Star Trek (Teil 1)

Muss da überhaupt etwas überredet werden? Mangels funktionierender Sternenflotte ist ja derzeit ohnehin niemand da der ihn offiziell zum Captain ernennen könnte und „acting Captain“ ist er ja ohnehin. Langfristig gesehen, also wenn die Sternenflotte wieder installiert ist, wovon ich ausgehe, wird das vielleicht interessant. Aber glaube kaum, dass das in Staffel 3 noch ansatzweise relevant wird.

Was durchaus logisch ist, da das einige Automatismen erlaubt und z.B. kulturelle Missverständnisse vermeidet.

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Waren denn zur TOS Zeit immer noch 4 Spezies teil der förderation? Oder gab es da schon mehr?

hauptsächlich

also gab Schiffe wie die Enterprise (meisten Crewmitglieder waren Menschen), das eine Schiff, dass die Doomsday Machine zerstörte (Vulkanier), welche mit hauptsächlich Andorianer und Tellariten. Crewmitglieder wie Spock auf der Enterprise waren selten.

In der Folge „Reise nach Babel“ ist von 115 Delegierten die Rede und will man darüber abstimmen, ob Corridan Mitglied der Föderation werden soll.

Edit: damals hatte die Föderation ca. 30 Mitglieder.

Denke mal, das die 4 Gründungsmitglieder damals einfach die Völker waren, die überhaupt die Stärke hatten, Schiffe ins All zu schicken.

Nun ich bin Trekkie. Und Discovery ist wirklich das erste Mal in dem Universum, wo ich echt kein Spaß habe. Das ist so eine Art Mischung aus Pflichtbewusstsein und Stockholm-Syndrom. Und der berühmte Autounfall, wo man dann letztlich doch nicht wegschauen kann.

Klar. Aber dann wären wir beim Whataboutism und der Erkenntnis, dass es das natürlich nicht besser macht immer wieder dieselben Formeln und Motive zu wählen, nur weil es halt auch andere machen.

Nein. Du hast es auf den Punkt getroffen :wink: Wobei das schlechte Writing für mich ein allgemeines Problem ist, aber eben auch bei der Bemühung um Diversität mit rein spielt.

Das ist halt das schwierige an der Debatte und ich kann mich da vielleicht auch nicht immer richtig ausdrücken, weil ich es auch satt habe immer alles zu disclaimen. Ich finde Diversität richtig und wichtig, sehe in ihr aber keinen inhärenten qualitativen Wert (die Regel desto diverser desto besser gilt nicht) und ich finde man kann Diversität falsch und richtig machen.
Und meiner Meinung nach macht sie Discovery falsch (zu platt, zu offensichtlich). Dem kann man immer noch widersprechen, ABER ich gehöre ganz bestimmt nicht in die Ecke der Anti-SJW-Woke-Schreihals-Idioten.

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Ok, wenn es nur an den schlechten Drehbücher liegt dann ist es ja eher Geschmackssache. Es klang eher so das der cast das eigentliche Problem ist. Das bemängeln ja viele hardcore fans das ihnen das zu divers ist. Obwohl selbst bei TOS das immer wieder gepredigt wird wie tolerant alle sind. Die Darstellung der Sache ist dann was anderes.

Man könnte noch hinzufügen, dass man als echter Fan Fan ist und bleibt in guten wie in schlechten Zeiten

Ich mein als Grundregel bei den Star Trek-Filmen gilt ja, dass die Teile mit den ungeraden Zahlen eher mies bis richtig miserabel sind (Star Trek V^^) und das werden viele, halbwegs kritische Trekkies gerne zugeben können… Mit sowas wie ENT konnte ich bis auf recht wenige Folgen auch schon kaum was anfangen… Und trotz aller Tiefpunkte bleibt man ja nach wie vor dran und ist interessiert an Neuem…

Und zumindest 1x sollt man’s zum Mitreden und eben für das persönliche Urteil schon gesehen haben… Ansonsten gibt es ja nicht so viele SF-Serien in Space, die aktuell mit hohem Aufwand produziert werden und allein schon deshalb will man in Star Trek ja auch reinsehen, wenn man sich für’s Genre begeistern kann…

Trotz all meiner vielen Probleme mit Disc gibt es ja hie und da mal ne gute Folge (‚If Memory Serves‘ aus S2 ist für mich die mit Abstand beste) oder generell gute/interessante Aspekte…

Saru find’ ich meistens cool, Pike war geradezu ein Highlight, das Make-Up und die Effekte wissn fast immer zu überzeugen, Island als Planeten-Background ist ebn wirklich superschön und wenn mal wieder doch echtes Star Trek-Feeling aufkommt wie beim Zusammenarbeiten der Crew dann weiß man ja wieder, was dieses Franchise so groß gemacht hat…

Da wäre noch die Frage, wenn Agenda/Identity Politics immer VOR allem anderen stehen bzw. von Autoren immer die erste Frage ist, anstatt vielleicht ‚nur‘ eine wichtige Leitlinie (die gerade im Falle von Star Trek innerhalb des World Buildings ein zentraler und wichtiger Aspekt ist) und inwieweit das dann schlicht gutem Schreiben und guter Charakterzeichnung entgegen wirkt…

Aber das ist bei Disc wie bei allen anderen Film/Serien-Produktionen immer spekulativ, weil hinter die Kulissen kaum jemand blicken kann… Und es spielen so viele andere Faktoren mit hinein wie schlicht Geld- und Quote-Machen oder Networking für Jobs, sodass eine aufdringliche Diversitäts-Agenda möglicherweise einfach nur ein minor point für alle Beteiligten ist, bloß für die PR deutlicher hervor gekehrt wird und um sich gegen Kritik zu immunisieren, weil wenn man damit nicht automatisch konform geht, ist man ein sexistischer, homophober, rassistischer usw. fanboy, dessen Meinung eigentlich garnix zählt…

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Du hast Star Trek IX falsch geschrieben (Insurrection). :laughing:

Den Punkt kapier ich nie.

Es wäre soviel einfacher, wenn sie einfach eine Standard-Weiße-Männer Crew wie bisher hätten. Haben sie nicht. Und auch bei anderen Medien, ob es jetzt PnP-Systeme oder Filme sind, hört man immer diesen Vorwurf, dass die Inklusion nur aufgrund Geldmacherei passieren würde - und nicht weil es eine gute Idee sei.

Da wird auf der einen Seite behauptet, die Macher dieser Franchises würden das machen, um die 1 bis 3 % der Leute, die es betrifft abzuholen - und andererseits sollen sie eben nicht auf uns 1 - 3 % hören, weil wir sind ja unwichtig.

Könnten sich diese Kritiker bitte auf eine Meinung einigen, damit wir ihnen erzählen können, wie doof die ist?

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Ja, die eine Ausnahme, die die Regel bestätigt hat… :grin:

Hat ja nicht umsonst die Filmreihe erstmal sehr unrühmlich gekillt…

Naja, eben nicht… Standard-Weiße-Männer Crew war es in TOS, TNG und ENT hauptanteilig ok, aber was ist mit DS9 und VOY? Und eben Diversität war immer schon ein gutes und wichtiges Thema bei Star Trek, auch wenn freilich die Situation in den 60ern bis 90ern bzw. der Umgang mit dem Thema nochmal ein anderes ist als heute…

Hätte man egal in welcher neuen Star Trek-Serie nur weiße Männer auf der Brücke, fände ich’s auch ziemlich doof und Twitter sicherlich nur noch umso mehr (was entsprechend schlechtte PR wäre)…

Das Rauskehren einer Agenda bringt nicht zwangsläufig mehr Geld ein, oft funktioniert es gar nicht, aber man muss keine Twitter-Meuten bzw. Clickbait-Artikel aus einer bestimmten Medien-Blase fürchten und bestätigt zugleich eine gewisse Zielgruppe eines gewissen politischen Spektrums, die genau darauf großen Wert legen… Mehr Branchen-intern, als vielleicht im Publikum, weil ich denke den meisten potentiellen Konsumenten ist das alles ohnehin eher egal bzw. haben die größere Probleme, als irgendwas online rauf- und runterdiskutieren zu müssen…

Aber Geld- und Quoten-Machen ist ganz unabhängig davon (was ich vorher schon allgemein meinte) immer schon die primäre Motivation von großen Studios, da sollte man keine Illusionen haben… Ob sie das mit diesen/jenen Inhalten samt Marketing besser oder schlechter erreichen, kann kein Studio-Boss voraussagen, auch wenn sies sicherlich gerne würden…

Selten mal, dass HBO primär auf Qualität setzt und sowas wie The Wire trotz schwacher Zuschauerzahlen weiter unterstützt oder ein Nolan machen kann, was er will…

Aktuelle Agenden oder gesellschaftliche hot topics zu bedienen ist ja naheliegend (war sicher schon immer so), ob die dann ge- oder misslungen in den jeweiligen narrativen Medien abgehandelt werden, wieder eine andere…

Aber für mich eine ganz einfache frage. Was stört einem daran wenn es eben nicht genug weiße Männer gibt? Warum muss man dieses Thema überhaupt zum Thema machen? Das ergibt für mich gar keinen Sinn. Weil ein Charakter gut oder schlecht geschrieben ist entscheidet nicht eine potenzielle politische Agenda da hinter sondern eben ein Author. Wie gesagt wäre Michael Burnham ein Weißer mann fänd ich den Charakter genau so schwach. Und das Michael alles kann und immer alles wissen muss würde ich keiner Politischen Agenda zu ordnen.
Aber nehmen wir an Star Trek Discovery fährt diese Politische Agenda sogar dann ist der Punkt wo ich mich frage was daran schlimm sein soll. Die einzigen die das doch stören sollte sind dumme frauenfeindliche homophobe Rassisten. Jeder der für eine komplette Gleichberechtigung ist(und ich hoffe im Jahr 2020 ist das der Standard) dürfte damit doch kein problem haben.
Ist es also so schwer die Komponente des Geschlechtes, der Hautfarbe und der Sexualität von dem Charakter zu trennen?

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Ich glaube (!), das Problem ist, dass es künstlich/konstruiert wirkt und damit den gewünschten Soll-Zustand einer wirklichen und als ganz normal wahrgenommenen Diversität aushebelt.

Ich will doch eine Welt haben, in der es eben egal ist, wie jemand aussieht, so dass es völlig egal ist, ob da nun zwei weiße Männer, eine asiatische Frau und drei Klingonen neben zwei Vulkanierinnen zusammen leben. Das ist dann eben so, und das ist gut.

Wenn aber quasi eine absolut perfekte Gleichverteilung an verschiedenen äußeren Merkmalen herrscht, dann wirkt das nicht natürlich (bzw. in der Realität seeehr unwahrscheinlich), und man denkt sich vielleicht "ja toll, Quote - diese Verteilung wurde ja erzwungen [=schlecht] statt dass die Lebewesen von sich aus äußeren Unterschieden keine Bedeutung mehr zuweisen würden [= toll] :frowning: "

Quasi: „Diversität ist toll, aber bitte nicht so offensichtlich konstruiert, damit man noch Hoffnung hat, dass sich in Zukunft tatsächlich die Einstellung in der breiten Bevölkerung zum Positiven hin entwickelt, und nicht nur eine postive Darstellung erzwungen wird.“

Kein Lächeln nach Vorschrift, sondern weil man tatsächlich so empfindet.

Vllt wirkt es aber auch nur künstlich und konstruiert weil man genau das dem ganzen andichten will. Ich will hier wirklich keinem was unterstellen, aber ich sag ganz klar wenn dieses Thema hier nicht zur Sprache käme würde ich mir darüber bei der Serie 0 Gedanken machen.
Natürlich ist es für einen weißen hetero mann einfacher sich mit einem Charakter zu identifizieren der eben diese Eigenschaften auch hat. Aber dann reduziert man sich selbst und dem charakter selbst auf den kleinsten gemeinsamen nenner und geht nicht tiefer. Das ist unteranderem ein grund warum ich Tilly als starken charakter bezeichnen würde, weil sie eben nicht dieser Knallharte Sternenflottenoffizierin ist wie es in fast jeder Serie so ist. Sie hat offensichtliche Schwächen und hat sich z.B. im Kampf lieber versteckt als zu kämpfen.

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Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Immerhin ist es eine Sci-Fi Serie mit Alliens usw.

Ich glaube, dass die, welche sich darüber aufregen, noch viel weniger sind (mitunter Star Trek auch gar nicht geschaut haben und sich nur dazu äußern, weil es in ihre Agenda passt)

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Doch, das gibt schon Sinn :slight_smile: - egal ob das jetzt Aliens sind oder Menschen oder sonstige Lebewesen, wenn du eine gemischte Startpopulation hast und die sich „wild“ entwickeln lässt, dürfte es schwer werden, eine zufällige Auswahl zu treffen und dann eine perfekte Gleichverteilung an verschiedenen Repräsentanten zu bekommen. Wenn du dann noch soziales Brimborium dazu hast, wirds noch unwahrscheinlicher.

Beispiel: wenn ich mir auf Vulkan eine Crew für ein Raumschiff zusammenstelle, dann werden da potentiell eher Vulkanier dabei sein als wenn ich mir auf Bajor meine Leute zusammengesucht hätte.
Wenn ich auf der Sternenflottenakademie nen Aushang mache „suche 5 Leute für eine Lerngruppe“, dann hab’ ich da vermutlich schon ein breiteres Spektrum an Alienrassen, aus denen die Leute kommen könnten, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich für meine 5er-Gruppe genau einen (!) Vulkanier, einen Menschen, einen Bajoraner, einen Andorianer und einen Ferengi hab’ am Ende, ist seeeehr gering - einfach weil die Grundgesamtheit vielleicht gerade mal einen Ferengi insgesamt in der Akadmie enthält, aber viel mehr Menschen und Vulkanier.

Wenn also eine Verteilung zu gleichverteilt (bezogen auf die äußeren Merkmale) aussieht, dann kommen vielleicht Zweifel, dass das auf natürliche Weise so entstanden ist.

… nur zur Erklärung, wie ich das meinte :slight_smile: - mir persönlich ist jetzt bei DIS keine „erzwungene Diversität“ aufgefallen, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass manche das anders wahrnehmen.

Was keinen Sinn ergibt, ist die fett markierte Stelle.

Du kannst in einem Sci-Fi Szenario nicht mit DER Realität argumentieren. Das kannst per se in keinem Film, denn der Film ist sein eigener Kosmos.

Tatsächlich ergibt die Besatzung von TOS, TNG und VOY meiner Ansicht viel weniger Sinn (insbesondere von TOS und TNG wenn man überlegt, was ihre Aufgabe war).

Also bei Star Trek kann ich hoffentlich schon noch mit grundlegenden mathematischen Zusammenhängen argumentieren :slight_smile: Ist ja Science Fiction, nicht nur Fiction. Wenn im entsprechenden fiktionalen Universum gänzlich andere Regeln gelten würden: OK. Aber wie gesagt: Thema ist Star Trek, das ja auf unserem Universum basiert und die grundsätzlichen Spielregeln dieser und unserer Realität daher identisch sind. Nicht umsonst braucht man zum Beamen Heisenberg-Kompensatoren :wink:

Was genau hat es jetzt mit Mathe zu tun?

Das ist im ST Universum de facto so. Im Prinzip ist das ganze Militärische System der Föderation pure Fiction.
Alleine die Tatsache, dass sämtliche Führungsoffiziere auf potenziell tödliche Außenmissionen geschickt werden, ist purer Nonsens.

Gerade das Beamen im ST-Universum hat mit der Realität nix zu tun XD

Ich bin mir nicht sicher, ob du jetzt nur trollen willst, da ich’s eigentlich schon erklärt habe, aber das mit „Crewmitglieder aus einer Menge an Kandidaten auswählen“ ist z.B. Stochastik.

Mit Regeln meinte ich auch vielmehr Natur"gesetze" (z.B. Gravitation und ihre Wirkung) als „selbstdefinierte“ soziale Übereinkünfte (z.B. „Chefs beamen zuerst runter“).

Und da basiert das fiktionale Star Trek-Universum nun mal auf den gleichen Gesetzen wie unseres (da es ja „wir“ sein sollen, nur eben ein bisschen in der Zukunft), was sich dann in so „Lückenfüllern“ wie den erwähnten Heisenberg-Kompensatoren niederschlägt, die für ein in sich konsistentes System nötig sind, um die im fiktionalen Universum passierenden Dinge, die bei uns aber (zumindest nach aktuellem Kenntnisstand) nicht möglich sind, zu erklären.

Mir ging’s aber gar nicht ums Beamen oder so, sondern ich wollte nur klar machen, dass es mathematisch (und damit universell, egal ob in unserer „Realität“ oder der in dem Punkt [nach allem, was uns bisher so von den Schreiberlingen präsentiert wurde] zumindest nicht nennenswert abzuweichenden fiktionalen Star Trek-„Realität“) unter den uns präsentierten Bedingungen schon sehr unwahrscheinlich wäre, eine perfekte Gleichverteilung bzgl. Diversität zu erhalten, wenn es nicht entsprechend konstruiert worden wäre.

Da kenne ich jemanden hier im Forum, der eine ähnliche Strategie verfolgt, wenn man sonst nicht weiß, wie man auf Gegenargumente eingehen kann.

Auf so eine Art Diskussion habe ich wenig Lust.

Ich hab’s doch schon erklärt, und im Beitrag eben nochmal anders versucht und mit erklärenden Links, was genau ich meine, versehen :frowning: - und bin da auch auf deine Punkte eingegangen.

Ich war einfach aus meinem persönlichen Blickwinkel heraus nur überrascht, dass man den Bezug zu Mathematik nicht sehen kann in dem, was ich vorher geschrieben hatte.