Über Religion

Dein Ernst? Ich glaube, diese Videos sollen eher unterhalten, statt Bibelkunde zu vermitteln.

Natürlich sollens unterhalten und eben eine kurze und knappe Zusammenfassung sein, so wie die anderen literarischen Werke auch, die der Kanal bisher behandelt hat, die ich btw sogar für meinen eigenen Literaturunterricht einsetze. Natürlich sind da die Inhalte verkürzt, aber das ist auch der Sinn einer Zusammenfassung.

Interessantes Projekt, ich bin mal gespannt, ob das funktioniert.

Ich habe Valentins Vortrag in der Referate Show gesehen und frage mich: Gibt es eigentlich gläubige Christen bei den Beans? Florentins Deutung von Strophe 11 hat mich sehr gefreut und ich denke, da hat er den Nagel auf den Kopf getroffen ( https://youtu.be/CeXlNy2JyPQ?t=7163 ).

Nicht das ich wüsste. Religion ist ja auch ein ziemlich privates und oft heikles Themen mit dem man nicht unbedingt gern hausieren geht.

Genau wie Politik. Dennoch haben sich Beans häufig auch schon politisch geäußert. Ich kenne nicht jedes Almost Daily, aber ich weiß, dass dort schon öfter vernünftig über brisante Themen gesprochen wurde - darum die Frage. Tabuisierung finde ich halt grundsätzlich doof.

Also wenn sich einer von denen über Religion äußert dann hört man eher heraus dass sie selber nicht religiös sind.

Da hast du Recht aber bei Politik geht es ja oft darum Haltung zu beziehen. Religion ist in den meisten Fällen ja etwas das man mit sich ausmacht und nicht andere bekehren.

@Niklas_Schier

Vielleicht ist ja was für die nächste Predigt dabei :kappa:

Ich hab während meines Studiums Kabarett gemacht und dabei einen Porno-Dialog geschrieben, der ausschließlich aus Bibelversen bestand. Viel Neues ist da jetzt nicht dabei. :stuck_out_tongue:

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  1. Könige 2,23-24 ist eine meiner Lieblingsstellen.
    Verspotte niemals einen Mann, der sein Haupthaar verloren hat! xD
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In einer katholischen Gemeinde in meinem Wohnort wurden in den vergangenen Wochen immer wieder Regenbogenfahnen und -plakate (mit dem Statement: Jeder ist Willkommen) entwendet. Die Gemeinde fühlt sich in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt. Auf einen offenen Brief bzw. Gesprächsangebote sind die Unbekannten nicht eingegangen, sodass nun Anzeige gegen Unbekannt erstattet wird.

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Und genau wegen so was sollten alle Bildungseinrichtungen streng laizistisch sein. Ich bin so froh, dass meine Eltern Atheisten sind und ich von religiöser Indoktrinierung verschohnt geblieben bin.

Zählen diese Zentren aus dem Beitrag denn offiziell als solche? Es hält dich in diesem Land ja auch niemand davon ab, einen Verein zu gründen und darin Grillkurse für Rechtsextremisten anzubieten.

Im Übrigen glaube ich, dass unser System in Deutschland mit öffentlichen und privaten Schulen (bzw. solchen in religiöser Trägerschaft) an und für sich ganz gut ist, da sich so verschiedene Konzepte gegenseitig befruchten können. Momentan leben wir in einer Zeit, in der weite Teile der Bevölkerung dem Staat ein weit größeres Vertrauen entgegen bringen als den Religionsgemeinschaften. Das kann aber durchaus kippen (die entsprechende Gesetzgebung stammt aus der Nachkriegszeit, wo dieses Verhältnis genau umgekehrt war). Wenn z. B. (was ich nicht hoffe) die AfD irgendwann in meinem Bundesland das Kultusministerium stellen sollte, wäre ich froh, mich staatlicher Indoktrination entziehen zu können. Und an und für sich gilt - unabhängig vom (a)religiösen Status der Einrichtung - das Überwältigungsverbot und positive wie negative Religionsfreiheit. Ich darf als lehrende Person niemanden gegen seinen Willen zu einem religiösen Bekenntnis zwingen und muss seine Religion(slosigkeit) akzeptieren, ohne dass daraus irgendwelche Nachteile erwachsen.

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Aber haben wir nicht das Problem nicht bald schon wieder mit der DITIB, die dann in NRW unterrichtet.

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Ich bezog mich mit meiner Aussage schon auf normale Bildungseinrichtungen. Grundschule, Uni und so. Bzw. Erziehungseinrichtungen wäre genauer, denn Kindergarten und Hort sollte auch streng frei von Religion sein. Ich finde es ein absolutes Unding, dass es kirchliche Träger geben darf. Ich bin auch strikt gegen jegliche religiösen Symbole in Schulen, egal ob Kreuz, Kopftuch oder Kippa. Die Trennung von Religion und Staat ist für mich persönlich das wichtigste Gut. Und ich sehe leider, dass diese Gut in den letzten Jahren immer mehr aufgeweicht wird.

Dein Beispiel mit staatlicher Indoktrination finde ich nebenbei ziemlichen Quatsch. Der Unterschied ist, dass 1) Religion immer indoktrinierend und immer entmündigend ist (wohingegen es der Staat nicht sein muss) und 2) Kirchen historisch betrachtet noch nie eine Instanz wirklich freier Entfaltung von Gedanken waren. Das ganze Konzept von Religion basiert darauf, dass man die Autorität einer (oder mehrerer) Gottheit akzeptiert, deren Existenz nicht bewiesen wurde.

Wenn alle um einen herum das Tischgebet sprechen und nur man selber nicht, dann ist das schon ein Nachteil, da es einem das Gefühl von gesellschaftlicher Ausgrenzung gibt. Das Überwältigungsverbot greift das viel zu kurz, weil es vollkommen ignoriert, dass eine Beeinflussung meistens nicht offensiv stattfindet, sondern unterbewusst und schleichend. Gerade bei jungen Menschen ist das äußerst perfide, weil diese sich nicht nur nicht dagegen wehren können, sondern auch später im Leben wahrscheinlich nie darüber reflektieren werden, da sie es als einen normalen Teil ihrer Kindheit wahrgenommen haben.

Ein Kumpel von mir meinte Mal, dass man jegliche Religion ab 18 machen sollte. Fand ich ehrlich gesagt ziemlich gut. Würde auch das Problem von Kindesmissbrauch endgültig lösen.

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Also ich hätte keinen Bock, dass irgendwelche Atheisten meine Kinder indoktrinieren. Mein Kind soll sich frei entfalten können und dazu gehört meines Erachtens auch, dass mein Kind seine eigene und andere Religionen kennen lernt und jederzeit die Möglichkeit hat, sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Und diese Möglichkeit nehme ich meinem Kind, wenn ich ihm Religion als theoretischen Gegenstand verkaufe.

Kannst du das näher erläutern, warum der Staat in dieser Hinsicht nicht indoktrinierend ist (oder sein muss)? Wenn du die Grundwerte dieses Staates teilst, dürftest du keine Probleme haben, deine Kinder in eine staatliche Kita zu geben. Wenn du sie nicht teilst, vermutlich schon (sieht man ja z. B. an den ganzen Impfgegnern, die sich wegen der Impfpflicht in den Kitas weigern, ihre Kinder dorthin zu geben). Das ist auch eine Form der „Indoktrination“ - die mag man für sinnvoll erachten oder nicht (ich finde sie hochgradig sinnvoll), aber auch bei staatlichen Bildungseinrichtungen wird mit Zwang gearbeitet (niemand fragt dich, ob du zur Schule gehen willst oder nicht, welche Fächer du belegen möchtest, welche Lehrer:innen du haben willst…).

Praktisch alle landeskirchlich-evangelischen Privatschulen in diesem Land arbeiten kompetenzorientiert und reformpädagogisch. Bei den anderen religiösen Bildungseinrichtungen bin ich nicht im Bilde.

Und ich werde nicht müde zu betonen, dass das zu kurz gegriffen ist. Wenn mir jemand sagen würde: „Hey, ich glaube an etwas, das ich nicht beweisen kann“, würde ich wahrscheinlich auch nicht sagen: „Hey, cool, da mach ich mit!“

Deswegen darfst du als Lehrkraft z. B. auch nicht mit deinen Schüler:innen beten, ohne ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auszuklinken. Der Fall, den du beschreibst, ist verboten.

Dann lieber Shinchonji oder was? :cluelesseddy:

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Stimmt, kann ja nicht angehn das irgendwer den Christen in Deutschland das Monopol auf Indoktrination streitig macht.

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Ein Monopol haben wir darauf sicher nicht. Aber mir ist schon dran gelegen, dass mein Kind grundsätzlich weiß, worin die Stärken und Schwächen des christlichen Glaubens liegen und dass es weiß, dass es andere Weisen gibt, die Welt und sich selbst zu deuten und zu verstehen, die gleichwertig neben den eigenen stehen.

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Oh the irony :joy:

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