen gibt es glaub ich nur 2. Kim und Bashir. Also ich begrüße Diversität. Ist glaub das Pendel schwingt noch zu extrem aber es wird besser.

Hoshi und Keiko und Sulu nicht vergessen.

Zu Sulu und seiner Fechtkunst gab es mal ein nettes Interview mit Takei. Ursprünglich wollten die Macher, dass er wie ein richtiger Asiate mit einem Samuraischwert rumläuft und meinte Takei damals: das ist sowas von Klischee, mein Vorbild war Erron Flynn und die Robin Hood / 3 Musketiere-Filme. Das würde viel besser passen.

War das nicht die Folge wo sulu plötzlich irgendwas bekam/infiziert wurde und dadurch andeutungsweise homosexuell sein sollte?

Was ist denn mit Saru? Zwar ein Alien, aber ein weißer Mann, genau wie der schon angesprochene Stamets.

Verstehe die Diskussion gerade ohnehin nicht. Das ist doch eine Sci-Fi-Serie. Wäre denn eine -durchaus denkbare- Crew ganz ohne Menschen dann auch diskriminierend? Und zwar allen Minder-und Mehrheiten gegenüber oder wie? :joy:

War „The Naked Time“, also die Folge mit dem Virus und der ersten Zeitreise, dass Sulu andeutungsweise homosexuell sein sollte, kann ich mir anhand der Diskriminierung am Set, die Takei davon abgehalten hat, sich zu outen, nicht vorstellen.

@josynger Das ist auch unser Lieblings-Papa-Kelpianer. Und bitte wenn Michael etwas zur Serie beitragen soll, dann lasst sie Saru überreden Captain zu werden.

In DS9 gabs mal das eine Föderationsschiff mit einer reinen Vulkanier*innentruppe, mit denen dann Baseball gespielt wurde.

Also ich hab die allgemeine Diskussion darüber gelesen und ganz ehrlich warum sollte es einen stören? Wenn man das writing scheiße findet von DSC findet man das writing scheiße, aber das hat nichts mit einer politischen agenda zu tun. Wenn Michael Burnham ein Heterosexueller weißer mann wäre, würd mich die Michael Burnham show genau so stören wie es jetzt passiert.
Warum meckert man also darüber? Ich verstehe es nicht. Mich interessiert es nicht ob ein Charakter männlich, weiblich oder divers ist. Mich interessiert ob ein Charakter mir symphatisch ist, ob er interessant ist oder ob ich ihn gut oder schlecht geschrieben bin. Und da spielt es einfach keine Rolle welche Ethnie, Geschlecht oder Sexualität eine person hat.

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Und wenn man jetzt diese woke Diskussion sieht hat man schon fasst wieder den diskriminierungsstand von TOS.

Da bin ich mir relativ sicher, dass das so kommen wird. Das hätt nämlich auch skripttechnisch einige Vorteile, weil so die Hauptfigur mehr Freiheiten genießen kann. Außerdem wird Saru eh schon länger als besonders fähiger Kommandant gezeigt. Da wäre es nur logisch, wenn er auch faktisch Captain der Discovery bleibt.

Der Grund warum ich PIC mag. Die Story ist um Picard nicht sehr gut gemacht. Im ganzen gesehen, ich mag aber alles abseits davon, weil man sieht wie sich das Universum weiter entwickelt hat.

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SPOILER im letzten Ready Room

Doug Jones wurde eben diese Frage gestellt und meinte er, dass Saru und Michael jeweils für den anderen wünschen, den Stuhl des Captains einzunehmen. Hoffe mal, dass sich die Autoren besinnen.

Und wegen der Schiffe: in TOS gab es schon einmal ein reines Vulkanierschiff, dass in der Folge „Doomsday Machine“ zerstört wurde - und hat Spock deren Tod gespürt - so wie ein gewisser Jedi 10 Jahre später, als ein Planet in die Luft gejagt wurde :beansmirk:

Laut inoffizieller Lore, waren Crews der Schiffe zu TOS-Zeit noch immer hauptsächlich von eine, der 4 Gründungsmitglieder der Föderation besetzt.