evtl. kennt ihr das? Ihr habt Bock auf eine bestimmte Art Buch aber findet einfach nichts in der Richtung? Genau so geht es mir gerade!
Dabei glaube ich eigentlich, dass meine Kriterien gar nicht so wild sind. Dennoch ist da wenig zu finden.
Und zwar suche ich ein Buch in dem der Protagonist böse ist.
Also wirklich Böse. Kein finsterer Held, kein ein Anti-Held und auch kein Protagonist mit ein paar Schrullen.
Ich suche auch kein Buch, bei dem der Protagonist der gute ist, aber man hin und wieder den Antagonisten begleitet.
Der Böse soll wirklich Protagonist sein.
Und das Genre spielt erstmal keine Rolle.
Ein Beispiel könnte hier „Death Note“ sein. Ist zwar ein Manga, aber trifft ganz gut was ich meine.
Der Protagonist Light tötet nach eigenen Ermessen, nach seiner eigenen verdrehten Logik abseits von Ethik und Moral. Es wird gar nicht versucht so zu tun, als wäre er eigentlich der Gute.
Das ist nämlich das Problem mit den meisten Büchern in der Richtung die ich bisher gefunden habe. Sie versuchen dann irgendwann ihren Protagonisten doch noch liebenswert oder nett erscheinen oder werden zu lassen.
Im entscheidenden Moment verschont er seinen Gegner doch noch oder bekommt Gewissensbisse und zeigt, dass in ihm doch noch Gutes steckt.
Ich will aber einen Charakter begleiten, der in jedem anderen Buch der Antagonist wäre, den man hasst.
„Die Bestie in dir“ von Dag Öhrlund und Dan Buthler ist z. B. ein gutes Beispiel.
Der Protagonist ist durch und durch ein Arsch. Er verarscht seine Freunde, betrügt, lügt, behandelt alle anderen wie Scheiße und im Laufe des Buches dreht er immer mehr frei.
Falls euch da spontan ein Buch (bitte kein Manga, auch wenn ich mit „Death Note“ ein Manga als Beispiel gebracht habe) einfällt, bitte, bitte immer raus mit der Sprache.
Das einzige was mir dazu einfällt wäre Warhammer 40k. Da gibt es sehr viele gute Bücher zu und einige haben auch böse Protagonisten wie zum Beispiel Malus Darkblade. Hab davon vor Ewigkeiten mal 1-2 aus der Reihe gelesen und mochte die sehr. Allgemein ist die 40k Welt eine sehr düstere und wirkliche Helden und gute Menschen gibt es da eigentlich kaum.
Chuck Palahniuk (Autor von Fight Club zb)- Buchtitel: Pygmy.
Ein Kind aus einem diktatorischen Regime (an nordkorea angelehnt) wird als Doppelagent in ein kapitalistisches Land (klar an USA angelehnt)eingeschleust.
Komplett aus der Sicht des Kindes/Agenten geschrieben.
Teil schwierige Sprache, da das Kind eben komplett gehirngewaschen ist und teils „Wörter seines Landes“ benutzt, aber da kommt man rein.
Lies dir vielleicht mal ein paar Rezensionen von Prince of Thorns (Broken Empire Reihe) durch.
„Gut“ wird er jedenfalls bis zum Ende nicht und könnte in die Richtung gehen, die du suchst.
Vielen Dank schon mal für die ganzen Antworten, ich hätte nicht gedacht, dass hier so schnell etwas zusammenkommt.
Erstmal: ich hatte offensichtlich vergessen zu erwähnen, dass es schon Belletristik sein soll. Trumps Lebensgeschichte fällt also raus.
Klingt ganz spannend, aber in den Bewertungen bei Amazon kommt so ein bisschen durch, dass das wohl einfach viel Gore ist und die Handlung bzw. der Spannungsbogen und die Charkterzeichnung nur sehr dünne. Kannst du dazu noch mal ein bisschen was erzählen?
Ja, die Albae hab ich schon vor Jahren durch und da kommt so ein bisschen zum tragen, was ich meinte, dass die meisten Autoren Protagonisten versuchen ihre Protagonisten „doch noch liebenswert oder nett erscheinen oder werden zu lassen“.
Die Albae hasst man ja nicht so richtig (außer man ließt gerade „Die Zwerge“). Die sind brutal, intrigant und arrogant, aber eigentlich nicht wirklich böse. Sie lieben, sind sich treu und haben auch echt nette Momente.
Hier ist halt der Kniff, dass Heitz versucht eine eigentlich „böse“ Rasse so zu beleuchten, dass sie nicht mehr so abgrundtief böse wirken.
Prince of Thorns hab ich auch schon durch.
Der ist eigentlich gar nicht so schlimm der Typ.
Im ersten Buch dreht er noch ganz schön frei, aber der wird ja immer „liebenswerter“ und gerade das Endelässt ihn ja ziemlich gut dastehen.
Dexter ist super. Aber ich kenne schon die Serie. Lohnt sich das trotzdem?
Die 120 Tage von Sodom klingt auch ganz cool. Soll ja wohl ein Klassiker sein. Trotzdem hab ich da noch nie was von gehört…
Auf jeden Fall geht hier ja schon vieles in die richtige Richtung.
Vielen Dank dafür!
Also das 1. Buch ist noch relativ ähnlich zu der Serie (bzw. die Serie zu dem Buch ). Danach ändert sich das schon um einiges, auch wenn ab und an sich was verständlicherweise ähnelt. Nach meinem Empfinden sind die Bücher auch noch um einiges düsterer.