Über Religion

Klar, man unterbindet damit nicht den religionsbedingten Missbrauch, aber dieser dürfte hier auch eine untergeordnete Rolle spielen. Die Mehrzahl der Täterinnen dürfte nicht aus religösen Gründen diese Taten begangen haben, sondern weil sie schlichtweg Sex mit Kindern haben wollen.
Die Vereinigung Kirche deckt diese Taten, die Täter
innen und macht die Opfer durch wiederkehrende Beschwichtigungsangebote mürbe. Dies wäre durch ein Verbot der Kirchen in einem solchen Stile nicht mehr möglich.
Dies ist zudem nicht das einzige „Problem“ dieser Institutionen.
Menschen in Ländern mit hohen Raten an sexuell übertragbaren Krankheiten vom Verzicht auf Verhütung zu überzeugen ist ein weiteres, derer viele.
Ich spreche keinem irgendeinen Glauben ab, jeder hat das Recht sich einen Superhelden auszudenken und diesen supi zu finden. Aber dann sollte man dies nicht zum Anlass nehmen, diesen über die Superhelden anderer zu stellen, oder gar in dessen Namen im großen Stil (oder auch kleinen) derartige Gräueltaten zu begehen.

„Ein paar Leute“…

Dafür macht man die Nachverfolgung noch schwieriger. Was die Kirchen brauchen, ist eine rigorose justiziale Verfolgung, deswegen Einschränkungen was Jussonderstatus angeht. Die Kirchen haben einfach zu viel Macht und können sich sowas deshalb erlauben. Weniger Macht, kein Verbot.

Es gäbe nicht diese Anzahl von Fällen, wären Kirchen verboten, da diese gar nicht die Möglichkeit hätten so groß zu sein wie jetzt. Daraus würde ja nicht eine große und mächtige Untergrundorganisation entstehen, zumal die meisten Mitglieder direkt weg wären. Und eine Anzeige, wie Prozess gegen ein Individuum ist weiterhin leichter als gegen eine gesamte Institution vorzugehen.
Deren Mitglieder im Dorf dann auch mal unangemeldet vor der Haustüre stehen und fragen ob man dem Herrn Pfarrer denn wirklich weiterhin dies Verbrechen ankreiden möchte, oder ob man es nicht besser fände dies Ruhen zu lassen.
Es gäbe einfach nicht mehr zu einfach den Zugang von (potentiellen) Triebtäter*innen zu deren Opfern.

Äußert unwahrscheinlich, dafür sind die Kirchen zu lange und zu sehr in Machtkonstrukte verwickelt. Ein Verbot wurde nur zu einem unkontrollierbaren Wildwuchs führen und das Problem nicht lösen, es maximal noch weiter verschleiern.

Sowas ähnliches passiert ja jetzt bereits bei zB Zeugen Jehovas oder Scientology.

Es würde ja weit mehr bewirken, wenn die Kirche sich nicht in den Weg stellen kann, solche Leute juristisch zu verfolgen. Deswegen sag ich ja, zu viel Macht.

Du musst der Kirche als ganzes Nachweisen, dass sie kriminelle Ziele hat und das ist eher schwer.

Grundsätzlich positiv finde ich in puncto Aufarbeitung zumindest, dass die EKD selbst diese Studie in Auftrag gegeben und finanziert hat. Und dass eben nicht nur auf Geistliche geguckt wird, sondern auf alle, die dort tätig sind (Kirchenmusiker, Küster etc.).

Trotzdem, ey…

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Den Begriff hab ich tatsächlich noch gar nicht gekannt. Ist der spezifisch evangelisch?

Wäre glaube ich noch ganz gut, wenn man die Personalakten öffnen würde.

Eigentlich nicht. Quasi das kirchliche Pendant zum Hausmeister.

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Das steht außer Frage.

Ist schon irgendwie schräg, ich hab ja immer gedacht, dass das Zölibat bei den Katholiken immer das Problem gewesen ist. Jetzt bin ich mir nicht mehr ganz so sicher…

Das ist ein Gedanke den ich auch hatte. Irgendwie hatte ich gedacht, dass es bei der evangelischen Kirche unwahrscheinlicher ist, weil die kein Zölibat haben und es Pastorinnen gibt.

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Die sind eben einfach nur pädophil und in kirchlichen Institutionen kommen sie leicht an Kinder ran und können sich einer Verschleierung recht lange sicher sein.

„Selbst finanziert“ Steuergelder eben. Und wenns am Ende dann wieder fehlt gibts eine Finanzspritze und gut.

Das hast du halt immer, wo du ein Machtgefälle hast. Sportvereine haben z. B. genau dasselbe Problem. Die Gleichung „Ich darf nicht poppen, deswegen… Kinder“ ist oft halt viel zu einfach und zu kurz gedacht.

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Nach der Logik müsste man auch Schulen verbieten. Da kommst als Erwachsene*r auch leicht an Kinder ran.

Wenn man sich die Anzahl der Kirchenaustritte, evangelisch und katholisch anguckt. Dann erledigt sich das Problem vielleicht bald von alleine :aluhut:

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Global gesehen, auf keinem Fall.

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Evangelisch schon. Wir sind kein globales Franchise mit Pyramidenschema, sondern lose vernetztes Organisationschaos.