Über Religion

Nein, das ist nicht was ich gesagt habe und eine völlige Verdrehung dessen, was ich meinte.
Es geht um Schuld, die - aus welchem Grund auch immer - nicht widergutzumachen ist.
Und die Bereitschaft, für Vergebung offen zu sein.

Auch hier: Völlig verdreht!
Es ist kein „Vorteil“! Es ist eine kosmologische Perspektive. Dass wir Menschen aneinander schuldig werden, sehen wir Christen als Zeichen für die Verlorenheit der Schöpfung an. Wir Menschen sind korrumpiert, verdammt, zerstören uns selbst, gegenseitig und unsere Umwelt und die Welt wäre ohne uns besser dran! Darum suchen wir Erlösung. Einen Weg aus Kreisläufen des Hasses, der Gewalt und Ausbeutung. Von der Beschränkung der Rache im AT bis hin zur Feindesliebe im NT.

Wieso? Ich darf glauben, was ich will, so lange ich niemandem damit schade. Und das sollte erstmal nicht verboten sein. Was du beschreibst, steht auf einem anderen Blatt und betrifft sehr viel eher Bereiche wie Trennung zwischen Staat und Kirche oder Strafrecht und haben erstmal mit Religionsfreiheit nix zu tun.

Und die Religionsfreiheit hat per se nix mit dem Glauben selbst zu tun und ist daher irrelevant

  1. Und genau das meine ich. Du lässt dich nicht auf diesen anti-empirischen Standpunkt reduzieren. Und das ich DIESEN EINEN Aspekt von dir schädlich finde bedeutet nicht, dass ich dich, als ganze Person, als schädlich bezeichne. Ich würde jede Wette eingehen, dass wenn ich dich einen Tag lang beobachten würde, du WEIT, WEIT mehr Handlungen sehen würde, welche die Empirische Realität als Grundlage haben, und nicht deinen Glauben an einen nicht-evidenten Gott.
  2. Wie gesagt: Ich halte es für schädlich einfach ohne guten Grund Prämissen anzunehmen für die man keine Hinweise hat. Und Religionen lehren leider, dass es durchaus eine gute Sache ist, Dinge einfach so blind zu glauben, ohne gute Beweise dafür zu haben. Was uns wieder, zum x-ten Mal, zu meiner Kritik an die Religion zurück bringt. Sie lehrt den Wert in einem anti-empirischen Weltbild. Was ich für schädlich halte.
3 „Gefällt mir“

Und was ändert der Glaube an einen Gott da? Wenn du Scheisse gebaut hast, die nicht wieder gut zu machen ist, dann ist sie nicht wieder gut zu machen. Ob als Christ oder als Muslim oder als Atheist.

Bin kein Christ. Bin dennoch bereit für Vergebung. Das ist nichts Christliches.

Wie gesagt: Ich habe deinen Kommentar nicht verstanden. Das habe ich mehrmals klar gemacht. Ich habe darauf regiert, wie ich ihn verstanden habe. Deswegen habe ich dich auch aufgefordert dein Argument klarer zu machen.

Ok…
Also, kein Vorteil. Dann… was nützt es?

Ok.
Und?
Das wir Menschen einander schuldig werden sehe ich als Zeichen der Fehlerhaftigkeit der Menschen an. Was… ändert das?

Also: Ein ziemlich Menschenverachtendes Weltbild. Warum ist eine solche „kosmologische Perspektive“ besser als meine? Ich sehe den Mensch als Fehlerhaft an, aber als auch eine absolute Bereicherung für unsere Welt. Du siehst den Mensch als etwas extrem Negatives. Ich sehen ihn als etwas, mit mehr Facetten als einfach „schlecht, korrumpiert, Welt wäre besser ohne“.

Ich meine, wir waren eh schon lange von der Frage weg, welche Weltanschauung nun am besten die tatsächliche Realität wiederspiegelt… aber jetzt scheinen wir sogar davon wegzukommen, dass die Christliche Weltanschauung für das Menschenbild selber positiver sein.
Ich verstehe immer weniger, was hierran positiv sein soll, um ehrlich zu sein.

Erinnert mich an die South Park wii Folge wo es hinterher nur noch glaubenskriege der verschiedenen wissenschaftsstroemungen gab :sweat_smile:

Ich verstehe das Argument leider auch nicht.
Natürlich ist jedem schon einmal passiert, dass er jemand anderes schlecht behandelt hat.
Aber wie man damit umgeht, dass hat für mich nichts mit Religion zu tun.
Es gibt manche denen ist egal, dass andere unter ihrem Verhalten leiden - sowohl Christen, als auch Atheisten.
Und es gibt Menschen die versuchen an sich zu arbeiten, versuchen höflich und respektvoll zu sein und niemandem zu schaden - und auch das können sowohl Christen als auch Atheisten sein.

Christ oder Atheist zu sein schützt einen nicht davor ein Arsch zu sein. Das haben genug Fälle, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit, gezeigt.

Und für mich persönlich ist das respektvolle Handeln anderen gegenüber bei einem Atheisten der sagt er möchte andere nicht verletzen, weil es nicht seinem Naturell entspricht, weil er aus eigenem Antrieb nicht so sein möchte, wertvoller, als bei einem Christen der sagt, er möchte andere nicht verletzen, weil er sonst dafür vom Gott bestraft wird.

Wenn ich schon die Floskel höre „bitte Gott um Vergebung“…
Warum nicht dem Menschen dem man geschadet hat? Und wenn man niemandem geschadet hat, dann muss mir auch niemand vergeben.
Ein Verhalten, dass niemanden schädigt oder verärgert, muss auch nicht vergeben werden.

Für mich ist das große Problem mit der Religion, das abgeben von Verantwortung.
Ich muss mir keine Gedanken darüber machen, was richtig und falsch ist, das entscheidet ja schon Gott für mich.
Und dann rennt man „verblendet“ einer Weltanschauung hinterher.
Was passiert denn, wenn der Papst (als Beispiel) jetzt auf einmal entscheidet, dass schwul sein eine Sünde ist. Hält dann jeder Katholik sofort alle Schwulen für Sünder die in der Hölle schmoren sollen und wünscht ihnen das Fegefeuer?

Und auch hier wieder die Abgabe von Verantwortung.
Nicht der Mensch ist Verantwortlich für den Mist den er macht, sondern der Satan wars.
Der Mensch war nur nicht stark genug ihm zu widerstehen. Aber wär der Satan nicht, dann wär alles cool.

4 „Gefällt mir“

Und genau das Gegenteil ist der Fall. Jesus Nachfolgen heißt: Verantwortung übernehmen.

Aber ich habe leider keine Zeit mehr, hier weiter zu diskutieren. Es bleibt leider der Eindruck: Es gibt einfach kein Verständnis zwischen den Positionen. Es ist wie bei Platons Höhlengleichnis: Du kannst das Licht gesehen haben, aber die noch in der Höhle sitzen, werden dir nicht glauben.

Heiliges Verdienen, dieses herablassende Schlusswort! Oh, Erleuchterter, ist dir aufgefallen, dass die Kritik an deiner Position direkte Antworten auf deine Kommentare waren? Ich wollte von dir genau wissen, was deine Position war, und wie du das, was du geschrieben hast verteidigen kannst. Aber du, Sensai, scheinst da irgendwie abzublocken.

Darum, oh weiser Höhlenflüchter, ist schön und gut, wenn du das nicht besser erklären kannst. Oder einfach nicht willst.
Aber dieses Arrogante Getue, dass wir dich halt nur nicht verstehen, weil wir halt noch in der Höhle festsitzen… das kannst du dir sparen.

Wir „glauben“ die nicht, oder „verstehen“ dich nicht weil deine Haltung nicht gut erklärt ist. Oder vielleicht meinst du wirklich genau das so wie du es geschrieben hast, und dann verstehen wir dich nicht, weil deine Erklärung keinen Sinn macht.

Aber hey…
Ist immer einfacher anderen Leuten vorzuwerfen, dass sie noch in der Höhle hocken, anstatt seine eigene Position zu hinterfragen.

1 „Gefällt mir“

Wie schön. Das war genau die Antwort, die ich erwartet hatte. x)
Hatte noch überlegt, ob ichs irgendwie noch erklären soll, aber ich dachte mir: „Die mich falsch verstehen wollen, werden es ohnehin tun.“
Vielleicht hocke ich ja noch in der Höhle und du kannst mich nicht von meinem „Gotteswahn“ befreien? Das Höhlengleichnis hat leider dieses „meine Weltanschauung ist überlegen“ Stigma. Aber es drückt trotzdem sehr schön aus, wie man das Gleiche sehen, aber unterschiedlich deuten kann. Weil man eben eine andere Perspektive hat.

Nun muss ich aber wirklich Schluss machen. x)

Natürlich. War auch hier wieder nicht dein Fehler, gell?

Ist kein Stigma! Ist die Natur des Gleichniss! Sorry wenn du das nicht verstehst, aber das ist so.
Bin nicht ich, der da was falsch verstanden hat. Wenn du, in dem Gleichniss, ausserhalb der Höhle bist, dann hast du das komplettere Bild der Realität als der, der in der Höhle sitzt.
Was bedeutet, dass du in dem Gleichniss sagst, einer von und hat das komplettere Bild, und der andere versteht diese Person nicht, weil er die Realität nicht realisiert hat.

Schön dass du es nicht so gemeint hast. Ändert nichts daran, dass das die Aussage deines Gleichniss war.
Und deine Antwort anstatt „war ein unpassendes Beispiel, mein Fehler, sorry“ ist es mal wieder: „ja, war nicht mein Fehler, man will mich einfach falsch verstehen.“

Das ist nur die Hälfte des Gleichniss! Es ist nicht so, dass beide eine Unterschiedliche Interpretation haben. Es geht ziemlich explizit darum, dass die Leute in der Höhle ein reduziertes Verständniss haben, weil sie nie aus der Höhle draussen waren.

Ich würde dir abraten dieses Gleichniss so zu nutzen. Denn das IST überheblich, wenn du es so brauchst.

Doch, aber ich brauch keinen Gott um mein Handeln zu hinterfragen und an mir zu arbeiten.

4 „Gefällt mir“

Kann dir @Niklas_Schier aber sicher noch besser erklären.

Find ich ne interessante Zusammenfassung, insbesondere wenn man im Hinterkopf behält, dass die Bibel ja gern auch als moralischer Kompass u.a. in politischen Diskussionen herangezogen wird. Btw. habs eh schon öfter gesagt, aber ich mag den Kanal sehr (nicht nur wegen seiner Bibelzusammenfassungen).

2 „Gefällt mir“

Was findest du jetzt genau interessant?

Naja z.B. die mehrmals auftauchende sexuelle Doppelmoral und die systematische Unterdrückung der Frau z.B.

1 „Gefällt mir“

Das es vor 2000 Jahren gesellschaftlich anders zugegangen ist, dass ist doch klar dachte ich :thinking:. Hast du grade eben erst heraus gefunden, dass es im alten Testament viel Sex, Mord und einen ziemlich rachsüchtigen Gott gibt? Das ist doch echt nichts Neues. Deswegen gab es vor ca. 2021 Jahren, ein Update. Da geht es dann mehr um nächsten liebe und so einen Kram.

Das alte Testament ist vermutlich 2600 Jahre al, nur mal so gesagt.
Und nein, auch für mich waren die Inhalte nichts neues, aber eben eine gute und knappe Zusammenfassung fürs Buch Genesis. Und btw. deinen flapsigen Ton kannst du dir sonst wo hin schieben.

Würd ich nochmal nachrechnen.

Ja toll und wenn man nicht spurt, wird einem die Hölle und ewige Pein angedroht :supa: Ändert aber auch nix dran, dass das Alte Testament genauso zur Bibel gehört wie das Neue.

3 „Gefällt mir“

Entschuldigung, ich hab mich da wohl von dem Video anstecken lassen.

Ja, dass war vom Mittelalter bis in die in Teilen heute so. Ich muss dir gestehen, dass ich im meiner Jugend, wo ich noch an Gott geglaubt habe, nie etwas vom Teufel gehört habe, außer wenn er Jesus in Versuchung führt. Deswegen kann ich da nicht so wirklich mitreden.

Nicht erst seit da. Aber egal.

Wüsste gern, wo das im Video flapsig war. Überzeichnend, etwas. Aber sicher nicht flapsig.