Die Beichte hat neben den religiösen auch einen sozialen Zweck. Du hast ein bisschen Scheiße gebaut und willst mit irgendwem darüber reden, aber ohne dass am nächsten Tag das ganze Dorf bescheid weiß? Erzähl es dem Beichtvater, der wird dann sogar noch ein paar salbungsvolle Worte für dich finden.
kommt halt alles aus einer Zeit als es noch keine Therapeuten mit gemütlicher Liegecouch gab
Schon klar. Mich interessierte mal wieder nur die historische Entwicklung.
Irgendwer muss ja irgendwann mal entschieden haben: " ne reicht nicht es Gott direkt zu erzählen du musst es erst einem Priester sagen" aber hab mich da jetzt eingelesen.
war sicher die Kirche. Wenns irgendwas mit Christentum ist, steckt meistens die Kirche dahinter 
No shit Sherlock 
Ich helfe wo ich kann 
Das kommt wirklich drauf an, was mich bewegt. Du hast viele Gründe so schon genannt. Grundsätzlich ist es für mich einfach ein gutes Gefühl, dass ich mir bewusst bin, dass mir ein höheres Wesen zuhört und dass ich Gott gleichermaßen zuhören kann. Mir hilft es oft, meine Gedanken zu sortieren, aber es ist auch häufig so (z. B. gerade mit diesem ganzen Ukraine-Scheiß), dass mir die Worte fehlen. Deswegen lege ich meine Gedanken und Gefühle vor Gott, ohne dass ich dafür Worte finden muss.
Jein. Ich schöpfe aus dem Beten oft eine Motivation, die ich ohne das Beten nicht hätte. Aber die Sachen, die ich erbitte, erbitte ich dann ja auch streng genommen nicht von Gott, sondern von Menschen (z. B. von Putin, dass er seine Truppen abzieht, oder dass sich die Menschheit klimabewusst verhalten möge, etc.).
Beichte gibt’s übrigens auch im protestantischen Bereich und gilt neben Abendmahl und Taufe so ein bisschen als das „zweieinhalbte Sakrament“. Es ist bei uns aber halt nicht so ein großes Ding, weil dir im Prinzip jeder getaufte Mensch die Beichte abnehmen, dir dieser Mensch aber nicht deine Sünden vergeben kann (das kann nur Gott allein).
Bei euch ist immer alles nicht so krass. Du brauchst hier echt mal einen katholischen Gegenspieler. 
Wenn ich endlich als kirchensteuerbasierter Twitchstreamer arbeiten kann, will ich auch ein „Holy Beef“ veranstalten. Ich brauche noch einen Imam, einen Rabbi und einen Priester und dann klären wir ein für allemal, welche Religion die beste ist. Bei Mario Kart.
Welcher Fahrer spiegelt den am besten die Werte der evangelischen Kirche wieder? Luigi? Toad?
Edit: freudscher Vertipper 
„Ein Rabbi, ein Imam und ein Priester spielen Mario Kart…“
Klingt wie der Anfang eines Witzes
der war gut
Ja.
Nein. Ich beginne ein Gebet oft mit „Herr/ Jesus, du kennst mich…“ und erzähle, was mich zur Zeit bewegt. Ich bete relativ wahllos zu Vater oder Sohn, kenne aber Menschen, die nur zu Jesus beten, weil ihnen Gott-Vater zu groß ist. Jesus hingegen war selbst Mensch - „der weiß, wovon ich rede“. Kann schon verstehen, warum manche denken, wir seien keine Monotheisten. ;D
Auch. Ich kenne zum Beispiel, dass man vor dem gemeinsamen Bibel lesen um das rechte Verständnis betet.
Auch. Ich kann oft besser einschlafen, wenn ich meine Gedanken vor Gott gebracht habe.
Ein klares Jein. Ich glaube schon daran, dass Beten nicht vergeblich ist. Aber der „Effekt“ des Betens ist nicht zu quantifizieren. Ein bisschen wie beim Butterfly Effekt.
Das erinnert mich ein bisschen an nen Ausstellungsgast, als ich mit zwei Freunden ne Ausstellung in Hamburg hatte.
Der hat unsere Ausstellung total gelobt und fand unsere Arbeiten total „geil“.
Jedenfalls hat der dann plötzlich zu jammern begonnen, warum es in Norddeutschland keine so gute Kunst gebe, das würde laut ihm schon ziemlich mit dem braven Protestantismus zusammenhängen. Auch würde der ganze Scheiß, der in der katholischen Kirche passiert mehr zur Revolte einladen. „Bei euch Ösis hängt das große Opfer, das Leid und die Aufgabe immer überall drin, ausserdem habt ihr Katholiken einfach die schöneren Kirchen mit dem ganzen Bling Bling. Da gehts irgendwie immer automatisch um mehr.“ Und er meinte eben, das würde man auch immer in der Kunst spüren haha.
Wahrscheinlich kann man nicht ausschließen, dass sich die Sozialisierung in einem katholischen geprägten Land/Gebiet, im gegensatz zu einem protestantisch geprägten, auch unabhängig von der eigenen Gläubigkeit, im künstlerischen Output irgendwie niederschlägt und viel klügere und aufmerksame Leute, als ich, könnten das dann sogar irgendwie feststellen und begründen aber einen qualitativen Zusammenhang würde ich nicht sehen.
lel, ist notiert.
Hier könnte man eine Debatte darüber starten, ob die Sünden denn nicht längst vergeben seien. Wofür ist Jesus schließlich am Kreuz gestorben? Die reformatorische Erkenntnis: „Ihr könnt kein Geschäft mit dem Ablass machen - die Rechnung ist längst bezahlt!“
Ich muss gestehen er hat da nen Punkt.
Allein wenn man mal die die Baustile der Kirchen im Norden und Süden betrachtet
Selbst unsere gotischen katholischen Gotteshäuser sind nichts gegen den glanz einer barocken Kirche.
Was jetzt mehr drm religiösen Gedanken entspricht darf jeder gerne selbst entscheiden.
Und eine besondere Beziehung zum Leiden und dem Tod kann man grade euch Wienern auch wirklich nicht absprechen
Aber wird nicht jedem Menschen, der im Fernsehen den jährlichen „Urbi et Orbi“-Segen hört automatisch alle Sünden erlassen? Damit hätte sich eine Beichte doch auch erledigt, wenn mir eh jedes Jahr meine Sünden automatisch erlassen werden 
Ach so gotische Kirchen find ich schon auch sehr geil.
Aber das erinnert mich wieder an einen Tagespresseartikel, auf den viele rechte Deppen draufgesprungen. Immer schön wenn Satire so funktioniert und die Leut’ sich selbst schön entlarven. Also, dass die Karlskirche keine Moschee ist, könnte man schon wissen haha.
Ich mag halt Kirchen „wo es was zu gucken gibt“ da finde ich die gothik mit ihren schlichten Wänden und Decken nicht so spannend.
Problem ist nur das mir in barocken Kirchen aufgrund der Höhe immer schlecht wird
