Den Bügeleisenwitz fand ich ziemlich cool. Hat mich vom Humor an Douglas Adams bzw. “Per Anhalter durch die Galaxis” erinnert. ^^
Na ja, streng genommen ist Snoke nur eine billige Kopie. J. J. Abrams hat ihn in Episode VII auch nur hingeklatscht und gesagt: ja, das ist der neue Oberbösewicht. Dass Rian Johnson keine Lust auf einen Palpatine Nummer 2 hatte, kann ich verstehen. Dann doch lieber Kylo und eventuell eine andere Bedrohung für Episode IX aufheben. Wo ich aber zustimmen muss, ist die Sache mit der fehlenden Erklärung rund um die First Order. Wirkt alles etwas lieblos aufgetischt.
Die schauspielerische Leistung sehe ich übrigens als einen großen Pluspunkt für Episode VIII. Daisy Ridley wirkt gereifter und standfester als vorher. John Boyega ist immer noch sehr sympathisch und Oscar Isaac etabliert sich ebenfalls als wichtiger Charakter, der alles ein wenig zusammenhält. Das Highlight war für mich aber Adam Driver, der nochmal wesentlich besser spielt als in Episode VII. Auch ohne Helm besitzt er eine starke Präsenz und markante Gesichtszüge. Wirklich tolle Leistung! Und dann ist da noch Mark Hamill, der mir einfach extrem viel Spaß gemacht hat. Habe mich auf jede Szene mit ihm gefreut, weil er zwischen heroisch und völlig menschlich hin- und herschwankt.
Schwieriger fand ich da schon Domhnall Gleeson, der tatsächlich krasses overacting betreibt. Vor allem seine zitternde Unterlippe war etwas zu viel des Guten…
Und dann mache ich mich noch unbeliebt und sage, dass ich auch von Carrie Fisher nach wie vor nicht angetan bin. Gott habe sie selig, aber in meinen Augen hat sie nur einen einzigen Gesichtsausdruck und eine wahnsinnig limitierte Mimik. Manche feiern ja ihre schauspielerische Leistung, was für mich aber auf blankes Unverständnis stößt. Da ist ein Mark Hamill um Welten überzeugender. Aber gut, die Frau hatte auch eine turbulente Vergangenheit.
Ich will die Porgs gar nicht unnötig verteidigen, dass sie mit einem gewissen Kalkül daherkommen ist wohl offensichtlich. Dennoch fand ich sie nicht ganz unnötig, da sich zumindest für Chewie dadurch ein kleiner Handlungsstrang ergeben hat und ohne diese hinterher sicher viele gefragt hätten, was Chewie denn bitte die ganze Zeit auf der Insel zu tun gehabt hat.
Die Porgs in TLJ sind eine Anlehnung an die Puffins. Eine seltene Vogelart die tatsächlich auf Skellig Michael, also dem Drehort von Lukes Exil, leben.
Natürlich sind die auch für den Niedlichkeitsfaktor und die Merchandise-Verkäufe im Film, aber ich finde es schön, dass sie auch in Anlehnung an die Realität dort eingebaut wurden.
Es war wohl auch so, dass man die lokale Tierwelt auf Skellig Michael nicht stören durfte und sie durch die Porgs einen Weg gefunden haben, die echten Puffins digital zu ersetzen:
Rein aus Interesse gefragt, weder um den Film zu verteidigen, noch zu dissen:
Muss Rey wirklich die Tochter von irgendwem sein? Wenn ja, wer wären die Wunscheltern?
Und sollte sich die neue Trilogie, also 7, 8 und 9, nur um die alte Garde an Charakteren drehen? Wann wäre der richtige Zeitpunkt, das Ganze eine Stufe weiter gehen zu lassen? Wie lange hätte man die Skywalker-Story noch erzählen können?
Prinzipiell nicht, aber irgendwie kam es mir persönlich immer so vor, dass da etwas Größeres angeteased wurde. Als Ben ihr dann die “Wahrheit” offenbart war ich schon ein wenig unbeeindruckt.
Da hätte man meiner Meinung nach sogar noch einen Schritt weiter gehen können und einen Teil zwischen den Filmen “töten” können. Luke hätte ich persönlich noch drinnen gelassen und ihm einen Obi Wan Moment gegeben.
Ich denke gerade die letzte Szene hat gezeigt, dass sie nicht die Tochter von irgendjemanden sein muss, da dieser Junge auch Macht in sich zu haben scheint und sinnbildlich für einen “Niemand” steht.
Falls sie doch noch irgendwie mit jemanden verwandt sein sollte, bleibe ich bei meiner Halbgeschwister-Theorie mit Kylo, sodass sie die Tochter von Han Solo ist, aber nicht von Leia.
Ich finde es eigentlich ganz gut wenn Ihre Eltern wirklich niemand besonderes waren, das passt meiner Meinung nach sehr gut zu den Aussagen von Luke “Es wäre arrogant zu meinen die Macht gehöre nur den Jedi” oder so ähnlich.
Kann mir aber vorstellen, dass Reys Eltern nicht unbedingt Alkoholiker waren und sie verkauften, sondern einfach “normale” Menschen die die weshalb auch immer gestorben oder nicht zurückgekommen sind.
Ich selbst kann mit einer unbekannten Herkunft gut leben. Ich kann jedoch auch die stimmen nachvollziehen, die sich da mehr Connection gewünscht hätten, schließlich hat Disney das ganze mit dem zweiten Teaser zu TFA (Luke im off) und anderen Kleinigkeiten in Episode 7 bewusst angedeutet.
Gerade so zwischen 90 und 2000 (oder wann eben Episode I angekündigt wurde) dürfte so mit die düsteren Jahre für Star Wars gewesen sein.
Bin gegen Ende der 80er geboren, und klar kannten meine Eltern STar Wars und waren im Kino damals, aber sie waren keine Film und Kinofans, sprich bis auf ein paar Kinderfilme hatten wir keine Kauf VHS sondern der Videorekorder wurde zum aufnehmen von Filmen und Serien genommen.
Star Wars ist mir als kleines Kind in den 90ern quasi nie begegnet und hätte mein Vater nicht mal sich verlesen und anstatt Star Trek (woran ich Interesse hatte, durch die Fernsehserie) Star Wars aufgenommen, hätte es sicher noch bis Ende der 90er gedauert, bis ich es dann mal gesehen hätte.
So viele Sternzerstörer wurden über Endor gar nicht vernichtet. Die letzte große Schlacht gegen das Imperium fand über Jakku statt und hier wurden die Flottenzahlen auf beiden Seiten dermaßen reduziert, dass eben das Imperium aufgab und die Republik als extrem geschwächter Sieger hervorging.
Die Erste Ordnung hingegen war eine Splittergruppe des Imperiums, die sich vor der Schlacht um Jakku in einen unerforschten Teil der Galaxie zurückzog und somit dem großen Flottensterben entging. Dort hat man dann die Starkiller Base als angefangenes Projekt des Imperiums gefunden und hat diese über die Jahre fertig gestellt. Nebenbei hat man dann auch noch die Völker in diesem Bereich versklavt und konnte praktisch ungehindert eine Armee aufstellen und durch Raubbau Credits verdienen.
Auf der anderen Seite hat man die Republik, die eben ein funktionierendes demokratisches System aufbauen wollte. Da bleibt eben nicht viel Geld und Willen für den Aufbau eines großen Militärapparats übrig.
Wie man in Ep VIII mitgekriegt hat, dann gibt es durchaus noch Republik-Völker, die eine Flotte besitzen. Jedoch scheinen die wohl sich darauf zu konzentrieren, ihre eigenen Systemen zu befestigen anstatt dem Widerstand zu Hilfe zu eilen.
Ich bin wirklich froh, dass ihre Eltern unbekannt sind. Und das bleibt auch so - alles andere wäre sehr inkonsequentes Storytelling. Habe gestern TFA noch mal geschaut, und selbst da finde ich es im Nachhinein angeteast, dass sie da nur “irgendwelche” Eltern als Arbeitskraft verkauft haben.
Luke hätte gerne noch in Teil 9 sein können, aber eigentlich finde ich den Schritt, auf die neuen Charaktere zu gehen, genau richtig. Die Frage ist halt, was jetzt in Teil 9 mit Leia ist. CGI fände ich irgendwie nicht so schön. Andererseits sind die Skywalker-Gene dank Kylo Ren ja auch noch nicht ganz raus aus der Geschichte.
Bin gerade dabei, hier einige Meinungen zu lesen, wobei mir immer wieder aufgefallen ist, dass die Bügeleisen-Szene Space Balls Assoziationen ausgelöst hat.
Hat darin denn niemand, wie ich, eine Hommage an Raumpatrouille Orion gesehen?
Ich finde nicht, dass sie “besondere” Eltern haben muss. Die Macht wohnt in JEDEM inne, doch nur einige können sie nutzen. Der kleine Junge am Ende, scheint offenbar auch keine besonderen Eltern zu haben.
Ich lehne mich mal ein wenig aus dem Fenster und wage folgende Prognose:
Episode 9 wird nicht direkt an die Ereignisse von Episode 8 anschließen. Die Resistance wird sich in der Zwischenzeit neu formieren, Rey wird sich selbst weiter ausbilden, evtl. mit Forceghost-Luke, während Kylo und seine First Order immer mächtiger werden.
Das alles passiert vor Episode 9 und diese eröffnet dann mit der Beerdigung von Leia. Sie wird Offscreen sterben und daher wird sie weder in CGI noch mit Archivmaterial wiederbelebt.
Das Problem (aber das ist mein persönliches) wäre, dass mich das auch sehr enttäuschen würde. Also nicht der Zeitsprung an sich, der ist zu erwarten - aber ein Offscreen Tod wäre für mich auch traurig.
Toller Überblick, danke dir. So klingt die ganze Entwicklung direkt schlüssiger und erklärt die
für mich wesentlichen offenen Fragen. Aus welchem Roman/-en ist das?