Vieles - insbesondere das System des Linearen Fernsehens - ist aber auch nur deswegen relevant, weil die Leute damit aufgewachsen sind als es nichts anderes gab und daher dran gewöhnt sind.
Und du hast mich auch noch nicht richtig verstanden: es geht nicht um die Mutti von heute sondern um die Mutti von morgen, die die heute eben Twitch und Youtube als Primär-Unterhaltung hat. Un 10 Jahren, wenn sie dann Mutter wird, was guckt sie dann?
Den dann angesagten 19jährigen Twitcher, dessen Zielgruppe sie nicht ist?
Programm im Linearen Fernsehen, zudem sie in ihrem Leben bisher keinen Bezug hatte?
Oder den Twitcher, dessen Content mit ihr zusammen gewachsen ist?
Oder anders gesagt: der heitige Marah-Follower wird sich in 10 Jahren keine TKKG-streams anschauen, aber, wenn er selbst grad MutterVater geworden ist einen „junge Eltern“ und „Kiddie“-Contet von Marahbund Florentin.
Digital Natives werden nicht ab einem bestimmten Alter nicht (komplett) ins Papier-Zeitalter zurückfallen.
Für alternde Content Creator gibt es einen Markt: alternde User.
Wobei aber hier als Beispiel auch die Frage im Raum steht, ob Marah in 10 Jahren Bock hat zu streamen, während sie Zuhause ein (Vor-)Pupertäres Kind hat und Florentin in Südafrika die neue Netflix-Serie dreht .
Also klar überspritzt, aber ich bin nicht so sicher, ob es so viele für ertrebenswert halten wirklich selbst bis ins Rentenalter zu streamen, ob man nun damit (beruflich) aufgewachsen ist oder nicht.
Sowas kommt auch dazu, unabhängig vom Alter ändern sich auch so immer wieder die Interessen der (großen) Zielgruppe und ich würde schätzen der Abgang von alten Fans ist im Schnitt nach ein paar Jahren immer größe als der Zuwachs an neuen Fans.
Alter, Angrist, Stell dich doch nicht an.
Das war rin stark vereinfachtes Beispiel. Nicht jeder heutige Streamer soll morgen 24/7 Eltern-Content machen.
Das Beispiel hab ich gebracht, weil du mit dem Selben Beispiel kamst.
Ich hab gesagt: es wird in Zukunft bedarf an Mitgewachsenem Content geben.
Ich sehe eben nicht so wirklich was mitgewachsener content sein soll, eben weil meiner erfahrung nach mit dem Alter die Zeit die man für Medienkonsum hat, immer weiter abnimmt.
Sprich diese X Stunden streams funktionieren dann für viele nicht.
Ja, sehe ich ebenso. Mein vorheriges Zitat bzgl. Tatort bzw. Inspector Barnaby war mehr ein sarkastischer Einschub, weil ich es gerne gucke. Aber du hast da dann nochmal sehr ausführlich drauf geantwortet.
Ich sehe es da ganz ähnlich wie du. Der Streamingmarkt wird bestehen bleiben und User altern mit dem Content bzw. der Content mit den Users.
RBTV ist doch das beste Beispiel dafür. Ich habe keine Zahlen, aber mindestens ein Teil des Publikums ist quasi seit GIGA/1998 (ich) dabei, entsprechend mit gealtert und empfindet den Content immer noch relevant bzw. unterhaltend genug, um ihn zu konsumieren.
Wenn keiner Mehr Zeit für Medienkonsum hat, wer sitzt denn heute vor dem Fernseher?
Denn je älter du bist, desto weniger Medienkonsum (sagst du), und je jünger du bist, desto mehr bist du in den neuen Medien unterwegs. Also, wer ist es denn, der heute Fernsehen guckt?
Warum werden noch Millionen in Werbung gepumpt, wenn sie eh keiner guckt?
Und weiter oben antwortete ich ja,
Wieso sollte jemand, der nix mit dem Linearen Fernsehen am hut hat plötzlich dorthin abwandern, wenn es auf seinen üblichen Kanälen auch Content gibt, der auf die neuen Lebenssituationen und Interessen passt?
Auch das kannst du dir als Stream oder Vid ins Haus holen, bzw. machen das viele schon.
Ich hab zum Bügeln, Basteln und anderen Haushaltsaufgaben Podcasts, just chatting oder Gruppen Lets Plays (bei denen die Kommunikatiinvzwischen den Leuten im Vordergrund steht) an.
Nochmal: es geht nocht darum wie es heute aussieht, sondern wie es zukünftig aussieht.
Wie ich eingangs gesagt habe: wir befinden uns in der ersten generation der Streamer, wir haben keine Erfahrungswerte. Dementsprechen können wir auch nicht die Wrfahrung von heute hochrechnen genau darum ging es doch.
Wobei man da als älterer Streamer irgendwann das Problem mit der Werberelevanz hat. Es hat ja einen guten Grund, warum das Privatfernsehen die werberelevante Zielgruppe auf das Alter 16-49 festgelegt hat. Ältere Menschen ändern ihre Gewohnheiten nicht mehr so stark, sind nicht mehr so empfänglich für Werbebotschaften, da sie schon gefestigte Beziehungen zu bestimmten Brands aufgebaut haben. Deshalb wird die ältere Zielgruppe vor allem vom Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen bedient und weniger vom Privatfernsehen und schon gar nicht von Diensten wie Twitch.
Das macht Influencermarketing attraktiv für Firmen und sorgt für gutes Geld für Streamer. Man erreicht die Zielgruppe jung als Teenager oder in ihren Zwanzigern, wenn sie noch beeinflussbarer sind und kann im Idealfall eine lebenslange Bindung zum eigenen Brand schaffen. Umso älter die Zielgruppe eines Streamers, umso unattraktiver wird er als Werbepartner.
Vielleicht gibt es in 20 Jahren ja eine Öffentlich-Rechtliche Streamingplattform wenn ein relevanter Teil der Digital Native Ü50 ist. Wäre vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man das Feld nicht nur profitorientierten Großkonzernen wie Amazon und Google überlässt.
Es gibt schon deutliche Anzeichen dafür, dass der TV-Konsum bei jüngeren Menschen (<39) stetig nachlässt. Der Fernseher wird aber auch smarter. Deswegen ist beispielsweise YouTube der größte Streamingdienst, was dieses Medium anbelangt. YouTube kann zum Musik hören genutzt werden, oder um auf Angebote und Mediatheken zugreifen zu können. Beim klassischen Fernsehen bleiben die Älteren, die ja durch unsere Demografie den Großteil in unsrer Bevölkerung darstellen.
Sorry, aber das klingt für mich arg nach Pyramiden-System - das haut dann für 2-3 Leute hin und für den Rest heißt es dann: Ja nun, du hast halt zu wenig Networking betrieben und für die Zukunft vorgesorgt. Ich will deine Aussage gar nicht kritisieren, aber auf mich wirkt das wirklich sehr viel mehr wie Glückspiel, statt wie eine Frage der Professionalität.
Ja, in gewisser Weise haben @ipsilonz und du auch schon Recht, nur wirkt es auf michveben echt wie ein Pyramiden-/Schneeball-System, wenn die alte Generation die junge Generation „coachen“ und „managen“ soll. Der Verwaltungsschlüssel dürfte sich doch erst so bei 5-10 Talents pro „Coach“ rechnen, was machen also die anderen 9 Streaming-Rentnerinnen? Wie beim Crypto-Mist, werden da keine (nachhaltigen) Werte geschaffen, sondern immer nur gehofft, dass es weitergeht und alles größer wird, damit die 10 alten Hasen (oder Häsinnen) 100 neue Talents coachen können, nur wird es das nicht geben. Der Markt ist jetzt schon so gesättigt, dass ich eher von Stagnation ausgehe.
Ich finde eher umgekehrt. Klar ist TKKG oft ziemlich cringe, aber die Augsburger Puppenkiste ist in unfassbar vielen Sachen sehr, sehr schlecht gealtert.