Hat nichts mit Kindern zu tun. Menschen sind einfach Arschgeigen, egal wie alt. Erwachsene haben nur gelernt subtiler zu sein.
Da stimme ich dir absolut zu. Die Taufe an sich ist eigentlich komplett egal. Man muss nur alle Religionen und Glaubensgemeinschaften gleich behandeln. Du hast als Staat keine Handhabe, wenn du gegen Sekten, freikirchliche Gemeinden, Juden und Moslems Verbote verhängst. Daher musst du mMn alles unterbinden, was in eine religiöse Richtung schlägt.
Druck hatte ich auch nie wirklich, weil meine Eltern selbst sehr liberal sind, was das Thema angeht. Allerdings kenne ich einige Fälle, wo es Pflicht war Sonntags für die Kinder eine Messe zu besuchen und man z.B. deshalb nicht Fußball spielen durfte. Ich kenne auch 2 Fälle (aus der Calvary Chapel) wo denen von Anfang an eingetrichtert wurde, dass sich nur mit Leuten aus der Gemeinde abgeben soll. Eine Heirat von außenstehenden ohne Übertritt in die Gemeinde wurde nicht geduldet. Bei einem der Fälle war das echt „lustig“. Sie kannte den Typ gar nicht, war dann auf einem „Seminar“ für 2 Wochen und 2 Wochen danach waren die verlobt. Das hatte echt schon was von Zwangsheirat.
Naja, das ist ganz offensichtlich eine Zwangsheirat sollte natürlich verboten werden (wenn es das nicht schon ist?). Aber nur weil es solche Vollidioten gibt, kannst du doch nicht alle, die verantwortungsvoll damit umgehen, bestrafen. Du verbietest ja auch nicht Sex, weil es Menschen gibt, die andere missbrauchen.
Das was du vor hast, ist einfach deine Weltanschauung jedem anderen Menschen aufzuzwingen und das hat noch nie funktioniert und wenn es doch versucht wurde, keinen guten Ausgang genommen.
Eigentlich will ich nur, dass Menschen frei von Religion aufwachsen und sich dann mit, sagen wir mal 16, einfach eigene Gedanken zu dem Thema machen können und dann halt der Organisation beitreten dürfen, die ihnen als bestes passt. Oder halt eben nicht.
Ja, ich hab eventuell etwas übertrieben:sweat_smile:. Meiner Meinung reicht es aber, irreversible Änderungen wie die Beschneidung zu verbieten und sicherzustellen, dass es in der Schule keinen kirchlichen Einfluss gibt. Was die Eltern in ihrer Erziehung machen, wirst du eh nie wirklich kontrollieren können
Das Problem liegt hier übrigens weniger bei der Kirche sondern mehr bei den Eltern. Die Kinder werden ja nicht nach der Geburt eingesammelt, interniert und dann als gläubige Jugendliche wieder bei den Eltern geparkt. Wenn eine solche Indoktrinierung stattfindet, muss der erste Schritt immer von den Eltern erfolgen.
So gibt es eben Eltern, die ihr Kind in die Kirche mitnehmen/schicken, genauso wie es Eltern gibt, die ihr Kind nicht impfen lassen oder es dazu nötigen von Anfang an auf Fleisch zu verzichten.
Jein. Meinen Sohn werde ich wahrscheinlich sogar selbst taufen.
Ich sehe es von einer anderen Warte her. Du lernst vom Kleinkindalter an, was Religion eigentlich bedeutet. Das erleichtert es, mit anderen Lebensentwürfen ins Gespräch zu kommen. Es ist so, als würde ich ihm ein Instrument beibringen. Wenn mein Kind Klavier spielt, kann es sich mit jemandem, der Geige spielt, in anderer Weise über Musik verständigen, als jemand, der eher unmusikalisch ist.
Die Hemmschwelle, in die Erziehungsstrukturen der Eltern einzugreifen, ist behördlicherseits zum Glück sehr hoch - oder würdest du deine Kinder zu einer Religionsstandserhebung schicken wollen, in der sie ausplaudern können, ob sie zu Hause in Glaubensdingen zu irgendwas gezwungen werden?
Das sehe ich anders - der Dialog muss gefördert werden, anstatt einfach Menschen zu unterdrücken. Problematisch wird es in der Tat da, wo es zu Gewalt, Ausgrenzung und Mobbing kommt, aber da würde jeder vernünftige Pädagoge unabhängig von den Beweggründen eingreifen.
Was ist das bitte für ein argument?
Ich möchte mein Kind so erziehen, dass es sich nicht von vorneherein negativ zum Thema Religion verhält. Das erleichtert nämlich viele Diskurse (insbesondere in pluralen Gesellschaftsverhältnissen).
Oder hast du die Folie vor Augen, dass ich mein Kind indoktriniere und ihm eine Intoleranz gegenüber anderen Weltanschauungen anerziehen will? Ich kann dich beruhigen, das habe ich nicht vor.
und es deswegen zwingen zu einer zu gehören, ja prost mahlzeit…
aber allein, das du entscheiden willst, was deine kinder zu glauben haben, sagt doch eigentlich schon alles
Warum sagst du, dass ich es zwinge? Ich werde ihm immer mitteilen, dass es auch andere Lebensentwürfe gibt.
Was denn?
Weil du es taufen willst, bevor es überhaupt versteht was das bedeutet, wenn es dir darum ginge, dass sie aufgeschlossen sind, würdest du sie nicht taufen uns selber entscheiden lassen, wenn sie alt genug sind.
Damit ich das richtig verstehe: Hast du tatsächlich das Vorurteil, dass Taufe eine Aufgeschlossenheit ausschließt?
Jein, eine Taufe entscheidet schon über die primäre religionszugehörigkeit, bevor das kind die möglichkeit hat aufgeschlossen zu sein.
Auch wenn du dein kind aufgeschlossen erziehst, wird die angetaufte religion immer die sein, die es als seinen standart wahr nimmt.
Ich bewundere deine Gelduld trotz der sehr starken Ablehnung in aller ruhe deine Überzeugungen zu erklären. Diskussionen über das grundlegende Weltbild und daraus gezogene Überzeugungen finde ich wichtig und sollten nicht ins private stille Kämmerlein verbannt werden.
Natürlich werden deine Kinder erstmals deinen Glauben übernehmen, lässt sich leider nicht verhindern . Aber meinst du wirklich mit einer säkularen Erziehung geht das schlechter? Besonders der Kontakt mit nicht religiösen Lebensentwürfen, bzw. solchen die in deiner Religion eher etwas kritisch gesehen werden.
Ist das denn bei einer säkularen/nicht religiösen erziehung nicht dasselbe? (Mal davon abgesehen, dass es natürlich das richtige Weltbild ist.)
Ja es ist im prinzip ähnlich, aber ein sekuläres weltbild ist im bezug auf religionen etwas ausgeglichener, als ein evangelisches, dazu kommt, das ihm keine steine in den weg gelegt werden, falls es doch katholisch oder muslimisch werden will.
Und einem kind ungefragt einen glaube einschließlich mitgliedschaft in einem Verein auf u drücken finde ich generell falsch.
wow… Das ist absoluter und vollkommener Blödsinn. Ich kann sehr wohl gläubig sein und keinerlei Religion angehören. Ich kann doch glauben, was und wie ich will. Ich kann mir sogar meinen ganz persönlichen Glauben basteln und bin dadurch kein Stück “ungläubiger” als Leute, die irgendeiner Religion angehören.
Man sollte endlich begreifen, dass Glaube und Religion nichts miteinander zu tun haben. Eine Kirche funktioniert ohne Glaube nicht. Der Glaube hingegen klappt ganz wunderbar auch völlig ohne ein “Gotteshaus”.
So wie manche Leute die Taufe umschreiben, könnte man denken sie steht auf einer Stufe mit Kindesmisshandlung…
Ja, man sollte einem Kind nicht direkt über die Erziehung seinen Glauben „aufzwingen“ wollen, allerdings meldet man sein Kind mit dem Beitritt in der Kirche auch nicht bei einem Kinderhändler-Ring an, insofern gibt es weitaus schlimmere Dinge, die Eltern ihren Kindern antun können.
Abgesehen davon kann man ein Kind mit Religionszugehörigkeit aufwachsen lassen und es ist im Erwachsenenalter trotzdem in der Lage seine eigenen Entscheidungen über seinen Glauben zu treffen. Soll es tatsächlich geben
Wer weiß, in 50 Jahren ist vielleicht auch das rausgekommen ^^
In Wahrheit sind die Kirchenvertreter Aliens und spielen in deinen Erinnerungen rum… ungefähr so wie Veganer