Studium: Eure Tipps für Erstsemester

stimme im großen udn ganzen hier zu, es gibt allgemein tipps die für alle studiengänge gelten aber auch solche die einfach auf gewisse eben nicht zutreffen.

Davon abgesehen sind viele tipps sogar auch personenspezifisch beispiel:

  • Geh immer in die vorlesung, zuhause lernt man nur die hälfte.

Das ist nur bedingt richtig und hängt stark vom fach ab, in allen mathematischen fächern würde ich hier klar zustimmen bzw. überall wo man mathematik braucht in irgendeiner erweiterten form. Fächer die allerdings wenig auf verständnis und viel auf auswenig lernen basieren z.b. makroökonomie oder projektmanagement kann man auch sehr gut von zuhause aus lernen, und wenn der professor eh nur das skript vorliest kann an sich das ganze auch gleich schenken

Daher würde ich bei den tipps vorsichtig sein sie zu sehr zu verallgemeinern

Vulpaex

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Schon verdammt schicke Antworten dabei v.a. @mell_morell hat schon wirklich eigentlich alles gesagt, was ich schreiben wollte. :smiley:
Ergänzend vielleicht auch noch:

  • Glaube ein paar Sachen den Tutoren. Ja, man weiß natürlich vieles besser, aber glaub mir: So einiges wissen die dann doch, v.a. wenn es darum geht, zu wissen, wie der Hase bei Prof. XY läuft.

  • Engagiere dich (in deiner Fachschaft o.ä.)! Ich bin seit knapp 1 1/2 Jahren am Start, weil ich viel über mein Studium gemeckert hab - durch nur meckern, ändert sich aber nichts! Ich habe deshalb angefangen, mich in meiner Fachschaft zu engagieren. Dadurch lerne ich immer neue, interessante Leute kennen, plane Projekte (immer gut für die Zukunft), habe Ahnung über mein Studium - auch im Formalen, habe einen guten Draht zu unseren Profs, bin mittlerweile unser Facebook-Social-Media-Heini und kann vor allem ganz viel Wissen und Hilfe Menschen zurückgeben, welche Fragen/Probleme wegen ihres Studiums haben. Das erfüllt mich total und die investierte Zeit zahlt sich für mich persönlich auch aus. :slight_smile:

  • Besuche die STETs (Studieneinführungstage). Ich hab schon von vielen Leuten gehört, dass sie echt enttäuschende STETs hatten, ich persönlich hab dadurch aber meine besten Freunde kennengelernt und mir konnte beim Stundenplanbau (Module finden und das System erstmal verstehen) echt gut geholfen werden. Gerade für Ankömmlinge in einer neuen Stadt hilft das. Man lernt neue Leute und vielleicht auch die Stadt kennen.

  • Ertrage Ersti-Witze. Nimms mit Humor, mache mit und lege im 2. Semester selbst los. :stuck_out_tongue:

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In Addition: Es muss nicht immer gleich ein Job im Fachschaftsrat sein, es reicht zum Beispiel auch, sich als Helfer eintragen zu lassen. Auf diese Weise kannst du die “Vorteile” haben und Netzwerken, hast aber keinen “du musst aber zur Sitzung kommen”-Stress o.Ä.
Ich schleppe ein paar Tische, baue Grills auf und führe Ersties über den Campus.

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Suche dir einen Platz außerhalb deiner Wohnung, wo du Belege machst und lernst. Vllt ist es in deiner Bibo nicht so bequem wie zuhause, aber man ist viel effektiver. In 90% aller Fällen, wo ich mir vornehme was zuhause zu machen und nicht den aller größten Zeitdruck habe, habe ich am Ende des Tages nichts gemacht. Dann lieber in die Bibo gehen. Am besten noch mit jemanden dort verabreden, dann verschiebt sich auch nicht, die Abfahrtzeit :smiley:

Fahr am Anfang nicht jedes Wochenende nach Hause auch wenn deine Eltern oder Freundin noch so nah wohnen. Am Anfang sind deine Kommilitonen noch alle aufgeschlossen und jeder sucht Freunde. Nach ein bis zwei Monaten haben sich die meisten Cliquen verfestigt und es ist schwer da noch reinzukommen. Vor allem bei Gruppenbelegen ist es wichtig viele Leute zu kennen und einschätzen zu können.
Versuche mit Leuten zu arbeiten, die besser sind als du, aber ruh dich nicht auf ihnen aus. Du bekommst erstens relativ schnell den Ruf eines Schmarotzers und keiner wird mehr mit dir arbeiten wollen und du lernst nichts dabei.

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Mache nicht den Fehler und nehm dir NICHT den vorgeschlagenen Modulplan als Vorbild ( wenn du frei wählen darfst ).
Frag Master/ späte Bachelor Studenten welche Module man am besten zusammen besuchen kann.
Man kann sich so viel Zeit und Stress ersparen wenn man die richtigen Module kombiniert.

Versink nicht in Selbstmitleid wenn du mal nen par Monate durchpauken musst.

Hab SPAß . Wenn dir dein Studium nicht gefällt hör auf.

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Das Meiste wurde hier bereits gesagt und auch, dass nicht alles für jeden Studiengang oder für jeden Studenten passt.

Als ich angefangen habe zu studieren, habe ich gleich Vorkurse belegt, was wirklich sehr gut war, da ich gleich ein paar Leute kennengelernt habe und auch schon vor der Einführungswoche viel über die Gepflogenheiten meines Studiengangs wusste (ein paar Dozenten kannte ich dann auch schon).

Was hier auch schon erwähnt wurde: Höre nicht auf die anderen „Das Referat habe ich heute Nacht in 3 h gemacht“; „Ich hatte voll keine Zeit für die Klausur zu lernen. Huch, eine 1,7 nur?“. Ich habe auch an einer Uni studiert, in der es viele Leute mit wohlhabenderen Eltern gab (keine Privatuni) und viele Kommilitonen hatten sonstwas für Auslandserfahrungen, High School Years, Extrakurse etc. hielten sich deswegen auch für was besseres und haben gerne Sprüche wie „Also wer nicht mindestens ein Jahr im Ausland war, sollte das hier gar nicht studieren“. Mich hat das damals sehr eingeschüchtert und es verlangte viele tröstende Worte meines Vaters. Das war einfach Grütze, was die so geredet haben. Man muss sich davon frei machen, sich in irgendeiner Art und Weise mit anderen zu vergleichen. Jeder hat andere Voraussetzungen, das heißt aber nicht, dass man es nicht schaffen kann, wenn man „weiter hinten“ startet.

Sei kein arroganter Schnösel, der sich für was besseres hält! Ja, du hast Abi und kennst die Welt. Nee. Sei den Dozenten besonders am Anfang etwas ehrfürchtig gegenüber. Bei uns gab es Spezialisten, die der Meinung waren, den Dozenten (fälschlicherweise) korrigieren zu müssen.
Kommilitonen im Kurs vor anderen herunterzuputzen ist noch dämlicher. Da macht man sich richtig beliebt und später will auch jeder mit so einer Person in Gruppenarbeiten… NICHT! Einfach nett, höflich und freundlich sein. Man weiß nie, in welchem Kurs/Praktikum man die Personen wiedersieht.

Zeige deinen Dozenten, dass du Interesse hast (klappt aber nicht bei alles Dozenten) und auch lernen willst. Wenn es keine didaktischen Tiefflieger sind, die sowieso nur forschen wollen, freuen sie sich und sind auch mal bereit, dir zu helfen. Versuche aber nicht zu schleimen, einfach ernstgemeintes fachliches Interesse. Das hilft dir auch später, Betreuer für deine Abschlussarbeit zu finden. Manchmal springt dann auch eine Hiwi-Stelle raus.

Zum Lernen: Ich war nie Bibliothekslerner. Ich habe zu Hause am besten lernen können, da ich mir da immer nur die Anderen angeschaut habe und sie um ihren Fleiß beneidet habe. Hausarbeiten habe ich aber kaum zu Hause schreiben können. Ich habe außerdem auch sehr von Lerngruppen profitiert. Es waren nicht immer meine besten Uni-Freunde, mit denen ich gelernt habe, sondern auch Kommilitonen, die ich quasi nur aus dem Kurs oder der Straßenbahn kannte. So haben wir wirklich gelernt und nicht nur über Gott und die Welt geredet. Das hing aber immer sehr von den Personen ab. Bei den Lerngruppen kann man sich gegenseitig gut helfen und man sein eigenes Wissen festigt, wenn man was erklärt. „Wissens-Schmarotzer“ sind aber doof. Es sollte schon auf Gegenseitigkeit basieren.

Freunde außerhalb des eigenen Studienganges oder gar der Uni sind wirklich eine gute Idee, da man sonst zu sehr im eigenen Saft brät.

Vorsicht vor Mediziner-Parties :smiley:

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Das kann ich so nur unterschreiben.
Es mag vl. n bisschen doof klingen, aber ja.
Im Lesesaal/der Bibo lernt man „effektiv“. Aber mit „ein wenig“ Übung, bzw. Selbstdisziplin geht das auch daheim (denke ich jedenfalls).
Mir pers. ist das Lernen im Lesesaal zu diszipliniert. Huste ich/niese ich zu oft, wird man angeschaut, man kann nicht rumgehen, andere üben einen „Lerndruck“ auf einen aus, wie @Blarara schon geschrieben hat, wenn man aufs Klo muss, muss man entweder alles liegen lassen (Klau-gefahr. Zwar nicht wirklich, denn wer klaut schon mein Geschmiertes Heft, aber trotzdem) oder einpacken, etc.
Will nicht drauf rumreiten, aber ich finde, es muss chillig/gemütlich bleiben. (Vl. ist das das falsche Wort, aber es muss für einen selbst gemütlich oder angenehm sein. Manche mögen es, in der Bibo zu lernen, manche eben nicht).

Nicht jeder mag das Glück haben, einen kleinen Wald/viel Grün gegenüber zu haben, aber um ehrlich zu sein: Ich setz mich gerne mal n Stündchen oder mehr hin mit nem Tee, bisschen Musik (dank dem Klassik-Musik-Thread hab ich n paar CDs gebrannt) und schau mir Zeugs an.

Ich hab wieder viel gelabert und wenig gesagt (auch n Tipp für mündliche Prüfungen, nein, scherz, sowas kann man bringen, aber so ziemlich jeder Prüfer merkt, wenn man nichts aufm Kasten hat und Wissen abspult).

Die Devise:
Chillen, chillen, chillen (aber in Maßen und realistisch bleiben+Selbstdisziplin). Kontakte pflegen, gemeinsam was unternehmen, n Leben außerhalb der Uni haben, Sport.

Grad am Anfang gehts allen an der Uni gleich, niemand kennt jemanden :smiley:
Nach n paar Semestern hat man seine Pappenheimer gefunden, n paar weitere Leute kennt man flüchtig aus Kursen, die man gemeinsam hatte, etc. Aber trotzdem in Kontakt bleiben, man weiß nie, wenn man was von anderen braucht, und auch anderen zur Verfügung stehen, wenn die was brauchen (Skripte, Tipps, etc.). Deshalb: Am Anfang ruhig oft und lang an der Uni bleiben und Leute kennenlernen. Alle sitzen im gleichen Boot und sind oft gleich planlos. Und in der Gruppe hat meist die gleichen Probleme was die Uni betrifft, und gemeinsam kann man die Probleme meist besser lösen.
Mit den Studentenleuten auch mal was außerhalb der Uni machen und die Leute kennenlernen, wie sie außerhalb der Uni so ticken.

Thema „Leben außerhalb der Uni“: Wie schon gesagt ist es ziemlich leicht, an und in der Uni „zu versinken“.
Hier kommt der Sport ins Spiel, da man vl mit etwas Glück sein Hobby im Sport, oder eine Form vom Sport als Hobby findet, und auch mit den Leuten vom Sport außerhalb von der Uni was machen kann.

  • Nach nem Unitag von 8-8 braucht man einfach oft Sport (hört sich vl. schnöselhaft an, aber am Anfang hat man nicht so den Drang dazu, aber mit der Zeit finde ich, ist das echt wahr). Egal ob joggen, TrimmDichPfad, oder daheim im Garten/aufm Dachboden intensiv was machen.

Und Uni ist nicht wie Schule, man ist mehr auf sich allein gestellt und sich selbst „überlassen“ :smiley: Kann man gut was draus machen.
Nimm was mit für „Leerlauf“. Oft hat man 2-10 Minuten nichts zu tun. Hört sich doof an, aber kommt oft vor. Natürlich kann man sich „mit sich selbst“ beschäftigen und nachdenken, aber n gutes Buch, Kopfhörer oder an Aufgaben von anderen Kursen zu werkeln ist ein guter Zeitvertreib, wenn man zu früh ist, der Dozent zu spät oder einfach tote Zeit anliegt.

Generell, und um auf meinen Avatar zurückzukommen :laughing:

„Sometimes you eat the bear, and sometimes, well, the bear eats you.“

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Aus der Sicht eines Informatikers:

  • Freunde sind das allerwichtigste! Deswegen O-Woche mitmachen und Leute kennen lernen. Wenn es einen Vorkurs gibt den mitmachen, da sitzt man meist in kleinen „Klassen“ und lernt schnell Leute kennen.
  • Mache alle Übungen, auch die freiwilligen. Ist zwar lästig aber bringt den Stoff am besten bei und man muss nur noch wenig für die Klausur lernen (~1 Woche statt ~3 Wochen).
  • Schreib in den Vorlesungen mit, vor allem wenn dir das Fach schwer fällt, (kann man in den späteren Semestern mit aufhören :wink: )
  • Wenn „Global Übungen“ oder Übungen angeboten werden hin gehen! Da wird einem das gezeigt was man in der Klausur können muss. In der Vorlesung lernt man die Theorie.
  • Beiß dich durch die ersten 4 Semester (Grundstudium) durch! Danach wird es leichter und man kann sich auf die Sachen konzentrieren die einem liegen.
  • Übungsleiter und Assistenten sind meist sehr offen und helfen mit Problemen. Einfach nach der Vorlesung oder Übung kurz ansprechen.
  • Geh zu der Einsicht nach der Klausur, egal welche Note. Assistenten sind faul und machen auch Fehler. Wenn man es drauf anlegt kann man oft noch ein paar Punkte rausholen und eine bessere Note bekommen.
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Das ist bisschen zu aufwendig und detailliert für diese kleine Webseite. Das Hauptmerkmal liegt nämlich eher auf den Punkt „Einklagen“, wie das abläuft und was man da alles zu beachten hat.

Deshalb werde ich erstmal nur wie du geschrieben hast, die Tipps bündeln, die für die meisten Studiengänge greifen.

Ja das stimmt sicher. Doch denke ich, dass die Ausnahmen, bei denen es sich nicht wirklich lohnt hinzugehen, die Regel bestätigen.

Ich würde einem Erstsemster immer raten zu den Vorlesungen und Seminaren zu gehen, weil:

  1. Man nicht nur in der Orientierungswoche und bei den Uni-Parties Kontakte und Freundschaften knüpft, sondern vor allem bei gemeinsamen lernen in den Veranstaltungen und abhängen auf dem Campus.

  2. Man ohne die Teilnahme an den Veranstaltung leichter wichtige organisatorische Dinge überlesen, oder verplanen könnte.

  3. Man, wie andere schon geschrieben haben, leichter den Stoff lernt, wenn der Professor ihn vorkaut und man so nicht in die Falle tappt, den eigenen Schweinehund überwinden zu müssen, um sich anhand des Skriptis alles selbst beizubringen.

  4. Man die Möglichkeit hat gezielt nachzufragen, wenn man etwas nicht versteht und da sollte man keine falsche scheu haben, denn oftmals ist man nicht der einzige, der komplizierte Dinge nicht auf anhiebt versteht.

  5. Vielerorts strikte Anwesenheitspflicht herrscht und mancherorts schon drei Mal Fehlen reicht, um durchzufallen.


Achja fast hätte ich es vergessen. Selbstverständlich werde ich diesen Thread auf der Seite für die Uni prominent verlinken und mich bei jeden User namentlich bedanken, außer jemand hat was dagegen :slight_smile:

Hmm aber auch das Einklagen funktioniert nicht einheitlich… zum einen kommt es auf das Bundesland an und zum anderen auch auf das Studienfach, den NC etcpp. Also hierbei eine einheitliche Lösungen finden, klappt auch nicht, glaube ich…

Das ist ein guter Einwand. Ich werde auf jeden Fall den Disclaimer reinhauen, dass ich mich an Hamburg orientiert habe und es je nach Bundesland Unterschiede geben kann.

Dank dir habe übrigens gerade ein Seite gefunden, die die gröbsten Unterschiede unter den Bundesländern zusammenfasst. Diese Unterschiede werde ich anreißen, dann folgt der Discalimer und daraufhin der Rat selbst noch ma bei der Uni nachzufragen bzw. die Info-Veranstaltungen für die Unis zu besuchen.

Mehr braucht man eigl nicht und man braucht im Vorfeld auch nichts lesen und sich theoretisches Wissen anfuttern. Einfach drauf freuen und los geht’s

Jemand mit diesen Namen muss es einfach wissen :smiley:

Sicher hast du auch jede Menge Tipps, was die Ernährung angeht, nach dem Motto wo man am besten Einkaufen sollte und so.

Aldi :wink:

Aber mit Sicherheit nicht Nord! :open_mouth:

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Ich bin vor kurzem mit dem Bachelor fertig und haben mit dem Masterstudium angefangen. Bei den meisten Sachen, die hier geschrieben wurden kann ich mich nur anschließen. Gerade der Punkt andere Menschen zu finden, damit man sich nicht alleine durchs Studium quälen finde ich sehr wichtig. Ich möchte außerdem noch gerne 2 Punkte betonen, die mir persönlich (in Physikstudium) wichtig sind und die ich mein vergangenes Ich gerne in den Kopf einbrügeln möchte:

  1. Lege die Schulmentalität so schnell wie möglich ab. Es reicht einfach nicht aus nur im Unterricht (Vorlesung/Seminars) zu sitzen und dann paar Tage vor der Klausur zu lernen. Es ist wichtig auch außerhalb der Veranstaltung sich mit dem Studium zu befassen, indem man Übungen macht oder die Vorlesung nach arbeiten. Selbststudium ist genauso wichtig oder manchmal wichtiger als zur Uni gehen. Am besten man fängt gleich Anfang des Semesters an und bleibt zum Schluß am Ball. Das erspart einen auch schlaflose Nächte in den Klausurphasen. Natürlich kann man auch alles nach hinten schieben und trotzdem einige Klausuren bestehen. Kurzfristig wäre man auch zufrieden, dass man bestanden hat. Das Problem ist aber, dass man nach der Klausur wieder alles vergessen. Sinn eines Studium sollte aber mMn sein, das Fach verstehen zu lernen und nicht nur irgendwelche Klausuren zu bestehen. Und das funktioniert am besten, indem man langfristig lernt und immer wiederholt und nicht innerhalb von paar Tagen alles durch paukt.

  2. Lass dich nicht von Regelstudienzeiten und Ablaufpläne unter Druck setzen und bestimme dein eigenes Tempo. Dadurch wird das Studium einfach angenehmer, weil man einen gewissen Zeitdruck verliert. In meinen Fall hatte ich häufig das Problem, dass ich mit den gesamten Stoff nicht hinterher kam und in der Klausurphase vieles auf die schnelle lernen musste. Es wäre im Nachhinein viel besser gewesen, als es klar war, dass es mit der Lernzeit knapp wird, die Klausur später zu schreiben, auch auf Gefahr, dass man ein Semester ranhängen muss. Ich möchte aber betonen, dass ich Verschieben von Klausur damit nicht gut reden möchte. Vielmehr sollte die Lösung nur verwendet werden, wenn man sich sicher ist, wie der eigene Studienplan dann ablaufen soll und die Verschiebung geplant ist.

Zum Thema, wie man am besten lernt, denke ich, sollte jeder selber durch Ausprobieren herausfinden, was einen am besten liegt. Ich hab für mich herausgefunden, dass ich durch lesen viel besser Sachen verinnerlichen kann, als durch zuhören. Deshalb hab ich mir auch im späteren Semester die Freiheit genommen, Vorlesungen auch mal ausfallen zu lassen, da ich wusste, dass ich Zuhause sowieso nacharbeiten muss.

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Also wir sind uns da ziemlich einig. Ich sage ja nicht, das Interesse soll das einzige Auswahlkriterium sein, aber das wichtigste. Zweite oder dritte Überlegung sollte dann der Frage nachgehen, wie man danach ins Berufsleben kommt.
Ich hebe das deshalb hervor, weil ich nichts schlimmer finde, als sich lange mit schwerem Stoff auseinanderzusetzen, der einen nicht interessiert. Und nach meiner Erfahrung ist man einfach besser, wenn einen Themen persönlich interessieren, sodass sich auch während des Studiums Berufswege und -chancen ergeben, von denen man nicht gedacht hätte, dass es sie gibt.
„Französische Literatur des 17. Jahrhunderts“ zu studieren sollte eine Leidenschaft sein. Die Fähigkeiten, die man dazu baucht (z.B. gutes Französisch) kann man locker auch später zu Geld machen. Ich hätte dir ein reines Geschichtsstudium empfohlen, da nach meiner Auffassung Politiker, Journalisten und die Wirtschaftsunternehmen zu oft geschichtsvergessen sind und wenig bis gar nichts aus Vergangenem lernen. Geschichtskundige können leicht anhand guter Quellen Horizonte mit Beispielen aufzeigen, die klar machen, dass man dabei ist, wieder den selben Fehler zu machen. Insofern glaube ich, du wärst nach dem Geschichtsstudium vielleicht nicht ins Museum oder an eine Uni gekommen, aber ein Job wäre in jedem Fall drin. :slight_smile:

Kommt denke ich auf die Bibliothek an. Ich hab 1,5 Jahre aufs erste Staatsexamen hingelernt. Hab’s die ersten 2-3 Monate zu Hause versucht und schnell gemerkt, dass ich da nicht die nötige Disziplin für habe. Mal eben Telefon hier, mal eben was zu trinken aus dem Kühlschrank holen etc.pp.

Dann in die „große“ Bib. Da aber das von dir geschilderte: hunderte Leute am knechten. Atmosphäre meehh… dann glücklicherweise eine kleinere Zweig-Bibliothek mit ca. 20 Studenten und normaler Raumgröße gefunden. Abgesprochene Pausen mit Leidensgenossen und in der Zwischenzeit wurde gepaukt … war intensiv und das Jahr schneller rum als gedacht … und mit dem Examen hat’s dann auch geklappt :wink:

Jeder muss schauen, wie es für ihn am besten funktioniert. Im optimalsten Fall weiß man das dann, bevor die heiße Phase des Studiums los geht (war bei mir halt nicht so … ziemlich faul die ersten Semester gewesen … ^^)

Nun wirds etwas persönlich…

Die Lernphase wird dich innerlich aufwühlen, vorallem wenn du tendenziell labil bist.

Ich hatte schon vor meinem Studium schon immer Schwierigkeiten mit meinem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Das Studium verstand ich auch als Möglichkeit, mich selbst zu finden und soziale Skills aufzubauen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bis kurz vor dem Beginn der Klausurphase enorme Fortschritte in der Hinsicht gemacht habe, und mich in einem Selbswertgefühls-Hoch befand. Allerdings zwingt dich die Lernphase, dich mit deinen Inneren Gedanken “allein zu lassen” und über eine längere Zeit hinweg nur in deinem Kopf zu leben sowie den Bezug zur Umwelt grösstenteils zu verlieren. Und ja, ich habe nebenbei Sport gemacht.

Dies ist meines Erachtens besonders fatal bei “labilen”, zu depressiven Phasen neigenden Menschen. Dies führte bei mir dazu, dass alles, was ich an Selbstwertgefühl aufbaute, während der Prüfungsphase in sich zusammenfiel und ich nach der Klausurphase bei Null begann. Und dies auch wenn ich alles auf anhieb bestand und eine richtig gute Abschlussnote habe. Die Klausurphase ist einfach eine Enorme psychische Belastung, die man nicht unterschätzen sollte.

Da alle bisher nur vom Studium selbst geschrieben haben. Je nach Größe deiner Hochschule gibt es sicherlich Gruppen, Vereinigungen, NGO-Ableger, Clubs und ähnliches zu verschiedenen Themen. Da kann man durchaus praktische Erfahrungen sammenl, netzwerken, das Studium ergänzen oder davon abschalten.
Auch mal nach interdisziplinären Veranstaltungen umschauen.