Würde auch gern etwas sinnvolles schreiben, aber bin immer noch sprachlos (PS: dafür ist das ein ganz schön langer post geworden, aber ich musste irgendwas dazu schreiben ).
Ich hatte eigentlich erwartet, dass wenn man sich vornimmt eine Trilogie zu erzählen, man sich auch vorher darauf einigt, was man erzählen möchte. Das scheint hier nicht passiert zu sein.
Zu The Rise of Skywalker:
Wo kommt der Imperator her (scheint kein Clon zu sein, da er „angeschlagen“ aussieht")? Welch großes Finale hatte man im Sinn und welche Botschaft wollte man mit der Story vermitteln, dass man ihn überleben lässt? Die Antworten darauf fallen sehr ernüchternd aus, dafür dass der ganze Film darum dreht.
Return of the Jedi endete damit, dass Luke Skywalker seine Waffe fallen lässt und in meinen Augen damit zum „wahrhaftigsten“ und mächtigsten Jedi aller Zeiten wird. Er sieht ein, dass „Gewalt“ mit Lichtschwert und der Macht hier nicht siegen kann. Er nimmt stattdessen Leiden und den Tod in Kauf und betritt damit eine „Dimension“ der Macht, die nicht einmal der Imperator vorhersehen oder erahnen kann (Obiwan kündigt ja so etwas in die Richtung auch bei seinem Tod in New Hope an). Dies vollendet dann die Charakterentwicklung des „Konstruktes“ Darth Vader zu Anakin Skywalker (vom Konstrukt zum Charakter) und dieser tötet den Imperator letztendlich, was auch seinen eigenen Tod bedeutet. Ich fand das Ende immer sehr schön und stimmig. Es passte auch in den mythologischen Ansatz von Lucas (z.B. Joseph Campbells „The Hero with a Thousand Faces“ → Monomyth/Heldenreise)
Das ist aus meiner Sicht auch eine Botschaft aus der Zeit in der Lucas ein junger Erwachsener war, evtl. gab es auch noch andere Gründe, aber für mich war das Ende von Return of the Jedi halt immer ein Magic Moment der Filmgeschichte.
The Rise of the Skywalker setzt da aus meiner Sicht einen großen dampfenden Haufen drauf. Mit allen Lichtschwertern, die Rey finden konnte, ausgestattet und der Nostalgie Power aller Jedi, wird nun gekämpft bis alle irgendwie einmal gestorben sind. Was haben sich die Schreiber und co. dabei gedacht?
Für mich sieht es in etwas so aus: mit Lukes Ansatz (Jedi sollen ja eine „friedliche“ Religion sein; da kann man sicherlich drüber streiten) kommt der halt Böse wieder, aber hätte er den gleich richtig umgeknüppelt/geröstet, dann wäre das nicht passiert. Ende o.O
Ich will Star Wars jetzt nicht smarter oder pazifistischer erscheinen lassen als es ist, aber die ganze Sequel-Trilogie passt Null zu den 6 Filmen vorher (besonders der Classic Trilogy; teilweise nicht einmal zu sich selbst) und vernachlässigt aus meiner Sicht das Aufbauen einer Welt (world building) extrem. Abgesehen davon fehlt den Machern imo „Eleganz“ in der Inszenierung.
Es wirkte auf mich als hätte man bestimmte Schlüssel Szenen im Kopf gehabt, die irgendwie cool sind, und hätte die dann zusammengeschustert. Als hätte man vorher keine Vision und auch keine starke Geschichte für eine Trilogie zu erzählen gehabt. Das zieht sich durch die ganze Sequel-Trilogie.
Episode 8 ist sehr damit beschäftigt Handlungsstränge aus 7 zu zerstören, vergisst dabei aber vollkommen eine Brücke zu sein. Wirkte auf mich auch wie ein Diss track auf Episode 7. Hat auch was nihilistisches. ich würde Episode 7 noch am ehesten zusprechen zumindest einzuleiten und anzufangen eine Geschichte zu erzählen, aber der Film lässt dann ab ca. der Hälfte für mich extrem nach (zu einem Grad, wo ich sagen würde: es entgleitet dem Regisseur aus den Händen). Finde aber auch die Idee hinter 7 und was er versucht zu erzählen ehr bescheiden (nochmal New Hope nur weniger gut). Hätte mir da etwas anderes und vor allem eigenständigeres gewünscht.
Nachdem ich nun alle Filme gesehen habe, nehme ich für mich eins mit: so schlecht war die Prequel Trilogie dann doch nicht
Ruiniert jetzt nicht meine Kindheit, aber ich mag die Sequel Trilogie wirklich überhaupt nicht, da konnte Episode 9 nichts dran ändern, aber gefühlt musste der Film auch eingeparkt in einer Sackgasse starten. Um auch was positives zu sagen: der Cast war gut.
Edit: words