Twitch und YouTube -Streamer in der Öffentlichkeit

Also ich lebe komplett ländlich und habe ein eigenes Haus, das hatte mein Vater auch, und auch sein Vater. Wir haben und hatten alle kein Personal für irgendwas, trotzdem ist es nicht so, dass sie oder ich nie Freizeit hatten. Und so ist das quasi in meinem kompletten Bekanntenkreis.

Klar muss man mal was im Garten oder am Haus machen, aber das ist ja nicht jede Woche so. Und die Woche hat sieben Tage.

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Wenn man so lebt, will man das Zeug ja machen. Mein Freund hackt gern Holz. Ich jäte gern Unkraut nach ganzen Tag im Büro auf meinem Arsch hocken.

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Aber das können reiche Leute ja ebenso. Es wurde ja wieder so dargestellt als hätte jeder mit ein bisschen was auf der hohen Kante Angestellte für jede Kleinigkeit. Ich könnte mir auch eine Putzfrau und einen Gärtner holen, aber das wäre es mir doch nicht wert, und wenn ich doppelt so viel Geld au dem Konto hätte. Wenn ich gelesen habe was so ein Gärtner fürs Hecke schneiden nimmt, für das ich einen Nachmittag brauche, da wird mir ja ganz übel.
Ganz gern mach ich das dann eher selten, aber man weiß ja, das man was davon hat.

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Also alles wie immer und ihr springt fleißig über das Stöckchen, wie immer :smiley:

Achso, du hast das auf die Freizeit bezogen und nicht auf das ländliche Leben mit ländlichen Aufgaben und Tätigkeiten…

Ja, das es keine Freizeit möglich ist ist quatsch. Aber es schränkt sie (je nach Haus und Hof) schon ein, bzw. wird die Freizeit so genutzt.

Naja, doch. Also man muss nicht jede woche das Dach Decken und die Heizung warten, aber sowas Rasenmähen und Gemüsebeete bewirtschaften/ernten im Frühling und Sommer und Laub harken im Herbst, wenn ich da ne Woche aussetze merke ich das die Woche drauf deutlich (ist natürlich auch alles abhängig von den Umständen)…

Naja, aber die Grundaussage von Angrist stimmt ja.
Wenn ich genug Geld habe, dann habe ich die Möglichkeit mir meinen Tag so zu gestalten wie ich will.
Ich kann also 8 Std Streamen und in der Zeit putzt, wäscht, kocht und einkauft meine Haushälterin.
Mein Vermögensverwalter kümmert sich um die Vermehrung meines Geldes, meine Rechnungen und Steuererklärungen.
Und schwupps habe ich nur noch Arbeitszeit und Freizeit.
Theoretisch kannst du dir mit Geld erkaufen, dass du deine Freizeit ausschließlich so nutzt, wie du es willst. Ob man (Hänno) das macht, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn ich Multimillionär wäre, dann hätte ich auf jeden Fall Gärtner, Haushälterin und Vermögensverwalter. Je nachdem wie dicke ich es hätte auch noch private Assistenz/Concierge. :smiley:
Weil nichts so kostbar ist wie Freizeit!

Edit:

Das wäre für jemandem mit seinem Verdienst ziemlich blöd. Ich würde wetten, dass ihm seine Wohnung gehört. Man lässt doch so viel Geld nicht einfach auf dem Konto liegen, damit es von der Inflation gefressen wird.

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Wer sagt denn das er es einfahc auf dme Konto liegne lässt? Vermutlich reinvestiert er es in seine Firma die er ja in letzter Zeit massiv ausbaut. Erst vor ein paar Tagen hat er bekannt gegebn das Eintracht Spandau jetzt auch ein Fussballteam hat.
https://nitter.net/EinSpandau/status/1746562833020567860#m
Dazu dann noch seine neue Klamottenmarke, der Plan einen Publisher für Indiegames zu werden und die ganzen bestehenden Firmen die zur i3 Group gehören.

Ein Gronkh, von dem man durch den Twitch leak weiss das er allein dort Millionen verdient wohnt auch zur miete irgendwoe in nem Haus. Und wie schon erwähnt reinvestiert er eben einen nicht unerheblichen Teil in seine Firmen und Projekte.

Exakt,
ich habe nie gesagt das man dann keine Freizeit hat auf dem Land,
aber wer haus und hof hat, und jetzt nicht krösus ist, muss da eben viel Zeit und Arbeit reinstecken.

Eigentlich nicht oder nur, wenn man es so interpretieren möchte. Vielleicht haben wir da unterschiedliche Standpunkte, aber in meiner Welt sollte Journalismus, insbesondere wenn er sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinandersetzt, eine gewisse Qualifikation und das dazugehörige Feingefühl voraussetzen, weil ihm alles andere kleinere bis größere Schäden zufügen kann. Sich dafür zu interessieren, ist für mich nicht ausschlaggebend. Ich interessiere mich auch für derartige Themen und mache keine Videos dazu, weil ich a) nicht ständig tief genug eintauchen kann, um diese Themen seriös behandeln zu können und mir b) auch gar nicht anmaßen will, in ein Territorium einzudringen, das andere viel besser bedienen können als ich selbst. Außerdem benötigt das auch Zeit.

Mir ist schon bewusst, dass man nicht alles per Ausbildung gelernt oder studiert haben muss, um gut darin sein zu können, wenn man sich beispielsweise in seiner Freizeit zuvor einfach extrem dafür interessiert und sich dementsprechend auch damit auseinandergesetzt hat. Genauso kann auch ein Quereinsteiger ein erfolgreiches Restaraunt führen, wobei die Ausnahme hierbei wohl die Regel bestätigt. Klar, selbst ein gelernter Gastronom kann darin scheitern, nur ist gesellschaftlicher/politischer Journalismus mit all seinen Verzweigungen und Auswirkungen wesentlich komplexer für den öffentlichen Diskurs einzustufen.

Der Parabelritter bedient überwiegend Themen, die gerade brandaktuell sind, und will da unbedingt mitreden. Ich unterstelle ihm gar nicht, dass sein Interesse dahingehend nicht aufrichtig sei, aber ich muss mich gleichzeitig eben auch fragen, ob er den Themen mit kurzfristiger Recherce in 20-30 minütigen Videos überhaupt gerecht werden kann.

Ich will hier niemandem irgendetwas vorwerfen, aber ich stehe diesem Youtuber-Journalismus sehr kritisch gegenüber. Das betrifft nicht nur den Parabelritter, sondern auch andere seiner Zunft. Natürlich kann man damit auch jüngere Generationen adressieren und sie auf diese Weise möglicherweise für politische und gesellschaftliche Themen „begeistern“. Außerdem sollte man „öffentliche Räume“ nicht den Schwurblern, Faschisten, etc. überlassen. Nichtsdestotrotz bleiben Youtube, Twitch und Co. öffentliche Räume, bei denen man grundsätzlich Motivation, Qualität der Recherche etc. hinterfragen kann und sollte. Vielleicht lässt sich das auch auf Printmedien übertragen, klar, aber ich bin grundsätzlich eher dafür, dass gesellschaftlich-politischer Journalismus qualifiziert und nicht quantifiziert wird, nur um auf Teufel komm raus möglichst viele Menschen damit zu erreichen.

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Hänno richtet gerade für seine Community Reddit ein, wo sie ihn Memes senden und upvoten können. Scheint wohl als ob er nicht den Discord-Weg geht. :joy:

Definitiv. Eine Welt, in welcher nur der sich äußern darf, der eine Expertise zu dem entsprechenden Thema in seiner Vita hat, finde ich eher dystopisch (bewusst überspitzt formuliert um deutlich zu machen wo mein Bedenken liegt).

Aber ich habe ja auch geschrieben, dass ich die Probleme auch sehe (zweischneidiges Schwert).

Hier müsste man definieren, was Kurzfristig ist. Er selbst hatte in irgendeinem Vid mal fallen lassen „3 wochen intensive Recherche für die paar Klicks“.

Nicht nur du. Das ist ein ganz soannendes Thema.
Hier hat der ParabelRitter in einem aktuelleren Vid gesagt, dass er auf der suche nach einem richtigen Journalisten für sein Recherche-Team ist, aber keinen findet. Suchende und Interessierte springen ab, sobal sie erfahren, dass es sich um einen Anstellung bei einem Youtubefluenzer handelt. Die wollen sich den Lebenslauf nicht versauen, weil die echte Presse das für ein No Go hält.

(Jetzt klinge ich schon wie ein Fanboy, dabei kenne ich vielleicht 10 seiner Vids…)

Da gibt es Problempotential: auf der Einen Seite hast du einen riesigen Markt, der von Journalistin recht spärlich bedient wird und auf dem sich dann Laien jeglicher Couleur ausbreiten (nicht nur die Rezos und Simplicissimuses).
Auf der anderen Seite hast du dann den „echten Journalismus“, der aufgrund der dynamischen Konkirrenz immer Clickbaitiger wird und beinden Öffis leider so Finge wie Strg_uf und Y-kollektiv passieren.
Schwierige Situation.

Da finde ich es gut, das sich erstmal jeder zu jedem Thema äußern kann.
Das da sollte dann eher das Fackt-Checking weiter audgebaut werden.

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Es geht immer noch nicht darum, dass sich ausschließlich die dazu äußern dürfen, die Expertise dazu haben. Es gibt auch, was ich mit dem Gastronomen-Beispiel andeuten wollte, Menschen, die auf einem Gebiet eine gewisse Expertise rein durch ihr „Hobby“ haben. Sprich: es gibt zwischen Experten und Youtubern oder windigen Rechercheteams, die innerhalb kürzester Zeit aufsatteln, eben noch zahlreiche Grautöne. Vielleicht tue ich dem Parabelritter Unrecht, aber sobald ein Thema hochkocht, hat er meist binnen kürzester Zeit ein Video dazu - und ich zweifle, dass da ausschließlich akribisch recherchiert und (!) abgewägt, gefiltert, etc. wird. Rezo ist da z.B. anders, da liegen auch mal Monate zwischen Videos mit gesellschaftlich-politischer Relevanz. Aber der fährt ohnehin mehrgleisig. Mir ging es eh nicht ausschließlich um den Parabelritter, auch wenn das vielleicht so schien. STRG_Fs Metal „Dokumentation“ vor kurzem war auch so ein Negativbeispiel, das mir schlicht zu tendenziös war. Auf mich wirkt das manchmal wie Fast-Food-Journalismus.

Mit knapp 40.000 Zuschauern aber auch einfach in anderen Sphären ey

ich finde hier vermischt du einfach ein paar dinge.

Ein Rezo hat hier in der regel längere videos (so an die stunde ran) und die letzten video vom parabelritter sind da eher kürzer, in der vergangenheit als er damit angenfangen hat, waren die videos deutlich länger und hatten doch gut abstand.

Andererseits muss man aber auch sagen das er sich in den themen die er behandelt einschränkt, mal von strg F abgesehen geht es bei ihm meist um politische sachen, da wirkt er auf mich von außen als hätet er einfach inzwischen einfach auch viel wissen angesammelt. Dann kann man sich da schneller einlesen und wenn du seine videos kritisch hinterfragen ist, hat er in denen ja auch immer quellen angegeben.

Ich finde die STRG_F Metaldoku war einfach schlecht und finde da hatte alex mit allem recht und die reaktion von strg_f war einfach erneut unter aller sau. Zumindestens war das damals mein Eindruck als ich die videos mir angesehen habe. Aber mit sicherheit schwang hier eine gewisse abneigung gegen das funk netzwerk mit, das lässt sich vmtl nicht verhindern, da er schon öfters gesagt hat er ist nicht so begeistert von funk (außer ich verwechsel ihn gerademit einem anderen youtuber).

und nur weil parabel sich vllt etwas tendenziös verhalten hat, gibt das funk nicht das recht pampig verarschend oder herablassend zu antworten. Ein Unrecht rechtfertigt nicht weiteres unrecht.

Wenn er im allgemeinen mehr blödsinn als korrekte dinge erzählen würde, glaube ich nicht das er sich halten könnte, den das würde sein zielpublikum mitkriegen. Den seine Videos sind schon nicht so leicht mitzuverfolgen d.h. er hat da glaub ich schon eine speziellere zielgruppe (das soll jetzt nicht elitär klingen aber ich merke halt schon das ich wenn ich ein video von ihm nebenbei laufen lasse das ich manchmal mittendrin aussteige und den faden verliere was er jetzt eig sagen will)

weil rezo das auch kaum macht. Da lassen sich seine videos an einer hand abzählen, das ist nix gegen rezo aber das ist halt nicht seine Hauptarbeit sondern eher nur in besonderen Anlässen macht er eins.

Ich vermische da eigentlich gar nichts, denn das ist genau das, was ich am Parabelritter kritisiere: Wenn das seine Hauptarbeit ist, sind 20-30 minütige Videos, die man in 2-3 Tagen zu brandaktuellen Themen rausfeuert, vielleicht einfach zu wenig, um den komplexen Themen wirklich gerecht werden zu können. Er könnte sich ja auch mehr Zeit für Recherche, Sorgfalt, Reflexion, etc. pp. lassen, nur wären die Themen dann nicht mehr aktuell genug - und genau das ist mein Problem mit so manch „zeitgenössischem“ Journalismus. Daher ja das Beispiel Rezo, denn er nimmt sich eben die Zeit zwischen gesellschaftlich-politischen Videos. Natürlich ist es nicht seine Hauptarbeit, aber vielleicht will er es auch gar nicht zu seiner Hauptarbeit machen, um sich eben so viel Zeit wie möglich und nötig (!) zuzugestehen.

Es ist schön, dass er und andere sich ihre Fehler eingestehen, aber solche Fehler passieren z.B. eben häufiger, wenn ein gewisser „Aktualitätsdruck“ auf einem lastet.

aber rezo macht keine vieos zu gesellschaftlich-politischen themen. Außer CDU und ich glaube Klimawandel (oder wars nochmal cdu aber in 3 teilen?) hat er nix in dieser hinsicht gemacht.
Das mit STRG_F hat er gemacht weil er persönlich betroffen war und ich glaube auch weil sein eigenes more video nicht gut ankam. Oder kriege ich hier etwas nicht mit, gerne korrigieren ich verfolge ihn dazu zu nicht exakt genug

das kannst du halt nicht beurteilen bzw. du bringst halt keine wirklich nachweise du haust das halt einfach raus. Es gibt von all den Videos halt auch exakt 2 Beispiele: hogwarts legacy - ja faire kritik irgendwo das er sich da nicht tief mit beschäftigt hat, und dann ist es ein empfinden bei strg_f das ist in 2 jahren bei zig videos im aktzeptablen rahmen in meinen augen.

Außer du bringst mir jetzt konkrete Beispiele die wir aufarbeiten können.

Nachtrag: Parabelritter macht wenn ich jetzt so mal 6 monate zurückgehe: 1 video pro woche im schnitt (hauptkanal only) das ist eig ok. Klar mit reactions oder anderen kanälen macht er zwischendurch auch aber er macht ja inzwischen nicht mehr alles selbst

Mal sehn wo sich das dann nach der „Honeymoon-Phase“ einpegelt.
Im Stream hat Max erzählt das er früher wohl so an die 10k Zuschauer hatte wenn er gestreamt hat. Wobei das ja dann ja wohl eher so 1-2 Streams in der Woche waren. Mal sehn obs dann bei 4 Streams die Woche einen höheren Durchscnitt gibt oder eher einen niedrigereren weil das „besondere“ irgendwann fehlt.

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Ja, macht Rezo nicht - und trotzdem geht er es in meinen Augen seriöser an als der Parabelritter, der sich genau diese Sparte zur Hauptarbeit gemacht hat.
Ein konkretes Beispiel ist und bleibt der Fall Hogwarts Legacy. Das war schlicht zu wenig und wirft natürlich die Frage auf, ob sonst genauso vorgegangen wird, man es aber lediglich nicht merkt, weil man selbst nicht ausreichend informiert ist, um dahinterzukommen. Ich will dich gar nicht umstimmen, ich wollte meinen Standpunkt veranschaulichen. Ob ich das beurteilen kann oder nicht, spielt erstmal keine Rolle, weil ich gar nicht behaupte, es tausendprozentig besser zu wissen, sondern lediglich meine eher kritische Haltung zu dieser neumodischen Art von Youtube-Journalismus kundtue. Vielleicht ist er ja Tag und Nacht am Recherchieren oder hat womöglich gar ein Rechercheteam, welches die Arbeit für ihn übernimmt. Aber ich persönlich bin nicht überzeugt davon, dass man innerhalb so kurzer Zeit diese z.T. sehr komplexen, teilweise auch weit voneinander entfernten Themen in einem 20-30-minütigen Video aufarbeiten kann, ohne dabei etwas auf der Strecke zu lassen. Wenn das so easy wäre, dann könnte man sich das Studieren, das Aufbauen von Netzwerken etc. auch einfach sparen.

Auf jeden Fall ist es lustig Hänno zu sehen, wie er sich an einigen neuen Punkten boomermäßig drangewöhnen muss und auch die teilweise noch nicht Twitch-affine Community einführt. :smiley:

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Jein du stellst dich hin und sagst: er recherchiert zu wenig das kann alles gar nicht richtig sein er ist viel zu schnell - weil „ich das so sage.“

und hier bist du halt nicht besser als die journalisten die rumlaufen und glauben sie sind wer weil sie bei der bild arbeiten und deswegen youtuber von oben herab behandeln (überspitzt formuliert). Den wie kommst du drauf das die „journalisten“ wie du sie nennst nicht genausoviel/wenig recherche reinstecken wie ein Rezo/Parabelritter/Diedaoben/simplicissimus ect. V.a. haben journalisten dann noch mehr einen Termindruck als ein Youtuber oder sind politisch eingefärbt ect. Journalisten unterliegen so viel mehr Einschränkungen bei dem wie geschrieben wird als es bei einem selbstständigen youtuber ist.

Du kannst halt deinen Standpunkt nicht faktisch belegen du hast 1 oder 2 Beispiele von vmtl über 50 videos und das ist mein Problem mit deinen Aussagen. Du pauschalisiert ohne belege und die fakten sprechen gegen diesen Standpunkt.

Und so komplex (inhaltlich) wie du es hinstellst sind die Videos vom Parabelritter jetzt auch nicht, da muss man auch die Kirche mal im Dorf lassen. Das gilt generell für alle diese „journalismusyoutuber“