Über Religion

Ich befürchte, dass sich daran in der Zwischenzeit nicht viel geändert hat. :ugly: Ich glaube auch by the way nicht, dass die Predigt heute das erste Mittel der Wahl ist, wenn es darum geht, Glauben zu kommunizieren, weil sie einfach so unfassbar viele Barrieren hat (allein schon, einfach mal so am Sonntagmorgen in die Kirche zu gehen, ist eine enorme Barriere, wenn du U60 bist).

Hab’s mir jetzt angesehen. Keine Ahnung, ob noch jemand mitraten will, deshalb Spoilertags: War m. E. schon ziemlich deutlich, welche Predigt von einer KI stammt, weil es eine ganze Menge Klischeefloskeln verwendet hat. Da waren einfach eine ganze Menge Predigtklischees drin („Was bedeutet das eigentlich, barmherzig zu sein?“), während die menschliche Predigt dann solche Formulierungsungeheuer wie „einen Resonanzraum schaffen“ verwendet; das ist eher ein neueres Phänomen. War für mich beides aus unterschiedlichen Gründen grausam.

Geht mir genauso. :kappa:

Diese Formulierung wird direkt übernommen. Ich möchte noch so viel von dir lernen. :beanaww:

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Alternativ werden die Zähennagel nicht abgelutscht sondern abgeschleckt, je nach Gusto :beanjoy:

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Bei unserem Pastor würde es vermutlich eine deutliche Verbesserung der Predigten bedeuten.

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Hat er eigentlich auch diesen Predigersingsang oder gibts den nur bei den Katholiken, dass die so in Wellen predigen?

Ich bin Katholikin. Und unser Pastor hat ein ganz eigenes Sprachmuster, das wirklich sehr roboterhaft ist. Dem kann man super schlecht zuhören (man erkennt seine eigenen Texte nicht wieder, wenn er sie liest).

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Da sind die Grenzen aber vermutlich teilweise fließend. Da kannst du sicher in einige Fettnäpfchen treten :sweat_smile:

Wäre das nicht schon Ketzerei?

Die Götter sollen nicht so empfindlich sein.

Alles ist ketzerei, entweder für irgendeinen Gott oder aber für Katholiken im speziellen.

Ja, das Find ich bisweilen auch hochgradig zynisch.
Ich hab mal eine Argumentation mithören müssen, wo jemand lang und breit übers Karma referiert hat und dann die Judenverfolgung im dritten Reich quasi damit gerechtfertigt hat, das ja jeder sein Päckchen aus den vorigen Leben herzumzutragen hätte, niemand weiß, was die in ihren vorigen Leben so angestellt haben, es ja nicht an ihm läge zu urteilen, aber auf die Gerechtigkeit des Karmas könne man sich verlassen.
Der hat auch so Sachen erzählt, dass alle Seelen sich vor der Geburt entscheiden, wo sie hineingeboren wollen. Fand ich auch eine höchst gruselige Aussage.
Die Kinder, die in Armut und Missbrauchsverhältnissen aufwachsen, haben sich das also ausgesucht.
Wäh.

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So eine ähnliche Diskussion hatte ich auch mal mit einem Buddhisten. Wirklich sehr unangenehm.

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Das is eine dieser Aussagen, bei der ich mich einfach frage warum? Warum sollte man auf das Karma vertrauen, vorausgesetzt, dass es existiert? Was legitimiert die Wahl des Karmas als richtig oder falsch?

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Absolut. In Wahrheit ist das ja auch dasselbe Loophole, wie „Gottes Wege sind unergründlich“.

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The better of two Evils is still not good.

Und ja, Tibet unter einer buddhistischen Theokratie war um nix besser als andere Theokratien, sei es der Iran oder der kranke Scheiß, den die Fanaten in Amerika gerade errichten wollen oder atheistische Theokratien („Kommunismus“ oder was die so vermarktet haben). Zugegeben, bei der Flucht aus Tibet war der Dalai Lama gerade mal 19 Jahre und schön, dass er im Exil gereift ist.

Und wie passt eigentlich Putins bester Freund Steven Seagull in die Geschichte?

Von der Grundphilosophie, dass ich allgemein kein Arschloch sein soll, weil das kann mich im nächsten Leben schön in den Arsch treten, lieber versuchen gut zu sein und besser und irgendwann erreiche ich Nirvana, ist aber ein schöner Gedanke - wenn man aber genauer hinguckt ersetzte ich „Karma im nächsten Leben“ mit Höllenqualen und Nirvana mit dem Paradies (das ja soweit ich weiß auch nicht friedlich auf der Wolke sitzen ist, sondern einfach der Zustand von Glückseeligkeit. :beannotsure:

Und am Ende ist mein Schluss - ich brauche keine Doktrin, die mir sagt, was gut und was böse ist, ich lebe und versuche jeden Tag ein guter Mensch zu sein.

„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“

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Österreichische Lösung: Kirchenbeitrag jetzt auch für Atheisten. Der Kirchenbeitrag wird außerdem um eine Länderabgabe erweitert.

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Finde das eine unfassbar hohe Zahl. Hab mal versucht rauszufinden, wie viele Priester das Erzbistum Freiburg hat und bin auf knapp 1.000 gekommen. Das wär ja jeder vierte.

Ich möchte den Missbrauch nicht verharmlosen, es ist wirklich erschütternd, was da alles unter den Teppich gekehrt wurde, aber so kannst du nicht rechnen. Jetzt gerade gibt es tausend Priester, aber auf welchen Zeitraum bezieht sich die Studie? Da werden doch sehr viele Priester dabei sein, die schon emeritiert oder verstorben sind. Und früher gab es ja auch deutlich mehr Priester als heute, wo Gemeinden zusammengeschlossen werden und große pastorale Räume entstehen, die von wenigen Geistlichen geleitet werden.

Das stimmt natürlich. Das hab ich nicht mit bedacht. Setzt die Relation zumindest in eine andere, wenngleich es immer noch eine hohe Zahl ist.

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@Niklas_Schier Wrestlingmatch wann?

Wuppertal hat echt intressante Pfarrer :sweat_smile:

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