Konsumwahn und Suchtproblematik als Resultat der Leistungsgesellschaft
Ich denke dass jegliche Suchtproblematiken in den meisten Fällen eher ein gesellschafts-psychologisches Problem ist und einen Ersatz darstellt für die Glückseligkeit, die der Mensch aus der Entfaltung seines Wesens beziehen würde. Wahre menschliche Entfaltung wird in unserer Gesellschaft nicht gefördert und findet demzufolge selten bis gar nicht statt. Unsere Arbeitswelt ist zu einseitig nur auf Funktionalität und Effizienz getrimmt. Dies ist die Triebfeder der auf Profitmaximierung ausgelegten Wirtschaft und hat die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft zur Folge, wobei der Mensch zum bloßen Humankapital degradiert wird.
Demzufolge ist die Arbeit des Menschen und die Vorbereitung auf die Arbeitswelt während der Schulzeit gegenwärtig nicht im Sinne der menschlichen Potenzialentfaltung, die sich nur aus der Basis der Freiheit heraus entwickeln kann. Das auf Zwängen basierte Arbeiten und Lernen hat die Konsequenz, dass nach Feierabend und am Wochenende die während der Arbeitszeit unterdrückte Freizeit vulkanartig in einen Konsumrausch ausbricht. Dieser Konsumrausch hat meist ebensowenig mit wahrer menschlicher Entfaltung zu tun und dient lediglich dazu, sich in einen leicht erreichbaren Glückszustand zu versetzen um die verausgabte Arbeitskraft vermeintlich besser regenerieren zu können. Durch diese doppelte Beschäftigungshaltung, gelingt es den meisten Menschen auch nicht ihr wahres Potential zu erkennen und dieses System zu hinterfragen. Die staatlich geregelte Entmenschlichung und Konditionierung zum weisungsempfangenden Arbeits- und Konsumsklaven, setzt bereits schon sehr früh ein, spätestens beim Erreichen des schulpflichtigen Alters.
Als noch unbeschriebenes Blatt gerät der schulpflichtige Mensch unter die erdrückenden Pressen des Bildungssystems um darin eingeschüchtert, durch ein künstlich geschaffenes Gefühlsklima subtiler, durch Konkurrenzdenken und Ellenbogenmentalität bestimmte, die Existenz ständig bedrohende Angst, fremdbestimmt und vollgestopft mit zusammenhangslosen Informationen durch den von außen angesetzten Leistungsdruck geprägt und anschließend als bloße Ware, zu einer Währung herabgesetzt und damit aller Menschlichkeit entwertend, auf dem Arbeitsmarkt gehandelt zu werden.
Im Grunde wird der Mensch innerhalb unserer Schule genannten Indoktrinierungsanstalten dazu dressiert, wie man als Humankapital auf effektive Funktonalität getrimmt sich in unsere Leistungsgesellschaft am reibungslosen verarbeiten zu lassen hat, jedoch wie man mit seinen Mitmenschen und insbesondere seinen Kindern konstruktiven Umgang pflegen lernt, soll anscheinend gewollt nicht großartig thematisiert werden.
Im Kerngedanken sicher nicht verkehrt, aber:
a) was soll dein Text bringen? Diskussionsgrundlage oder Lösungsvorschläge birgt er keine.
b) warum so eine verschwurbelte Textwand? In ein-zwei prägnanten Sätzen hätte man das auch schreiben können. So vergeudest du nur meine wertvolle Arbeitszeit.
Falls du über das bedingungslose Grundeinkommen reden willst: Da gibts hier irgendwo garantiert ein Thema zu. Bin zumindest der Meinung, schon über eines gestolpert zu sein.
Und was ist die Alternative? Ich lebe lieber in einem goldenen Käfig und entfalte mein Potential innerhalb genanntem, als mein Dasein in einem komplett kaputten Staat zu fristen, in dem ich zwar nicht unter “die erdrückenden Pressen des Bildungssystems” gerate, ich dort aber ggf. gar kein solches habe, das ich kritisieren kann.
Zur angesprochenen Sucht-Thematik: Beinahe alle menschlichen Laster sind aus einer Form der Sozialisierung entstanden, so funktioniert der Mensch nunmal in der Regel, was aber nicht heißen muss, dass man alles dem bösen Teufel Konsumgesellschaft ankreiden sollte. Außerdem mag es doch jeder, sich was schönes zu kaufen, ohne darüber nachzudenken.
Es ist dekadent - Es macht gewisse Menschen glücklich - Ich zähle mich dazu.
Wie bei so vielen Dingen gilt: Wieso sollte sich irgendjemand dazu aufschwingen, zu definieren, was schlecht und was gut ist? Objektivität ist sowieso eine Illusion, letztendlich gilt das subjektive Empfinden eines jeden einzelnen und nur gemessen an diesem lässt sich für jeden selbst entscheiden, ob er geistig oder in Sachen Selbstverwirklichung unterdrückt ist.
Das hiesige Schulsystem ist tatsächlich große Scheiße: Berufsvorbereitung findet nicht statt, Frontalunterricht ist total rückständig, Schüler werden nicht gefördert.
Es müsste fachübergreifenden, praxisnahen Unterricht geben. Das ist kein Hexenwerk. Die Politik tut im Grunde gar nichts was unser marodes Bildungssystem betrifft.
Der gute Gerald Hüther sagt wie es ist:
Das ist etwas kurz gefasst. Trifft aber den Kern des Problems. Der Mann ist Hirnforscher. Hat also an der “Basis” menschlichen Verhaltens geforscht. Gibt einiges von ihm auf Youtube zu dem Thema zu finden. Kann ich nur empfehlen.
Möchtest du irgendwas hinzufügen? Eine Konnotation deines Applauses vielleicht?
Edit: Das unser derzeitiges Schul- und Ausbildungssystem hart daneben ist, so wie auch unsere gesellschaftliche Ausrichtung darauf, sollte klar sein, doch dafür braucht es keine reißerischen Texte, oder Überschriften.^^
Aber wo du so lieb nachfragst: Es hat so ein “Gschmäckle”.
Mir doch egal. Was kümmern mich die Anderen. Ich mache weiter wie bisher und bin fucking stolz drauf!
Das ist der Grund, warum die “Welt” so ist, wie sie ist. Nach mir die Sintflut!
Natürlich kann man gut Leben, wenn man den ganzen Scheiß in der Welt ausblendet. Muss man sogar. Tue ich auch. Aber hin und wieder etwas Demut an den Tag legen ist nicht verkehrt. Für sich selbst. Anstatt rumzuposaunen, dass man stolz dem Kapitalismus huldigt.
Sorry. Aber der Spruch muss jetzt:
Typen wie du schreiben auch Hass Kommentare unter Youtube Videos, die sie getrost ignorieren könnten, weil sie sonst keine Probleme haben.
Mal davon abgesehen, dass es immer mal wieder Studenten und Lehrer mit neuen Ideen gibt, die bei Vorträgen angehört werden, zu neuen Lehrkonzepten, die sehr wohl auch umgesetzt werden.^^