Twitch als Streamingplattform

Noch mal der freundliche aber eindringliche Reminder hier bitte KEIN Victim Blaming zu betreiben.

Die Opfer von Gewalt dürfen sich äußern. so wie sie wollen, auf der Plattform die sie nutzen wollen, mit der Reichweite die sie der Sache geben wollen. Sie sind nicht in der Verantwortung auf die Gewalt die sie erfahren haben eurer Ansicht nach optimal zu reagieren. Ihr könnt dazu natürlich eine Meinung haben, die ist aber - hart ausgedrückt - irrelevant. Bedenkt auch bitte dass ihr euch hier in einem Raum äußert der den entsprechend benannten Opfer-Täter kreisen bekannt und zugänglich ist und ihr nicht privat bei euch auf der Couch diskutiert.

Ob es eine gerechtfertigte Anschuldigung ist oder nicht kann hier außerdem keiner beurteilen. Es steht euch frei eure eigenen Schlüsse zu ziehen, allerdings sei auch mal klar herausgestellt: Die Dunkelziffer nicht benannter Sexualdelikte ist höher angesetzt als die Anzahl falscher Anschuldigungen, bevor hier also alle vorsichtshalber in Panik geraten: wahrscheinlicher werdet ihr wohl Opfer eines Autounfalls werden.

Vielleicht kann man also davon absehen Opfern grundsätzlich hier (unqualifizierte) Rechtsberatung zu geben und sie in die Verantwortung zu ziehen, sie hätten sich im Nachgang an ein für sie ggf traumatisches Ereignis gefälligst klüger anstellen sollen.

Wir kennen jetzt eine Seite einer speziellen Geschichte und das qualifiziert hier niemanden dazu Opferattitüden (schon gar nicht im allgemeinen) zu backseaten, als seis ein Lets Play mit den Beans bei dem sie schon wieder zum 50. mal an einer Tür vorbei rennen.

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Ich finde, das ist sehr nett ausgedrückt.

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Inwieweit hätte denn dieses Vorgehen etwas an einer Mob-Problematik geändert? Dieser hätte sich so oder so gebildet.

Wenn es danach geht brodelte es unter der Oberfläche und wenn ich das richtig verstehe, formuliert Farbenfuchs es so, dass Vlesk wusste das da was kommt?!

Dann hätte er ggf. reagieren können vorab oder er wollte nicht vorab sich da zu äußern oder hat nicht damit gerechnet, dass so ein ausführliches Statement kommt.

Das „vielleicht“ würde ich sogar streichen. Natürlich wird Farbenfuchs in erster Linie damit an die Öffentlichkeit gegangen sein, um für sich selbst das ganze vielleicht irgendwann mal verarbeiten zu können.
Ebenfalls wichtig ist es bei solch übergriffigen Typen wie Vlesk, dass sie irgendeine Art von Konsequenz zu spüren bekommen. Ansonsten fühlen die sich nämlich in ihrem Handeln noch bestätigt und machen immer weiter (Mild Shock: Auch das war ja in dem offenen Brief schon Thema).
Abseits davon widert mich die Schilderung über die offenen Gespräche zwischen ihr und Vlesk im Nachhinein richtig an. Da hat sich der Täter schön verständnisvoll und offen inszeniert, damit die Situation weiterhin unter seiner Kontrolle bleibt. Und das hat ja sogar recht lange funktioniert. Absolut perfide und großen Respekt an Farbenfuchs, dass sie darüber hinausgewachsen ist und die Kraft gefunden hat, zu handeln.

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Ist halt die Zwickmühle bei solchen Geschichten :grimacing:

Oder präziser ausgedrückt man kann halt nicht Rufschädigung und Traumafolgen(für das Opfer)
gegeneinander abwägen
Meiner Meinung nach

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Ich denke nicht, dass das ein kalkulierter Akt von ihm war, um die Sache unter Verschluss zu halten. Ich denke durchaus, dass er sich bessern wollte. In der Art wie er es getan hat, scheint dann aber wieder das zugrunde liegende Problem durch. Solche internalisierten Denkmuster kriegt man aber auch nur unglaublich schwer aus eigener Kraft verbessert.

Da hier ja jetzt auch schon mehrfach Kachelmann genannt wurde mal ein Tweet von ihm dazu:

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Schon mal daran gedacht das es einfach Ihr Weg ist, mit dieser traumatischen Scheiße irgendwie zurecht zu kommen? Ich habe sie nie als Person wahrgenommen die anderen etwas böses will, aber nun an die Öffentlichkeit zu gehen hilft ihr vllt es zu verarbeiten. Der Konsequenzen ist sie sich sehr wohl voll bewusst, es ist aber ihre Entscheidung ob sie versuchen möchte sie abzufedern und ich finde das sollte man ihr auch nicht absprechen.

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Bin gespannt wie sich die Twitch Streamer jetzt positionieren. Bei Monte und seinem sexistischen Verhalten urteilt man gern, aber nun ist auf einmal einer der „guten“ ein Vergewaltiger. Eigentlich kann es da nur die Konsequenz der kompletten Ablehnung geben.

Find ich auch ein wichtiger Punkt sich nicht selbst als Opfer offenbaren zu wollen :beansad:

Vorweg: Bin durch die Verlinkung des Tweets aus dem Bonjwa Thread hergekommen, und kenne die Beteiligten max. flüchtig aus dem Quiz. Twitch und Twitter sind nicht meins und ich habe dementsprechend nur den Tweet oben gelesen. Ansonsten verfolge ich seitdem eure Diskussion.

Was mich gerade stark verwundert: Warum wird hier von einigen eigentlich angenommen, irgendwas sei unwahr (wenn man das Kachelmann Beispiel bringt)? Ich finde es okay anzusprechen, dass der Tweet teilweise verschachtelt und uneindeutig verfasst wurde, aber die Umstände selbst sind glasklar. Es ist ebenso oft der Fall und Realität, solche Geschehnisse später oder gar nicht zur Anzeige zu bringen. Das macht sie aber nicht unwahr. Es Jahre später zu benennen hat viele mannigfaltige Gründe. Aus der Position heraus ist es imo angebracht ihn öffentlich anzusprechen, damit gewarnt, aufgeklärt wird und sich andere vielleicht trauen zu melden.

Was mich in diesem Zusammenhang irritiert, ist die teilweise Verteidigung, Rechtfertigung und die Bitte ihn nicht öffentlich darauf anzusprechen. Irgendwie schließt sich das aus oder klingt zunächst paradox, wenn man ihn namentlich benennt und es auf Social Media teilt.

Ich hoffe jedoch, sie sucht sich ggf. professionelle Unterstützung (oder hat diese bereits), sodass sie das Erlebte aufarbeiten und verarbeiten kann. Es mag zwar 7 (?) Jahre her sein, aber dieser Zeitraum ist für die Betroffene meist deutlich kürzer und fühlt sich wie ein nie abschließender Tag an.

Ich hoffe außerdem, dass es ihrer Freundin den Umständen entsprechend gut geht und sie ebenfalls psychologische Hilfe hat. Das sind alles sehr schreckliche, traumatisierende Ereignisse.

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Womit die Anschuldigung gleichzeitig das Todesurteil wäre für seinen Job.

Das ist ja nicht irgendjemand sondern viele von denen sind mit Vlesk ja auch seit Jahren best Buddys, so wirkt es zumindest on stream.

Also wenn einem Kumpel von mir sowas vorgeworfen würde, würde ich schon erstmal mit ihm sprechen und dann entscheiden wie ich mit ihm umgehe.

Ein Luke mockridge steht auch wieder auf Bühnen vor puplikum. Das muss nicht das Ende seiner Karriere sein. Aber bonjwa mir ihrem Werte Katalog kann da nicht ernsthaft noch gemeinsam Content machen.

Man kann ja privat anders damit umgehen, aber in der Öffentlichkeit und wofür man stehen möchte, ist eine andere Geschichte.

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Ihr Post hat schon dafür gesorgt das sich eine andere Frau gemeldet hat, der ähnliches bei Ihm widerfahren ist und das ganze bestätigt.

Hast du den Link zur Hand?

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Kurz zum Absatz mit der „Dunkelziffer“.
Ich bin da, so wie Du, unsicher, ob sich der auf Vlesk bezieht, oder auf andere Betroffene mit anderen Tätern.

Auch andere Passagen des Textes sind für mich nicht eindeutig beschrieben, so dass ich unsicher bin, was sie nun genau bedeuten sollen.
Das soll kein Vorwurf an Farbenfuchs sein. Sich das von der Seele zu schreiben, muss unfassbar schwer gewesen sein.
Es sollte aber dazu führen, dass die Spekulationen und Auslegungen ihrer Worte entsprechend zurückhaltend erfolgen, oder bestenfalls gar nicht.
Das ist natürlich heutzutage im Internet und speziell auf Twitter ein frommer Wunsch, der sich nicht erfüllt.

Ich finde das nimmt eine besondere Problematik an, wenn aus ihren Worten geschlossen wird, dass Vlesk sie vergewaltigt hätte, wenn sie damals nicht die Grenze gezogen hätte. Viel mehr aber noch, wenn geschlossen wird, er hätte tatsächlich eine Freundin von ihr vergewaltigt.
Ja, so kann man ihre Worte interpretieren, aber bei solch massiven Anschuldigungen, sollte man sich nicht auf Interpretationen stützen.

Generell fällt mir die Bewertung unfassbar schwer, weil so vieles eben auch nur angedeutet wird.
Was für mich eindeutig von ihr gesagt wird und auch nicht anders interpretierbar ist, ist folgendes:

  • Vlesk hat damals mehrere Neins und damit ihre Grenzen nicht akzeptiert und sie dadurch genötigt
  • Im Nachhinein dachte sie eine Entschuldigung seinerseits bezöge sich auf dieses Verhalten, es galt aber einem Lästern von ihm mit ihrem Ex über sie
  • Erst später hat er nach seiner Aussage verstanden, wie sie es damals empfand. Bis dahin ging er, wieder nach seiner Aussage, von Einvernehmlichkeit aus
  • Nun wollte er sich dem Stellen, mit ihr das Ganze aufarbeiten, seine Schuld annehmen und sich bessern, was ihr glaubhaft erschien
  • Sie selbst konnte allerdings nicht damit abschließen und seine Beteuerungen erschienen ihr in dem Moment als falsch und unehrlich, als sie von ähnlichen, aber noch schlimmeren Erfahrungen einer Freundin mit ihm erfuhr
  • Die Belastung wurde für sie nicht weniger und auch wenn er auf sie den Eindruck machte, nun wirklich alles richtig und gut machen zu wollen, tat es ihr teilweise noch mehr weh und sie hat nun den Schritt an die Öffentlichkeit gehen müssen, um diese Spirale der Belastung zu durchbrechen und für sich einen neuen Umgang mit den Geschehnissen finden zu können und vielleicht dann irgendwann heilen und wirklich abschließen zu können

Für mich ist es maximal unwahrscheinlich, dass irgendetwas von dem was sie beschreibt nicht genau das ist was sie empfindet und erinnert. Zudem sehe ich die Wahrscheinlichkeit gegen Null, dass sie das Öffentlichmachen aus irgendwelchen anderen Motiven, als den von ihr beschriebenen, gewählt hat.
Für sie ist die Öffentlichkeit zunächst mal eine enorme Belastung und ein weiterer massiver Kontrollverlust, dem sie sich bewusst gestellt hat, um langfristig endlich abschließen zu können. Außerdem ist es auch in gewisser Art selbstlos, weil sie in ihrer Position anderen Betroffenen ein Vorbild sein kann.

Trotz allem sind Schlüsse wie „Vlesk ist ein Vergewaltiger“ einfach zu voreilig und auch insofern gefährlich, als dass sie jeglichen Weg eines sinnvollen Umgangs mit so einem Thema verlassen. Sie wirft ihm das nicht direkt vor und sie sagt auch, dass er das bei ihr nicht gemacht hat. Indirekt kann man verstehen, dass er es laut ihr getan hätte, bzw. bei jemand anderem getan hat. Das eine ist ein Konjunktiv, das andere die Beschreibung einer Dritten.

Fazit: Es ist gut und wichtig, dass Menschen wie sie mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit gehen. Es hilft Betroffenen und kann potentielle oder ehemalige Täter mit ihren Taten konfrontieren, die sie vielleicht nie so gesehen haben. Es kann auch Auslöser einer allgemeinen wichtigen Debatte zu diesem Thema sein.
Eine Bewertung ihrer Erfahrungen und vor allem der Erfahrungen dritter Person lässt es aber nur bedingt zu. Vor allem weil es 7 Jahre her ist und man bisher nur ihre Seite kennt.
Das sollte ihre Aussagen nicht in Zweifel ziehen, aber es ist dann besser sich einfach nur solidarisch mit ihr zu zeigen. Das ist möglich, ohne dem vermeintlichen Täter direkt Anklage, Gerichtsprozess und Urteil in einem zu präsentieren.

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Jemand auf Twitch lebt u.a. von parasozialen Beziehungen. Wenn das dementsprechend das Ende seiner Karriere bedeutet, ist das so, denn nicht jeder kann oder will solche Umstände verzeihen. Ich kenne Vlesk nur flüchtig, aber er scheint einer der Top50 Streamer:innen zu sein und es würde mich nicht wundern, diesen Umstand knallhart auszunutzen (ein weiterer Punkt, warum man sicht nicht traute was zu sagen). Es ist eine enormes Machtgefälle.

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Ja, aber irgend eine Möglichkeit, muss es doch geben, dass eine Anschuldigung geklärt wird und nicht insta death ist ?

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Warum ist eigentlich deine größte Sorge, wie es Vlesk damit geht?

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