Ich übergeh mal den Großteil und spring zum eigentlichen Punkt:
Nein, würde ich nicht, verfluchter Teufel, ich sage doch die ganze Zeit, dass der Kram in Geschichte/Politik/Deutsch abgehandelt werden soll!
Ich hab nie für die Erschaffung neuer Fächer gesprochen, das ist genau das, was ich ablehne!
Du behautpest immer nur “das muss man wissen”, aber da sind sind wir uns nur von Fall zu Fall uneins und das ist nicht, worum es geht. Du redest im Grunde ständig am Thema vorbei, welches ist: Warum ein gesondertes Unterrichtsfach statt Einbindung in die anderen?
Du hast auch noch nicht dargelegt, wozu jetzt die Inhalte von 50 Religionen en detail wichtig sind oder wozu heftiges Detailwissen über wenige Religionen wichtig ist.
“Es gibt Leute, die ihre Ansichten auf der Bibel basieren” führt nicht automatisch zu “wir müssen jetzt Leviticus studieren und das mit den parallelen Gesetzen im Judentum vergleichen”.
Du hast auch nicht dargelegt, was wir jetzt dadurch gewännen, Steuergelder und Schulzeit auf das Eintrichtern von Wissen über Religionen in die Gören zu verwenden. “Das ist ist zentral”, sagst Du. Warum? Und wenn: Na und? Was folgt daraus?
Warum sollte es den interkulturellen Umgang verbessern, irgendwelchen Rotz aus irgendeiner Religion zu kennen, reicht es nicht, wenn man den Schülern einen völlig bedingungslosen vernünftigen Umgang mit anderen Menschen beibringt?
Wir lernen auch nicht die Ansichten und Geschichte aller ausländischen politischen Parteien, was wahrscheinlich in der EU tausendmal relevanter wäre, weil wir einfach keine Zeit für sowas haben.
Und alle von Dir aufgeführten Beispiele beziehen sich immer auf politische Realitäten und nicht auf die Religion per se, was zeigt, dass auch Dir Religion eigentlich irgendwie am Arsch vorbeigeht - außer dass Du vllt. interessant findest, was es so gibt - wenn sie nicht irgendwelche Auswirkungen hat. Weshalb ich nur nochmal meine Linie verweisen kann, dass man die religiösen Hintergründe in Politik/Geschichte in notwendigem Umfang ausführen soll, wie es zum Verständnis der politischen und gesellschaftlichen Umstände notwendig ist.
“Dies” nicht mehr schulisch zu vermitteln? Was ist “dies”? Wenn den Bürgern das Christentum nicht mehr schulisch vermittelt wird? Wenn den Bürgern nicht mehr die Prägung durch das Christentum vermittelt wird? Und “nicht mehr”? Das in weiten Teilen Deutschlands schon seit Ewigkeiten nichts bzgl. Christentum mehr schulisch vermittelt, weil alle Religion abwählen und es halt in Geschichte irrelevant is, en detail zu wissen, was die Christen glauben oder geglaubt haben, da sich der Unterricht nur mit den daraus resultierenden Handlungen befasst.
Ich muss für den 30jährigen Krieg nich Wissen, ob Johann Adolf jetzt ein glühender Verfechter des Priestertums aller Gläubigen war, noch muss ich wissen, was Wallenstein vom Arianismus hielt oder wieviele Kronen das Tier bei Johannes trägt.
Ich muss nur wissen, was in der echten Welt passiert (ist) und warum.