Ich finde beides sehr eigenartig
Ist die Frage, ob das nun mehr Leute betrifft als zu pre social media Zeiten, um zu beurteilen, ob es sich um eine negative Entwicklung handelt
Ich vermute dass es durch die parasozialen beziehungen im Streaming oder bei Influenzer eher mehr ist als es früher war. Wobei einzelne die ihr ganzes Geld da hinein Pumpen wird es wohl immer schon gegeben haben.
nur wird das eben nicht von der Band gezielt befeuert in dem sie sagen „danke hans_günther_dragonslayer56 das du dir jetzt noch tickets für die nächsten 3 konzerte gekauft hast und auch noch 20 tshirts“
Klar, eventuell wenn du dauernd bei Konzerten bist und die Band noch klein ist, so dass sie auch in Sälen mit ein paar hundert Zuschauern spielt, wirst du eventuell wahrgenommen, aber es gibt nie diese „parasoziale Beziehung“ die viele Twitcher ja vorspielen weil es so gut funktioniert den Leuten damit Geld aus der Tasche zu ziehen, wenn man sagt „och danke, dank euch kann ich davon leben“
Ich denke, wenn es an den Punkt gerät, wo man sich selbst schadet, ist das eine nicht „schlimmer“ als das andere. Letztlich ist das dann eher ein Problem, was in der Person selbst begründet ist und ob es dann eine Band, ein Streamer oder sonstwas ist, ist nicht der Kern der Problematik.
Ich verdrehe zwar oft die Augen wegen vieler Twitch-Mechanismen, aber letztlich ist da nichts dabei, was ich ernsthaft bedenklich finde. Der Content ist ja normal zugänglich, „genervt“ vom Twitchgame werden alle gleichermaßen, egal ob Supporter oder nicht.
Manche Mechaniken muten wiederum schon ein bisschen an wie Belohnungsmechaniken in anderen Unterhaltungsbereichen. Sowas wie Toplisten der Leute, die am meisten donated, Subs verschenkt haben etc. oder exklusive Emojis, wenn man während eines Hypetrains spendet, gehen schon in eine Richtung, die sich grenzwertig anfühlen kann.
Unterm Strich ist das alles noch sauber, aber so richtig blendend weiss isses eben auch nicht.
Das denke ich auch.
Seit je her gibt es doch „Gönner“ die Künstler im weitesten Sinn unterstützen/fördern. Ich denke da in Richtung Mittelalter oder sogar Antike.
Der großer Unterschied ist halt, dass es heute jeder live sieht und sich die Beträge ausmalen kann. Einfach aufgrund der Alerts.
Klar der Punkt parasozialen Beziehungen ist ein Problem, Das hängt mit der direkten Kommunikation und dem streaming ansich zusammen. Selbst bei ehemals Gamern besteht ja oft der halbe Stream, aus eher persönlichen Gesprächen usw,.
Vlesk gerade mit seinem ersten Stream seit Leslies Twitlonger
Was hat er so gesagt?
Habs nur stückchenweise verfolgen können aber das was ich mitbekommen habe fand ich schon schwierig. Einmal ging es um seine Ex-Freundin, bei der er gemeint hat, dass die beiden sich einig waren, dass es keine Vergewaltigung war, die beiden es dann aber selbst „Handrape“ genannt haben.
Außerdem meinte er noch, dass sich bei ihm 6-7 Streamer gemeldet haben, die ihrerseits schlechte Erfahrungen mit Farbenfuchs gemacht haben, weil sie nach was auch immer schlecht über die Streamer geredet haben soll.
Aber wie gesagt waren nur Ausschnitte, die ich gesehen habe. Jetzt ist er auch schon wieder offline
Handrape ey
Ah okay. Ich hab nur ein Tweet gesehen, dass er wohl auch sagte, dass sie auch geschlafen hätte oder so.
Naja, scheint gerade nicht möglich zu sein nochmal anzugucken. Aber irgendwie hätte ich auch nicht das Bedürfnis dazu.
Er hat auch gesagt, dass das in Zukunft nicht genutzt werden soll, um Leuten nicht zu glauben, die an die Öffentlichkeit gehen werden.
Und dass Leute absolut richtig gehandelt haben, die sich von ihm distanziert haben und er das auch so getan hätte.
Und dass er in Zukunft Streams mit anderen Leuten vermeiden will, damit die nicht in die Schusslinie geraten, weil sie was mit ihm machen.
Also ich glaube ihm gar nichts mehr, nachdem er dann erst mal dafür gesorgt hat das die andere Frau es nicht mehr Vergewaltigung nennt, obwohl sie es ja scheinbar über Jahre beide so genannt haben, nur um es jetzt Handrape zu nennen.
Das war auch auf Opfer von sexualisierter Gewalt bezogen, nicht auf potentielle Täterïnnen.
Es („Handrape“) hat was von „I did not have sexual relations with that woman, Ms. Lewinsky.“
Positiv: Vlesk sieht ein, dass er sich falsch verhalten hat. Er will auch nicht, dass das als Ausrede verwendet wird, Opfern nicht zu glauben.
Negativ: Der Versuch, es zu relativieren, dass es ja nicht so schlimm war. Aber das ist eher das Problem der Gesellschaft an sich, in der wir leben, dass Machtausübung jener, die Macht haben (auch wenn wir uns das nicht bewusst sind), als „Upsi“. „Ja, war scheiße, aber ist halt passiert“ und ähnliches (und da mein ich nicht mal ihn, eher Leute, die ihn da vehement „verteidigen“) erzählt wird.
Den Take, dass er damals halt nicht wusste, was Nötigung ist, fand ich auch schwierig.
Im Nachhinein - die Personen wissen es schon, denken nur, es sei gesellschaftlich legetimiert und handeln „alle“ so, dass ihre Handlung nicht davon betroffen ist. Und solange dieser Gedankengang von manchen aufrecht gehalten und verteidigt wird, werden wir noch einen langen Kampf haben.
Jupp. Es klang ein bisschen so, dass er eigentlich nichts falsch gemacht hat, aber bei ihr ne Retraumatisierung ausgelöst hat, weshalb es für sie trotzdem schlimm war, und damals fehlte ihm die Sensibilität, um das zu merken.
Warum meinst du als Außenstehender ohne jegliche Information besser zu wissen, als die beiden Beteiligten? Zumal es vollkommen irrelevant ist, ob sie es vorher als Vergewaltigung betitelt haben. Nur weil sie es so bezeichnet haben, heißt das doch noch lange nicht, dass die Einschätzung auch richtig war. Oder würdest du andersrum auch jedem Vergewaltigungsopfer nicht glauben, was die Vergewaltigung nicht sofort als eine solche bezeichnet hat?
Na das is ja richtig smart. Einfach den deutschen Begriff durch einen englischen ersetzten udn alles ist wieder gut
Klar das er sowas erzählt. Hat für die Thematik an sich absolut keinen Mehrwert aber er kann schän ein negatives Bild vom Opfer zeichnen um seine verbleibende Community weiter zu polarisieren. Einfach ein widerlicher Schachzug den man sich hätte sparen können.