Ist halt auch ne Frage, was man mit Quatsch meint. IdR postulieren die meisten Religionen auch Prämissen, die unbeweisbar bzw. unwiderlegbar sind. Damit sind sie zumindest unwissenschaftlich. Ob man das dann Quatsch nennt, ist dann eine Ermessenssache.
Btw bei mir sind grad Ratschenkinder vorbeigekommen, ohne Maske, ohne Sicherheitsabstand, dafür aber nur 3 Kinder plus erwachsene Begleitung.
Edit: Für die Leute, die Ratschenkinder nicht kennen. Das sind Kinder, die in der Karwoche durchs Dorf ziehen und die schweigenden Kirchenglocken „ersetzen“ und zwar mit solchen Dingern.
Keine Religion hat Hand und Fuß. Deshalb heisst es auch Glauben und nicht wissen. Außerdem muss man zwischen glauben und Religion und sekten von Religionen unterscheiden.
Und nein religiöse Gefühle haben keinen Sonderstatus das ist einfach ein feststehender Begriff
Man kann sagen für mich sind Religionen nichts. Oder ich finde Religionen nicht gut. Aber sie allgemeingültig als quatsch zu bezeichnen finde ich respektlos. Wenn jemanden der Glaube an etwas höhers hilft sich besser zu fühlen sollte man ihn nicht als Spinner abtun.
Warum nicht? (jetzt kein polemische Frage, sondern ernst gemeint)
Wenn ich einen imaginären Freund habe, werde ich auch als Spinner abgetan? Was ist da der Unterschied?
„When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When many people suffer from a delusion it is called Religion.“ - Robert M. Pirsig, Zen and the Art of Motorcycle Maintenance
Glaube ist aber nicht gleich Glaube. Die Dinge die wir glauben sind mal logischer, mal weniger logisch. Blinder Glaube z.B. ist sehr unlogisch. So zu tun als wäre jeder Glaube gleich berechtigt und nie Quatsch, finde ich unsinnig.
Man ist ja nicht unbedingt gleich ein Spinner. Gibt viele sehr intelligente Menschen die an irgendeinen Quatsch glauben. Gibt halt sehr viele verschiedene Gründe warum Menschen anfangen religiös zu werden. Aber unabhängig davon was die Gründe sind, wenn man etwas als Unsinn sieht, dann sollte man das auch als solches ansprechen dürfen.
Ob etwas als „Quatsch“ zu bezeichnen ist, ist natürlich subjektiv.
Aber du machst @godbrakka s Argument für ihn: Religion als „Quatsch“ zu beschreiben ist wie jemanden als „Spinner“ zu bezeichnen, der eine anhaltende Einbildung hat: Unnötig und Respektlos.
Jemand, der eine anhaltende Einbildung wie einen unsichtbaren Freund hat, den sollte man nicht als „Spinner“ bezeichnen. Diese Person hat vermutlich ein mentales Problem und braucht hilfe, was aber nicht bedeutet, dass man diese Person repsektlos behandeln sollte und mit Schimpfnamen eindecken sollte.
Genauso wie man mit dem religiösen Glauben von jemandem nicht einverstanden sein muss, ohne es gleich als „Quatsch“ betiteln zu müssen.
Hier würde ich dir nicht zustimmen.
Wenn du glaubst, dass es einen übernatürlichen Schöpfer gibt, welcher das Universum erschaffen hat, und der auf unspezifischen Wegen noch heute unser Leben führt, dann ist das eine Sache. Nicht beweisbar, aber auch nicht wiederlegbar und nicht unbedingt im Konflikt mit dem was wir über die Welt wissen.
Wenn du aber glaubst, dass ein Gott die Welt vor 6000 Jahren erschaffen hat, und dass es damals einen Garten mit redenden Schlagen gab, und das vor 4500 Jahren die ganze Welt für ein Jahr überschwemmt wurde…
Nun, dann glaubst du an beweisbar falsche, unsinnige Dinge. Was diesen Glauben fundamental anders macht als das erste Beispiel. Denn er sorgt dafür, dass der Gläubige sich von der Realität abwendet.
Und wenn dein Glaube dir sagt, dass Homosexuelle den Tod verdienen, weil das Gott so will… nun, dann wird dein Glaube aktiv gefährlich für andere Menschen.
Nicht alles was man glaubt ist gleich zu behandeln. Und manche Glauben sind effektiv schlimmer und schädlicher als andere.
Ich nicht. In diesem Punkt bin ich Hardliner und halte mich auch nicht den irrationalen religiösen Gefühlen Anderer wegen zurück.
Religion (und auch Glaube) ist bis heute einer der stärksten Motoren in der Ungleichbehandlung von Menschen und produziert mehr Leid, als dass sie Gutes bewirkt. Es ist letztendlich nur eine weitere Institution, um Menschen zu unterdrücken und gefügig zu machen. Zudem hindert sie den Fortschritt der gesamten Menschheit (die unter Verschluss gehaltenen mathematischen/naturwissenschaftlichen Schriften im Vatikan sind da nur EIN Beispiel).
Nein, Religion ist verachtenswert und mit einem echten humanitären Leitbild nicht vereinbar.
Ja, das ist wahr. Aber einfach so ein Ding anzunehmen und in diese Wissenslücke zu stopfen bringt einen auch nicht weiter.
Egal, ob das jetzt irgendeine Gottheit ist, oder irgendwas anderes.
Sehe ich dann doch anders. Kein durch eine Religion verursachter Tod lässt sich mit den guten Taten, die Menschen im Namen einer Religion begehen, aufwiegen.
Da hast du grundsätzlich Recht und ich hätte da meine Wortwahl bedachter wählen sollen, auch wenn ich bewusst die Ich-Form gewählt habe und mich darauf bezog, wie es mehrheitlich aktuell gesehen wird und nicht wie es sein sollte. Dennoch gibt es da eine Diskrepanz, die es zu erklären gilt. Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass Religion per se Quatsch ist, nur um es nochmal zu betonen! Aber was ich an Religionen oft und gern kritisiere sind v.a zwei Punkte:
Die institutionelle Macht, die einige Konfessionen haben
Den absoluten Wahrheitsansprach einiger Konfessionen, insbesondere bei längst widerlegen Aussagen.