Die Lästerschwester-Community hat sich vor einiger Zeit damit auseinandergesetzt und etliche Zusammenfassungen zu der gesamten Thematik rund um Shurjoka geschrieben, weil es für viele nicht mehr greifbar war, was alles in einem Jahr vorgefallen ist. Ein Bruchteil dessen, was dort geschrieben wurde:
Der Beginn wird für viele beim Boykottaufruf von Hogwarts Legacy gesehen. In diesem Zusammenhang hat es unterschiedliche Meinungen gegeben, beispielsweise hat der Parabelritter den Sinn dieses Boykotts hinterfragt. In einer Reaktion hat Shurjoka ihn dann hämisch kommentiert und in die rechte Ecke stellen wollen. In dieser ist dann auch der Vorwurf gegenüber Gronkh gefallen, dass dieser nie einen Shitstorm erlebt habe (es wird heute noch darüber gestritten, wer diesen ausgelöst hat). Einschub: Gronkh hatte damals in den Raum gefragt, ob ihm J.K. Rowling egal sein dürfte. In diesem Zusammenhang wurde sie von KuchenTV entdeckt. Der Parabelritter erhielt nach eigenen Angaben Morddrohungen nachdem sie auf das Video reagiert hatte. Die Behauptung, dass sich die Fronten verschärfen würden, war damit gegeben.
Danach wurde es ruhiger, das Spiel wurde inzwischen veröffentlicht. Im Mai 2023, mehrere Monate nach dem Boykott, wurde sie zur Spielerin des Jahres gekürt. MontanaBlack und KuchenTV kritisierten diese Entscheidung im Stream bzw. in einem kleineren Video. Der Tenor: sie habe den Preis nicht verdient, weil die anderen in der Kategorie im Bereich Gaming etwas geleistet haben. In erster Linie reagierte Dekarldent, ein weiterer Streamer, der den beiden gleich Frauenhass unterstellte. Später war es dann auch Shurjoka, die ähnlich argumentierte. In dieser Zeit kamen unterschiedliche Ereignisse zusammen. Beispielsweise versuchte sie mit anderen Streamerinnen zu verhindern, dass ein Gespräch zwischen Dara (Streamer) und Scurrows (Streamer) stattfindet. Letzterem wird u.a. Transfeindlichkeit vorgeworfen. Auf Twitter bzw. X fielen von Shurjoka Äußerungen, wie: mit Faschisten spricht man nicht. Aus dem damaligen Kontext wurde klar, was damit gemeint war.
Danach äußerte sie sich in einem Stream zu Scurrows. Sie erzählte, dass sie auf einer vergangenen Gamescom von ihm belästigt wurde, genauso wie andere Frauen, die bis heute unbekannt sind. Scurrows zeigte daraufhin eine Aufnahme, in der sich die beiden angeblich das einzige Mal auf der Gamescom getroffen haben. Es war kein belästigendes Verhalten zu sehen. Als Reaktion darauf schrieb Shurjoka auf Twitter ein Statement, in dem sie eine Szene schilderte, in dem er sie dazu aufgefordert haben soll ihre Brüste zu zeigen, damit er mehr Klicks macht. Sie könne nicht sagen, ob das live im Stream war. Shurjoka argumentiert bis heute, dass sie nie „sexuelle Belästigung“ gesagt habe, während die Seite von Scurrows argumentiert, dass sich das aus dem Kontext ergibt. Ein juristischer Streit läuft derzeit immer noch. Shurjoka wiederum hat KuchenTV abgemahnt, dass dieser bestimmte Äußerungen/Begriffe über sie nicht mehr sagen darf. Auch dieser Streit läuft noch.
Danach ist es immer wieder zu Streitigkeiten gekommen. Shurjoka redete über KuchenTV und andere Streamer, sodass dieser Content erstellen und Stellung beziehen konnte. Dann war irgendwann Ruhe, weil sie sich nicht mehr zu all dem äußerte. KuchenTV hatte kein Material mehr. Das alles endete jedoch im Dezember, als sie sich im Rahmen eines Sub-Marathons zu Alicia Joe äußerte, ihr Transfeindlichkeit und Rassismus vorwarf, ohne ihr damaliges Video gesehen zu haben. Das sorgte wieder für reichlich Reaktionen, die wiederum dafür sorgten, dass Shurjoka noch mehr über all das sprach. Es laufe eine Hetzkampagne gegen sie, sie nutzte X/Twitter um gegen etliche Streamer zu schießen, das mit Unterstützung von einzelnen Nutzern auf dieser Plattform.
KuchenTV wurde in dieser Folge von Twitch gebannt, Tobias Huch wurde beispielsweise Doxing vorgeworfen, einem Aequalist (Shurjoka hatte sie vor Jahren scharf angegriffen) die Holocaustleugnung, usw. Letztere musste aufgrund der Bedrohungslage das Land verlassen. Mehrere journalistische Plattformen stellten sich an die Seite von Shurjoka, auch die Amadeu Antonio Stiftung. In einem Trinkspiel hatten es KuchenTV und Freunde sehr weit getrieben und bei vielen für Empörung gesorgt. Dieser Streit kam über den Jahreswechsel auch nicht mehr zur Ruhe, obwohl sich Shurjoka zurückgezogen hatte. Auf X/Twitter wurde das Ganze immer weitergeführt, weil kleinere Accounts jede Angriffsfläche genutzt haben.
Aktuell gibt es Diskussionen um das Gespräch zwischen Monte und HandofBlood, als auch um einzelne Rechtsstreitigkeiten. KuchenTV wurde erneut von Shurjoka abgemahnt, KuchenTV ist gegen seine Sperrung auf Twitch vorgegangen und hat gewonnen (diese muss aufgehoben werden). Shurjoka erhofft sich von all dem, dass irgendwann wieder Ruhe herrscht bzw. dass mit den rechtlichen Mitteln ähnliches erreicht werden kann. Dabei ist es fraglich, ob so ein Zustand jemals über gerichtliche Anordnungen erreicht werden kann. Am Ende wird es wohl darum gehen, wer am längsten durchhält.
Es steht außer Frage, dass Shurjoka vor allem psychisch die Leidtragende ist. Mit ihrem Verhalten ist es aber auch nicht so, dass sie die Sache entschärft hätte. Erst die Strategie zu fahren ruhig zu bleiben, um sich dann lauter denn je zur Wehr zu setzen, haben eher Gegenteiliges bewirkt. KuchenTV und sein Anhang übertreiben es in vielerlei Maße und zeigen kaum Empathie, als wäre das ein Spiel. Frauenhass und rechtes Gedankengut wird ihnen oft vorgeworfen, das lässt sich aber selten plausibel begründen. KuchenTV hat aufgrund seiner Vergangenheit (Volksverhetzung, Skandal um seine Ex-Freundin) bis zu Shurjoka keine Relevanz mehr gehabt. Wenn er nicht beachtet worden wäre, er wäre wahrscheinlich immer noch unbedeutend.
Zusammengefasst: Beide Seiten kämpfen mit ähnlichen Waffen. Shurjoka befasst sich nicht mit der Kritik und deutet Aussagen um, die sie erreicht, während KuchenTV jedes Mittel nutzt um ihre Aussagen gegen sie zu verwenden. Ein direktes Gespräch wird von Shurjoka bis heute abgelehnt, obwohl damit vieles hätte entschärft werden können. Jetzt streitet man sich über Anwälte, statt es direkt zu versuchen.
Die beiden Communitys, die aufeinandertreffen, fallen jeweils mit Beleidigungen und Morddrohungen auf (das zeigen viele Erfahrungsberichte). Das wird nur ein Bruchteil sein, aber es passiert. Wer am Ende nun mehr oder weniger Anteil daran hat, was die vergangenen Monate ist kaum mehr entscheidend. Diese Spirale aus Hass scheint kein Ende zu finden.
Ich persönlich lese mir das nochmal durch und denke mir: haben wir verlernt vernünftig miteinander umzugehen?