Über Religion

Natürlich haben sie die Grundwerte geprägt, um es deutlicher zu machen: mitgeprägt. Genauso wie der Islam in Asien.
Sie sind auch für die heutige Gesellschaft fundamental wichtig. Denn was gerne immer wieder weggelassen wird: Ein großer Teil der Ehrenamtlichen in Deutschland engagieren sich deswegen ehrenamtlich, weil sie einer Glaubensgemeinschaft angehören.

genau das gegentiel ist der fall. die religionen sind immer nur das auffangen und kanalisieren eines bestimmten zeitgeistes gewesen

diese behauptung hätte ich gerne belegt. denn dem widerspricht schon allein fundamental, dass die religion gesellschaftlich immer unwichtiger wird, ehrenamtliche tätigkeiten gleichzeitig aber immer populärer werden.

1 „Gefällt mir“

Ich glaub den Einstieg ins Christentum hab ich schon ein paar mal überrundet :sweat_smile: aber danke für den Tipp. Ich leg die Bücher mal gedanklich auf meinen Pile of Shame :joy: auch wenn ich gestehen muss, dass ich von C.S.Lewis kein sonderlich großer Fan bin.

Bei mir hat es wie gesagt eher das Gegenteil verursacht. Nachdem ich mit 14/15 erste Zweifel am System Kirche bekommen habe und mich bis ich 16 war, sehr ausgiebig mit den verschiedensten Religionen (die verschiedenen abrahamistischen und ein paar fernöstlichen Glaubensrichtungen) auseinandergesetzt. Endgültiger Schlussstrich war mein Erlebnis in Rom, es war meine Latein-Sprachreise mit der Schule. Als wir im Petersdom herumirrten konnte ich beobachten, wie ein Priester einen Bettler nicht nur von der Kirche verwies, sondern ihn sogar mit einem Besen verjagt hat. Da hab ich mir gedacht, wie es sein kann, dass ein offensichtlicher „Mann Gottes“, der die christlichen Werte verinnerlicht haben sollte, so etwas tut. Meine Antwort darauf war: Er ist ein Mensch und Menschen können Arschlöcher (sry der Ausdruck) sein und da ist es egal, welchen moralischen Kompass man angeblich folgt oder nicht. Entscheidend ist, wie man sich verhält und da erfährt man am besten etwas über eine Person, wenn man sieht, wie sie die schwächsten Menschen behandelt (btw ein Grund, warum ich die Figur Jesus an sich sehr schätze, zumindest in solchen Darstellungen). Dieser Priester hat gezeigt, dass man auch mit einem Glauben ein Arsch sein kann und dass auch Menschen ohne einen Glauben moralisch integer sein können. Ich habe mich nach einem langen Denkprozess dazu entschieden, auch ohne Glauben möglichst moralisch zu leben.

@lalaland auch im neuen Testament gibt es einige Widersprüche und Ungereimtheiten. Aber das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass ein Großteil des Werks von vier unterschiedlichen Personen geschrieben wurden.

3 „Gefällt mir“

Einfach mal in den Freiwilligensurvey reinschauen…

7.6% anteil an den gesamten freiwilligen würde ich jetzt nicht als sonderlich beeindruckend nennen, wenn man bedenkt, dass der anteil an christen in deutschland weiterhin weit über 30% liegt :wink:

Die Studie sagt auch aus 43,6% der Gesamtbevölkerung und hier im Beispiel 48,6 % der Katholiken.

1 „Gefällt mir“

Es kam in einer ÖR-Doku über den Neubau einer Schule zur Sprache. Darin wurde gesagt, dass eine Trägerschaft erst von den beiden großen Kirchen abgelehnt werden musste, bevor die Eltern / der Verein die Trägerschaft übernehmen durfte. Leider finde ich weder den Beitrag wieder, noch finde ich eine andere Aussage, die das so konkret ausdrückt.
Einziger gesetzlicher Anhaltspunkt, den ich finden konnte, war der unterste Punkt im SGB, dass Religionsgemeinschaften immer und überall den Status eines anerkannten Trägers übernehmen können.

§ 75 SGB VIII Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe
(1) Als Träger der freien Jugendhilfe können juristische Personen und Personenvereinigungen anerkannt werden, wenn sie

  1. auf dem Gebiet der Jugendhilfe im Sinne des § 1 tätig sind,
  2. gemeinnützige Ziele verfolgen,
  3. auf Grund der fachlichen und personellen Voraussetzungen erwarten lassen, dass sie einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Erfüllung der Aufgaben der Jugendhilfe zu leisten imstande sind, und
  4. die Gewähr für eine den Zielen des Grundgesetzes förderliche Arbeit bieten.
    (2) Einen Anspruch auf Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe hat unter den Voraussetzungen des Absatzes 1, wer auf dem Gebiet der Jugendhilfe mindestens drei Jahre tätig gewesen ist.
    (3) Die Kirchen und Religionsgemeinschaften des öffentlichen Rechts sowie die auf Bundesebene zusammengeschlossenen Verbände der freien Wohlfahrtspflege sind anerkannte Träger der freien Jugendhilfe.
1 „Gefällt mir“

Denn sie sind alle Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten…

Man, that sucks! Neulich abends bin ich über eine Obdachlose hinweggestiegen, die vor der Tür zu unserem Treppenhaus lag und schlief. Sie hat nicht reagiert, als ich sie angesprochen habe. Neben ihr stand Alkohol. Ihr Anblick hat mich nicht losgelassen. Also habe ich gegoogelt, ihr einen kleinen Brief geschrieben und die Adressen aufgezählt, an die sie sich wenden kann (eine evangelische, eine katholische und eine profane) und ihr alles Gute gewünscht. Die Frau und der Brief waren am nächsten Morgen verschwunden.

Ich weiß nicht, ob ich genug getan habe. Der barmherzige Samariter hat mehr investiert, als ein paar warme Worte. Allerdings war die Frau auch nur “abgestürzt” und nicht “nackt und unter die Räuber gefallen”. Außerdem war ich froh, dass es in meiner Stadt öffentliche Stellen gibt, die Menschen in solchen Lebenslagen weiterhelfen.

Eigentlich wollte ich niemandem davon erzählen, denn ich will mein Verhalten gar nicht bewertet haben. Zu einer anderen Zeit unter anderen Umständen hätte mich die Frau vieleicht gar nicht gekümmert. Und wahrscheinlich hat mein Brief gar nichts bewirkt.

Naja, wie gesagt: Christ-sein macht dich nicht automatisch zu einem “besseren Menschen”.
Darum unterscheiden Protestanten von der sichtbaren und der unsichtbaren Kirche.

1 „Gefällt mir“

Du hast zumindest mehr getan, als es manch andere Person machen würde und v.a du hast denk ich nicht geschadet. Ist halt gerade in so Alkoholsituationen immer schwierig, wie viel Hilfe man anbieten soll. Manche wollen und brauchen Hilfe, für andere ist das wiederum kontraproduktiv.

Weißt du, was ich jetzt mache? Ich zieh mir das neueste Video von Kruggsmash rein und schreib dann an meiner Hausarbeit weiter. Allen hier noch einen schönen Tag! :slight_smile:

ah also ist der anteil der katholiken gar nicht so viel größer, im gegensatz zu deiner behauptung? ganz zu schweigen davon, dass deine zitierte statistik in keinster weise eine aussage darüber erlaubt, in wie weit die religiösität hier einen anteil an der entscheidung hat, ehrenamtlich tätig zu werden.

1 „Gefällt mir“

Wir sind Tiere. Und wir sind nicht „schlimmer“ oder „besser“, denn das hat keine wirklich objektive Basis um es daran zu messen.

Wir sind Tiere welche (wie viele andere Tiere auch) ihr Ökosystem stark beeinflussen können. Und da wir eine sehr verbreitete und dominante Spezies sind fällt das halt extrem auf.
Aber ob wir „schlimmer“ sind…?
Nun, wir sind eine der wenigen Arten welche es aktiv zu kümmern scheint ob unsere Existenz anderen Arten Schaden zufügt. Da kann man ein gutes Argument machen, dass wir „besser“ wären.

Ich würde das nie behaupten, genauso wenig wie ich behaupten würde dass wir „schlimmer“ sind, weil wir da schlicht und ergreifend keinen Messwert dafür haben. Wie quantifizierst du da?

2 „Gefällt mir“

Ja, stell dir das mal vor. Und in der Statistik sind sogar alle Katholiken aufgeführt, auch die Karteileichen. Bei anderen Reigionsgemeinschaften ist es ebenfalls so. Wenn man sich auch die Rezeptionen der Studie durchliest, wird mein bennanter Befund bestätigt.
Letztendlich ist es mir relativ wurscht, wie viele religiöse oder ob sie ehrenamtlich tätig sind. Ich habe mit der Kirche gar nichts am Hut, trotzdem muss man den kulturellen und sozialen Einfluss positiv wie negativ anerkennen.

Warum habe ich dann Partei für “die Bibel” ergriffen?

Nur das du ein fantasybuch als Grundlage deiner Welt annimmst und ich Wissenschaft.

Die Antwort liegt auf der Hand, deine Aussage ist schlechtweg falsch.

  1. Die pauschale Ablehnung der Bedeutung der Bibel auf die Gesellschaft der letzten 2000 Jahre so leicht wegzuwischen, ist infantil. Ich habe mit Absicht gar nichts über Gott, Jesus, Glaube oder theologischen Dingen gesagt. Sondern, weil du ja als Grundlage die “Wissenschaft” nimmst, andere wissenschaftliche Disziplinen, die die Bedeutung herausstreichen.
  2. Sich so ablehnend auf andersdenkende Leute zu verhalten, hat auch nichts mit Wissenschaft zu tun. Eine differenzierte Meinung einzunehmen, das sollte man eigentlich schon in der Schule gelernt haben.
  3. Ich habe gelernt, gut, ich bezeichne mich auch nicht als Wissenschaftler, Antipathie ist eine ganz ganz schlechte Forschungsgrundlage. Das hat mit Seriösität nichts zu tun.
  4. Zudem ist das ganze Auftreten nicht “wissenschaftlich”, sondern eher ein Sterotyp eines schlechten Wissenschaftlers. Das zeigt auch dieses krude Denken über Moral. Ich denke , da steckt eine Indoktrination dahinter. Bei dir nicht aus dem religiösen, sondern eher dem politischen Spektrum.
  5. Mir ist es hier egal, ob andere Leute mit Bibelzitaten etc hier ankommen. Mich stört es, dass sich Leute hier wie die großen Wissenschaftler ankommen und dann nichts davon unter Beweis stellen. Anscheinend sind die Hürden an den deutschen Bildungseinrichtungen schon so niedrig, dass auch meine Bulldogge dort studieren kann.
    Sorry, aber wer sich so billig triggern lässt, sollte die Finger von dem Begriff “Wissenschaft” lassen. Um dein Leiblingswort zu benutzen: Ein bisschen zu viel Fantasy.
1 „Gefällt mir“

wurde nicht getan, deine aussage selbst ist also fatal falsch.

ich habe mich auch nicht ablehnend gegenüber gläubigen geäußert. die zweite falsche schlussfolgerung deinerseits.

ah persönlich werden, das beste zeichen, dass man keine wirklichen argumente mehr zur hand hat.

deinen ganzen post hättest du dir also sparen können, denn das einzige, was du hier gezeigt hast, ist, dass du nichts verstanden hast.

nur um es dir nochmal zu erklären: auch ein fantasybuch kann massiven einfluss auf die gesellschaft nehmen :wink:

1 „Gefällt mir“

Damit das das Judentum nicht missioniert hast du Recht. Bei den Juden wird das ganze über die Geburt bestimmt (Eine Jüdische Mutter gibt die jüdische Zugehörigkeit, laut Glauben an die Kinder). Streng gläubige Juden, akzeptieren auch keine Konvertierung von anderen Glaubensrichtungen, in das Judentum.

ich persönlich bin nicht gläubig und halte Religion für ein veraltetes Konstrukt, das mal nötig war um eine Gesellschaft mit gemeinsamen Regeln und Werten, bilden zu können.

Wer heutzutage an irgendeine Religion glaubt, kann das in meinen Augen ruhig machen, solange er nicht versucht jemanden zu bekehren oder in irgendwelche radikalen Auslegungen rutscht

4 „Gefällt mir“

ne eigentlich hast du vor allem unbegründete thesen aufgestellt und dann behauptet, es sei so, inklusive einer massiven fehlinterpretation meiner aussagen und deren kontextes, auf der du dein „roasting“ aufgebaut hast. hööööööchst wissenschaftlich. aber da du weiterhin folgenden punkt erfüllst:

werde ich hier auch nicht weiter auf dich eingehen. :slight_smile:

hööööööchst wissenschaftlich.

Ich habe mehrfach gesagt, dass ich kein Wissenschaftler bin. Versteh doch wenigstens bitte die einfachsten Dingen von mir, erst dann kannst du auch komplexere Kausalzusammenhänge erkennen. :wink:

1 „Gefällt mir“

Das sind zwei paar Stiefel. Falls du das nicht verstehst, sorry.

Ne, das ist ein Paar Stiefel, die Meinungsfreiheit, ob es einen passt oder nicht.

Ich bin leider nicht so firm im jüdischen glauben. Ist das nicht nur eine Strömung des Judentums, die den glauben vererbt? Ich glaube man kann dem auch so vollwertiger Jude werden. Bitte korrigiere mich, falls ich falsch liege.