The Last of Us-Serie (HBO) (Spoilertalk)

Die Länge ist mir tatsächlich überhaupt nicht aufgefallen. Ich war total überrascht als die Folge sich dem Ende neigte und ich dachte „Huch, sollten, das nicht 75 Minuten sein? Das war aber kurzweilig“.
Beim Ende stimme ich dir absolut zu.

Ich fand die Story gar nicht so 0815. Das die schnell zusammenkommen, sehe ich auch nicht. Wir sehen zumindest nicht, wo sie sich fragen: „Sind wir nun zusammen?“

Ihr Arrangement konnte länger gehen. Zusammeleben und halt Sex bis es zu Gefühle ging. Wäre ggf. bei einer Mann-Frau-Beziehung n Film und Serie nicht anders. Wie man in so einer Apokalypse lebt, kann ich nicht beurteilen. Wenn aber der Tod an jeder Ecke steht, dann geht es mit den Gefühlen ggf. auch schneller.

Mir wäre es ziemlich egal gewesen, wer da nun eine Beziehung hat. Es war 1A-Schauspiel und geschrieben. Unbekannte Charaktere so schnell wichtig und interessant machen, schafft nicht jede Serie. Viele tolle Szenen zwischen den beiden und deren Leben, wo man gern mehr gesehen hätte - ich zumindest.

Ich mag Serien, die auch mal Abstand nehmen und sich Zeit für anderes nehmen und es sinnvoll in die Story einbbinden.

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Btw:

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Bis auf den extra buschigen Bart muss ich sagen sieht Offermann echt 1:1 wie Bill aus :beanpoggers:

Die Nase und der grimmige Ausdruck samt Augenbrauen … das war echt perfektes Casting + Maske

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Das is auch eher ne subjektive Sache bei mir.

Mit viel Fokus auf romantische Story, aber auch einem Übermaß an Action oder ewiges geschleiche/gestolpere im Dunkel am Stück kann ich nicht lange connecten und schon nach 60 Sekunden fühlt es sich wie 5 MInuten an :see_no_evil:

So was mag ich irgenwie nur in kleinen Portionen und im schnellen Wechsel.

Was ich noch hinzufügen muss, viel mehr hätte bei Bill auch im Leben nicht passieren, da wo er sich abschittet und eine interessante Geschichte passiert.

Entweder es klingelt sein Mörder oder seine Liebe, beides Klischee in einer fiktiven Geschichte. Bietet aber das beste Drama. Alle anderen Besuche, falls es je welche gab, sind eher irrelevant.

Die essen einmal zusammen und haben danach sofort Sex. Kann mir vorstellen dass der Druck in der Apokalypse schon recht hoch ist, aber das ging doch sehr schnell.

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tbf 3 Jahre Apokalypse und zmd für Bill Einsamkeit + wahrscheinlich 30-40 Jahre Einsamkeit zuvor (Schwul sein in USA, auf dem Land von 1970er bis 2003 war bestimmt nicht mit nem erfüllten Liebesleben gesegnet :see_no_evil: ), da kann ich shcon sehen wie es entsprechend dem Klischee „Liebe auf den ersten Blick“ gleich kracht.

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Naja zusammenkommen vielleicht nicht, aber von: Ich lasse dich unter vorgehaltener Waffe aus dem Erdloch, zu ich vertraue dir quasi bedingungslos wenn ich nackt und wehrlos im Bett liege war schon etwas schnell.

Zumal er ja als Prepper generell vorsichtig und eher misstrauisch ist.

Klar man wollte das in der einen Folge abhandeln und es gibt ja glaube noch einen längeren Schnitt, irgendwo musste man dann sicher kürzen.

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Bill war dennoch überwältigt, neben seiner Skeptik. Wenn ich das richtig verstanden habe, lebte Bill nicht offen homosexuell und ist auch noch nicht intim mit einem Mann gewesen. Da ging es schnell, aber prasselte viel aufeinander ein.

Ob Frank dies so geplant hatte oder erstmal nur froh war dort ein paar Tage länger zu bleiben.

Wie gesagt, die andere Komponente gab es aber auch. Da kann er noch so vorsichtig sein, ein wenig aufgewühlt war er.

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Ich muss mir ehrlich eingestehen, dass ich die Folge nicht so gut gefunden hätte, wenn es eine hetero-Geschichte gewesen wäre. Na gut, wenn sie genau so geschauspielt ist und gut gemacht, dann schon, aber immer noch weniger als das schwule Paar.
Bei Lovestorys schalte ich normal auch ab, verdrehe die Augen, schau es erst gar nicht. Insofern gab‘s für mich in diesem Fall (ist nicht immer so) den schwule-bärtige-Männer Bonus.

Man muss ja auch einfach beachten, dass die gesellschaftliche Entwicklung bei TLOU 2003 stehen geblieben ist. Das macht eine homosexuelle Liebe nochmal besonderer, auch wie am Ende heiraten. 2003 gab es nicht viele Länder, in denen eine Ehe überhaupt erlaubt war. Das wirkt einfach mehr als eine heterosexuelle Beziehung.

Würde nicht sagen das sie stehen geblieben ist, eher hat sich zurück entwickelt :see_no_evil:

Klar haben die sofort Sex. Bill hatte seit Jahren keinen freundlichen Kontakt zu Menschen und noch viel länger keinen körperlichen Kontakt zu Männern (vll noch nie). Da kann ich verstehen, wenn nach dem ersten Kuss und Umarmung direkt alle Sicherheitsmechanismen im Hirn ausgeschaltet werden.

Und Frank weiß, dass er da in eine „Oase“ der Sicherheit und Lebensqualität gestolpert ist, der ist also recht opportunistisch und daher auch nicht dran interessiert, es langsam angehen zu lassen. „Ich schlafe nicht für ein Essen mit einem Mann. Wenn wir jetzt Sex haben, bleibe ich noch ein paar Tage.“
Da es dann wohl gut läuft, bleiben sie länger zusammen und entwickeln Gefühle füreinander. Für mich alles absolut plausibel.

Zur Folge selbst: als alleinstehende Folge oder als Kurzfilm betrachtet eine absolute 10/10.
Im Kontext der Serie, dass ich mehr an Joels und Ellies Bonding-Time interessiert bin und nun wieder eine Woche auf eine Folge warten muss, nur eine 7.5/10. Wenn ich direkt weiter schauen könnte, bzw. beim Rewatch dann wohl wieder eine 9/10. :sweat_smile:

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Die dritte 10/10-Folge am Stück für mich. Man kann eigentlich nur noch enttäuscht werden in den nächsten Wochen.

Ich hatte das Gefühl, die Folge war irgendwie Fan-Service für die Gamer. Hab mich da vollkommen abgeholt gefühlt. Das hatte so viel Tiefgang und war einfach mal erfrischend anders. Auch wenn da viel Kitsch und Klischee mit drin war denke ich, dass die Beziehung der beiden doch absolut nachvollziehbar war. Dass die beiden gleich zur Sache kommen ist ja auch dem Umstand geschuldet, dass Frank geradezu aus der Hölle in ein Paradies hineinstolpert und er die Gelegenheit nutzen will, sich dort einzukaufen (zumindest am Anfang). Bill hat (vermutlich) seit 4 Jahren keinen menschlichen Kontakt mehr gehabt. Und selbst der introvertierteste Misanthrop braucht irgendwann mal ein Gegenüber. Zudem ist Bill dabei ja absolut unsicher und überrumpelt, was Nick Offermann hervorragend rüberbringt. Und beim Abgang der beiden ist zumindest nachvollziehbar, dass Bill Frank nicht alleine gehen lässt. Wofür sollte er dann noch weiterleben?

Finde die Änderung(en) zum Spiel wieder gelungen. Dachte im ersten Moment, dass das ja viel trauriger als im Spiel ist. Das Gegenteil ist aber der Fall. Bei dem emotionalen Impact, den die bisherigen Nebenfiguren hatten, habe ich jetzt echt Angst vor der Begegnung mit Henry und Sam.

Was mir auch sehr sauer aufstößt ist das Review-Bombing auf u.a. imdb, scheinbar aus reiner Homophobie. Finde das absolut bedenklich. In meinen YouTube-Algorithmus wurde etwa auch ein Review der Folge von einem Typen gespült, der 300k Abonnenten hat, und da ernsthaft eine politische Agenda unterstellt. Ich verstehe Homophobie einfach nicht. Denken die Leute ernsthaft (diejenigen, die jenseits von Ekel noch irgendwelche Gedanken dazu formulieren können), dass da der Versuch unternommen wird, die Gesellschaft durch solche Folgen zum „Schwulsein“ umzuerziehen? Oder was denken die, wie Sexualität funktioniert? Sehe (auch da) irgendwie einen gesellschaftlichen Rückschritt. Und ich „freue“ mich dann schon auf die Reaktionen auf etwa Dina und Lev in Staffel 2…

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Ja, und genauso kann er abschätzen, ob wer eine Gefahr darstellt oder nicht (wie sieht die Kleidung aus, Statur, Mimik, etc.). Anhand seines Blicks konnte man ablesen, wie Bill, Frank abgechekt hat. Zu jeder Zeit wäre Bill, Frank sowohl körperlich als auch durch Fähigkeit überlegen gewesen.


Mich erstaunt es zudem, wie diese Romanze unter „klischeehaft“ abgestempelt wird. Wir reden hier von einem Menschen, der sein gesamtes Leben nicht offen schwul sein durfte und sowas wie Intimität nicht kannte. Er musste sich sein gesamtes Leben bis dahin verstellen. Wo erleben Menschen, die hetero sind, so ein Verstecken aufgrund ihrer Sexualität? Es ist ein Privileg offen damit leben zu dürfen, was sich Menschen, mit anderer sexueller Orientierung hart erkämpfen müssen.

Frank ist unglaublich charmant und wenn man es so will, für Bill beinahe ein Fabelwesen: Ein Mann, der an ihm interessiert ist, während ALLE um ihn herum tot sind. Es wirkte nicht so, als hätte Bill in der Vergangenheit viele Gelegenheiten wie diese gehabt. In dem Punkt ist er wie ein Teenie, aber ein Teenie, der nun ohne Judging von anderen er selbst sein darf und sich findet. Und ganz ehrlich, harte Schale, weicher Kern ist häufiger der Fall, als einer vllt. denken mag. Ich dachte anfangs, Frank würde ihn verarschen, weil dieser so überfordert, hinreißend und gleichtzeitlig überwältigt war, umso mehr hat es mich positiv überrascht, dass es weiterging.

Und wo es Klischee ist, dass wer, der kein Prepper ist, während einer Apokalypse, sich nach alter Normalität sehnt (Abwechslung, Freunde, neue Kleidung und Dinge etc.), verstehe ich überhaupt nicht. Leute schrien während der Pandamie nach ihrer alten Normalität, warum sollte es da besser sein?

Die Erdbeeren waren der Beweis, dass man Joel und co. trauen konnten. Außerdem sind Erdbeeren mehrjährig, d.h. es dauert nach dem Pflanzen, bis sie tragen. Das kann man mit der Beziehung der beiden gleichstellen. Zumal ich mir sehr sicher bin, dass diese seit Ewigkeiten keine Erdbeeren mehr gegessen haben. Erdbeeren sind klein, unscheinbar und stecken doch voller Süße, was man theo. ebenso auf Bill übertragen kann. Frank hat ihm geholfen zu gedeihen.

Der Doppelsuizid war vllt. übertrieben, aber auf der anderen Seite fand ich es super verständlich. Ab dem Moment, wo Frank davon sprach, nicht mehr Leben zu wollen, musste ich weinen. Ich weinte auch, als sie heirateten (ein PRIVILEG, das Heteros sehr lange hatten und tlw. haben), weil das aus purer Liebe geschah, nur für sie. Ich musste die ganze Zeit weinen, weil ich sah, wie es Bill zeriss, weil er in den 13 Jahren gelernt hat, dass nicht alle Menschen schlecht sind. Ich fand es voll okay und plausibel, dass er ohne Frank nicht weitermachen wollte, weil er letzlich sein Leben wurde. Zurück in die Isolation wollte er nicht und er wollte niemand anderen um sich haben. Er war zufrieden mit seinem bisherigen Leben und wollte mitgehen.

Sehe ich genauso!

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Kann man so sehen.
Irrt er sich aber in der Person, oder ist doch kein so guter Menschenkenner, einfach weil er sich schon immer absondert, oder der andere ist ein guter Schauspieler, ist er tot in diesem Szenario.

Ja man kann es auch so interpretieren, er hat alles zu gewinnen oder zu verlieren und wählt bewusst das Risiko, allein wegen der Chance. Würde ich mitgehen.

Aber man bewertet es jetzt allein aus dem positiven Ergebnis heraus. Ich mein ich wusste (mehr oder weniger) das die Begegnung positiv enden muss, weil sonst Bill keine Rolle in 2023 spielen würde, aber allein der Punkt wo er Frank den Rücken zukehrt am Klavier war schon sehr riskant.

Ich wusste gar nichts, weil ich das Spiel vor Ewigkeiten nebenbei gesehen habe, als mein Mann es spielte. Ich weiß gar nichts, außer das Ende und Plot aus dem 2. Teil.

Nicht alle Prepper sind komplett verrückt. Und Körpersprache lesen lernen ist jetzt auch nicht so weit hergeholt, um abzuschätzen, ob wer eine Gefahr darstellt oder nicht. Er hatte ein Restrisiko, aber mit dem Hintergedanken, dass er sich jederzeit verteidigen kann. Frank wirkte und sah nie nach einer Bedrohnung aus (wie bspw. Joel).

Das sehe ich bspw. überhaupt nicht. Dafür waren ihm Menschen vorher zu egal.

1 „Gefällt mir“

Ich habe mir aus Interesse mal ein paar der Userbewertungen durchgelesen und es kommt einem da manchmal schon was hoch. Es gibt da Leute die da offen schreiben, dass die Folge und die Gay-Agenda auf das jüdische Hollywood (oder auch wahlweise auf das atheistische Hollywood) zurückzuführen ist oder schlicht „mächtige Gruppen im Hintergrund“…
Dann gibt es noch die Spezialisten die mit Variationen von „Ich habe absolut nichts gegen Schwule, aber“ beginnen, nur um dann doch zu zeigen welches Geistes Kind sie doch sind. Erinnerte mich stark an Scheiße, die mit „ich bin ja nicht rechts, aber…“ eingeleitet wird.

Ich kann es zwar absolut nachvollziehen, dass man der Folge keine 10 von 10 geben will, weil einem das Pacing nicht gefällt, man sich vielleicht mehr Action etc erwartet etc. Das ist ja alles legitim, aber es ist in vielen Fällen trotzdem offensichtlich anders motiviert das Ding zu bomben.

Zumindest ist dieser Review Aktionismus nicht überraschend. Ich habe noch während der Folge zu meiner Frau gesagt „Uff, da werden ein paar Leute im Netz deshalb wieder frei drehen“. Zumindest kann man sich auf die Wut der Verbohrten verlassen :smiley:

3 „Gefällt mir“

Weil sie es ist. Grummeliger, verschlossener Charakter trifft auf eine offene Frohnatur, verlieben sich auf den ersten Blick. Bill zieht Frank aus einem wortwörtlichen Loch und Frank zieht Bill aus einem metaphorischen Loch. Sehr subtil.
Das ist ein so oft benutztes Schema, nur weil das jetzt auf zwei bärtige Typen projiziert wird, werde ich nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen.
Das würde die Story nämlich wirklich nur auf das Gay Thema reduzieren.

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Nö, das typische Schema ist das:

Grummeliger Typ trifft Frau, die sich anfangs nicht leiden können. Frau ist deutlich jünger und attraktiver als er. Er rettet sie, sie verliebt sich in ihn. Ende. Die Wahrscheinlichkeit hetero Mann und hetero Frau ist höher, als zwei schwule Manner, die sich treffen.

Edit: Kein Ende, sie wird selbstverständlich davor noch schwanger.

Zumal das auch hier keine Liebe auf dem ersten Blick war. Sex kann man genauso gut ohne Liebe haben. Das daraus mehr als Sex wurde, hat sich in den 3 Jahren ergeben.

Weil das alles deutlich mehr ist als es darauf zu reduzieren. Alleine die Umstände sind komplett unterschiedlich.

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