Ich wollte es erst im Bada Binge-Thread schreiben, aber vielleicht kann man doch ein wenig über das Thema diskutieren. Durch einen Tweet von Alan Sepinwall bin ich auf das Thema gestoßen: 2007–08 Writers Guild of America strike
Es geht anscheinend demnächst wieder los mit den Verhandlungen. 10 Jahre ist es nun her, wie die Zeit doch vergeht. Was ist euch von damals noch in Erinnerung geblieben? Welche Serie hat es für euch zerstört oder beeinflusst? Was für einen Effekt hätte so ein Streik in der heutigen Zeit?
Am meisten erinnere ich mich noch an den 3. Staffel von Prison Break und die 2. Staffel Heroes.
Über die Panama-Geschichte bei Prison Break kann man geteilter Meinung sein. Nur was wäre noch in der 3. Staffel möglich gewesen? Wohl auf jeden Fall mehr Hintergrund-Story und eine Rückkehr in die USA. So hat man Panama/Whistler am Anfang der vierten Staffel schnell abgehandelt und es ging weiter… und wurde aber nicht besser.
Die elf Folgen der 2. Staffel von Heroes waren für mich auch der Tod der Serie. Wobei man auch sagen muss, dass der ganze Anfang der 2. Staffel schon nicht so toll mehr war.
Dafür profitierte wohl Breaking Bad vom Streik, immerhin etwas Gutes
Da einige Drehbücher von den Topserien schon fertig waren, war die Midseason stärker betroffen als die Fallseason (Serienstartphase der Rückkehrer und Neulinge).
Ich glaube davon betroffen war auch das grandiose Remake von Knight Raider.
Ich habe damals nahezu stündlich alle Newsseiten abgegrast wann der Spuk endlich vorbei ist. Es hat zu lange gedauert, aber man musste auch die Seite der Autoren sehen. Soweit ich mich erinnere haben sich die meisten Fans damals auch auf die Seite der Autoren geschlagen.
Man hat es in nahezu jeder Serie gemerkt. Nur wenige haben Hobbyautoren beschäftigt, aber als es dann vorbei war hat man gemerkt, dass vieles mit heißer Nadel geschrieben und abgedreht wurde. Die Qualität hatte dann teilweise sehr zu leiden
Nein, der Streik war während Staffel 7 von Scrubs und hätte fast dazugeführt, dass die Serie ohne Finale beendet werden würde. Staffel 7 war als letzte Staffel geplant und war zur Hälfte abgedreht, als der Streik begann. Dann hatte NBC entschieden, die Serie nicht mehr fortzuführen. Nach einigem Hin und Her und einer ungewissen Zukunft der Serie hat dann ABC eine zusätzliche achte Staffel bestellt.
Der Streik hat allerdings auch mal wieder die Kreativität gefördert… bzw die Experimentierfreudigkeit.
Während des Streiks ist nämlich auch das hier entstanden (falls ihr das noch nicht kennt):
Ich habe “Pushing Daisies” damals nicht gesehen. Die Serie von Bryan Fuller hatte auch ziemlich gute Kritiken bekommen, nur der Streik hat ihr dann wohl das Genick gebrochen. Die erste Staffel wurde von 13 auf 9 Episoden gekürzt und dann dauerte es 10 Monate bis zur 2. kurzen Staffel. Zuvor noch im Durchschnitt 9 Mio. Zuschauer waren es am Ende nur noch fünf Millionen.
Es hab in den mittleren 2000ern einige gute Serien die dann leider nicht weiterverfolgt wurden, da hat einfach noch ein Netflix gefehlt.
Pushing Daisies und Dead like Me (ebenfalls Bryan Fuller) fand ich richtig gut und sehr schade das es jeweils nur 2 Staffeln gab.
War, wenn ich mich richtig erinnere, nur ein Grund. Pushing Daisies war nie so der Renner im US TV, vielleicht auch wegen des Streiks. Kann mich noch erinnern, das die letzten Folgen zuerst hier in Deutschland liefen und dann erst in den USA ausgestrahlt wurden. Wunder mich, das alle über Joss Whedons Pech mit Fox reden, aber Bryan Fulller schon wesentlich mehr Serien abgesägt bekommen hat.
Zurück zum Streik - der hat auch noch die Sarah Conner Chronicles auf dem Gewissen. Die erste Staffel wurde verkürzt und dann kam eine neunmonatige Pause, nach der die meisten Zuschauer wohl keine Lust mehr hatten.
Kann aus dem Kopf gar nicht sagen, welche Filme so alles betroffen waren. Kann mich erinnern, das der JJ Abrahams Star Trek ein paar Probleme hatte, da sie keine Rewrites oder neuen Dialoge während des Drehs einfügen konnten. Und Quantum of Solace und der erste Wolverine wurden vorschnell in die Produktion geschickt.
Das Beste was bei rauskam waren die Late Night Shows wie Conan, Daily Show und der Colbert Report, die sich nach einer Pause mehr auf Improvisation verlassen mussten und das ganze im Who Made Huckabee? Throwdown endete
Die meisten Serien, die ich so schaute, hatten ihre Staffel verkürzt und auch wenn man einen leichten Absacker in der “Qualität” merkte, war es wohl die beste Entscheidung aus den Dilemma.