Über Religion

Dann wäre es in dem Sinn mMn auch angebracht, Kindertaufen und Pendants anderer Religionsgemeinschaften zu untersagen.

doch natürlich, ich kann sehr wohl aus meiner perspektive sagen, dass die kirche bzw „religiöse“ ansichten in deutschland einen zu großen einfluss auf gesellschaftliche themen haben, ohne das daraus irgendwelche zwangsläufigen konsequenzen entspringen würden :man_shrugging:

Ja, klar. Das Beispiel Kindstaufen wurde und wird immernoch kontrovers diskurtiert (in der frühen Kirche gab es die Erwachsenentaufe) und bei einigen christlichen Glaubensgemeinschaften auch nicht praktiziert. Aber es gibt Religionsgemeinschaften, da bist du per Geburt “Mitglied”. Was dann?

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Ist mMn genauso zu verbieten. Jede Person sollte sich selbst für eine Religion entscheiden dürfen und das ab einem Zeitpunkt, an der man davon ausgehen kann, dass diese kognitiv zu dieser Entscheidung fähig ist, etwa ab dem Zeitpunkt der vollen Religionsmündigkeit (mit 14 Jahren nach deutschem Recht).

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oder die mitgliedschaft zumindest soweit eingeschränkt werden, dass damit keine “indoktrinierung” über verpflichtungen erwächst.

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Davor entscheiden die Eltern, sofern sie das Sorgerecht innehaben. Zudem musste du dann auch sicherstellen, dass sie die Kinder nicht anders indoktriniert wird, falls die Eltern beispielsweise Kommunisten sind. Das wird nicht klappen und ist auch nicht zielführend.

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Ähm, das ist absolut irrelevant. Das eine ist eine politische Gesinnung, das andere ein Glaube.
Indoktrination gilt es sowieso außerdem immer zu unterbinden, so gut es möglich ist. Aber jemanden einen Glauben aufzuzwingen, ohne dass diese Person auch nur eine Chance hat, sich dagegen zu wehren (oder überhaupt entscheiden zu dürfen, ob es das will) halte ich für sehr unfair gegenüber dem Kind.

Letztendlich ist beides eine Weltanschauung. Der Unterschied ist dabei nur, dass durch Ideologien wie dem Kommunismus Gesellschaft und Politik noch viel mehr miteinander verzahnt werden und so in der heutigen Zeit eine noch größere Indoktrination ausüben.

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Nur mit einem kleinen aber feinen Unterschied. Bei politischen Organisationen darfst du überhaupt erst ab nem gewissen Alter (Junge Union z.B. mit 14 Jahren) beitreten. Das haben die meinsten Glaubensgemeinschaften nicht und das ist systemische Indoktrination von Kindesbeinen an. Das ist die weitaus größere Indoktrination.

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Die Indoktrination fängt ja nicht erst mit dem Mitgliedsausweis an. Aber ich nenne trotzdem mal religöses Beispiel Es gibt genug christliche Gruppierungen, bei denen es eine Jugend-/Erwachsenentaufe gibt. Trotzdem werden teilweise diese Menschen von kleinauf von ihren Eltern indoktriniert und werden später erst vollwertiges Mitglied. Wie gesagt, die Indoktrination fängt ja nicht erst an, wenn man ein Nachweis auf dem Papier mit Alter x in der Hand hält. So verhält es sich auch mit politisch-/gesellschaftlichen Indoktrination. Es steht und fällt halt mit den Eltern/Umfeld.

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Ich finde die Verbieterei voll den Quatsch. Mein Papa ist sehr katholisch hat mich taufen lassen und mir morgens in aus der Bibel vorgelesen. Ich bin jetzt trotzdem nicht gläubig, weil ich mit der Institution Kirche und teilen ihrer Vorschriften nichts anfangen kann. Dazu glaube ich halt nicht, dass es einen Gott gibt.

Natürlich fängt die nicht da erst an. Deswegen gehört da auch noch mehr dazu, als der Verbot von Kindertaufen. Ich wär auch dafür, den Religionsunterricht (und da ist es egal von welcher Konfession oder Religion) aus den Schulen zu verbannen. Die haben da mMn genau gar nichts verloren.

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Und ich halte den enormen Einfluss der Kirchen in unserer Gesellschaft nicht nur für Quatsch, sondern auch für gefährlich, gerade im Bezug auf gesellschaftliche Themen wie Gesundheit, Gleichberechtigung, u.v.m.

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Der Sinn und Unsinn des Religionsunterrichtes ist immer diskutabel. Letztendlich ist er von den Vätern und Müttern des Grundgesetzes aus einem Grund als Werteunterricht in der Verfassung verankert. Man hat die Lehren aus der NS-Zeit gezogen. Ein Werte-/Ethikunterricht, nur vom Staat gesteuert, kann leichter missbraucht und zur Indoktrination führen. Auf der anderen Seite dürfen die Religionsgemeinschaften nicht schalten und walten wie sie wollen. Es ist also eine wechselseitige Kontrolle. Auch eine bei den Werten des Grundgesetzes Vom Ansatz sinnvoll, die praktische Anwendung ist und wird immer diskussionsbedürftig sein.

Ehrlich, da hast wahrscheinlich eher Angst vor dem Einfluss der katholischen Kirche. Der ist halt auch nicht mehr Stark. Die CDU hat bei der Homoehe mitgemacht. Der aktuelle Gesundheitsminister ist schwul und die Kanzlerin ist eine Frau. Das wofür das C steht weißt du ja.

Ist wahrscheinlich nur eine rhetorische Frage, aber willst du die CDU auch verbieten lassen?

Nein, es ist eine freiwillige Aufgabe gegenüber den mächtigen Konfessionen im Land. Da wäre es weitaus sinnvoller einen wirklichen Ethik und Philosophieunterricht anzubieten. Religion hat an einem Ort des Wissens (sofern sie selbst nicht Untersuchungsobjekt ist) einfach nix verloren.

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Cash? :upside_down_face:

Den gesellschaftlichen Einfluss an politischen Entscheidungen und Entscheidern zu messen ist übrigens recht dünn. Relevanter ist da schon ehe die Problematik der kirchlichen Träger für Kindertagesstätten und Krankenhäuser zum Beispiel, damit übt die Kirche nämlich direkten gesellschaftlichen Einfluss aus.

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Nö, ist es nicht. Gab’s das schon vor 30 Jahren? Nein. Da Politik und Parteien auch immer ein Spiegelbild der Gesellschaft sind, kann man sehr gut daran sehen, was sich geändert hat.

Nein, ich habe keine Angst vor der Katholischen Kirche. Ich sehe nur den enormen Einfluss, den sie und andere Konfessionen auf die Gesellschaft (und damit meine ich weit mehr als nur Parteipolitik!) haben. Deine Beispiele zur CDU sind ja an sich in Ordnung, das mit der Homoehe hat eh viel zu lange auf sich warten lassen und dass der Gesundheitsminister schwul ist (ganz ehrlich schön für ihn, dass er das Amt ausüben kann) eigentlich irrelevant.

Nein, ich finde es zwar nicht gut, dass man Politik auf Basis eines Glaubens machen will, aber diese Partei hat sowieso mit dem Christentum nur mehr wenig zu tun. Die Christliche Soziallehre findet man oft vergebens und Töne von Nächstenliebe und ähnliches ist auch nicht immer bei dieser Partei zu sehen. Die CDU hat mit dem Christlich in ihrem Namen ähnlich viel zu tun, wie die SPD mit dem Sozialdemokratisch in ihrem, nämlich herzlich wenig. Und nochmal, mir geht es nicht darum, Parteien oder Kirchen zu verbieten! Mir geht es darum, den großen Einfluss der Glaubensrichtungen auf die Bevölkerung (vor allem auf Kinder, da diese sich oft nicht selbst dagegen wehren können) einzzudämmen und zwar auf ein Maß, bei der Religion nur für einen selbst relevant zu sein hat. Ich habs hier schon mal geschrieben, aber ich wiederhole es gerne nochmal: Religion ist wie ein Penis. Schön, wenn du einen hast, aber zeig ihn nicht in der Öffentlichkeit.

Warte erstmal ab, wenn hier in der BRD eine rechte oder linke Regierung Ethikunterricht nach ihrer eigenen Facon macht. Übrigens das beste Zeichen des Religionsunterrichtes ist doch, dass die beiden großen Kirchen trotzdem an Zulauf verlieren.