Denke nicht, dass die meisten Christen das heutzutage groß verteidigen.
Denen wird schon klar sein, dass das verachtenswerte Scheiße war.
Im Vatikan mag das anders aussehen, zumindest wenn es um die Kreuzzüge geht.
@Niklas_Schier
Mal ne andere Frage, inwieweit siehst du die „Kirche“ als Institution für den christlichen Glauben als notwendig an?
Denke da gibts zwischen Protestanten, Katholiken und Orthodoxen vielleicht unterschiedliche Meinungen zu.
Ist halt auch wieder so eine Sache wie innerhalb des Glaubens. Es wird schon ein paar Fundamentalisten geben, denen einer bei den genannten Punkten abgeht, aber ich denke auch der große Teil der Gläubigen weiß, dass es richtiger Scheiß war.
Er ist schonmal kein Katholik, daher wird er die Worte des Papstes wohl kaum für sich als bindend sehen. Bezweifel auch, dass die meisten Katholiken das hierzulande tun.
Hab zumindest keinen Christen egal welcher Ausrichtung persönlich kennengelernt, der die abscheulichen Verbrechen die unter dem Mantel des Christentums begangen wurden, irgendwie gut heißt.
Das ich welche kennengelernt habe, mit nennen wir es mal arg konservativen bis diskriminierenden Moralvorstellungen, ist auch klar.
Ich würde mal dreist vermuten, dass zumindest in Zentraleuropa, die meisten Christen einfach nur noch auf dem Papier Christen sind, aus einer Gewohnheit und Sozialisierung heraus, zu faul sind auszutreten, aber sich nicht wirklich mit dem Glauben auseinandersetzen, oder diesen gar ausüben, egal was der Vatikan sagt.
Ganz im Gegenteil. Es ist ja schnell das Geschrei groß, wenn der Papst wieder irgendeinen Schas zur Homosexualität in den Wind ruft und wird sogar innerhalb der Kirche(ich erinnere an den Kirchendude damals) dagegen Position eingenommen.
Das gilt aber nur für die Katholiken. Und obwohl die katholische Kirche die grösste christliche Denomination ist besteht sie nicht aus einer Mehrheit der Christen.
Also ist es in meinen Augen schon etwas fehlgeleitet die Katholische Kirche als Repräsentativ fürs moderne Christentum zu nehmen.
Der Text beginnt schon mit einem ziemlichen Klops, in dem ein Zitat ziemlich aus dem Kontext gerissen wird. Es geht hier um ein Urteil über das Herz und es ist keine Abhandlung über eine vermeintliche Allwissenheit und das trifft so auf alle Bibelstellen zu, die aufgerufen werden. Es geht darum, dass Gott überall und immer anrufbar ist (Ps 139) oder dass Gott beisteht in Zeiten der Bedrängnis (Mt 10). Warum der Jesajatext* als Beleg für Allwissenheit gelesen wird, erschließt sich mir auch nach mehrmaligem Lesen nicht. Die Jesusstellen legen nahe, dass Jesus diverse Dinge weiß oder erkennt. Aber selbst wenn wir das einfach mal so widerspruchslos voraussetzen und nicht alle zusammengeklaubten Bibelstellen nachlesen will (ich will ja auch mal irgendwann Feierabend haben…), so ist das noch lange kein Beleg für Allwissenheit. Ich hab z. B. keine Ahnung von Jura. Praktisch jeder Mensch im ersten Semester Jura auf dieser Welt weiß vermutlich mehr über dieses Thema als ich. Sind sie deshalb allwissend? Nein. Grundsätzlich lese ich aus diesem Text halt heraus, dass man alles aus dem Kontext reißen und sich nach Gutdünken zusammenbasteln kann. Ich hab auch mal einen Porno-Dialog zusammengeschrieben, der ausschließlich aus Bibelzitaten besteht. Geht auch und war überraschend einfach.
*Hier die beiden Verse aus Jesaja zum Nachlesen
46,9-10: Gedenkt des Vorigen von alters her, denn ich bin Gott, und sonst keiner, ein Gott, dem nichts gleicht, der ich zuvor verkündige, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist, und der ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich. Kontext hier
Aber was ich an diesem Text vor allem kritisiere, sind die Folgen, die aus einer Allwissenheit resultieren. Daraus folgt: Gott hat die Welt wissentlich fehlerhaft geschaffen. Gott hat die Menschheit absichtlich so geschaffen, dass er sie von sich selbst entfremden kann. Die ganze Erbsünde-Thematik (kurz gesagt: durch Adam kam die Sünde in die Welt und durch Jesus wurde der Sünde die Macht genommen) wäre auf einmal hinfällig und Jesu Tod am Kreuz halt der Tod eines „gewöhnlichen“ kriminellen Aufständischen im römischen Reich. Dann gibt es eine ganze Menge Narrative, die dadurch noch sehr viel grausamer werden als ohnehin schon (Landnahme, Hiob, die Bindung Isaaks…).
Soweit ich weiß, glauben nur 0,2% der deutschen nominellen Katholik*innen an das, was man laut katholischer Kirche glauben muss, um „richtig“ katholisch zu sein.
Ananas gehört auf Pizza.
Ansonsten halte ich das Papsttum für eine der verheerendsten Entwicklungen in der Kirche.
Ich bin evangelisch reformiert ordiniert und in einer unierten Kirche tätig. Aber das sind Spitzfindigkeiten, von denen ich herzlich wenig halte.
Genau das ist das Problem, dass die halt diejenigen sind, die am lautesten schreien und die USA eine Sozialstruktur haben, wo sie mit lautem Schreien sogar Präsident werden können.