Für mich hat Farbenfuchs das eher so dargestellt, dass es ein Faktor war bei Vlsek zu übernachten, weil Baso das vorher auch schon gemacht hat (auch, wenn das im Nachhinein vielleicht eine Fehlinterpretation von Farbenbuchs war). Außerdem sollte das vielleicht auch irgendwelchen Kommentaren vorbeugen, sie sei selbst Schuld bei einem noch eher Unbekannten zu übernachten.
Zu sagen sie möchte Baso da eine Mitschuld geben, finde ich schon eine bisschen wild, zumal wenn man vorher sagt, hier würde mehrfach missinterpretiert werden.
Den Punkt finde ich an Farbenfuchs Statement (und ihren Tweets über die Dritte danach) auch wesentlich kritischer als diesen halben Satz in dem Basos Name fällt.
„Es klingt danach“ und „man kann es so lesen“ sind für mich schon unterschiedliche Sachen. Aber gut, du hast es jetzt ja erläutert.
Für mich bleibt die Sache insgesamt sehr undurchsichtig, da der schwerwiegendste Vorwurf der Vergewaltigung von allen Parteien nur vage angeschnitten wurde und sich von dem eigentlichen Opfer dazu gar nicht geäußert wurde. Ob Vlesk Aussage, er habe sich mit dem Opfer darauf geeinigt, dass es sich um keine Vergewaltigung gehandelt hat (obwohl sie es vorher selbst so genannt haben), stark entlastend für ihn ist, sehe ich nicht so. Farbenfuchs selber schrieb erweiternd ihr gegenüber von mehr als Küssen, aber letztlich keine Vergewaltigung.
Vielleicht hat er sich geändert und ist nun ein respektvoller Mensch, der sich Frauen gegenüber angemessen verhält. Vielleicht versteht er es auch nur sehr gut, sich in persönlichen Gesprächen aus der Affäre zu ziehen und sein Gegenüber zu manipulieren. Einschätzen kann ich es nicht seriös.
Was Baso betrifft: ihr Statement finde ich nicht ideal, aber sie muss selber wissen, wie sie sich Vlesk jetzt gegenüber verhält. Die Karten liegen zumindest halbwegs auf dem Tisch und sie hat eher die Möglichkeit mit den Protagonisten zu reden, als wir es haben.
Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass ich diese schriftliche langen auch sicherlich im emotionalisierten Zustand verfassten Statements nicht der beste Weg sind, aber in dem Moment für die Beteiligten so schienen. Die werden dann halt zerpflückt und in alle Richtungen interpretiert.
Das ist halt auch so eine Aussage. Wann hat man das so genannt? In welchem Kontext? Erst letztes Wochenende, oder schon vor Jahren?
„War das tatsächlich Vergewaltigung?“
„Ich hatte mir schon Gedanken gemacht, ob es Vergewaltigung hätte sein können, gerade nach dem, was ich gestern gelesen habe.“
„Und, war es das?“
„Ich würde sagen das es auf jeden Fall Grenzüberschreitungen gab, man aber nicht von einer Vergewaltigung sprechen kann.“
„Ok, dann kommuniziere ich das so.“
„Ok“
Ist was anderes wie
„Endlich kommt es raus, du hast mich vergewaltigt du Schwein.“
„Das wird mich ruinieren. Ich gebe dir 20.000 Euro und du sagst nichts dazu, OK?“
„Ok.“
Das sind halt zwei paar Schuhe. Und beides Dinge, die unter den Tweets gemutmaßt werden. Und viele weitere Optionen.
Zu unklar für alle Außenstehenden und schade für alle Beteiligten, dass das nun so öffentlich und stellenweise auch unter der Gürtellinie diskutiert wird.
Mir fällt auch nicht ein, wie man das gerade aus Leslies Position hätte besser machen können (als TL als Plattform zu nutzen), jetzt müssen sie leider damit umgehen. Es scheint aktuell so, als gäbe es nur Verlierer, ich hoffe es hilft Leslie zumindest in ihrer Aufarbeitung.
Darum schreiben es bei irgendwelchen Stars oder Politikern meist die PR-Abteilung bzw. gehen da rpber. Klingt dann zwar oft langweilig und viel Blabla, aber die Statements werden nicht so lange interpretiert.
Es ist halt einfach in allen Belangen hier undurchsichtig, was wie tatsächlich passiert ist.
Das einzige was wir sicher wissen ist, dass Vlesk Leslie vor 7 Jahren gegen ihren Willen dazu gebracht hat, dass die beiden sich küssen.
Und gerade in solchen Fällen sind Abstufungen und Grautöne eben so wichtig.
Ich glaube ehrlich gesagt, dass es nach dieser Nummer keiner Beteiligten besser geht.
Das Trauma der „Unbekannten“ wurde gegen ihren Willen in die Öffentlichkeit gezogen, Baso und Vlesk verlieren massig Reputation und ggf. sogar ihre Lebensgrundlage und Farbenfuchs wird wohl auch auf unbestimmte Zeit immer wieder mit ihrem Trauma konfrontiert und dazu wahrscheinlich noch von vielen angefeindet weil sie Vlesk bösartig ruiniert hat.
Das soll übrigens nicht heißen, dass ich Vlesk nicht gönne abzustürzen oder denke, dass Farbenfuchs Vlesk bösartig ruiniert hat. Nur werden genug Leute genau so denken und das Thema auf social Media und Twitch nicht ruhen lassen und alle Beteiligten werden gerechtfertigt und/oder ungerechtfertigt eine ganze Weile noch darunter leiden.
Ich glaube das ist doch so ziemlich der Grund warum es soviel Mut erfordert mit sowas an die Öffentlichkeit zu treten. Im nachhinein sagen immer einige Stimmen „Hätte sie mal nichts gesagt da wären wir alle glücklicher mit.“ Gut das es sich dann doch jemand traut, was würde das sonst für ein Signal an potentielle Täter senden?
Auf diesen Fall bezogen, hoffe ich das jetzt nicht noch Statements auf Statements folgen.
Ist ja immer die Frage wie man so etwas wahrnimmt.
Kann mir schon vorstellen das sie einige unschöne Nachrichten auf Twitter und Co bekommen hat. Wenn man das vorher nicht kannte.
Inwiefern schadet es ihrer Reputation, wenn sie unschöne Nachrichten auf Social Media bekommt? Finde es auch witzig, dass du denkst, dass das vorher nicht der Fall war.
Ich habe mir das sehr lange durchgelesen. Ich möchte vorabsagen, dass ich Vlesk ausschließlich von seiner Teilnahme bei Zugzwang kenne. Baso und Farbenfuchs kenne ich überhaupt nicht.
Was am Ende nun wirklich passiert ist, das bleibt in vielerlei Hinsicht eine Interpretationssache. Diese Kommunikation von Farbenfuchs hat, bei allem Respekt vor ihrem Mut zu erzählen was ihr widerfahren ist, einen großen Anteil daran. Für mich unstrittig ist, dass Vlesk in der Vergangenheit wiederholt Grenzen überschritten hat, die andere ihm gesetzt haben.
Daran anschließend gibt es weitere Interpretationsmöglichkeiten: hat er sich nun geändert, oder nicht? Das ist eine sehr große Vertrauensfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Für mich ist die Sache von Beginn an geklärt gewesen: ich habe noch weniger Gründe mir seinen Content anzuschauen.
Der Umgang mit der ganzen Situation wirkt auf mich insgesamt relativ erwachsen, bzw. es wird einfach der Sache gerecht. Eines hat bei mir aber einen nachhaltigen Schaden hinterlassen: wenn diese Anschuldigungen einigen vorher bekannt waren, wieso kommt es dann jetzt erst zur Distanzierung (wenn überhaupt)? Ich empfinde hier eine gewisse Doppelmoral, insbesondere von solchen, die normalerweise sehr viel von Moral halten.
Dieses Business ist schon sehr merkwürdig. Ich hoffe, dass das zumindest einige wachrüttelt. Farbenfuchs hat an dieser Stelle nicht nur ihre eigene Gefühlswelt öffentlich verarbeitet, und auf etwas sehr Wichtiges aufmerksam gemacht, sondern auch sichtbar einen Teil von Twitch in Unruhe versetzt. Da wird wohl jetzt der eine oder andere Gedankenprozess in Gang gesetzt werden. Insofern: stark von Farbenfuchs, meine Unterstützung hat sie.
Wie ich sagte kommt es halt darauf an wie sie es selber Wahrnimmt.
Keine Ahnung was die Leute so unter ihre letzte Nachrichten vor dem Bekanntwerden geschrieben haben, habe kein Twitter.
Hatte nur mal geguckt was bei Vlesk so stand und schätze das auch der ein oder andere in seiner Empörung was an sie herangetragen haben könnte.
Und wenn dann so Sachen unter den eigenen Tweets steht kann man das als Influencer schon als Schaden an der Reputation sehen.
Distanzierungen gibt es nur von den Leuten, die keine Ahnung von den ganzen Vorfällen hatten. Die Beteiligten sagen (überspitzt formuliert) war scheiße, aber wir mögen vlesk trotzdem noch (mehr oder weniger je Person) und vertrauen ihm, dass er sich geändert hat und haben privat darüber gesprochen.
Nur mal so zur Einordnung: Während Baso von „unangenehmen Erfahrungen“ und „bedauerlich“ redet, benutzt sie das Wort, mit dem Farbenfuchs das Verhalten von Vlesk bezeichnet, um das Wesen ihres „erzwungenen“ Statements zu beschreiben. Nötigung.
Parallel zur Bitte man solle Opfern Glauben und Gehör schenken (im Allgemeinen formuliert). Parallel zur Darstellung des bei ihr verursachten Schadens durch Wegfall von ein paar Streaming-Tagen. Das Statement beginnt mit und ist eingerahmt von Vorwürfen, Gegendarstellungen, Versuchen der Läuterung, etc. Das sonst Gesagte kommt bei mir wie Pflichterfüllung an.
Das verstehe ich schon. Zum einen wollten die Leute, die es wussten, natürlich nicht die sein, die das an die Öffentlichkeit bringen. Finde ich nachvollziehbar, auch und gerade im Sinne des Opferschutzes. Und zum anderen sehen die ja, dass Vlesk sich geändert hat und nicht mehr so drauf ist (was ich nun einfach mal unterstelle, aber wie gesagt glaube ich das durchaus) und von der Seite her ist es dann eben die Chance zu geben das Thema als „abgehakt und verarbeitet“ zu behandeln. Ging ja wohl niemand davon aus, dass es überhaupt mal öffentlich wrd.
Ich habe keine Ahnung, wer da wann was und wie viel wusste. Ist mir auch egal, das war mehr so allgemein gemeint. Aber ich dachte Shurjoka hat da schon irgendwelche Andeutungen gemacht, dass sie auch schon was wusste. Aber kann auch sein, dass ich da was durcheinander bringe.