Über Religion

Wäre sie wirklich Gläubig gewesen, hätte ich damit damals auch vermutlich kein Problem gehabt. Mich hat nur diese Doppelmoral gestört. Etwas zu machen nur weils jeder Macht ist für mich einfach kein Grund etwas zu machen.

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(Hervorhebung von mir)

Das ist schon sehr vereinfachend. Es gibt mMn viele Gläubige, die mit vielem, was Rom sagt / vorschreibt, nicht einverstanden sind (also nicht dein Typ 1), aber dennoch in der Kirche bleiben, weil sie eben dennoch von Kindheit an geprägt religiös / gläubig sind und sich dem Christentum verbunden fühlen. Diese sind viel stärker in ihrer Gemeinde verwurzelt als dass sie eine Bindung zum Papst o.ä. hätten.

Ja, Hessen. Studiert habe ich aber in Wuppertal und Rostock.

Das für mich aber unter „weil man halt dabei ist“. Du kannst mir die Unterschiede natürlich gern erläutern.

“man ist eh nur dabei, weil man dabei ist” = Man wurde getauft, hat aber irgendwann den Bezug zu der Religion verloren, ist aber dennoch drin, weil man zu faul ist auszutreten / keine Kirchensteuer bezahlen will

das was ich beschrieben habe: man fühlt sich nach wie vor der Religion verbunden / würde sich selber als religiös bezeichnen / kann u.a. in der gemeinde gut vernetzt sein, sieht aber dennoch dinge in anderen gemeinden / vom papst kritisch

Ich red nicht über die Religion, ich red über die Kirche. Da wir ja seit der Vatikanumfrage wissen, dass es nicht der Dogmenglaube ist, der Leute in der Kirche hält, könnten sich die ganzen Gemeinden doch vom Glauben her auch außerhalb der katholischen Kirche organisieren, wenn sie den Papst doof finden.

Ist ja nicht so, dass der Papst nur doof ist.

DAS wiederum klingt für mich nach Typ 1.
Wenn der massenhafte Strafentzug von Kindervergewaltigern noch Platz für “nicht nur doof” lässt, biste halt zu hart indoktriniert, um die Kirche jemals zu verlassen. (Außer natürlich, die Kirchensteuer wird erhöht.)

Ich stecke in der Thematik nicht tief drin, habe auf Wikipedia gelesen:

Franziskus setzt die Maßnahmen Benedikts XVI. gegen katholische Kleriker fort, die sexuellen Missbrauch begangen haben: Wie bisher sollen Priester unter den Tätern nicht nur versetzt, sondern aus dem kirchlichen Dienst entlassen werden. Dazu wies er den Präfekten der Glaubenskongregation Gerhard Ludwig Müller im April 2013 an.[179] Diese Linie hatte er schon 2012 vertreten.[180] Im Jahr 2014 setzte er die Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen ein.[181]

Deine Aussage bzw. deine Aussagen allgemein sind mir zu polemisch. Wenn der Papst selber jemanden vergewaltig hätte und nicht zurücktreten würde, bin ich mir sicher, dass viele Gläubige austreten würden.

Wat’n Standard.

War nur ne Antwort auf deine obige, polemische Aussage.

Es geht dabei ja nicht (nur) um den Papst. Die Glaubensstruktur der katholischen Kirche sieht im Prinzip vor, dass alles, was die Kirche sagt und tut, richtig und der Glaube an diese Richtigkeit heilsnotwendig ist. Um das problematisch zu finden, braucht es noch nicht mal einen Papst oder einen Missbrauchsskandal.

Dem stimme ich zu, und viele Gläubige sehen das ja auch kritisch.

Hast du dazu eine Quelle?

Ich hab grad nichts Zitierbares zu Hand und es is mir auch zu spät, das rauszukramen, aber wenn ich die Tage mal die Muße find, such ich was für Dich raus.

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Gott ey, eine Freundin von mir hat kürzlich nochmal


gesehen und das mach ich jetzt auch. Da redet der eine Typ davon, dass die Moslems jetzt Opfer eines neuen Rassismus sind und das ist so eine boshafte Gesprächstaktik.

Rassismus ist die Negativbehandlung von Menschen aufgrund von Merkmalen, die sie sich nicht aussuchen können. Wenn die Moslems mit “Rassismus” um sich werfen, tun sie so viele verächtliche Dinge:

  1. Sie pochen nochmal auf das Wir (Moslems, die wir alle ein Volk sind) Gegen Die und verschärfen den Graben.
  2. Sie ignorieren die tatsächlichen Unterschiede zwischen Moslems, die verschiedenen Völkern angehören und stellen sich so als größere Front dar, als sie gegebenenfalls sind.
  3. Sie nehmen Moslems die Freiheit. Indem Moslemtum als gebürtiges unverrückbares Merkmal dargestellt wird, wird der Moslem, der den Glauben verlässt, plötzlich zum Volksverräter, zu jemandem, der sich selbst verleugnet.
  4. Sie nehmen sich selbst aus der Verantwortung. Rassismus ist eine Feindseeligkeit, der man ohne Schuld ausgesetzt ist, da man sich seine Rasse nicht aussuchen kann. Islamfeindlichkeit ist aber eine Ablehnung einer bewusst angenommenen Reihe von Ansichten, und dieser Versuch einer Isolierung gegen Kritik ist erbärmlich. Wenn einer den moslemischen Araber ablehnt, weil er Araber ist, dann haben wir Rassismus.

Die Debatte hat übrigens weitere Höhepunkte wie “die Guillotine war das Ergebnis des Kults der Vernunft”.

Waschmaschine hab ich übrigens nicht vergessen, ich finde nur nicht genug Freizeit für die Recherche.

https://www.katholisches.info/2018/04/china-erlaesst-kirchenverbot-fuer-minderjaehrige/

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Bezieht sich das nur auf die katholische Kirche? Das geht aus dem Artikel nicht hervor und ich finde dazu auf die Schnelle nix, die Formulierungen legen es aber nahe.

“Untergrundkatholiken”. Ich staune auch immer wieder, was es so alles gibt…

Katholische Geheimtreffen in Asien sind doch schon länger aus China und Nordkorea bekannt. Ich würd davon ausgehen, dass das Verbot für alle Christen gilt, kann mir nich vorstellen, dass sich Běijīng groß darum kümmert, was das da für Sekten gibt. Aber man muss auch sagen, dass die Katholen in Asien den Evangelen weit voraus sind.

Das ist in fast allen Teilen der Welt so. Wenn ich so drauf schaue, was sich sonst so alles “evangelisch” nennt, wird es mir schnell ganz anders.