Ich vermute, Du verwechselst das damit, dass die Einrichtung eines flächendeckenden konfessionellen Islamunterrichts als gewöhnlichem Religionsunterricht, wie er im Grundgesetz garantiert ist, gefordert wird?
Weil das ist einfach nur die behördliche Verwirklichung des seit jeher bestehenden Grundrechtsanspruches und keine Forderung nach irgendwas Neuem.
Niemand fordert, dass Leute die den katholischen Religionsunterricht oder Ersatzfach Philosophie besuchen zusätzlich noch den islamischen Religionsunterricht besuchen müssen, oder?
weil es da wichtig ist zur einordnung, alleinstehend bringt es dir eben nichts. und am ende würde wie gesagt dein fach den anderen dafür wesentliche zeit klauen.
Jep.
Richtig, er wird als Alternativ-Unterricht gefordert - was völliger Quatsch ist, genau so wie die Trennung katholischer oder evangelischer Religionsunterricht.
Nein, genau das Zeugs das du kopiert hast.
Du behauptest dass ich nicht darauf eingehe, warum dieses Wissen wichtig wäre, und ich habe ganze Kommentare, inklusive dieses Schlussabschnittes geschrieben, wo ich erkläre in welchen Bereichen meiner Meinung nach diese Art Bildung relevant wäre.
Seufz…
Du hast nicht verstanden was ich hier gemeint habe…
DEINE Aussage war: “Na und?”, auch unter der Annahme, dass dieses Religions-Wissen zentral wäre.
Das bedeutet, dass die Tatsache das ein bestimmtes Wissen ein zentraler Aspekt wäre, ist nicht gut genug um es in der Schule zu lehren.
Das ist das, was aus DEINEM Kommentar hervorging.
Hey, ich stimme dir absolut zu, dass Lesen und Schreiben absolut zentral und wichtig sind… aber ich würde diese Tatsache auch nicht mit “Na und?” verwerfen… was das war, was DU im Vorherigen Kommentar gemacht hast.
Mein Argument ist aber auch nicht nur “es ist überall”.
Wenn du all meine Kommentare nur so auffasst… ja, ich glaube dann können wir diese Diskussion hier beenden. Ich versuche generell möglichst alles abzudecken, weswegen meine Kommentare dazu tendieren so lange zu werden, aber wenn mein Gegenüber anscheinent so wenig aus meinem Text rausholt, dass er es so reduktiv zusammenfast, dann ist das wohl wirklich Zeitverschwendung. Dann könnte ich noch hundert Seiten schreiben und noch mehr ins Detail gehen, und es würde nicht sehr viel mehr ankommen.
Ok…
Ich finde eben schon.
Schulen sind dazu da, dich auf das Leben draussen in der Welt vorzubereiten. Und wenn ein bestimmtes Element in unserer Welt (Religion) ein derart hohen Anteil an unseren modernen, gesellschaftlichen Konflikten hat, dann ist ein Fach welches dieses Element behandelt ein durchaus sinnvoller Nutzen der Schulzeit.
Du führst auf, wo Religion reale Auswüchse hat, deren Verständnis eine Kenntnis des respektiven religiösen Phänomens erfordert.
Zum dutzendsten Mal: Da sind wir uns einig.
Mir geht es aber darum, dass man halt Deinem Wunsch nach auch anderen Kram als eigenen Unterrichtsgegenstand beigebracht bekommt, der nicht an konkrete historische/politische Probleme gekoppelt ist. Du hattest Dich ja für eine allgemeine Kunde in verschiedenen Religionen ausgesprochen und ich kritisiere genau das als Verfechter einer lediglich fallgebundenen Erwähnung religiöser Inhalte im Unterricht, die eben nur stattfindet, wenn der religiöse Hintergrund zum Verständnis des Unterrichtsgegenstandes relevant ist.
Ja. Genau.
Lesen und Schreiben und Staubkunde brauchen 'nen Grund, um als eigenes Fach in die Schule zu kommen. Den können Du und ich bestimmt liefern.
Du weigerst Dich halt, einen solchen Grund für Religion zu liefern. (Oder Du versuchst es und schaffst es nicht, ich vertrete ja weiterhin die Ansicht, dass Du zumeist etwas am Thema vorbeiredest.)
Nein, tu ich nicht, das war eine Antwort auf eben genau den Teil des einen Kommentars, in dem Du eben das sagst.
Und auf Deine anderen Aussagen bin ich an anderen Stellen eingegangen.
Da war überhaupt nichts reduktiv zusammengefasst, da war auch nichts irgendwie zusammengefasst, da war einfach einer Deiner Punkte angesprochen.
Das nächste Zitat muss ich mal annotieren, damit Du auch wirklich nicht vergisst, was die Frage zwischen uns ist:
Religion hat eine hohe Bedeutung für unser Kulturverständnis, es ist Teil unserer Kultur. Das reicht doch als Begründung, wir sprechen hier doch von allgemeinbildendem Schulwesen und nicht von Berufsschulklassen oder fachgebundenem Schulwesen.
Zum Beispiel?
Ja. In meinen Augen ist dieser Grund genau, dass es ein zentraler Aspekt unseres Lebens ist.
Ja, ich bin der Meinung, dass solche Dinge, die einen so grossen Einfluss haben ins Klassenzimmer gehören. Wie Lesen. Und Schreiben. Und Rechnen. Und Politik. Und Religion.
Das sind alles Themen in welcher eine Person in meinen Augen eine gewisse Grundbildung haben sollen wenn sie aus der Schule kommen. Und der Grund dafür IST, das dies zentrale Dinge unseres Lebens sind.
Fair enough.
Weil das Sinn und Zweck der Schulbildung ist. Den Schülern in den Bereichen eine Grundlage zu liefern, die in unserem Leben und unserer Gesellschaft zentral sind.
Vielleicht haben wir auch einfach eine andere Vorstellung davon, was die Aufgabe der Schulbildung ist.
Okay, warte mal, lass mal tabula rasa machen und nochmal von der Pike anfangen, vielleicht hab ich DIch eingangs falsch interpretiert.
Meinst Du damit, dass sie auch über diverse Religionen oder religiöse Inhalte lernen sollten, die nicht für aktuelle Geschehnisse relevant sind oder meinst Du, sie sollen nur über Religionen lernen, wenn diese für irgendeinen tatsächlichen Konflikt (incl. allgemeiner gesellschaftlicher Debatten) relevant sind?
Religion ist kein zentraler Aspekt meines Lebens noch des Lebens meines Umfeldes, geographisch oder sozial.
Ich bin weiterhin nicht der Ansicht, dass Religion (Das ist der von Dir verwendete Begriff: Religion. Das Konzept von Religion an sich.) einen vergleichbar großen Einfluss wie Lesen/Schreiben/Rechnen/Politik hat.
Ich bin auch der Ansicht, dass der schulische Unterricht zufürderst die Gedankenkonstrukte zu behandeln hat, welche das öffentliche Leben bestimmen. Andere Konstrukte sind nur dann zu behandeln, wenn die öffentlich bestimmenden erschöpfend abgehandelt wurden.
Religion ist nur dann zentraler Aspekt des öffentlichen Lebens, wenn sie Menschen zu Handlungen bewegt. Religion kann aber auch ohne diese äußerlichen Handlungen als pures Weltbild existieren. Ich sehe keine Relevanz für die Behandlung eines solchen rein innerlichen Weltbildes im schulischen Rahmen.
Ich bin der Ansicht, dass, im Gegensatz zum Konzept “Religion” an sich, bestimmte Teile bestimmter Religionen einen großen Einfluss haben, da sie konkrete Handlungen hervorrufen. Ich bin der Ansicht, dass man nur diese Teile, die einen relevanten Einfluss haben, behandeln sollte, und das nur soweit, wie sie einen relevanten Einfluss haben.
Also der sunnitische Islam ist ein schulrelevantes Thema, da er die gesellschaftliche Debatte derzeit wesentlich bestimmt und diverse kriegerische Konflikte befeuert. Es sollte deshalb über den sunnitischen Islam gelehrt werden, was (und nur was) relevant ist, um umfassend zu verstehen, worüber die Gesellschaft debattiert, welcher Aspekt des sunnitischen Islams diese warum Debatte ausgelöst hat, und inwiefern und warum der sunnitische Islam den kriegerischen Konflikt bestimmt. Mehr nicht.
Ich bin der Ansicht, dass die im Beispiel genannten Dinge kein eigenes Fach erfordern, welches sich ausschließlich mit den religiösen Aspekten des sunnitischen Islams losgelöst von den Debatten und Konflikten befasst. Ein solches Fach existiert [außerhalb des konfessionellen Unterrichtes, den unsere Diskussion explizit exkludiert] auch nicht und seine Einführung wäre zu begründen.
Ich bin der Ansicht, dass eine Behandlung des religiösen Aspekts in Verbindung mit den Debatten und Konflikten im Fach Politik stattzufinden hat, welches der Konzeption nach dafür zuständig ist, Debatten und Konflikte zu behandeln, da sie in den Bereich eben dieser Zuständigkeit fällt.
Ich stimme zu, dass dies ein Zweck der Schulbildung ist. Wie eben ausgeführt, widerspreche ich, dass “Religion” zentral für unser Leben und unsere Gesellschaft ist.
Ich hoffe, mit diesem sehr punktuell und konkret formuliertem Stück können wir mal diesen mit der Zeit immer verwirrender werdenden Dschungel aus “ich antworte auf die Antwort auf meine Antwort auf Deine Antwort” durchbrechen und das Thema nochmal griffiger machen.
Wenn Du mir irgendwo widersprichst, kannst Du die Punkte ja benennen und dann sagen, warum.
@Student Auch an Dich.
Sry bin raus für heute^^
Ich bin inzwischen auch ganz froh, dass ich morgen 'nen freien Tag habe, um neue Energie zu sammeln. Vllt. sollten wir alle bis Mittwoch Feuerpause einlegen.
Ich wäre schon dafür, dass, WENN man einen solchen Religionsuntericht machen würde, schon etwas flächendeckender ist.
Sagen wir mal so: Im Geografie-Unterricht lernen wir nicht nur unser eigenes Land und vielleicht die Nachbarländer, wir lernen die Geografie der ganzen Welt (oder zumindest war das bei uns so).
Das hängt damit zusammen, dass man die Schüler nicht so ausbilden will, dass sie nur auf UNSEREN persönlichen, kleinen Kreis reduziert werden, sondern dass sie auch verstehen, dass es draussen noch eine ganze Welt gibt, welche vielleicht nicht direkt mit uns zusammen hängt.
Aber der Schwerpunkt würde, auf jeden Fall, auf den Religionen liegen, welche für unsere Gesellschaft am relevantesten wären. In unserem Fall wohl die drei Abrahamischen Religionen.
Das Ziel des Unterrichtes sollte es sein, den Schülern ein Verständnis davon zu geben, was Religionen sind, wie sie sich äussern können, wie sie Menschen, Geselschaften und Bräuche beeinflussen können, und wie wichtig sie kulturell sind.
Das würde den Schülern ein Grundlagen-Verständnis geben, welches sie dann in der realen Welt anwenden könnten.
Sagen wir mal so, die Aufteilung auf zwei Semester:
-Ca. 50% die drei Abrahamischen monotheistischen Religionen anschauen, im Bezug auf ihre Inhalte
-Ca 20-30% auf Intersektionen, Konflikte und aktuelle Reibungsstellen dieser Religionen eingehen
-Ca 20-30% andere Religionen der Welt, wie z.B. Buddhismus oder Hinduismus.
Einfach mal so als Überblick, wie ich mir die Grössenordnung der Gewichtung etwa vorstellen würde.
Ich kann das nicht beurteilen, da ich keine Ahnung habe, wo du lebst.
Aber heutzutage, generell, in vielen Orten Europas ist das ein absolut wichtiger Aspekt der Gesellschaft.
In meinem Persönlichen Leben oder meinem Umfeld sind Physikkentnisse nicht speziell gefragt… trotzdem finde ich, dass Physik ein zentraller Aspekt unseres modernen Lebens ist, und es darum einen zentralen Platz in der Schule verdient.
Bin ich auch dieser Meinung.
Weswegen ich Religion absolut dazu zähle!
Dann liegt das wohl daran, wo wir leben, denn in unserem öffentlichen Leben ist Religion absolut bestimmend. Es vergeht kaum eine Woche, wo nicht irgendwo in den Nachrichten oder in den Zeitungen über potentielle oder tatsächliche Konflikte mit Religion als zentraler Kern gesendet wird, und wenn es zu politischen Diskussionen kommt, dann haben die Religiösen Fraktionen immer einen Platz am Diskussionstisch.
Was mir zwar nicht passt, aber das ist die Realität bei uns.
Natürlich KANN es.
Nur ist das in der Realität nicht der Fall! Zumindest bei uns nicht. Bei uns ist es tatsächlich etwas, was die Menschen zum Handeln bewegt. Weswegen ich der Meinung bin, die Bürger sollten darüber informiert sein. Denn egal ob sie sich mit Politik, Ethik oder sogar wissenschaftlichen Fragen befassen, die Chance auf Leute oder Regeln zu treffen, welche von der Religion geleitet werden ist immens.
Ich sehe nicht, wie das Sinn macht, wenn nicht vorher dem Schüler klar gemacht wird, was diese Religionen denn überhaupt sind.
Ich behaupte auch nicht, dass es dafür ein eigenes FACH geben sollte!
Himmel, wenn du denkst ich verlange ein Fach pro religiöse KONFESSION, dann kann ich dich beruhigen, natürlich nicht! Aber dass ein Schüler, wenn er aus der Schule kommt, weiss, was der Islam ist, was seine Kern-Lehren sind, und dass es verschiedene Konfessionen und Strömungen innerhalb des Islames gibt… das finde ich sinnvoll. Das gleiche gilt für das Christentum und das Judentum.
UND wie gesagt: Das KONZEPT der Religion als grosses Ganzes ist auch etwas, das ein wissenswerten Aspekt hat.
Wie willst du politische Debatten im Lichte der Religionen anschauen, wenn die Schüler ja nichtmal ein Grundwissen der Religionen haben? Da rennen wir in zwei Möglichkeiten: Entweder muss der Politik-Lehrer den Schülern auch noch Unterricht geben im Gebiet der Religionen (was ich nicht als sinnvoll erachte) oder aber die Schüler kriegen eine kurze Zwei-Sätze-Zusammenfassung der jeweiligen Religion, was so oberflächlich wäre, dass es an reduktiver Propaganda grenzt…
Ok.
In dem Fall leben wir effektiv in anderen Gesellschaftlichen Kreisen…
Mag sein, dass das alleine das Problem hier ist.
waofür brauch es da einen extra unterricht? mir wurde das alles ohne religionsunterricht vermittelt.
was ist die anwendung für reines religiöses wissen?
kann auch einfach an der region liegen. soweit ich weiß, ist @Ghetelen wie ich berliner und hier spielt religion im öffentlichen leben überhaupt keine rolle.
lol
Das passiert wenn man mitten in eine Konversation springt.
Wir reden nämlich genau über Religionsunterricht
Ein Verständnis für die Leute, welche selber Religiös sind und den Alltag und die Gesellschaft so religiös beeinflussen.
Genauso wie all die sonstigen Konflikte welche auf Religiöser Basis basieren.
Oder am Land. Ich bin kein Deutscher
ich war die ganze zeit in der diskusion dabei, deswegen schreibe ich auch:
auch dafür brauche ich keinen religionsunterricht. dafür reicht völlig die betrachtung der religionskonflikte in geschichte und zum teil politikwissenschaften.
nene, hier reicht schon die region, da die Religiosität tatsächlich sehr vom ort abhängt. im süden und südosten spielt religion immernoch weitgehend eine tiefe rolle, während im norden und vielen gebieten der ehemaligen DDR (das einzige wofür sie nützlich war) die religion wirklich nur noch privatsache ist.
Fuck.
Falsch gelesen. Sorry.
Aber sagst du mir wirklich, weil DIR etwas ohne Schulunterricht beigebracht wurde, dass es darum keinen Schulunterricht in dem Bereich braucht?
Ich habe auch über Evolutionsbiologie von meinen Eltern gelernt… würde daraus aber nie schliessen, dass die Schulen das deswegen nicht mehr lehren sollten.
Darauf bin ich schon eingegangen.
Ich finde es nicht sinnvoll, das wir von unseren Politik-Lehrern noch verlangen, dass sie die Schüler gleichzeitig noch über die Weltreligionen aufklärt. Ist einfach nicht seine Aufgabe.
nein, ich schließe nicht von mir auf andere. in der schule geht es um kompetenzbildung. darum zu erkennen, was passiert und warum es passiert. es geht darum verbindungen herstellen zu können und darum aus wissen auf entwicklungen schließen zu können. eine kontextbefreite betrachtung religiöser zusammenhänge würde dies nicht fördern, sondern dem entgegenwirken. es gibt keine kompetenz, die ein religionslehrer besitzt, die ein geschichts- oder PW-lehrer nicht besitzen würde.
von daher kann man gerne darüber reden, ob man eventuell der vertiefung und dem aufzeigen solcher zusammenhänge in den jeweiligen unterrichtsfächern eine größere rolle zubilligt, ein davon völlig losgelöster unterricht hingegen wäre zum einem kontraproduktiv und würde darüber hinaus der region in unser sekulären gesellschaft eine rolle zubilligen, die sie zurecht nicht mehr hat.
Das finde ich eine viel zu vage und nebulöse Definition dessen, der Aufgabe der Schule.
Die Schule ist in meinen Augen durchaus auch dazu da, Fakten zu lehren, in Bereichen welche für die Schüler im öffentlichen Leben als Teil der Gesellschaft von nutzen sind.
In meiner Umgebung gehört da ein Basiswissen der Religionen schon dazu.
Kommt drauf an, wen du als Religionslehrer aufstellst! LOGISCH müssten unter meinem Model ANDERE Leute den Religionsunterricht leiten, als sie es jetzt tun!
DAS sehe ich jetzt hingegen gar nicht. Inwiefern wäre ein Unterricht, welcher die verschiedene Religionen beleuchtete KONTRAPRODUKTIV zu irgendwas?
Wie gesagt: Das ist dann halt etwas, wo sich deine und meine Gesellschaft unterscheidet. Denn wo ich herkomme hat sie schlicht und ergreifend noch diese Rolle. Und wir tun den Schülern keinen Gefallen, wenn wir sie nicht unterrichten in einem Bereich, welcher eine so starke gesellschaftliche Relevanz hat.
- ein neues zusätzliches fach würde anderen fächern notwendige zeit nehmen.
- die verlagerung der religiösen zusammenhänge in ein eigenes fach würde genau diese aus dem welthistorischen kontext reißen und genau da kontraproduktiv wirken.
welche kompetenzen hätte denn ein religionslehrer in deiner vorstellung, die ein PW- oder geschichtslehrer nicht hat?
welche inhalte würde ein religionsunterricht denn da genau vermitteln? denn für:[quote=“Truchsess, post:760, topic:27561”]
In meiner Umgebung gehört da ein Basiswissen der Religionen schon dazu.
[/quote]
benötigt man in der schule ganz bestimmt kein eigenes fach.
siehst du es als wünschenswerter an, eine religiöse oder eine säkulare gesellschaft anzustreben?
Der Geschichts- oder Politik-Unterricht wäre dafür da diesen Kontext zu geben. Logisch wäre es kontraproduktiv wenn du sagst „entweder Religionsunterricht, oder Geschichte“.
Das schlage ich aber nicht vor.
Er hätte spezifisch Religionsgeschichte studiert.
Die Grundlegenden Prinzipien des Glaubens.
Man würde sich mit den Texten der jeweiligen Religionen auseinander setzen.
Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Denominationen.
Gäb sicher noch mehr, aber das wäre mal so die generelle Richtung.
Und da sind wir wieder zurück beim Anfang:
Finde ich schon. Denn ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Ignoranz im Bezug auf Religionen in meinem Umfeld herrscht.
Himmel, ich habe im Gymnasium Leute kennengelernt, welche dachten dass ich an eine 6-tägige Schöpfungsgeschichte glaube, nur weil ich ihnen sagte, dass ich Christ sei (was ich damals war). Die hatten so wenig Ahnung von der dominantesten Religion ihres eigenen Landes, dass sie alle Leute die sich als „Christen“ bezeichneten als Wissenschafts-Leugner anschauten… Die wussten nicht mal, dass das Christentum aus unterschiedlichen Denominationen mit Unterschiedlichen Ansichten zur Schöpfungslehre besteht!
Da will ich gar nicht wissen, was für Misverständnise diese Leute im Bezug auf eine weniger dominante Religion (z.B. Islam) haben…
Eine sekuläre.
Und eine faktische, fachliche Auseinandersetzung mit allen verschiedenen Religionen ist da in meinen Augen die beste Methode das zu erreichen! Die Alternative ist, dass die Religion etwas ist, was jeder zuhause im stillen Kämmerchen für sich und seine Familie macht, was dann nie herausgefordert wird, ohne dass die Kinder und Schüler jemals wirklich Kontakt mit den anderen Religionen erhalten!
Religiöse Indoktrinierung basiert oft darauf, dass der religiösen Person eingetrichtert wird, dass SEINE Religion speziell ist, und alles andere eh Quatsch. Wenn die Leute aber von Anfang an in der Schule mit allen Religionen konfrontiert werden, dann ist das etwas, was nicht funktioniert.