Ich hab auch schon Leute mit sehr lückenhaften Lebensläufen eingestellt, die bei einem Personalchef Ü50 wahrscheinlich sofort aussortiert worden wären. Auf Noten setze ich auch nicht so viel, bei mir ist das A und O das Bewerbungsgespräch. Mit beidem kann man richtig oder falsch liegen, aber wer in der Probezeit überzeugt, der ist in der Regel dann auch über Jahre hier.
jep und selbst das ist in einigen Bereichen kein Ausschlusskriterium mehr
Ist immer ne Abwägungssache, was will man, was kann man bekommen und wie dringend muss die Stelle besetzt werden.
Auch noch zum Thema was Streamer*innen irgendwann im Alter machen.
Kommt glaube ich ganz drauf an. Bei welchen die das ganze richtig professionell aufgebaut haben und nen entsprechenden Geschäftssinn haben mache ich mir da wenig Sorgen. Die haben ja entsprechend Networking gemacht, wissen wie man Sponsorendeals bekommt etc.
Die können dann locker irgendwann ins Talent Management etc. übergehen, wo sie sich im Hintergrund darum kümmern, dass jüngere Streamer*innen versorgt werden.
Ich habe aber manchmal diese Sorge bei Leuten die ich so sehe. Das sind oft welche die einfach ihr eigenes Ding machen und so 300-600 Viewer haben. Die wissen schon auch was sie tun und sind keine totalen Amateure aber ihr Interesse liegt eben wirklich nur im Streamen und zocken.
Aber wie auch schon angemerkt wurde, wer sagt, dass sie das nicht auch noch mit 50 oder 60 oder noch länger machen werden? Das Publikum altert ja mit.
Das hängt ja nun ganz vom jeweiligen Stream ab.
Das ist doch absolut das gleiche.
Wenn ich im linearen Fernsehen gestückelt 2h in einen Film oder eine Serie reingucke bringt mir das genausowenig, wie wenn ich 2h gestückelt in einen Livestream gucke.
Genauso kann ich aber sowohl Film, Serie, als aucj Stream als Video on Demand ansehen, wie und wann ich es will. (Klar, Stream ist hier dann der falsche Begriff, aber es sollte doch klar sein welche Art Content ich meine)
Jaha, all das gucken auch heute schon jüngere Leute. (ich hab da auch nicht so viele Beospiele parat, weil ich kein lineares Fernsehen gucke)
Mein Argument zielte darauf ab: wer das heute nicht schaut, der schaut es vermutlichbauch in 10+ Jahren nicht, nur weil er dann Alter X ereicht hat.
manches Programm wird ja auch erst ab einem gewissen Alter Relevant.
Alles Rund um Kinder haben sich zb die wenigsten meiner Freundinnen angeschaut, als sie noch keine hatten.
Und die Apothekenumschau oder Dinge rund um Gesundheit interessieren U30 auch selten.
Und mit Kindern schaut Mutti in Elternzeit eben auch eher mal lineares Frühstücksfernsehen und „was eben gerade so kommt“,
als irgend etwas on demand wo man erstmal eine entscheidung treffen muss was man schaut und dann mitdenken muss, oder sich entscheiden zu pausieren oder entweder dinge zu verpassen.
Edo Kann jederzeit zu seinem alten Arbeitgeber zurück wenn er will. Und er fährt gefühlt alle 3 Wochen ne Woche auf Urlaub, glaube Geldprobleme wird er keine haben.
Vieles - insbesondere das System des Linearen Fernsehens - ist aber auch nur deswegen relevant, weil die Leute damit aufgewachsen sind als es nichts anderes gab und daher dran gewöhnt sind.
Und du hast mich auch noch nicht richtig verstanden: es geht nicht um die Mutti von heute sondern um die Mutti von morgen, die die heute eben Twitch und Youtube als Primär-Unterhaltung hat. Un 10 Jahren, wenn sie dann Mutter wird, was guckt sie dann?
Den dann angesagten 19jährigen Twitcher, dessen Zielgruppe sie nicht ist?
Programm im Linearen Fernsehen, zudem sie in ihrem Leben bisher keinen Bezug hatte?
Oder den Twitcher, dessen Content mit ihr zusammen gewachsen ist?
Oder anders gesagt: der heitige Marah-Follower wird sich in 10 Jahren keine TKKG-streams anschauen, aber, wenn er selbst grad MutterVater geworden ist einen „junge Eltern“ und „Kiddie“-Contet von Marahbund Florentin.
Digital Natives werden nicht ab einem bestimmten Alter nicht (komplett) ins Papier-Zeitalter zurückfallen.
Für alternde Content Creator gibt es einen Markt: alternde User.
wo dann aber wieder die Frage wäre, ob sich das trägt.
weil auch wenn die Eltern unter den Marah Fans evtl weiter einschalten würden, gibt es ja auch genug Singles die daran zb null interesse haben.
Wobei aber hier als Beispiel auch die Frage im Raum steht, ob Marah in 10 Jahren Bock hat zu streamen, während sie Zuhause ein (Vor-)Pupertäres Kind hat und Florentin in Südafrika die neue Netflix-Serie dreht .
Also klar überspritzt, aber ich bin nicht so sicher, ob es so viele für ertrebenswert halten wirklich selbst bis ins Rentenalter zu streamen, ob man nun damit (beruflich) aufgewachsen ist oder nicht.
Sowas kommt auch dazu, unabhängig vom Alter ändern sich auch so immer wieder die Interessen der (großen) Zielgruppe und ich würde schätzen der Abgang von alten Fans ist im Schnitt nach ein paar Jahren immer größe als der Zuwachs an neuen Fans.
Alter, Angrist, Stell dich doch nicht an.
Das war rin stark vereinfachtes Beispiel. Nicht jeder heutige Streamer soll morgen 24/7 Eltern-Content machen.
Das Beispiel hab ich gebracht, weil du mit dem Selben Beispiel kamst.
Ich hab gesagt: es wird in Zukunft bedarf an Mitgewachsenem Content geben.
Ich sehe eben nicht so wirklich was mitgewachsener content sein soll, eben weil meiner erfahrung nach mit dem Alter die Zeit die man für Medienkonsum hat, immer weiter abnimmt.
Sprich diese X Stunden streams funktionieren dann für viele nicht.
Ja, sehe ich ebenso. Mein vorheriges Zitat bzgl. Tatort bzw. Inspector Barnaby war mehr ein sarkastischer Einschub, weil ich es gerne gucke. Aber du hast da dann nochmal sehr ausführlich drauf geantwortet.
Ich sehe es da ganz ähnlich wie du. Der Streamingmarkt wird bestehen bleiben und User altern mit dem Content bzw. der Content mit den Users.
RBTV ist doch das beste Beispiel dafür. Ich habe keine Zahlen, aber mindestens ein Teil des Publikums ist quasi seit GIGA/1998 (ich) dabei, entsprechend mit gealtert und empfindet den Content immer noch relevant bzw. unterhaltend genug, um ihn zu konsumieren.
Wenn keiner Mehr Zeit für Medienkonsum hat, wer sitzt denn heute vor dem Fernseher?
Denn je älter du bist, desto weniger Medienkonsum (sagst du), und je jünger du bist, desto mehr bist du in den neuen Medien unterwegs. Also, wer ist es denn, der heute Fernsehen guckt?
Warum werden noch Millionen in Werbung gepumpt, wenn sie eh keiner guckt?
naja, weiter oben sagte ich ja,
eher wieder linear statt streaming und co bei gewissen leuten in bestimmten Situationen.
Viele Kumpels die früher zb auch streams schauten haben heute weniger Zeit, aber Tatort, Fußbal und co wird schon noch geschaut.
Oder eben das klassische Bügelfernsehen wo eben eingeschaltet wird und durch die kanäle gezappt.
Und weiter oben antwortete ich ja,
Wieso sollte jemand, der nix mit dem Linearen Fernsehen am hut hat plötzlich dorthin abwandern, wenn es auf seinen üblichen Kanälen auch Content gibt, der auf die neuen Lebenssituationen und Interessen passt?
Auch das kannst du dir als Stream oder Vid ins Haus holen, bzw. machen das viele schon.
Ich hab zum Bügeln, Basteln und anderen Haushaltsaufgaben Podcasts, just chatting oder Gruppen Lets Plays (bei denen die Kommunikatiinvzwischen den Leuten im Vordergrund steht) an.
Nochmal: es geht nocht darum wie es heute aussieht, sondern wie es zukünftig aussieht.
Wie ich eingangs gesagt habe: wir befinden uns in der ersten generation der Streamer, wir haben keine Erfahrungswerte. Dementsprechen können wir auch nicht die Wrfahrung von heute hochrechnen genau darum ging es doch.
Wobei man da als älterer Streamer irgendwann das Problem mit der Werberelevanz hat. Es hat ja einen guten Grund, warum das Privatfernsehen die werberelevante Zielgruppe auf das Alter 16-49 festgelegt hat. Ältere Menschen ändern ihre Gewohnheiten nicht mehr so stark, sind nicht mehr so empfänglich für Werbebotschaften, da sie schon gefestigte Beziehungen zu bestimmten Brands aufgebaut haben. Deshalb wird die ältere Zielgruppe vor allem vom Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen bedient und weniger vom Privatfernsehen und schon gar nicht von Diensten wie Twitch.
Das macht Influencermarketing attraktiv für Firmen und sorgt für gutes Geld für Streamer. Man erreicht die Zielgruppe jung als Teenager oder in ihren Zwanzigern, wenn sie noch beeinflussbarer sind und kann im Idealfall eine lebenslange Bindung zum eigenen Brand schaffen. Umso älter die Zielgruppe eines Streamers, umso unattraktiver wird er als Werbepartner.
Vielleicht gibt es in 20 Jahren ja eine Öffentlich-Rechtliche Streamingplattform wenn ein relevanter Teil der Digital Native Ü50 ist. Wäre vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man das Feld nicht nur profitorientierten Großkonzernen wie Amazon und Google überlässt.
Es gibt schon deutliche Anzeichen dafür, dass der TV-Konsum bei jüngeren Menschen (<39) stetig nachlässt. Der Fernseher wird aber auch smarter. Deswegen ist beispielsweise YouTube der größte Streamingdienst, was dieses Medium anbelangt. YouTube kann zum Musik hören genutzt werden, oder um auf Angebote und Mediatheken zugreifen zu können. Beim klassischen Fernsehen bleiben die Älteren, die ja durch unsere Demografie den Großteil in unsrer Bevölkerung darstellen.
Ich glaub du hast meinen Beitrag komplett falsch verstanden. Deine Antwort passt nämlich sobgar nicht zu dem Part, aus dem du den Ausschnitt zitierst.
@Geheim mit der Werberelevanz sprichst du einen guten Punkt an. Das wird in der Tat problematisch.
Die Piets haben auch alle ein abgeschlossenes Studium.
Peter und Chris haben das Studium abgebrochen.